HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • Shopping-Mall soll durchgängig zur Wilhelmstraße erweitert werden

    Wie die Corpo Gruppe gestern mitteilte, hat Harald Huth das Areal hinterm Voßpalais (700m²) zu einem ungenannten Kaufpreis erworben, um die neue Shoppingmall durchgängig bis zur Wilhelmstraße erweitern zu können! Durch den Kauf der vergleichsweise kleinen Fläche kann Huth die beiden großen Grundstücke nämlich so miteinander verbinden, dass eine lange, komplett durchgängige Mall vom Leipziger Platz bis zur Ecke Mohrenstraße gestaltet werden kann. Das historische Palais soll dabei laut Huth so in die Mall einbezogen werden, dass dadurch das gesamte Projekt architektonisch bereichert werde. Er arbeitet hierfür mit der Corpo zusammen, die das Palais gerade saniert und wohl zumindest zunächst weiterhin in ihrem Besitz halten möchte. Man könne so eine "sehr reizvolle Hofsituation schaffen, die für die Flaneure in der Mall für Abwechslung sorgt".
    http://www.morgenpost.de/berli…noch-groesser-werden.html (Google-Suche nutzen)



    Diese strategische Investition wird das Shopping-Center natürlich noch besser aufstellen und ist auch städtebaulich sicher zu begrüßen. Zudem gefällt mir auch der architektonische bzw. symbolische Aspekt ausgesprochen gut. Das historische Palais, direkt integriert in einen modernen (wenn auch klassisch, konservativ gestalteten) Komplex, erinnert mich ein wenig an das Haus Huth am Potsdamer Platz, das ebenfalls in die Neubebauung "eingebunden" bzw. zumindest eingebaut wurde und so wenigstens etwas vom alten Bild erahnen lässt. Hinzu kommen dort ja noch die wieder hergestellte Ampelanlage und die Reste des Esplanade. Ich finde es sehr schön, wie dort das alte ins Neue eingegleidert werden kann, wenn schon nicht viel davon erhalten geblieben ist. Immerhin war es ja einmal ein wirklich bedeutsames Areal und sogar einer der geschäftigsten Plätze Europas und das sollte mE nicht völlig untergehen!


    Siehe dazu auch...
    Bato


    @Sorry, Deinen dortigen Eintrag hatte ich noch nicht gelesen Bato. Interessant finde ich dabei irgendwie, dass die Copro-Leute den Verkauf und die Pläne auch als klaren Erfolg für sich verbuchen ebenso wie Huth. In der Biologie würde man von einer Symbiose sprechen, in der Wirtschaftswelt wohl eher von einem klaren win-win-Szenario, wobei zudem auch noch die "Flaneure" oder eher Shopping-Wahnsinnige gewinnen dürften ;) Übrigens war mir noch gar nicht klar, dass somit das größte EKZ Deutschlands entsteht!
    vgl. Batos Link: http://www.propercity-berlin.d…rkauft-an-hghi-46655.html

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Schade, das wäre doch mal eine Attraktion. Shoppingcenter mit Zugang zu einem ehemaligem Bunker, bestimmt eine super Touristenattrakation.

  • der bunker wird geschleift um platz für die tiefgarage zu schaffen.

  • Abbruch von Bunkern

    Schade, das wäre doch mal eine Attraktion. Shoppingcenter mit Zugang zu einem ehemaligem Bunker, bestimmt eine super Touristenattrakation.


    Der Bunker wäre sicherlich auch für den Verein "Berliner Unterwelten" interessant gewesen. ;)


    Aber nicht nur in Berlin werden ehem. Festungsbauten und Bunker wegen Neubauten abgebrochen.

  • Es wäre ja zu schön wenn in dieses Areal irgendwo eine Bar oder ein Club einzöge, der die nächtliche Ödniss auf dem Platz etwas aufbrechen könnte, aber ich fürchte das Gebäude wird die Tore malltypisch spätestens um zehn schließen und den Leipziger Platz verwaist zurücklassen.

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    Na ja, ich denke mal die Passage wird zum Durchlaufen offen bleiben. Nen Club sehe ich schwierig, da hier ja auch tatsächlich Leute wohnen sollen. Ne Bar könnte es schon werden. Geht ja auf den anderen Seiten des Leipziger Platzes auch.

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    Wozu hat man 4 Untergeschosse? ;)


    Gerade im Bereich der Passage könnte ich mir ein paar Cafés und Bars vorstellen, die auch am Abend offen haben könnten - dank den 270 Wohnungen und der Klientel des Motel One sollte doch genug Konsumpotenzial vorhanden sein.

  • Eine kurze Meldung zur Grundsteinlegung findet sich auf der Baunetz-Seite:


    http://www.baunetz.de/meldunge…tz_in_Berlin_2907581.html


    Herausgehoben wird die besondere Lage des zu bebauenden Grundstücks. Zudem wird angesichts der zahlreichen Wettbewerbe für dieses Areal die (ketzerische?) Frage aufgeworfen, ob der aktuelle Entwurf der Architektenbüros M. Pechthold bzw. nps.Tchoban.Voss das letzte Kapitel sein wird.


    Nicht gerade zimperlich gehen die Kommentatoren des Artikels mit der Architektur der im Bau befindlichen Gebäude um. Zurecht, wie ich finde.

    Einmal editiert, zuletzt von DickesB ()

  • ^naja, man könnte auch meinen die 'Kommentatoren' hätten die letzten 3 Jahre verschlafen... ist ja nun nicht so, als ob durch die Grundsteinlegung irgendwelche planerischen Neuerungen offenbart werden.

  • Ich kann die überharte Kritik nicht nachvollziehen. Die Passage ist alles andere als 08/15 mit seiner dezenten Ornamentik an den Rundbögen und dem großen Glasdach. Das Eckhaus gegenüber der Tschechischen Botschaft verspricht auch sehr ansehnlich zu werden. Natürlich hängt vieles von hochwertigen Materialien und Ausführung ab aber ich hoffe daran wird es angesichts der Baumasse nicht scheitern.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Es kommt wohl immer darauf an, was die Grundlage für so eine Bewertung ist. Es gibt in vielen anderen Städten und auch in Berlin viele Beispiele für EKZ die eher auf die grüne Wiese gepasst hätten, aber nicht in ein urbanes Umfeld. Wenn ich mir mal anschaue, was in den letzten Jahren so an EKZ entstanden ist, oder überhaupt existiert, dann gehört das neue Wertheim definitiv auf die besten Plätze, sicherlich deutschlandweit und im internationalen Vergleich lässt es auch locker 99% der EKZ alt und hässlich aussehen.


    Kritik ist trotzdem angebracht, auch wenn sie auf hohem Niveau stattfindet. Für mich z.B. ist die Veränderung der Fassadengestaltung gegenüber dem ersten Entwurf ein Schritt in die falsche Richtung...

  • Das Zurücksetzen der Tortürmchen an der Voßstraße ist auch ein Manko aber das ist soweit ich weiß ja auf Anwohnerklagen zurückzuführen.


    Eine Frage noch, auf den Bildern im oben verlinkten Artikel ist das derzeit leer stehende Gebäude an der Leipziger Straße als einziges mit farbig gemacht. Wird das auch umgebaut und renoviert?

  • ^ Nichts Genaues weiß man nicht. Aber da es die HGHI ebenso erworben hat und es die Visualisierungen suggerieren, ist wohl davon auszugehen. Das Gebäude besitzt hier übrigens sogar einen eigenen Thread.


    Eindeutig erkennbar ist auf dem Übersichtsbild in der 'Baunetz', dass ein Kolonnadengang verwirklicht werden soll, der also die bestehende Blockierung zwischen den 3 Leipzigern und dem anschließenden östlichen Gebäude beseitigt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans Dampf ()

  • ^ Jetzt geht es auch den verbliebenen Altbauresten an den Kragen. Der Bau links wird gerade ausgeräumt (Bauarbeiter schmeißen alles aus den Fensterhöhlen, was nicht niet- und nagelfest ist), und der Flachbau rechts hat schon sein Notdach verloren. Es scheint richtig loszugehen...


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    Der Klinkerbau gehört doch zu dem Bau an der Leipziger Straße (wo der Arkadendurchbruch noch fehlt) oder irre ich mich da? Und der von Dir fotografierte Klinker-Teil soll trotzdem abgerissen werden?

  • ^ Im Luftbild sieht man die Situation ganz gut. Ich vermute eher, dass es ein verbliebenes Hinterhaus eines nicht mehr existierenden Gebäudes an der Wilhelmstraße oder an der Voßstraße ist, da es leicht schräg zu den Bauten an der Leipziger Str. ausgerichtet ist.


    Auch wenn dieser Torso nicht übermäßig schön ist, bedauere ich seinen (höchstwahrscheinlich bevorstehenden) Abriss ein wenig. Ein paar hübsche Details wie die Backsteinfassade oder die runde Treppenhaus-Ecke sind ja vorhanden, diese würden der demnächst kommenden Neubaukomplex m. E. ganz gut tun.