Online-Beteiligung abgeschlossen
Die Online-Beteiligung zum Innenstadtkonzept ist abgeschlossen. Es haben sich (nur!) 20 Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Ich nehme an, dass Mitglieder dieses Forums davon einen größeren Teil stellen, mindestens aber 10 Prozent Eine Auswertung der Beteiligung ist hier zu finden. Am letzten Tag (30.11.) trudelten noch 8 Ergebnisse ein. Das könnte mit der von Project oben genannten Veranstaltung zusammenhängen.
Insgesamt sei das Konzept positiv bewertet worden, insbesondere die Vorschläge zu Infrastruktur und Grünanlagen. Zu konkreten Themen zitiere ich direkt aus der Mitteilung:
Alles anzeigenDas Verkehrskonzept wird von der Mehrheit positiv bewertet. Den Bürgerinnen und Bürgern gefallen besonders die Fahrbahnreduzierung der Berliner und Kurt-Schumacher-Straße sowie die vorgesehenen neuen Straßenbahnhaltestellen. Ein Teilnehmer weist auf die Bedeutung des Wirtschaftsverkehrs hin: Es muss auch nach den Umgestaltungen ausreichend Platz zum Be- und Entladen sein.
Das Konzept für Fußgänger und Radfahrer mit neuen Nord-Süd-Verbindungen ist aus Sicht der Teilnehmenden sinnvoll. Es sorge auch dafür, dass die Innenstadt stärker belebt und damit sicherer werde. Wichtig sei, nicht nur die Zeil, sondern auch die Seitenbereiche zu stärken. Hier gebe es in Gießen und Barcelona gute Beispiele.
Die Erweiterung der Grünanlagen wird begrüßt, allerdings solle auch auf die Belebung Wert gelegt werden, z.B. durch Spielplätze oder Bouleflächen.
Das Thema Städtebau wurde intensiv kommentiert: Die Mehrheit der Teilnehmer (besonders am letzten Tag und von in anderen Städten wohnenden Personen, s.o.) plädiert für einen Abriss der 50er-Jahre-Wohngebäude in der Innenstadt. Stattdessen sollten Teile der Altstadt rekonstruiert werden, auch mit modernen Elementen. Nötig sind dafür aus Sicht zweier Bürger ein Masterplan bzw. Leitkonzept und Gestaltungsregeln. Eine Teilnehmerin lehnt Rekonstruktion ab, verteidigt die verschiedenen Bauepochen in der Innenstadt und schlägt vor, mehr über aktuelle Architektur zu diskutieren. Zwei Personen kritisieren explizit den Vorschlag, das ehemalige Polizeigefängnis im Klapperfeldviertel zugunsten einer Wohnhochhaus-Platz-Kombination abzureißen. Es solle weiter Kulturort und Gedenkstätte sein. Positiv bewertet ein Teilnehmer die neuen Passagen und die Trennung von Roßmarkt und Goetheplatz. Um die Fahrgasse zum Main hin attraktiver zu gestalten schlägt ein Bürger vor, dort ein spitzes Gebäude, ähnlich dem Museum für Moderne Kunst, zu errichten. Für die Konstablerwache schlägt ein Teilnehmer einen höheren Gebäuderiegel vor sowie eine Platzmitte, z.B. mit einem Brunnen. Ein Teilnehmer schlägt vor, den Bereich der ehemaligen Judengasse zur Kurt-Schumacher-Straße zu öffnen und eine neue Synagoge zu errichten.
Die Durchmischung der Wohnquartiere wird positiv bewertet, ebenso die Umwandlung von Wohnen im Erdgeschoss in Läden. Ein Teilnehmer schlägt mehr Wohnen rund um den Dom vor.
Zitat: Stadtplanungsamt Frankfurt am Main sowie Stein + Schultz Stadt-, Regional- und Freiraumplaner, Frankfurt am Main