Georg-Brauchle-Ring
Der Georg-Brauchle-Ring hat 3+3.
Nein, auf mehr als 1 km Länge hat er 4 + 4 !
Der Georg-Brauchle-Ring hat 3+3.
Nein, auf mehr als 1 km Länge hat er 4 + 4 !
^^
Wenn wir schon genau sind, dann sind das 2+2+2+2 Spuren. Es werden halt 2 Spuren für den Mittleren Ring genutzt und 2 für die Ausfallstraße in Richtung Moosach. Weiter sehe ich beim besten Willen keine Vernunft hier irgendetwas rückzubauen.
Im übrigen sind es zwischen Lerchenauer und dem Abzweig Richtung Mittlerer Ring nach Süden nur 600 m, wie man leicht in Gmaps nachmessen kann
Zu diesem Thema ga es am 19.10. eine Fachtagung am "Institut für Städtebau und Wohnungswesen der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)":
Alles anzeigenFachtagung 20|12
Nachverdichtung versus Freiraum - Unvereinbare Gegensätze?
am 19.10.2012 in München
Innenentwicklung und städtebauliche Nachverdichtung haben sich als Handlungsschwerpunkte im Städtebau etabliert, was sich nicht zuletzt im zweiten Teil der BauGB-Novelle spiegelt. Neben dem gesetzlichen Auftrag ist die Innenentwicklung gerade auch aus Gründen des Klimaschutzes geboten. So kann eine nachträgliche Verdichtung bestehender Stadtquartiere beispielsweise zur effizienteren Nutzung vorhandener Infrastrukturen und zur Vermeidung neuer Flächeninanspruchnahme beitragen.
Allerdings besteht auch die Gefahr, dass eine Nachverdichtung Ziel- und Interessenkonflikte mit sich bringt. Bestehende Grün-, Frei- und Brachflächen bieten unter anderem eine Vielzahl von klimatischen Vorteilen, wie zum Beispiel eine Absenkung der Oberflächen- und Lufttemperaturen, die Bindung von CO2 und Staub. Eine nachträgliche Verdichtung zu Lasten von Grün- und Freiräumen kann negative Auswirkungen auf die Temperatur in der Stadt haben (Überhitzung).
Stehen sich also das Modell der kompakten, dichten Stadt und die Bewahrung der für das Wohnen so wichtigen Freiräume unvereinbar gegenüber? Im Rahmen dieser Fachtagung wollen wir dieser Frage nachgehen und dabei die Rolle einer qualitätvollen Freiraumplanung näher beleuchten.
Weitere Fragen, die wir diskutieren wollen:
• Ist die kompakte Stadt klimaangepasst? Bzw. Wie kann eine klimaangepasste, optimale Siedlungsstruktur aussehen?
• Welche Stadtquartierstypen sind für Nachverdichtung geeignet bzw. nicht geeignet?
• Welche klimarelevanten Grün- und Freiraumerfordernisse sind zu berücksichtigen?
• Welche Maßnahmen und Strategien können ergriffen werden um positive Klimawirkungen zu stärken und Negativwirkungen zu vermeiden?
• Welche innovativen Praxisbeispiele existieren bereits?
In dieser Tagung wollen wir aktuelle Forschungsergebnisse, Umsetzungsstrategien und praktische Maßnahmen – sowohl für Kommunen als auch für die Immobilienwirtschaft - vorstellen und diskutieren.
Referenten
– Wolfgang Ansel, Deutscher Dachgärtner Verband e.V., Nürtingen
– Prof. Dietrich Fink, TU München
– Prof. Kerstin Gothe, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
– Götz Kessler, GEWOFAG, München
– Maya Kohte, Landeshauptstadt Saarbrücken
– Prof. Dr. Stephan Pauleit, TU München
– Cornelia Stadler, Landeshauptstadt München
Quelle: http://www.isw.de/index.php?id=333
Ergebnis:
-es kann nicht die eine Lösung geben, es besteht "Auklärungsbedarf", und Bedarf nach Lobbyarbeit
-zunächst sollen evtl Nachkriegsbauten in München infrage kommen, wenn es um Aufstockung geht
-niemand will Verhältnisse mit hohen Häusern wie in Südeuropa, owohl es hier "Abkühlung durch Dichte" gibt
-Grünflächen wirken "nur rudimentär" ein auf das Stadtklima, die Architektur bestimmt das Klima auch zu großen Teilen
Quelle: http://www.muenchenarchitektur…ACTION=aARTICLE&aID=17280
Zudem hat die Bahn offenbar Teile ihrer innenstädtischen Kleingartensiedlungen an der Westendstrasse an einen privaten Investor verkauft. Auch in Pasing, Freimann und Trudering hat die Bahn offenbar Kleingartensiedlungen verkauft. Das meldet Hallo München: http://www.hallo-muenchen.de/m…ertner-angst-2601427.html.
Das Tabu "Kleingartensiedlungen" sollte auch politisch angepackt werden, was aber aufgrund alter Verordnungen und der ablehnenden öffentlichen Meinung ("rettet unseren Garten", da singen dann bestimmt auch die Sportfreunde Stiller und Konstatin Wecker ;)) alles andere als einfach wird...
Alles anzeigenStadtBauweltGespräch2012
Podiumsdiskussion
Muss München dichter werden?
In keiner Stadt klingt der Ruf des „Zurück in die Stadt“ so sirenenhaft wie in der bayerischen Hauptstadt. Denn dieser Trend zeigt in München längst auch sein hässliches Gesicht. Im Zentrum verdrängen die Enklaven des Luxus bezahlbare Wohnungen und gemischte Typologien. Was neu gebaut wird, ist meist simpelster Standard. Ein Streit über Auswege und ein Blick in den Werkzeugkoffer der Stadt.
Nicola Borgmann, Architekturgalerie München
Florian Fischer, Lehrstuhl Prof. Dietrich Fink, TU München
Rainer Hofmann, Bogevischs Büro, München
Hilde Léon, Léon Wohlhage Wernik, Berlin
Matthias Ottmann, Südhausbau München
Stephan Reiß-Schmidt, Stadt München
Peter Scheller, Palais Mai, München
Verena Schmidt, Teleinternetcafe, Berlin
Quelle und Anmeldung: http://www.bauwelt.de/bauwelt/gespraech/
Ich versuche es, weiss aber noch nicht, ob es wirklich zeitlich passt.
Nun, man wird sich dann aber schon auch an die vertikale Ausdehnung der Bebauung herantrauen müssen - sonst wird es kaum mehr Flächen ohne mehr Versiegelung und weniger Freiflächen geben.
Massgeblich wäre dann natürlich eine hochwertige Bauweise (insbesondere schallschutz neben dem obligatorischen hohen energetischen Standard, beschränkungen der Stellplätze, Orientierung an ÖV-Knoten und vergleichbare Dinge, so dass sich die Auswirkungen des höheren Bauens auf den Schattenwurf beschränkt, mit dem dann architektonisch umgegangen werden muss.
Ich war letzte Woche bei der Bauwelt-Veranstaltung. In der Tat gab es keine Antworten auf die Fragen und Herausforderungen, leider das üblich Blabla. Vor allem merkt man, dass sich kaum jemand traut, die Probleme offen anzusprechen, weil alle Verantwortlichen in unserer Stadt irgendwie miteinander verbandelt sind und eine sehr freundlich-kuschelige aber nicht per se offene Kommunikation pflegen. Trotzdem ist es gerade deshalb wichtig, nicht nur hier im Forum, sondern gerade auf solchen Veranstaltungen seine Meinung zu äußern.
Interessant. Entgegen der allgemein verbreiteten Annahme, die Menschen lebten am liebsten im vorstädtischen Häuschen im Grünen aber dann mitten in der Stadt (wodurch dann Siedlungen wie Hirschgarten und Arnulfpark entstehen) macht jetzt ausgerechnet ein Vertreter der Immobilienwirtschaft den Vorschlag, Vorstadtgebiete (wie Karlsfeld) zu verdichten und zu "urbanisieren". Ausserdem sinkt seit einigen Jahren die Wohnfläche pro Kopf. Vorhandene Wohnungen sollten verkleinert und aufgeteilt werden, so eine weitere Stimme aus der Immo-Branche.
Nun, einfach irgendwo hinzubauen, so wie die Trabantenstädte der 60'er, wird verkehrlich der GAU. Da sollte man sich gezielt die Kernzonen um S-Bahn Halte (300m-Bereich) vornehmen und dort die Bebauungspläne nach oben anpassen - und vielleicht weniger grosse generalpläne machen, sondern den Rest auch einfach den Leuten überlassen.
Analoges an U-Bahn-Standorten. Und natürlich auch innerhalb Münchens (Das gleiche SPiel in Stuttgart, dort siehts auch nicht so wesentlich anders aus) - einfach mals durchforsten wo man in vom ÖV gut erschloeesnene Lagen noch mehr Baumassen evrtragen kann als aktuell im Bebauungsplan steht. Wenn dann Leute diese Standorte mögen, und die bestehende bausubstanz nicht mehr zum Thema passt, wird sich dort etwas tun.
Infrastruktur wie Läden etc irgendwo hinzubringen hat allerdings noch nie funktioniert. Man kann allenfalls sehen, dass für Läden geeignete Flächen da sind (Statische struktur der Häuser, und diese Flächen alternativ aber auch für Büro etc. nutzbar sind. Können Läden dort existieren kommen si von alleine, geht es nicht, bleiben sie weg.
Man kann auch im dichtesten Wald keine Geranien züchten - die gehen einfach ein.
Ausserdem sinkt seit einigen Jahren die Wohnfläche pro Kopf. http://www.abendzeitung-muench…4d-9a7f-9e85bda48974.html
Ein Arbeitskollege hat etwa 1 Jahr nach einer schönen 2 Zimmerwohnung gesuch, wo er mit seiner Freundin zusammenziehen kann. Inzwischen haben sie beschlossen in der 1 Zimmer Wohnung der Freundin zusammen zu ziehen.
Vor einigen Jahren war es noch üblich, dass mittel- bis gutverdienende Singles in 2-Zimmerwohnungen wohnen wollten. Mittwerweile kenne ich viele Menschen, die wirklich nicht schlecht verdienen (ich sag mal so 50.000/Jahr aufwärts) und in einer 1-Zimmerwohnung wohnen. Lage und Ausstattung sind zunehmend wichtiger als Quadratmeter.
[...] Infrastruktur wie Läden etc irgendwo hinzubringen hat allerdings noch nie funktioniert. Man kann allenfalls sehen, dass für Läden geeignete Flächen da sind (Statische struktur der Häuser, und diese Flächen alternativ aber auch für Büro etc. nutzbar sind. Können Läden dort existieren kommen si von alleine, geht es nicht, bleiben sie weg.
Man kann auch im dichtesten Wald keine Geranien züchten - die gehen einfach ein.
Polyzentrische Städte (z.B. Berlin, New York, Tokio) die aus mehreren Dörfern oder Städten zusammengewachsen sind, weisen auch in ihren Randbezirken viele kleine Zentren mit einer hohe Dichte und Nutzung von Läden auf.
München ist dagegen in den letzten 60 Jahren stark um ein Zentrum gewachsen, wobei weitgehend Trabantenstädte für Pendler geschaffen wurden (in der Architektur meist reine Wohnwüsten mit Hundestreifen und "autogerechten" breiten Strassen).
Ein wichtiges Ziel in München im Zusammenklang mit der Nachverdichtung muss also die Schaffung von attraktiven Subzentren in den äußeren Bezirken sein, um Läden, Kultur und Gewerbe tatsächlich "zu züchten". Nachverdichtung und infrastrukturelle Entwicklung in Kernzonen müssten Hand in Hand gehen. In den historisch gewachsenen polyzentrischen Städten funktionieren solche vitalen Subzentren bis an den Rand der Stadt ja auch wunderbar.
Dieses bedürfte allerdings ein paar visionärer Ideen zur Zukunft der Stadtentwicklung in München, so wie sie vor hundert Jahren beim Wachsen der Städte vorhanden war, und der Verabschiedung von der Idee, man müsse den Zentralismus um Marienplatz und Frauenkirche über alles stellen.
Ein wichtiges Ziel in München im Zusammenklang mit der Nachverdichtung muss also die Schaffung von attraktiven Subzentren in den äußeren Bezirken sein, um Läden, Kultur und Gewerbe tatsächlich "zu züchten". Nachverdichtung und infrastrukturelle Entwicklung in Kernzonen müssten Hand in Hand gehen. In den historisch gewachsenen polyzentrischen Städten funktionieren solche vitalen Subzentren bis an den Rand der Stadt ja auch wunderbar.
Als jemand der in München Architektur studiert hat und in diesem Rahmen über die Lehrstühle für Städtebau auch einsicht in die Denkweise der in München für Stadtplanung tatsächlich verantwortlichen bekommen hat (auch in den entsprechenden Behörden und bei den entsprechenden Bauträgern ) kann ich dir garantieren, das alles getan wird, um zu verhindern, das sich münchen auch nur in ansätzen zu einer polyzentrischen Stadt a la Berlin entwickeln wird.
Das höchste der gefühle werden "entlastungszentren" sein, die der direktversorgung der angrenzenden Schlafstädte dienen bzw. "überlaufventielen" a la Olympia Einkaufszentrum + Umgebung, die in spitzenzeiten das zentrum entlasten.
Die Folgen waren gestern offenbar wieder zu spüren. Freiwillig geh ich da nicht hin. "Gemütliche" vorweihnachtliche Stimmung in der Fußgängerzone:
Frage hierzu :
Wenn München schon nur ein Zentrum haben darf (?)....... darf sich dieses
Zentrum dann ausdehnen ? z.B. Ludwigsvorstadt , Maxvorstadt , Isarvorstadt.
Oder soll das Zentrum weiter verdichtet werden durch Wandlung von Nutzung
bzw. durch Aufstocken der Gebäude ?
Welches Zentrum meinst du? Das Einkaufszentrum?
Die Einkaufszone breitet sich doch aus. Siehe zB Ausgabeu vom "Tal" und Sendlinger Tor Str, u.s.w.. Wandlung von Nutzung findet doch auch im großem Maßstab statt, siehe zB Umzug der SZ aus der Innenstadt (Hofstatt) oder Umzug des Statistikamtes.
Der Altstadtring bildet momentan die stadträumliche Grenze des Shopping-Kerngebiets. Die Ausdehnungen können somit nur innerhalb dieses Gebiets stattfinden. Ausnahmen sind die Bereiche Blumen- und Frauenstr. am Viktualienmarkt, wo ein Übergang der Fussgängerbewegungen zum Gärtnerplatz schon heute möglich ist. Selbst am Karlsplatz taugt der Übergang durch die Untergeschosse nur bedingt für eine Ausdehnung der Shopping-Ströme, deshalb spielen Schützen- und Bayerstr. in einer völlig anderen Liga als Neuhauser/Kaufinger/Sendlinger/Tal/Theatiner etc. Ein Rückbau des Altstadtrings ist Vorraussetzung für eine mögliche Ausdehnung jenseits dieser Grenze.
Wenn wir schon über „Polyzentrisches“ sprechen (was jetzt nur indirekt etwas mit der Verdichtungsfrage zu tun hat). Die Umgestaltung Pasings ist ein erster eindeutiger Schritt, hin zu einem zusätzlichen städtischen Zentrum, das weder nur stadtteilbezogen noch eine abgegrenzte Shoppingmall ist. Pasings "Innenstadt" hat das Potenzial, ein Gegengewicht zum Zentrum bzw. ein zusätzliches Zentrum für den gesamten Stadtwesten und die Städte im westlichen Umland zu werden und wird diese Rolle wohl auch ab ca. 2015 übernehmen.
Im Rahmen des HBF-Neubaus sollte man wenigstens ein kurzes Stück vom Altstadtring auf Höhe Karlsplatz in Troglage umbauen und dann eine breite Brücke darüber bauen, die in Richtung Schützenstraße führt.
So könnte man das ganze Viertel enorm aufwerten, gerade in Zusammenhang mit einem von Autos befreiten Bahnhofsvorplatz. Ähnliches wäre auch am nordwestlichen Altstadtring, hinter dem Siemens- bzw. Landesbank-Gelände, in Richtung Museumsviertel denkbar.
Das rechnet sich meiner Meinung nach locker finanziell so ein Vorhaben, ohne dass man vorab wahnwitzig große Geldsummen in die Hand nehmen muss und bessert die unerträgliche, durch die Stadtautobahn verursachte Berliner-Mauer-Situation dramatisch.
Denn echte Tunnels, die brauchen wir woanders sehr viel eher, zum Schutz der Anwohner vor Abgasen und Lärm...