Floragärten [Pankow | realisiert]

  • ERstaunlich, dass es wirklich egelungen ist auf den ersten Blick die Neubauten in der Gaillardstraße nicht vom Altbau zu unterscheinen. Mal schauen, wie es im Inneren des Quartiers und an der Ostseite weitergeht.

  • Ich habe heute die Wohnanlage "Floragärten" an der Gaillardstraße in Pankow besichtigt. Hier sollen bis Ende 2014 rund 300 Wohnungen entstehen. Die Entwürfe stammen von Stephan Höhne Architekten (Berlin), Hilmer & Sattler und Albrecht Architekten (Berlin), nps tchoban voss Architekten (Berlin) und KK Gesellschaft von Architekten (Berlin), die Bauherren sind die Reggeborgh-Gruppe, Kondor Wessels und FOM Real Estate. Alle Wohnungen sind Eigentumswohnungen, die Kaufpreise betragen zwischen 3700 und 4000 Euro pro Quadratmeter.


    Hier gibt es ein paar Impressionen. Zuerst zeige ich die Häuser an der Gaillardstraße:
    Gaillardstraße 34






    Gaillardstraße 35





    Gaillardstaße 37





    Gaillardstraße 38



    Gaillardstraße 40




    Jetzt kommen wir zur Ecke Gaillardstraße/ Florastraße.
    Florastraße 6



    Ein Foto von der Hofseite:



    Florastraße 7



    Schließlich wird auch der Blockinnenbereich bebaut. Zu diesem Zweck wurde die neue Straße "In den Floragärten" angelegt, die den Blockinnenbereich durchquert.
    In den Floragärten 3





    Das ist die Reihenhauszeile In den Floragärten 9-31:





    Und das sind die "Floragärten", die der Wohnanlage ihren Namen geben.



    Im Blockinnenbereich werden derzeit weitere Wohnhäuser gebaut:







    Insgesamt würde ich die Wohnanlage im Mittelfeld einordnen. Die Wohnungen sind relativ großzügig, auch die Besonnung der meisten Wohnungen ist ganz passabel. Ein Teil der Wohnungen verfügt über Küchen und Bäder mit Fenster. Weniger gut ist, dass viele Wohnungen nur über ziemlich kleine Balkone verfügen. Und die Gärten erinnern mich doch eher an Karnickelbuchten als an Gärten. Eine Wohnanlage, die das Luxussegment bedienen will, sollte da Besseres bieten.


    Alle Fotos: Klarenbach

  • "Und das sind die "Floragärten", die der Wohnanlage ihren Namen geben."
    Oh Gott - wie minimalistisch! :lach:


    Ansonsten aber gefällt mir die Anlage.
    Ein Gewinn für Pankow.
    Die Anmutung der Fassaden ist hochwertiger als derer an der Flottwell-Promenade.

  • Die Floragärten halte ich größtenteils für gut gelungen, zumindestens die Häuser an der Gaillardstraße. Das Abstandsgrün zur Strasse hätte nicht sein müssen, stört in diesem Fall aber nicht. Dagegen sind diese kleinen Gärtchen hinter den Reihenhäusern einfach furchtbar; wenn das keine Kleinstadtschwabenspiesseratmopsphäre ist, was dann. Wenigstens geben diese Mäuerchen etwas Blickschutz gegen die Nachbarn, aber bei den gefühlten zweimeterfuffzich Grundstücksbreite hilft das auch nicht wirklich.

  • "Und das sind die "Floragärten", die der Wohnanlage ihren Namen geben."
    Oh Gott - wie minimalistisch! :lach:


    Ansonsten aber gefällt mir die Anlage.
    Ein Gewinn für Pankow.
    Die Anmutung der Fassaden ist hochwertiger als derer an der Flottwell-Promenade.


    Geht es eigentlich noch einfacher als in der Flottwell-promenade?? ich denke wohl kaum. glatter Putz ohne Faschetten oder irgend eine andere Absetzung...


    Ich finde die Gaillardstr auch sehr gut gelungen. Der leichte Ansatz am historischen und die leichte Betonung von Stuck finde ich gut. Wenn es echter Klinker ist, was demanch aussieht, klasse. Den künstlichen kann man vergessen, dann lieber gar keinen.
    Ich hatte mir mal die Grundrisse genauer angeguckt,leider schon länger her. Ich glaube die haben mir nicht gefallen, weil der Wohn-Ess-Bereich immer sehr klein war, was eigentlich am wichtigsten ist.

  • Das letzte Update ist ja schon wieder eine Weile her. Anbei ein paar neue Fotos:







    Im Hintergrund laufen die Bauarbeiten für den letzten BA:


  • Was mit dem Grundstück Gaillardstraße 33 passiert ist dagegen noch unklar.



    Der Florakiez-Blog vermutet, dass der Bauherr der Floragärten dieses vermutlich verkaufen möchte. Eine Bebauung in den nächsten 2 - 3 Jahren wäre daher wahrscheinlich.

  • Die reine Wohnnutzung in sämtlichen Erdgeschossen ist bedauerlich, hier wurde die Chance vertan, die urbane Anmutung der Fassaden durch eine entsprechend städtische Nutzungsmischung einzulösen. Sicher ist die Lage eher die eines ruhigen Wohnviertels, aber an der ein oder anderen Ecke (z. B. Rettigweg/Gaillardstraße) hätte sich vielleicht schon irgendwann einmal ein Laden/Cafe/Friseur/Zahnarzt oder was auch immer ansiedeln können. So bleibt das letztlich Siedlungsbau im Retro-Gewand. Oder auf anderer Weise unstädtisch mischungsfeindlich, wie im Florahof, wo nur Frauen kaufen dürfen. Was soll das denn bitteschön? Gibt es demnächst Projekte, die nur Deutsche kaufen dürfen? Oder nur Kinderlose? Oder nur Katholiken/Juden/Moslems/Protestanten? Wie eng wollen wir unsere Milieus denn noch einzäunen?

  • ^Die gewerbliche Nutzung im EG ist keineswegs flächig typisch für den urbanen Gründerzeitbau. Dies trifft zwar für die Florastraße zu, nicht aber für die Nebenstrassen. Die EG-Gewerbeeinheiten von heute sind häufig umgenutzte EG-Wohnungen, die einstmals niemand mehr bewohnen wollte. Innerhalb der Floragärten machen EG-Gewerbe keinen Sinn, sind auch in den Bestandsstraßen nur ausnahmesweise üblich.


    Schwierig finde ich eher die schlichte Kiste von Tchoban am zentralen Platz der Floragärten. Das macht das Flair etwas kaputt. Insgesamt aber - trotz Mängeln im Detail - ein gelungenes Projekt!

  • Verkauf nur an Frauen, du kriegst die Tür nicht zu. Aber gut, diese Heldenhöhle sei den vom männlichen Geschlecht so angeekelten Frauen gegönnt.

  • Es gibt eine ganze Industrie unter Gays , wo nur Männer an Männer verkaufen. Und Kreuzberg benennt Straßen nur nach nach Frauen, solange bis Gleichstand mit den Männern herrscht. Deshalb hat der Bauträger von Max & Moritz vorschlagen, den Platz vor den beiden Hochhäusern in Witwe-Bolte-Platz zu benennen.

  • ... am besten gefällt mir das nur für kaufwillige Frauen gebaute Haus. Habe ich auch kein Problem damit, dass dort nur Frauen kaufen dürfen. Problematisch dürfte dies aber im Erbfall werden, wenn der Erbe ein Mann ist oder die Eigentumswohnung wiederverkauft werden soll. Wenn man dann nur weibliche Käufer akzeptiert werden, dürfte es nicht leicht sein, die Wohnung zu einem annehmbaren Preis zu verkaufen.


    Ansonsten ist das ganze Projekt nicht schlecht, trifft aber nicht so meinen Geschnack. Es wirkt auf mich recht altbacken, irgendwie wird das derzeit so oder so ähnlich überall in Berlin und anderen deutschen Großstädten gebaut. Äusserlich wirken diese Neubauten auf mich sehr konservativ, aussergewöhnliche Formen scheinen derzeit bei den Bauträgern und Käufern nicht der Renner zu sein.


    Als ich die Bilder sah, dachte ich dass es sich hier um ein typischen Baywobau Schick handelt. Aber getäuscht. Auch andere Bauherren bauen so.


    Mein Fazit. Geht in Ordnung aber richtiges Wohlwollen will bei mir nicht aufkommen.

  • ^^ Beim Überfliegen war ich mir jetzt nicht so ganz sicher ob an der Revaler Spitze, in der Schönhauser Allee oder in Weißensee gelandet bin. Überall die gleiche Architektursprache. Boring!

  • Die einzelnen genannten Standorte liegen so weit auseinander, dass ich mich frage, wie hier Langeweile aufkommen soll.


    Viel schlimmer sind die ewig gleichen Lüscher-Rasterfassaden, die man an jeder Ecke der Stadt findet. Hier ist der Begriff "boring" wohl eher angebracht. Ich neige sogar fast zur Begrifflichkeit "tasteless".

  • Lüscherfassaden im Wohnungsbau? Bitte belegen. Es geht auch nicht um die einzelnen Standorte. Es geht um die Architektursprache. Konservative Langeweile. Kleist hat das schon ganz gut zusammengefasst.