Danke, gut analysiert, so empfinde ich es auch.
Gerade die von dir beschriebene Bringschuld, sich mit seinen Vorstellung durch formulierte Forderungen in etablierte Gremien zu kämpfen, es dort zu plazieren und durch die Instanzen zu fechten, fehlt. Ich meine aber auch aus persönlichen Erfahrungen heraus feststellen zu können, dass diese "etablierten Gremien" leider oft auch nicht mehr ernst genommen werden, oder ihnen die Legitimität abgesprochen wird. Allein deshalb, da sie nicht bereit wären die eigenen Argumente abzuholen. Hinzu kommt noch ein gesellschaftlicher Megatrend - mindestens in Deutschland - weniger öffentlich zu demonstrieren und mehr zu liken, teilen, Petitionen zu zeichnen. Politisches Interesse findet am Smartphone oder PC statt, und bleibt zu oft dort.
Zur Quelle: Da geschieht aktuell nichts. Der Eigentümer Sonea Sierra hat wohl wieder Teile verkauft und beabsichtigt nach wie vor die Einrichtung eines EKZ, nachdem die Stadt wohl klargemacht hat, dass die Einzelhandelsverkaufsfläche keinen qm größer sein darf als verarbedet. Dass es um die Quelle still ist werte ich aber als gutes Zeichen, der Denkmalschutz schützt sie vor voreiligem Abräumen und solange besteht auch Hoffnung, dass sich etwas konzeptionell Spannendes herauskristiallisiert. Die Zeit spielt für die Quelle, die Bürgerschaft ist im Umbruch und das Thema Arbeitsplätze und Wachstum hat zunehmend weniger Durchschlagskraft. Ich persönlich kenne nämlich keinen einzigen arbeitslosen Menschen.
An diese Stelle treten mittlerweile Teilhabe und lebenswertes Umfeld, zumindest hoffe ich das.