Der Altstadt-Salon

  • Garküchenhäuser am Weckmarkt

    Mitte März hat die Römer-Fraktion BFF ("Bürger für Frankfurt") einen Etatantrag für eine Rekonstruktion der Garküchenhäuser vorgelegt (PDF). Der Antrag steht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtverordneten-Sonderausschusses "Dom-Römer" am 23. April. Die historischen Gebäude standen am Weckmarkt, gegenüber von den Hausnummern 7 und 9. Dort ist heute ein Parkplatz (Street View), der seit längerer Zeit für die Baustelleneinrichtung des Dom-Römer-Projekts genutzt wird. Die Antragsbegründung im Wortlaut:


    Die pittoresken Garküchenhäuser waren einst eines der beliebten Fotomotive der Frankfurter Altstadt. Sie entstanden im 16. Jahrhundert und dienten der Verköstigung von Messebesuchern. Später barock gestaltet, sind sie im 2. Weltkrieg zerstört worden.


    Durch ihre Rekonstruktion würde Frankfurt eine weitere Sehenswürdigkeit zurückerhalten, der Dom historisch wie auch städtebaulich auf der Ostseite besser gefasst und darüber hinaus verdeutlicht, dass sich das Altstadt-Areal ursprünglich nicht nur auf die Westseite des Domes beschränkte. Zudem würde diese Maßnahme - einhergehend mit der Neugestaltung des Domplatzes sowie des Weckmarktes - zu einer Belebung des in der Vergangenheit eher verwaisten Areals führen.


    Die wenigen Kurzzeit-Parkplätze, die durch diese Maßnahme dauerhaft entfallen, sind schon seit mehreren Jahren durch die Baucontainer für das Dom-Römer-Areal belegt, so dass sich Parkplatz-suchende in der Altstadt ohnehin bereits mit deren Wegfall arrangiert haben.


    Als zukünftige Nutzung bietet sich beispielsweise eine Einrichtung für Kinder an. Die pittoresken Häuser wären der ideale Ort für einen liebevollen und gemütlichen Start der kleinen Menschen in ihr junges Leben. So könnte der auch im Altstadtbereich vorhandene Mangel an Kita-Plätzen etwa dadurch gemildert werden, indem in den Garküchenhäusern eine Kindertagesstätte eingerichtet wird. Alternativ hierzu wäre z. B. die Einrichtung eines Zentrums für Internationale Esskulturen vorstellbar, was sowohl dem historischen Hintergrund der Garküchenhäuser entsprechen als auch den internationalen Charakter Frankfurt unterstreichen würde.


    Die Garküchenhäuser auf einem Foto von 1906:



    Bild gemeinfrei (urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen)

  • Dom-Römer-Zeitung Mai 2018

    Die neue Dom-Römer-Zeitung ist draußen: Klick! M. Gunthersdorf und C. Mäckler plaudern darin aus ihren "Nähkästchen", und es gibt einen schönen Beitrag zum Neubau Markt 10 des Berliner Architekturbüros Ulrich und Judith von Ey.

  • Die FAZ (RMZ) widmet der Altstadt aus gegebenem Anlass heute sehr viel Raum. Eine 4-seitige Beilage "Die neue Altstadt" beschreibt ausführlich viele Einzelhäuser und Hausgruppen mit längeren Artikeln von Matthias Alexander und Rainer Schulze.


    Obwohl die Beilage auch online steht, ist das etwas für Sammler, zum Kaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Die internationale Vermarktung der Frankfurter Altstadt läuft bereits! :) Im Mittelpunkt der Kommunikation steht der Krönungsweg. Macht durchaus Sinn, denn eine Altstadt gibt es auch in anderen deutschen Städten, aber ein Krönungsweg ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal.



    Werbeplakat mit der Frankfurter Altstadt gestern fotografiert in Wien

  • Was haltet ihr eigentlich auf lange Frist gesehen von einer Gründung einer GHFA (Gesellschaft historische Altstadt Frankfurt) nach Dresdner Modell? Natürlich kann man nicht die komplette Altstadt wiederaufbauen, aber man kann ähnlich dem Neumarkt in Quartiere aufteilen und dort Leitbauten wie etwa


    das Luther-Eck
    das Roseneck
    das Fürsteneck
    Haus Lichtenstein
    die Römerberg-Nordseite
    das Haus zum Storch
    die Mehlwaage
    die Scharnhäuser
    die Ostseite des Paulsplatzes



    usw. planen. Man sollte dabei den frischen Wind und die Energie, welche von der letztwöchigen Eröffnung bis zur Eröffnungsfeier im September herrscht, konservieren und die Werbetrommel drehen. Möglich wäre es an vielen Ecken ohne großartigen Wohnraum vernichten zu müssen.

  • Einen dafür notwendigen flächendeckenden Abriss der 50er-Jahre-Wohnhäuser wird es so schnell leider nicht geben, insbesondere nicht beim derzeitigen gravierenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Denkbar wären allenfalls einzelne Abrisse, wo mit sehr viel Glück eine Annäherung an den historischen Zustand möglich wäre. Wünschenswert wäre vieles, machbar sehr weniges. Die ideologischen Widerstände in einschlägigen Kreisen werden uns leider noch eine Weile erhalten bleiben, ganz egal wie gut sich das Dom-Römer-Areal entwickelt.


    Jüngst von den BFF vorgeschlagen wurde der Wiederaufbau der Garküchenhäuser östlich des Doms, da der Bauplatz noch frei ist. Wurde natürlich krachend abgelehnt. In jedem Fall hätte das Areal zwischen Dom und Fahrgasse eine Aufwertung dringend nötig.


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    Mod: Zu den Garküchenhäuser am Weckmarkt und dem Antrag der Römer-Fraktion BFF ("Bürger für Frankfurt") bereits oben #582.

  • Handelt es sich bei den "Garküchenhäusern" etwa um diese beiden Immobilien-Krüppelchen im Vordergrund des Bildes ?
    Ein April-Scherz kann dieser Vorschlag wohl nicht sein - oder ?!


    Gott sei Dank, dass jedenfalls diese Rekonstruktionen "krachend abgelehnt" wurden. Gegen diese Art von "Bausubstanz" haben manche Anwesen in den Favelas von Rio (beste Höhenlage !) geradezu villenähnlichen Charakter.


    Im Übrigen sollte man erst einmal einige Jahre abwarten und schauen, wie sich das ganze Quartier entwickelt. Hier meine ich nicht nur den touristischen Aspekt des Viertels, sondern auch ganz grundsätzlich die Einschätzung der Wohnqualität durch die dort Lebenden - sobald sich die erste Begeisterung etwas gelegt haben dürfte.
    Stichworte: Belichtung, Belüftung, Hitzeentwicklung im Sommer (dort steht weit und breit kein Baum !).
    Und dann kommt womöglich noch heraus, dass die Bewohner der 50er-Jahre-Häuser zumindest genau so gerne dort wohnen, wie diejenigen, die für 7000 € plus /qm sich dort eingekauft haben - ganz ohne "ideologische Widerstände" aus "einschlägigen Kreisen".

  • Ersatz der unseligen Zeilenbauten, die Frankfurts Zentrum gewaltig die Urbanität versauen, durch kleinteilige altstadtgerechte Bebauung inklusive Rekonstruktionen insbesondere der von janpmw angesprochenen Gebäude würde natürlich zu deutlich mehr Dichte und damit in Summe natürlich auch erheblich mehr Wohnraum als im Status quo führen, so dass auch in heutigen Zeiten solche Maßnahmen gut zu verargumentieren wären. Allerdings gibt es natürlich die angesprochenen ideologischen Widerstände, und auch einige der derzeitigen Bewohner haben damals beim Innenstadtkonzept jegliche Aufwertungs- und Verdichtungsideen torpediert, weil sie natürlich auf das Privileg ihrer spottbilligen Wohnungen die mitten im Zentrum mit dazu auch noch viel Grün, das aber - da halböffentliche Räume - gar nicht wirklich nutzbar ist, gelegen sind, nicht verzichten wollen. Man lebt fast wie auf dem Lande und das mitten in der Großstadt. Für die Bewohner ein geschenkter Luxus, für den Rest der Stadt extrem verschenktes Potential.
    Aufgrund der Widerstände kann man sich auch direkt vom Quartiersgedanken verabschieden, sondern hier wird man sehr dicke Bretter bohren und schrittweise von Wohnblock zu Wohnblock vorgehen müssen. Jedes Mal wenn sich dann die Möglichkeit zu einer grundlegenden Umgestaltung ergibt, sollte die Chance ergriffen, und so weit wie möglich der Vorkriegszustand wiederhergestellt werden. Wäre natürlich sinnvoll, wenn vorher mal ein Altstadtkonzept entwickelt würde, das die langfristige Entwicklung genau in diese Richtung vorgibt. Dies allein schon um zukünftige Verdichtungen auf Parzellen die einer Wiederherstellung des Vorkriegszustands entgegenstehen zu verhindern, und auch allgemein ein gestalterisches Leitbild für Neubauten vorzugeben. Dass beispielsweise Flachdächer zwischen Berliner Straße und Main absolut gar nichts verloren haben, sondern auch in Innenhöfen ausschließlich geneigte Schieferdächer zur Anwendung kommen sollen, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, die aber bei vielen Politikern und Projektentwicklern und auch beim Planungsdezernenten noch nicht angekommen ist.

  • Dom-Römer-Areal

    Erstes Resümee, nachdem das Areal ein paar Tage für die Öffentlichkeit zugänglich ist: Es ist von Touristen, Neugierigen und Flaneuren in Beschlag genommen. Morgens ab 8 Uhr treiben Reiseleiter Scharen von Chinesen durch die Gässchen, den Tag über pendelt sich eine normale Besuchermischung ein, Handwerker und Hilfskräfte sind allgegenwärtig, der Innenausbau läuft auf Hochtouren.


    Interessant finde ich, wie schnell das Offensichtliche Fuß fasst. Der Mann mit dem Leierkasten und andere Straßenmusiker haben ihr Traumziel gefunden, Verkäufer der Streetwork-Hefte sind zu sehen, die Fensterbänke laden zum Verweilen ein, und die vielen versteckten Winkel der Höfe und Passagen werden leider bereits zum Ausscheiden jeglicher Exkremente genutzt. Das wird sich mit dem Einzug der Bewohner bis September sicher bessern. Straßenkünstler und Bettler werden nicht lange auf sich warten lassen, sobald die überall präsenten Hilfskräfte (Sicherheit, Schlüsseldienst) verschwunden sind. Ein Schnappschuss:



    Apropos Handwerker. Die beiden Maler an der Goldenen Waage dürften zur Zeit das in Frankfurt am häufigsten fotografierte Motiv sein:



    Bilder: epizentrum

  • Mod: Beitrag hierher verschoben. Er bezieht sich auf den hier verlinkten Artikel der Süddeutschen Zeitung.
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    Natürlich ist an dem Argument etwas dran, speziell wenn man den Aufwand betrachtet, der in ein Gebäude wie die Goldene Waage geflossen ist.


    Nichtsdestotrotz macht der Autor es sich mit seiner These etwas zu einfach. An vielen Stellen wo schlecht modern gebaut wird, könnte man mit gleichem oder nur minimal erhöhtem Budget schon so einiges erreichen (z.B. ganz simpel durch eine farbliche Fassadengliederung). Auch der Hinweis, dass die enge Abstimmung mit den Baubehörden beim Frankfurter Altstadtprojekt so weit ging, dass Sachen durchgingen, die sonst nie genehmigt würden, stellt einen Investor nicht davon frei, sowas im Sinne der zukünftigen Bewohner nicht zumindest mal zu versuchen.


    Ein schönes Beispiel ist der Riedberg, wo in einigen größeren MFH-Blöcken völlig lustlos ein Mini-Spielplatz in den Innenhof hingeklatscht wird, obwohl direkt nebenan ein großer gut ausgestatteter Kinderspielplatz liegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bauaufsicht einer Befreiung von den Bau-Bestimmungen da nicht zustimmen würde, wenn ein Bauherr dafür mit einem durchdachten Innenhofkonzept ankommen würde. Da letzteres aber fehlt, gibts logischerweise auch keine Befreiung von den Baubestimmungen, zum Nachteil aller Beteiligten.

  • ^
    Es liegt v.a. an den Gesamtkosten eines Bauprojektes, dass - jedenfalls in der Masse - nicht detailreicher gebaut wird.
    Bei immer strengeren Energie-Vorgaben sehe ich diesbezüglich auch nicht den geringsten Ansatz einer Trendumkehr - im Gegenteil.


    Die von der SZ aufgeworfene Frage kann man durchaus verallgemeinern im Sinne von:
    Welche langfristigen Prioritäten sollte man im Wohnungsbau setzen ?


    Dazu meine persönliche Meinung:


    a.) deutliche Reduzierung der Energie- / bzw. Ökologie-Standards im Neubau - sind schon heute viel zu streng.
    b.) Aufwertung der Bausubstanz, v.a. durch strengere Regeln bei den Geschosshöhen. Hier sollten im Neubau mMn langfristig als gesetzliche Mindesthöhe 2,70 Meter gelten (anstatt 2,40 Meter Mindestmaß nach den heutigen LBOs). In der Gründerzeit waren die Menschen deutlich kleiner, die Geschosshöhen im Geschoß-Neubau aber durchschnittlich 0,50 Meter höher als heute. Eher ist davon auszugehen, dass die Menschen in Zukunft an Grösse noch weiter zulegen. Hier sehe ich ein massives Problem der dauerhaften "Wertigkeit" eines grossen Teiles des Wohnungsbestandes. In manchen zeitgenössischen Neubauten aber auch in nicht wenigen 50er Jahre-Wiederaufbauten sind die Geschosshöhen im Ergebnis nur knapp über der Mindestgrenze. "Nachhaltigkeit" sieht mMn absolut anders aus - egal wie die "Energiebilanz" des Gebäudes im Übrigen ist.
    c.) Strengere Neubau-Regeln bei den Geschosshöhen (wie vorgeschlagen) würden einem Baukörper auch tendenziell von aussen ein besseres, wertigeres Erscheinungsbild geben. Dann bedarf es gar nicht unbedingt des Rückgriffs auf weiteren "Detailreichtum" - wenngleich dies natürlich ebenfalls zu wünschen wäre.

    7 Mal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • Die wiederaufgebaute Dom-Römer-Altstadt

    Aus einem anderen Thread:


    ... Authentizität ist für mich etwas anderes, ... Das alte Frankfurt ist die neue Altstadt für mich nicht, bestenfalls eine Idee davon. ...


    Besser eine Idee und Annährung als gar nichts. Mit den Jahren wird das Quartier Patina bekommen, Leben, Gewohnheit - und immer vertrauter wirken. Ich bin in einer Stadt der Größe Frankfurts aufgewachsen, wo die Altstadt im Krieg zerstört und später in großen Teilen wiederaufgebaut wurde, zumeist noch vor meiner Geburt (und auch diese ist bereits Jahrzehnte her). Weder ich noch fast alle Bewohner der Stadt kennen eine andere Altstadt als die wiederaufgebaute, voller durchaus authentischer Erinnerungen.


    Falls es an irgend einer Stelle durch Entwurfsänderungen die Gestaltung authentischer wirken könnte - jeder Hinweis wäre wertvoll. Vielleicht könnte man es noch besser machen wenn noch ein Quartier wiederhergestellt wird, was ich sehr hoffe.


    Die Eigentumswohnungen wurden doch verkauft und es gab mW mehr Interessenten als WE - diese 200 Millionen Projektkosten bekommt die Stadt bzw. die städtische Gesellschaft aus Verkäufen und Vermietungen wieder?


    BTW: Es gibt reichlich Neubauten im Moderne-Stil in bevorzugten Lagen, wo das Wohnen 24 € kalt kosten kann - es kann unmöglich ein Argument gegen ansprechende Gestaltung sein.

  • FNP Artikel vom 27.05.18

    In einem Artikel in der FNP vom 27.05.18 äußern sich verschiedene Architekten zum Ergebnis der neuen Altstadt:


    http://www.fnp.de/lokales/fran…e-Altstadt;art675,3000410


    Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die Rekonstruktion ja nicht als Teil der Wettbewerbsvorgaben bei der damaligen Ausschreibung gesetzt worden war.
    Insbesondere beim Kommentar von Jürgen Engel bin ich allerdings doch ein wenig konsterniert. Trauert er noch seinem "wunderschönen", preisgekrönten Entwurf nach, in dem er wieder einmal das Disneyland zitiert? Und Stefan Forster, der m.E. viel Gutes in Frankfurt baut, zitiert die Platenstrasse und die dort bestehenden Diskussionen. Wobei ich den Vergleich doch etwas weit hergeholt finde, die Aufstockungs- und Verdichtungsbestrebungen im Ergebnis mit der räumlich und optisch doch anders wahrnehmbaren Altstadtbebauung in Verbindung zu bringen.

  • ^Du solltest aber nicht vergessen, dass 160 Bewohner in 35 Häusern etwas anderes darstellen, als die Bewohnerdichte der Vorkriegsaltstadt.
    Was die Verschattungsdiskussion angeht, hätte eine Bebauung der Südseite des Krönungswegs im Bereich der vielgeschmähten Pergola den Charakter der Straße deutlich dùsterer gemacht.

  • Absolut! Aber wir müssen ja auch mit den Rekonstruktionen keine Wohnverhältnisse aus früheren Jahrhunderten kopieren. Für mich gehts es um Identitätsstiftung. Und das funktioniert auch auf diese Weise. Das x-te 0/8/15 Quartier mit beschönigendem Marketingnamen reißt mit Sicherheit keinen vom Hocker. Das von Dir beschriebene Szenario (von dem ich glaube, dass es letzten Endes besser ist, als jede bisherige Situation der letzten Jahre) werden wir in nicht allzu ferner Zukunft wohl live ansehen können. Sollte denn die Überbauung des U-Bahneingangs kommen. Denn dann verschwindet die Pergola. Und ganz ehrlich, ja, das mag schattiger ausgehen, aber das bereits derzeitige Ergebnis läßt mich persönlich recht hoffnungsvoll voran schauen. Ich schlage vor, wir schauen uns das an, wenns fertig ist. Aktuell find ich den positiven Beitrag für die Stadt Frankfurt schon großartig. Meine Meinung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hennes () aus folgendem Grund: Rechtschreibkorrekturen

  • Ich wünsche mir dass an bedeutenden Stellen und wo möglich und sinnvoll weiter rekonstruiert wird oder zumindest historisierend gebaut wird. Gerne würde ich den Krönungsweg vervollständigt sehen, den Römer ...


    Ich möchte Adama nicht nur für die fantastischen Bilder danken, sondern auch für seine in fast allen Belagen sehr treffende Analyse zum Altstadtareal.
    Ich würde dabei vor allem seine auf die Zuknft gerichtete Analyse nochmals hervorheben. Ich glaube, dass genau dass, was du sagst, der Königsweg für Frankfurt, aber auch für viele andere deutsche Städte sein kann, nämlich dass man endlich anfängt, miteinander statt gegeneinander zu agieren.
    Rekonstruktionen und moderner Städtebau schließen sich nämlich keineswegs aus. Und niemand will überall rekonstruieren. Wenn man es aber schafft, an einigen ausgewählten Punkten einer Stadt, die zentral die bauhistorische Geschichte der Stadt abbilden, zu rekonstruieren und gleichzeitig die Städte drumherum in anspurchvoller, moderner Sprache zu entwiclen, dann kann wirkliche Versöhnung stattfinden.
    Ich würde mich wie Adama extrem freuen, wenn man den riesigen Erfolg, der aktuell mit der neuen Altstadt sichtbar wird, nun weiter denkt.
    Perspektivisch sind aktuell am realistischsten wohl:
    - Die Rathaustürme
    - in einigen Jahren die Wiederherstellung des historischen Daches statt dieses unsäglichen Flachdachaufbaus auf dem Rathaus
    - eine Rekonstruktion der Paulskirche
    - die Garküchen


    Wünscheswert wäre:
    - die Rekonstruktion des Salzhauses, von dem nicht nur das Erdgeschoss, sondern viele Fassadendetails erhalten sind
    -der Nachbar des Salzhauses und die Gebäude gegenüber am Römer


    Und das man auch mal träumen darf sind natürlich die Areale um den Paulsplatz, das Altstadtgebiet 2.0 zwischen Rathaus und Main und das Gebiet des ehemaligen Fünffingerplätzchens absolute Traumrekonstruktionen.


    Und ich denke, wenn das kommen würde, wäre das auch genug und dann wären trotzdem immer noch 99% der Neubauten in Frankfurt moderner Natur. Ich würde mir so inständig wünschen, dass man auch von Seiten der Architekten und der Kritiker diesen eigentlich sehr kleinen Schritt auf die "Traditionalisten" zugehen könnte. Es wäre zum Wohle Frankfurts, der Menschen und auch dazu geeignet, etwas zur Entpolarisierung in diesem Land beizutragen!

  • Sehr wünschenswert (wenn auch wegen der Wohnbebauung die sich derzeit keiner traut zur Disposition zu stellen, nur langfristig und in eher kleinen Schritten umsetzbar) fände ich darüber hinaus noch Rekonstruktionen rund um den Dom, um den sich derzeit leider abseits der Westseite Richtung Markt vor Allem öde Vorstadttristesse breit macht. Mit Stadtarchiv, Fürsteneck und Roseneck fanden sich hier einige sehr bekannte Postkartenmotive und der Dom hätte zumindest auch an seiner besonders bemittleidenswerten Südseite wieder eine anständige städtebauliche Fassung. Darüberhinausgehend wäre noch die Kannengießergasse und hier vor Allem das Luthereck (ebenfalls direkt dem Dom zugewandt) überlegenswert.

  • Webcams

    Nachdem die Webcams seit einigen Tagen keine Bilder mehr produzierten, ist nun die ganze Website aufgeräumt und die Webcam-Seite herausgenommen worden. (Die Seite selbst existiert noch, ist aber gesperrt.) Über 1000eyes.de ist die Übersichtsseite noch erreichbar, zeigt aber Bilder vom 7. Juni. Ab jetzt heißt es wie vor dem Projekt: Domturm erklimmen und selbst Bilder schießen!