Der Altstadt-Salon

  • Die Stimme von Hans-Otto Schembs

    [FONT=&quot]Die “Neue Altstadt“[/FONT]

    [FONT=&quot]Ein Interview in der FNP mit [/FONT][FONT=&quot]Stadthistoriker Hans-Otto Schembs
    [/FONT]

    [FONT=&quot]http://www.fnp.de/lokales/fran…r-Altstadt;art675,2475892[/FONT]

    [FONT=&quot]Dort aufgeführte Funktionen und Tätigkeiten:[/FONT]

    [FONT=&quot]- Verleihung des Stoltze-Preise[/FONT]
    [FONT=&quot]- Selbstständiger Historiker [/FONT]
    [FONT=&quot]- Privatgelehrter[/FONT]
    [FONT=&quot]- Freunde Frankfurts[/FONT]
    [FONT=&quot]- Institut für Stadtgeschichte[/FONT]

    [FONT=&quot]Dort äußert er sich auch, etwas kurz und vage, über die “Neue Altstadt“.[/FONT]
    [FONT=&quot]Für ihn ist jede Rekonstruktion doch immer ein Museum, eine Kulisse.[/FONT]

    [FONT=&quot]Auch wenn dem tatsächlich so wäre, so müsste das nicht zwangsläufig gegen eine Rekonstruktion sprechen. [/FONT]
    [FONT=&quot]Was spräche z. B. gegen ein Museum? Im Römer z. B. liebt man ja geradezu neue Museen. [/FONT]

    [FONT=&quot]Das alleine greift aber dennoch zu kurz. Rekonstruktionen können über diese Begriffe hinaus noch andere, [/FONT]
    [FONT=&quot]u. U. wichtigere, interessantere Begründungen und auch kulturelle Bedeutung haben.



    [/FONT]

  • ^das kann man als persönliche Meinung doch so stehen lassen und akzeptieren, ohne sich diese eigen machen zu müssen oder sich davon "stören" zu lassen. Herr Schembs gehört einer ganz anderen Generation an, der Nachkriegsgeneration (Jg. 1942), und wie deren Haltung war und ist muss gar nicht groß erörtert werden, man muss sich dazu nur die Nachkriegsarchitektur anschauen. Keine Generation konnte die Stadtbilder so sehr prägen, wie die von Herrn Schembs (einfach, weil noch nie binnen weniger Jahrzehnte soviel neu gebaut wurde).


    Ausnahmen bestätigen die Regel, aber im Grunde sind die Deutschen desto offener für Rekonstruktionen aber auch Historismus, je jünger sie sind. Das spiegelt sich zwar (noch?) nicht an den Architekturfakultäten, da lieben auch junge Studenten nach wie vor das Bauhaus über alles, aber doch ganz deutlich in den sukzessive wechselnden Mehrheiten in der Gesellschaft für solche Projekte sowie der alltägliche Zuspruch ("mit den Füßen abstimmen"). Einige Teilrekos der Altstadt Frankfurts seinerzeit waren ja nur möglich, weil diese Häuserzeilensicht international eine solch große Bedeutung beigemessen wurde, dass die Deutschen gar nicht anders konnten, als da ein bischen zu rekonstruieren. Dennoch ließ man sich ja nicht nehmen, im Detail betont plump (man sagte dazu damal wohl "nüchtern") zu rekonstruieren, siehe beispielhaft das Dach sowie das Innere der Paulskirche und die Dächer und das Innere des Rathauses. Das was heute neu auf dem Dom-Römer-Areal entsteht, das geschieht doch nicht nur aus Pflichtgefühl gegenüber dem Welterbe, sondern aus Leidenschaft der Mehrheit der Bürger, die das unterstützt. Auch das wird deutlich, wenn man sich die Details anschaut. Siehe nur die liebevoll-detailierte Reko dieser kleinen, verspielten Dachterasse und erst nachträglich "gezogene" Optionen zur Reko zB von Innenhöfen. Die Menschen haben "Blut geleckt".


    Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass das nicht die letzte Altstadtreko in Frankfurt bleiben wird. Gibt es eigentlich von entsprechenden Initiativen in Frankfurt schon konkrete Pläne für weitere Reko-Areale?

  • ... so müsste das nicht zwangsläufig gegen eine Rekonstruktion sprechen.


    Er spricht auch gar nicht gegen die Rekonstruktionen - er sagt, er sei sich sicher, dass der neue Teil der Altstadt "wichtig für Frankfurts Image werden wird". Nun ja - da die Bauarbeiten fast abgeschlossen sind, könnte man vielleicht noch einen-zwei weitere Teile planen?


    Persönlich tut mir immer wieder weh, dass am Mainufer die Bauten früher Nachkriegszeit dominieren - wo ein paar Lücken in den letzten Jahren geschlossen wurden, leider ohne historische Anlehnungen. Gerne würde ich weitere Rekonstruktionen westlich und östlich des Historischen Museums sehen. Mit den Hochhäusern im Hintergrund würde so die Altstadt vom Südufer gesehen grandios wirken.

  • zu den bildern in beitrag 617


    oh mein gott. ist das wirklich wahr? wird das wirklich gemacht? das sieht ja aus wie in nem billigen browser-game... so würden die chinesen das auch machen. old-germany pappmaché-town - 37 km südwestlich von beijing... und dann im kontrast zu diesen 80er/90er postmoderne wolkenkratzern im hintergrund - das ist ja fürchterlich. reaktionärer unsinn in rohbau-beton mit vorgeklebter nostalgie-geschichtsklitterung.


    und nein, das ist kein städte-bashing. ich finde FFM spannend - aber das hätte es nicht gebraucht.

  • ^^ Ich glaube, das zitierte Posting (#448) gehört bestenfalls in die Lounge, wenn Sprüche ob "reaktionär", "Nostalgie", "Geschichtsklitterung" nicht ohnehin viel zu ausgeleiert sind. Man könnte sie auch endlich sein lassen. Offenbar gibt es ein Bedürfnis nach Altstädten und dem Charme als Ergänzung zur übrigen City. Über die Stadt als Erlebnis und die Konkurrenz des Internethandels wurde mittlerweile sehr viel geschrieben. Kürzlich habe ich flächendeckend Plakate der Stadt Moers gesehen, die in der ganzen Region mit dem Altstadt-Charme wirbt und zwar nicht "37 km südwestlich von Beijing", sondern 60 Kilometer nördlich von Köln (wo man ebenfalls vergleichbare Projekte gebrauchen könnte) - glücklich eine Stadt, die die Bedürfnisse erfüllen kann und vernünftig eine, die wie Frankfurt in die Zukunft investiert:


    https://abload.de/img/moersmarketingq4a0j.jpg


    Es ist übrigens eine gute Idee, den U-Bahn-Zugang mit einem historischen Haus zu überbauen - solche Zugänge versteckt in den Erdgeschossen kenne ich aus vielen Städten. Das habe ich mir auch bereits am Kölner Alten Markt gewünscht genauso wie in Frankfurt. Noch ein "reaktionär-geschichtsklitternder" Wunsch - die alte Konstablerwache könnte man gerne über dem S-Bahn-Zugang wiederaufbauen (falls die Statik es ermöglicht), damit dieser denkbar öde Platz wenigstens ein schönes Gebäude bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ergebnis des Dom-Römer-Areals

    Da kann man schon ins Grübeln kommen. Wenn es mit der Qualität der fertiggestellten, neuentworfenen Häuser so weitergeht und sich auch z.B. im Lübecker Gründungsviertel ähnlich positive Ergebnisse zeigen, könnten diese Projekte die Architektur in Deutschland maßgeblich verändern. Es ist jedenfalls zu vermuten, dass die zahlreichen Kritiker eines Traditionalismus (hier ganz neutral gemeint) unter den Fachleuten (Architekten, Planer usw.) leiser werden.

  • Aleon:
    Da kommt sicherlich auch noch Potsdam dazu.
    Ich fänd mal eine Deutschlandkarte oder Liste interessant mit städtebaulichen Verfehlungen aus den 60ern mit Bauten ähnlich dem technischen Rathaus in Frankfurt.
    Da hat ja nahezu jede deutsche Stadt ein Beispiel mit Entwicklungspotential um alte Stadträume wiederzugewinnen. Es geht dabei ja nicht zwangsläufig um Rekonstruktionen.

  • Ich finde man kann durchaus noch weitere Schlüsse ziehen. Das Projekt hat nicht nur die Chance, eine wirkliche Veränderung herbeizuführen, es ist auch dahingehend wegweisend, weil es zeigt, dass es durchaus Architekten gibt, die noch wirklich dazu fähig sind, Gebäude zu bauen, die den Namen auch verdienen.


    Ich denke, wir stehen momentan an einer Weggabelung im Städtebau. In Dresden und Potsdam ist man ja bereits ähnliche Wege gegangen, nur muss man ehrlich sein, an die Frankfurter Qualität reicht man in beiden Fällen nicht heran.


    Das liegt dabei vor allem am Projektmanagement. Man hatte hier ein Team aus Leuten, die ihre Verantwortung wirklich ernst genommen haben. Das Projekt war ja durchaus nicht unumstritten, aber als an sich dafür entschieden hatte, hat man es ohne Kompromisse durchgezogen. Und im Zweifel auch mal den ein oder anderen Euro mehr springen lassen. Und das sieht man dem Projekt ehrlicherweise auch an. Und das ist ein weiterer wichtiger Schluss.


    Qualität kostet eben auch seinen Preis. Wenn man wiederentdecken würde, dass Bauen zwar auch der Rendite, aber eben nicht nur dient, dann wird die Qualität im Städtebau zusätzlich besser werden. Man muss eben wieder dahin kommen, dass man den Mehrwert eines Gebäudes eben auch an der künstlerischen Klasse und der Nachhaltigkeit misst. Es kostet vielleicht jetzt mehr, einen Bau fachgerecht zu rekonstruieren, aber der steht dann auch für 150 Jahre und landet nicht wie viele aktuelle Gebäude nach 30 Jahren schon wieder im Grab der Geschichte.


    Wenn man diese Dinge beachtet, also mit klarem Konzept, den richtigen Architekten, der richtigen Projektsteuerung, der Beachtung von Regionalität und Geschichte des Ortes, von Qualität und Nachhaltigkeit, an die zukünftigen Aufgaben heran geht, dann sehe ich Potential, dass man die richtige Gabelung in der städtebaulichen Entwicklung nimmt.

  • Ergebnis des Dom-Römer-Areals

    Ich möchte explizit darauf hinweisen, dass es mir in meinem Kommentar keineswegs um Rekonstruktionen geht. Persönlich lehne ich diese ab und ich bin der Meinung, dass meine Position sehr gut zu begründen ist. Vielmehr glaube ich, dass in Städtebau und Architektur ein Zugewinn an Qualität stattfinden könnte, der dazu führt, dass heutige Planungen den historischen Situationen mindestestens ebenbürtig sind. Spätestens dann sollte es auch keinerlei Forderungen nach Rekonstruktion mehr geben. Die Idee, dass jede Zeit natürlicherweise die Formen hervorbrignen müsste, die für sie die besten sind, halte ich für richtig. Offensichtlich sind aber in der "Moderne" - und bis heute - Formen entstanden, die eben nicht angemessen waren, weil sie die Bedürfnisse der Gesellschaft eben nicht erfüllt haben. Diese Formen sind dann vermutlich auch nicht in einem "natürlichen Prozess" entstanden, sondern vielmehr vor dem Hintergrund modernistischer Ideologien.


    Das ist kein Plädoyer für den Traditionalismus. Der Modernismus hat großartige (übrigens auch wunderschöne) Werke hervorgebracht und er hat ohne Zweifel seine Berechtigung. Er ist vielen Bauaufgaben ganz sicher angemessen und wer ihn aus persönlichem Geschmack heraus vorzieht, liegt damit nicht falsch. Das die Mehrheit der Fachleute dies aber auch für traditionsorientierte Lösungen anerkennt und sich diesen öffnet, ist die Entwicklung, die m.E. vor dem Hintergrund Frankfurts, Lübecks, Potsdams (bei Dresden habe ich meine Zweifel) stattfinden könnte und vl. sollte.

  • Altstadt-Eröffnung

    Unter dem Titel "Eröffnung der neuen Altstadt angemessen feiern" gibt der Magistrat einen Zwischenbericht über den Stand der Vorbereitungen:



    Q

  • Es war einmal

    Anlässlich der sich am Horizont abzeichnenden Eröffnung des Areals bringt ein NZZ-Artikel mit Begriffen wie "Märchenstunde", "Es war einmal hinter Baugerüsten" und "architektonisch verdichteter Seelenmassage" gut die Stimmung zur neuen Altstadt auf den Punkt. An Informationen bringt der Text nichts, was nicht hier schon zu lesen ist, aber er liest sich gut im Sinn einer Erörterung, die verschiedene Standpunkte zu Wort kommen lässt.


    Nebenbei lobt der Autor die Sinnlichkeit des neuen Historischen Museums und den Saalhof, der sich als "märchenhaftes Geschenk", als "lebendiger und pulsierender" Stadtplatz analog einer Kleinmarkthalle unter freiem Himmel, entpuppen werde, so die Vorhersage.

  • ^ Mit den üblichen ausgeleierten Formulierungen wie "behäbige Märchenstunde", "Fake-Architektur" oder "Puppenstube" scheint der Text nur einen Standpunkt zu vertreten statt verschiedener. Es ist ein schlechter Witz, solche Texte in Zürich abzulassen, wo die Altstadt weder im Zweiten Weltkrieg noch danach zerstört wurde. So ist die Frage nach dem Sinn der "Frankfurter Märchenwelt" geradezu unverschämt - hätte eine Altstadt in Zürich keinen Sinn, hätte ich sie nicht beim Besuch dort so gepflegt und von Bausünden weitestgehend verschont vorgefunden. Da sollte man doch den anderen Städten gönnen, ebenso welche zu haben.

  • Na ja, speziell der Online-Auftritt dieser Zeitung ist eher weniger auf die namensgebende Stadt ausgerichtet, und wie viele NZZ-Autoren ist auch dieser kein Zürcher, nicht einmal Schweizer. Der Verfasser ist in Berlin geboren und lebt noch dort. Wissta Bescheid!

  • Das erklärt vielleicht auch die schlechte Recherche, denn die erwähnten 7.000 m² sind die Grundfläche des Gesamtareals und nicht die BGF der aufstehenden Bauten, die Gesamt-Neubau-BGF beträgt ca. 21.000 m². Im Übrigen wüsste ich gern, was Herr Tietz geschrieben hätte, wenn man mit dem Anspruch angetreten wäre, auf 7.000 m² vor dem Dom einen Beitrag zur Lösung der drängenden Fragen der Zukunft der Städte leisten zu wollen. Deshalb: wegheften.

  • [FONT=&quot]Schildbürgerstreich?[/FONT]

    [FONT=&quot]Der Altstadt-Salon[/FONT]

    [FONT=&quot]Die Schirn-Kunsthalle soll im Sommer 2018 für 4,4 Millionen Euro saniert werden, wie die FAZ in diesem [/FONT]
    [FONT=&quot]Artikel vom 25.03.2017 berichtet:[/FONT]
    http://www.fr.de/frankfurt/mus…-im-sommer-2018-a-1246389


    [FONT=&quot]Die Stadt sollte das Geld jetzt besser für den Abriss der heruntergekommenen Schirn-Kunsthalle bereitstellen, anstatt [/FONT]
    [FONT=&quot]dieses unmaßstäbliche Monstrum in der Kern-Altstadt noch mit 4,4 Millionen Euro zu sanieren. Solche Gebäude an [/FONT]
    [FONT=&quot]einem anderen Standort außerhalb der Innenstadt? Ok, warum nicht.[/FONT]

    [FONT=&quot]Auf dem Gelände sollten dann sinnvollerweise weitere Altstadthäuser rekonstruieren werden, diesmal aber komplett und [/FONT]
    [FONT=&quot]zusammenhängend, ohne dieses ursprünglich kleinteilig bebaute Areal wieder mit nicht benötigten Füllbauten zu [/FONT]
    [FONT=&quot]verfremden.[/FONT]

    [FONT=&quot]Das wäre ein weiterer kleiner Schritt, um der Frankfurter Innenstadt wieder ein für Frankfurt typisches und [/FONT]
    [FONT=&quot]unverwechselbares Gesicht zu geben.[/FONT]

    [FONT=&quot]Jetzt, nachdem der gute Max Hollein uns verlassen hat, der ja auch bis in die Gestaltung der Neuen Altstadt [/FONT]
    [FONT=&quot]hineingeredet hat und auf dessen Meinung sich einige im Römer wohl auch gerne zurückgezogen haben sollen, wäre [/FONT]
    [FONT=&quot]jetzt die richtige Zeit und Gelegenheit gekommen.[/FONT]

    [FONT=&quot]Die ““Altstadt“ ist mittlerweile zu einem weiteren Museumsviertel mit Museumsbauten mutiert. Eine neue Kunsthalle kann [/FONT]
    [FONT=&quot]dann, vielleicht in der Art wie von mir hier beschrieben,
    http://www.deutsches-architekt…p?p=186279&postcount=1211


    beispielsweise auf dem Paulsplatz entstehen, gerne dann auch [/FONT][FONT=&quot]für 120 Millionen Euro.[/FONT]

    [FONT=&quot] - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -


    [/FONT] [FONT=&quot]Bei dieser Gelegenheit will ich für diejenigen, die vielleicht meinen mir gehe es im Prinzip nur immer darum, in Frankfurt [/FONT]
    [FONT=&quot]auf Teufel komm heraus rekonstruieren zu wollen, deutlich betonen, dass es mir um die Gestaltung der Frankfurter [/FONT]
    [FONT=&quot]Innenstadt geht, im Besonderen um die im letzten Krieg gänzlich zerstörte “Altstadt“. Nicht weil ich die “kleinen [/FONT]
    [FONT=&quot]Fachwerkhäuschen“ wie einige sagen, über alles mag (ich mag sie auch und so klein sind die gar nicht), die gibt es ja in [/FONT]
    [FONT=&quot]Deutschland noch in großer Zahl, schön restauriert und in wunderbaren Ensembles im Original zu sehen. Auch nicht weit [/FONT]
    [FONT=&quot]von Frankfurt entfernt. [/FONT]

    [FONT=&quot]Frankfurt muss seine typischen, baulichen Merkmale und Charakteristika pflegen und wo es möglich ist wieder herstellen, [/FONT]
    [FONT=&quot]damit die Stadt auch als “Stadt Frankfurt“, mit ihrem eigenen, unverwechselbaren und interessanten Charakter [/FONT]
    [FONT=&quot]wahrgenommen wird. Das ist aus verschiedenen Gründen sehr wichtig und wünschenswert, sowohl für die Bewohner als [/FONT]
    [FONT=&quot]auch für Gäste, Investoren, Geschäftsleute und neue Wohnungssuchende.[/FONT]
    [FONT=&quot]Sonst wird Frankfurt, mit den vielen Neubauten im internationalen Stil, wo man sich derzeit gegenseitig mit Glasbauten, [/FONT]
    [FONT=&quot]großen rechteckigen Fenstern in verschiedenen, vermeintlich einmaligen, sensationellen Formen überbieten will und den [/FONT]
    [FONT=&quot]modernen Einbringungen in historischer Nachbarschaft, gänzlich eine optisch und in der Charakteristik austauschbare [/FONT]
    [FONT=&quot]und damit langweilige Stadt. [/FONT]

    [FONT=&quot]Neubaugebiete, im Stile wie z. B. der Westhafenbebauung, der Europa-Allee oder des östlichen Mainufers oder [/FONT]
    [FONT=&quot]Hochhäuser in verschiedenen Formen gibt es woanders auch und zum Teil besser. Das alleine zieht niemanden nach [/FONT]
    [FONT=&quot]Frankfurt.[/FONT]

    [FONT=&quot]Es braucht mehr spannende Orte zum Entdecken und Erleben in Frankfurt, die es nur hier gibt. Vielleicht würden dann
    z.B. nach dem Brexit doch einige Banker gerne nach Frankfurt ziehen und nicht nur nach Paris, Dublin, Madrid oder [/FONT]
    [FONT=&quot]Mailand. Mit der Einrichtung von immer mehr Museen in der Innenstadt kann das nicht gelingen.[/FONT]

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    [/FONT]

  • Ich finde das die Schirn Klasse hat und auch im wesentlichen einen großen Beitrag zur urbanen Innenstadt liefert. So ist es doch gerade die Treppe zwischen Schirn und Stadthaus die immer wieder bewundernd die Kameras zücken lässt bei unseren Besuchern. Obwohl das ganze nichts mit dem historischen Frankfurt zu tun hat fügt es sich ein und gibt dem ganzen Stil.
    Aber es stimmt natürlich das man noch vieles tun muß für die Altstadt, das Potenzial wird immer mehr sichtbar gerade weil sehr viel Schönes wieder aufgebaut wurde. Ohne moderne Elemente sehe ich aber keine Chance Interesse zu wecken im Ausland. Bevor man sich aber die schönen Gebäude der Stadt vorknüpft sollte man sich lieber den hässlichen Schuhschachteln widmen die einem immer wieder das Gefühl vermitteln sich in Hintertupfingen zu befinden.

  • mir gefällt die Schirn. Auf keinen Fall abreißen. ja, sie ist gewissermaßen ein Fremdkörper in der Altstadt. aber ich empfinde sie nicht als störend. mit der Treppe und dem Durchgang wirkt sie auch nicht so massiv.

  • So gehen die Meinungen auseinander.
    In meinen Augen war und ist die Schirn eine städtebauliche Katastrophe, der ich keine Träne nachweinen würde.