Leipzig: Universitätsklinikum (Neubau, Umbau, Sanierung)

  • ^ Meinst du die Nordseite? Die hier bebaute ist ja quasi die Nordostseite des Bayrischen Platzes, wenn man als Seiten mal die Kreuzungsecken betrachtet. Auch wenn der Plattenbauriegel trotz Großstadtlook städtebaulich nicht ganz optimal ist, bringt der Freisitz doch wenigstens ein klein bisschen so etwas wie urbanes Leben an den Platz. Ich halte das Zerfliessen des Platzes südlich der Riemannstrasse und südöstlich der Paul-List-Strasse für das größere Problem. Wird jedenfalls spannend, wie sich die Lebendigkeit des Platzes künftig entwickelt. Vermutlich wird bei guter Nutzung der S-Bahn-Station recht bald ein gewisser Veränderungsdruck entstehen. Die Diskussion ist Übrigen hier besser aufgehoben.


    Vom Endergebnis der Zahnklinik bin ich etwas enttäuscht, etwas mehr als diese schlichte Putzfassade hätte es ob der Funktion als Entrée und damit irgendwie auch Aushängeschildes des Universitätsklinikums schon sein dürfen.

  • Mir gefällt der Neubau der Zahnklinik recht gut.


    +
    Gebäudegliederung,Eckgestaltung,Abschluß des oberen Geschosses,Gebäudehöhe,Fenstereinfassung


    -
    goldbronzefarbenen Fensterverdeckungen


    Ich finde nicht,dass das Gebäude zu niedrig ist.Gerade auch im Zentrumrandbereich sind solche halbhohen Bauten eine Bereicherung,lassen die Umgebung lichter und luftiger wirken.


    Mein Fazit: Vernünftige Alltagsarchitektur,bitte mehr davon.

  • ^^ @Dase: Ich meine die Nordwestecke bzw. den 60er(?)-Jahre-Block entlang der Windmühlenstraße, der am Bayrischen Platz keinen Bezug zu dieser Straßenseite hat und an den sich dann entlang der Nürnberger Straße der Flachbau anschließt.


    Mit den Blöcken entlang der Südseite habe ich keine Probleme, vielleicht nur, dass die zur Straße abschließende Bebauung mit zwei Etagen doch etwas niedrig ist. Die Fläche, auf der regelmäßig ein kleiner Markt stattfindet, könnte aber auch mal neugestaltet werden, der sieht man ihr Alter schon an.

  • Der 1. Bauabschnitt der Sanierung des zum Universitätsklinikum zugehörigem Roten Hauses (Bj. 1889, Hugo Licht) in der Philipp-Rosenthal-Straße ist abgeschlossen. Der rechte (östliche) Flügel bis inklusive dem Mittelrisaliten wurde saniert. Äußerlich kam es zu einer eher mäßigen optischen Verbesserung (naja, bei einem Klinikumsbau setzt man andere Prioritäten) mit neuen Fenstern und einer neuen Dachgestaltung, die mir aber weniger gefällt als die alte.


    Historische Bilder gibt es hier:
    http://download.bildindex.de/bilder/mi04760g04a.jpg
    http://static3.akpool.de/images/cards/42/427888.jpg


    Vorzustand (s. auch diesen Beitrag:(


    Heute:


    Die Glocke ist jedenfalls neu:




    Hier sieht man noch den unsanierten Westflügel:


    Rückseite, Ostflügel:



    Unsanierter Westflügel:



    Das alte Bettenhaus Liebigstraße 22 wird wohl endlich bald abgerissen. Es hängt nun eine große Plane vom Abbruchunternehmen Reinwald dran.
    Ich konnte dazu diese Ausschreibung von Anfang September entdecken:
    http://www.bauportal-deutschla…vobvol_details526579.html



    Die verbliebene Lücke wurde nun endlich verglast:



    Blick hindurch:


    Zustand an der Ecke Brüderstraße:


    Das ehemalige kardiologische Zentrum in der Johannisallee wird auch umgebaut:


    Und wie schon oben berichtet wird das Gebäude der Gerichtsmedizin auch saniert. Das Klinikumsviertel bleibt also vorerst eine Baustelle.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Die "Sanierung" des Roten Hauses ist ja grauenhaft. Das ist eine Verunstaltung. Sowas kann doch niemals vom Denkmalschutz abgesegnet worden sein, oder? Neue Fenster - okay, auch wenn es schade um die alten Kastenfenster ist. Aber was ist der Grund für diese grausamen braunen Blech?verkleidungen an der Aufstockung? Und dann die Fenster ohne Sprossen. So fällt die Aufstockung, die vorher gar nicht als solche wahrgenommen wurde, extrem ins Auge. Es bestand doch gar kein Grund für diese Änderung? Hinten siehts ja genauso schlimm aus. Sehr schade!

  • Diese Verkleidung wirkt auf mich auch extrem billig. Warum hat man den Spaß nicht einfach verklinkert? So weit ich weiß hat man das Geschoss doch ganz normal aufgemauert. Da hätte man sich den ganzen Verkleidungszirkus sparen können.

  • @ Riesz: Danke für die Bilder. :)


    Kleine Anmerkung allerdings: Die Gerichtsmedizin, die eigentlich Rechtsmedizin heisst, ist schon seit Jahren saniert. Derzeit wird die angrenzende Pathologie saniert. Das sind zwei unterschiedliche Institute mit unterschiedlichen Aufgaben. ;)


    Dank Tatort und co. denken aber die meisten, dass die Staatsanwaltschaft ihre Sektionen in der Pathologie machen lässt, was natürlich in der Realität völliger Unsinn ist... :nono:

  • wow! die entwicklung des klinikviertels ist sehr beachtlich. altes wird rekonstruiert (glocke), um- und neubauten sind als solche zu erkennen und - sehr wichtig - die funktionalität wird erhöht.
    und vor allem wird der abriss dieses unsäglichen bettenhauses dem viertel wieder ein menschlicheres antlitz verleihen. sehr begrüßenswert.

  • Die "Sanierung" des Roten Hauses ist ja grauenhaft. Das ist eine Verunstaltung. Sowas kann doch niemals vom Denkmalschutz abgesegnet worden sein, oder? Neue Fenster - okay, auch wenn es schade um die alten Kastenfenster ist. Aber was ist der Grund für diese grausamen braunen Blech?verkleidungen an der Aufstockung? Und dann die Fenster ohne Sprossen. So fällt die Aufstockung, die vorher gar nicht als solche wahrgenommen wurde, extrem ins Auge. Es bestand doch gar kein Grund für diese Änderung? Hinten siehts ja genauso schlimm aus. Sehr schade!


    Der Originalbau von Hugo Licht hatte dieses Geschoss noch nicht, da gab es lediglich Dachgauben, wie die oben verlinkten Bilder zeigen. Ich schätze, der Dachausbau zu einem Vollgeschoss erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg. Und daher dürfte es das städtische Amt für Bauordnung und Denkmalpflege als zuständige Denkmalschutzbehörde im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege als zuständiger Fachbehörde nicht nur "abgesegnet", sondern sogar gefordert haben, dass der jüngere Dachausbau eben nicht wie der ältere Bau verklinkert wird, sondern sich optisch von diesem abhebt und damit auch als jüngere Zutat zu erkennen ist. Dass man das auch anders hätte lösen können, z.B. wie zuvor durch einen grauen Putz, steht schon wieder auf einem anderen Blatt.

  • und vor allem wird der abriss dieses unsäglichen bettenhauses dem viertel wieder ein menschlicheres antlitz verleihen.


    In dem Wikipedia-Artikel zum Universitätsklinikum Leipzig steht mit Verweis auf einen Artikel von Mario Beck "Aus fürs Bettenhaus" in der Leipziger Volkszeitung vom 21. Juli 2011, dass auf der frei werdenden Fläche später neue Klinikbauten entstehen sollen. Leider ist der Artikel online nicht verfügbar.

  • Und daher dürfte es das städtische Amt für Bauordnung und Denkmalpflege als zuständige Denkmalschutzbehörde im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege als zuständiger Fachbehörde nicht nur "abgesegnet", sondern sogar gefordert haben, dass der jüngere Dachausbau eben nicht wie der ältere Bau verklinkert wird, sondern sich optisch von diesem abhebt und damit auch als jüngere Zutat zu erkennen ist. Dass man das auch anders hätte lösen können, z.B. wie zuvor durch einen grauen Putz, steht schon wieder auf einem anderen Blatt.


    Man hat es also absichtlich so häßlich gelöst. Deswegen wahrscheinlich auch die historisierenden Fenster in der Aufstockung raus (die waren noch relativ neu - Kippfenster) und neue ohne Sprossen rein. Genauso bei den Loggien, die waren ja früher offen. Also die zum Gebäude passenden raus, und neue unpassende rein. Ein hoch auf das moderne Bauen. ;)


    Bei den anderen Aufstockungen Liebigstraße/Brüderstraße find ich es besser gelöst. Ist allerdings bei Gebäuden mit klarer Formensprache auch einfacher.

  • Die zukünftige Tranfusionsmedizin (letztes Bild von Riesz) könnte innen wie außen ein echter Hingucker werden. Hoffentlich wird die ursprüngliche Konzeption von rrp mit einem großen, nur von Galerien gesäumten Zentralbereich, der bis zur Laterne auf dem Dach reicht, verwirklicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Leo2505 () aus folgendem Grund: Falsche Zuordnung einer Bildunterschrift

  • Bauprojekte 2013/2014

    Fortsetzung der Vorstellung von Bauprojekten der Universität, die im Landeshaushalt für 2013/14 finanziell untersetzt sind:


    LVZ, 17.1.2013
    Bau-Offensive am Campus Jahnallee
    23 Millionen Euro für neues Domizil der Erziehungswissenschaften / Diverse Uni-Projekte aber weiter in der Warteschleife


    ehemalige Hautklinik in der Liebigstraße
    - Umbau zum zentralen Forschungsgebäude der Uni-Medizin
    - 2013: zehn Millionen Euro, 2014: eine Million Euro
    - Kosten von insgesamt über 70 Millionen Euro


    Sanierung der Institute für Rechtsmedizin und Pathologie an der Liebigstraße/Johannisallee
    - bis Ende 2014 rund sechs Millionen Euro eingeplant


    Abbruch des alten Bettenhaus und der alten Zahnklinik
    - 2013: rund 1,9 Millionen Euro, 2014: 1,1 Millionen Euro


    Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur der Hochschulmedizin in der Liebigstraße
    - 6,5 Millionen Euro


    Es wurde jedoch auch eine Reihe von Baumaßnahmen erneut zurückgestellt:


    Carl-Ludwig-Institut in der Liebigstraße
    - weitere Modernisierung hängt 2013/14 in der Warteschleife
    - 13 Millionen Euro zur Wiedervorlage im nächsten Doppelhaushalt


    Anatomie-Institut
    - nächste Etappe der Sanierung wurde ebenfalls auf Eis gelegt
    - acht Millionen Euro zur Wiedervorlage im nächsten Doppelhaushalt


    Mensa und Bibliothek Medizin/Life Science
    - Umbau des maroden Speiseversorgungszentrums in der Liebigstraße
    - Investitionsbedarf fast 15 Millionen Euro - zu veranschlagen ab 2015

  • ^ Damit keine Missverständnisse aufkommen. Bei dem klassizistischen und für meine Begriffe sehr erhaltungswürdigen Gebäude rechts auf auf dem ersten Bild dürfte es sich um die Paul-List-Straße 7 handeln, die ausdrücklich nicht abgerissen wird. Es gehörte zwar irgendwie auch zur alten Zahnklinik, soll aber lt. Uniklinikum erhalten und anderweitig von der Uni genutzt werden.

  • Mensa und Bibliothek Medizin/Life Science
    - Umbau des maroden Speiseversorgungszentrums in der Liebigstraße
    - Investitionsbedarf fast 15 Millionen Euro - zu veranschlagen ab 2015


    Unten ist eine Visualisierung zu sehen, die sich ebenfalls im Geschäftsbericht 2011 vom SIB findet.


    http://www.competitionline.com/de/beitraege/44662


    Bildquelle: h.e.i.z.Haus | Architektur.Stadtplanung | Partnerschaft, Dresden

  • Stockwerk um Stockwerk verschwindet das Bettenhaus:


    Die alte Zahnklinik ist inzwischen weg. An ihrer Stelle wächst ein Neubau bereits in die Höhe. Blicke aus dem Hinterhofbereich:



    (Quelle: Eigene Bilder)

  • ^
    Bei dem in die Höhe wachsenden Neubau handelt es sich um die neue KiTa am Uniklinikum. Die Fertigstellung soll bis November erfolgt sein.

  • Ergänzungsbilder Uni-Kita

    Paar Bilder vom aktuellen Stand der Uni Kita-Baustelle.



    Blick auf den Neubau



    Blick Richtung Bayerischer Platz



    Aktuelles Bild von der Kita



    Kran als Zugabe (ein Potain ..)


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    *-Quelle: von MIA! :nicht von DIA!*
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    BiS ZuM HoRiZoNt, DaNn LiNkS