Luisenblock / Vollendung Band des Bundes [in Entwicklung]
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Hallo zusammen, ich bin heute mit der S-Bahn an dem Gelände vorbeigefahren. Die Betonplatte ist bereits fertig. Es entsteht wie DerBe schon gesagt hatte, in der Nachbarschaft des Parlaments der Bäume und gleich neben der Bundespressekonferenz.
Jetzt geht es auch mit den Modulen schnell voran. Seit dem 12. April werden die ersten der rund 460 in Köpenick vorproduzierten Module montiert. Das geht aus einer Pressemitteilung des BBR hervor. Bis nach der Bundestagswahl sollen die Büros bezugsfertig sein.
Produktion in Köpenick:
Copyright: Jan Bitter BBR
Copyright: Jan Bitter BBR
Aufbau der Module:
Copyright: Jan Bitter BBR
Copyright: Jan Bitter BBR
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Hui, bei den im Artikel nur schwer zu ignorierenden Lobeshymnen auf die Nachhaltigkeit des Projektes, seinen Vorbildcharakter und die architektonische Güte, bin ich ja fast der Überzeugung, dass dieses Modulprovisorium doch länger als 15Jahre das Stadtbild bereichern wird.
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Ich verstehe die Kritik nicht so ganz. So oft wird im Forum Nachhaltigkeit gefordert. Jetzt wird kostengünstig aus Holz gebaut und dann ist es auch nicht gut. Oft wird auch die Einfallslosigkeit bei der Farbgebung als zu langweilig kritisiert. Jetzt kommt Farbe ins Spiel und auch das ist nicht gut...
Also ich finde das Projekt ganz gelungen und finde auch, dass es länger als 15 Jahre stehen bleiben kann. Schneller wird eine Verkleinerung des Bundestages eh nicht kommen.
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^ Mein Problem mit dem Ding ist städtebaulicher Art: Es steht halt ziemlich unvermittelt in der Gegend rum - und dabei der endgültigen Bebauung im Wege, die sich ja an den Verlauf der S-Bahn-Trasse anschmiegen soll.
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Es schmiegt sich vielleicht nicht an den S Bahn bogen an, aber ich denke durch die Ausrichtung auf den S Bahnbogen ist gegeben und mit entsprechender Gestaltung des Bereichs vor dem Gebäude passt das auch vom städtebaulichen Aspekt.
Der rechte Flügel ist schon recht fortgeschritten ebenso das Mittelstück. Der linke Flügel ist gerade beim ersten Stock angekommen wie zu erkennen ist.
Blick von der Luisenstrasse kommend
Direkt hinter dem Gebäude befindet sich ja -idyllisch halb versteckt, halb verdeckt - ein kleines Stück Mauer
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Ich bezweifle die Nachhaltigkeit temporärer Bauten dieser Größe. Eine dauerhafte Lösung hätte ja ähnlich errichtet werden können und wäre langfristig günstiger und ökologisch besser.
Schuld sind doch defizitäre Entscheidungstrukturen und überbordende Bürokratie. -
Ich bezweifle die Nachhaltigkeit temporärer Bauten dieser Größe...
Wenn man bedenkt, dass in Berlin schon einige Massiv-Gebäude wieder abgerissen wurden, die nach der Wende erst gebaut wurden (z.B. Rosenthaler Str.), glaube ich schon fast, dass diese Holzlösung doch nachhaltiger ist, zumal ich nirgends so richtig gefunden habe, dass diese Gebäude nur temporär genutzt werden sollen. Und wenn ja, vielleicht sind ja die einzelnen Module weiterverwendbar.
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Das eigentliche Problem ist gar nicht das Bauen dieser "temporären Erweiterungsbauten" sondern dass der Bundestag als Ganzes sich nicht in der Lage sieht, die vom Bundesverfassungsgericht schon in der vorletzten Legislaturperiode vorgegebene Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages um zu setzen.
Die alte Regelung für die Überhangmandate sorgt für eine Aufblähung des Parlaments und damit für immer mehr Bedarf an Büroraum.
Ich laufe mir in den Fluren und Gängen mittlerweile die Füße wund.
Klein ist fein, sollte das Motto sein! -
Ich laufe mir in den Fluren und Gängen mittlerweile die Füße wund.
Ich hoffe die Wähler befreien Sie im September von diesem schlimmen Problem! Vielleicht können Sie dann mit Udo angeln gehen?
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Vielleicht können Sie dann mit Udo angeln gehen?
Mit Udo angeln? Mit welchem "Udo"?
Jedenfalls hat die Büroflächenproblematik des Bundestages nichts mit Parteipräferenzen zu tun. -
Die alte Regelung für die Überhangmandate sorgt für eine Aufblähung des Parlaments und damit für immer mehr Bedarf an Büroraum.
Die alte Regelung sorgt aber auch für eine getreue Abbildung des Zweitstimmen-Ergebnisses in der Zusammensetzung des Bundestags. Das zu bewahren, ohne gleichzeitig die ländlichen Wahlkreise übergroß zu machen, ist nicht so einfach. Das personalisierte Verhältniswahlrecht hat es halt in sich. (Ich bezweifle allerdings, dass der Bundestag bei der nächsten Wahl nochmal groß wächst – es wird bei sechs Fraktionen bleiben, und der Überhang der Union bei den Erststimmen wird voraussichtlich lange nicht so hoch werden wie 2017. Außerdem gibt es ja schon bei dieser Wahl eine kleine Wachstumsbremse.)
Die neuen Büros braucht es trotzdem. Und leider entstehen sie als Provisorium genau dort, wo auch die Dauerlösung gebaut werden könnte. Folglich steht künftig das Provisorium der Dauerlösung im Weg. Und da sehe ich ein städtebauliches Dilemma.
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Das Gebäude ist doch kein Provisorium, nur weil es in modularer Holzbauweise errichtet wird. Es kann zwar theoretisch transloziert werden, sollte es aber weiterhin benötigt werden, hat es die gleiche Lebensdauer wie ein Betonbau. Ich bin zuversichtlich, dass es auch ästhetisch befriedigend sein wird. Dass es unter dem Deckmantel des Provisorium unter dem Radar der üblichen Prozedere hindurchgetaucht ist, wird sich im Nachhinein als Phänomen erweisen.
Effizientes, ökologisches und verdammt schnelles Bauen unterer Ägide des Bundes in Berlin.
Das kann man auch mal loben!
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Ich meine gelesen zu haben dass man im Bereich des Jüdenhofes im aufzubauenden Molkenmarktquartier vorerst auch auf hölzerne Provisorien setzt die thematisch zum Aubau des Quartieres bespielt werden wenn ja erwartet man dann da ähnlich ausgefeilte Interimsarchitektur wo und wie findet so was im Anschluss Verwendung ?
Wer weiß wie lange so etwas dann steht dadurch könnte man vielleicht ableiten wie verhältnismäßig so etwas ist.
Den hier entstandenen Bau kann ich grad nicht einschätzen ist das jetzt eine Übergangsbebauung oder doch der Finalbau?
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Das kann man auch mal loben!
Ich warte mit dem Lob, bis der Bau steht. Und ich bin skeptisch: Es gibt für dieses Grundstück einen schlüssigen städtebaulichen Plan (die Anschmiegung an die Hochbahn), der jetzt durchkreuzt wird. Wenn es kein Provisorium wird, sondern ein Dauerzustand – umso problematischer.
Meine Kritik hat nichts mit der Holzbauweise zu tun, sondern – sollte es denn Dauerzustand werden – mit der Modulbauweise. Die setzt der Gestaltung und der Kubatur halt Grenzen, die ich an dieser Stelle nicht angemessen finde. Mit den gleichen Modulen wird in meiner Nachbarschaft gerade ein Ergänzungsbau für eine Schule gezimmert, die renoviert werden soll. Da passt es, und das Ergebnis ist in Ordnung.
Beim Bauen im Zentrum der Demokratie halte ich Effizienz und Geschwindigkeit nicht für die entscheidenden Kriterien.
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Der Neubau von Sauerbruch Hutton im Regierungsviertel hat immerhin die Aufmerksamkeit von Bloomberg erregt.
Ein ausführlicher Artikel beschäftigt sich mit dem Aspekt, dass dieser Bau im Zeichen des Klimawandels überwiegend mit Holz hergestellt wird.
Das war mir bisher gar nicht bewusst.
Dabei werden ganze Holzmodule eingebaut, von denen täglich sechs in Köpenick vorgefertigt und meist abends angeliefert werden, insgesamt 460 Holzmodule bei 400 geplanten Büros. Gesamtkosten Euro 70 Millionen.
Um klimaneutral zu sein, werden entsprechend des Holzverbrauchs Bäume nachgepflanzt, die innerhalb von 15 Jahren der Atmosphäre 2500 Tonnen CO2
entziehen oder wie es Bloomberg anschaulicher rüberbringt sucking a further 2.500 tons of CO2.
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Der Neubau von Sauerbruch Hutton im Regierungsviertel hat immerhin die Aufmerksamkeit von Bloomberg erregt.
Ein ausführlicher Artikel beschäftigt sich mit dem Aspekt, dass dieser Bau im Zeichen des Klimawandels überwiegend mit Holz hergestellt wird.
Das war mir bisher gar nicht bewusst...
... das Bauprojekt wurde mehrmals besprochen, auch die Holzbauweise und die Modulmontage (sogar mit Bildern) nur nicht in diesem Strang, sondern hier. Zum Beispiel ab Beitrag #152
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Und hier gehts richtig flott voran
Die bunten Panele sind schon deutlich erkennbar:
Und hier schwebt gerade eines von den vierhundert Büros ein, geht fast so schnell wie Brezlbacken
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Laut Webseite des BBR werden seit dem 12. April an jedem Werktag sechs Raummodule produziert, auf die Baustellte geliefert und zusammengesetzt.
Und hier schwebt gerade eines von den vierhundert Büros ein, geht fast so schnell wie Brezlbacken.
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