Man wird aber schon mal fragen dürfen, warum sich die Genossenschaften gegenüber der Stadt zu Neubauten "verpflichten" sollten. Ob sich Investitionen lohnen oder nicht, muss jeder Marktteilnehmer selbst beurteilen.
Lass doch noch etwas weiter vorne einsetzen und die Frage stellen, ob die Genossenschaften heute noch einen "Auftrag" in der Gesellschaft haben? Oder sind die Namen einfach nur Überbleibsel welche sie sich auch schenken können? Einzelne und für gewisse Industriezweige spezifische Wohnanlagen gibt es heute ja nicht mehr. Falls es aber eine übergeordnete Rolle im Wohnungsbau der Genossenschaften gibt, dann müssen sie sich auch weitgehend außerhalb eine freien Marktes betrachten. Und dann gibt es eine Verpflichtung der Stadtgesellschaft wie auch der Stadt gegenüber.
Wenn die Stadt einen entsprechenden Bedarf sieht und Neubauten als lohnende Investition sieht, dann stehen ihr mit der LWB alle Möglichkeiten zur Verfügung.
Aber die Stadt sollte, entsprechend meiner Sätze oben, nicht nur die treibende Kraft sein. Was soll eine riesige stadteigene Wohnungsgesellschaft denn alles stemmen, vor allem wenn hier weitestgehend öffentliche Gelder eingesetzt werden?
Die einzelnen Genossenschaften können doch durch Mitgliedermodelle ganz anders und vor allem außerhalb des Marktes handeln. Vor allem muss da nicht alles durch einen Stadtrat bzw. die Stadtverwaltung und derer berechtigten nachgefragten Begründung des Handelns für die komplette Stadt.