Gründerzeitgebäude sind bei Käufern beliebt... ist jetzt keine Weltneuheit
Leipzig ist bei einer Umfrage zur Zufriedenheit mit dem erhalt historischer Substanz auf Platz 4 nach Dresden, Berlin und München.
Wobei ich mich bei DD frage, ob hier nicht die Rekonstruktion am Altmarkt ein verzerrtes Bild in der Wahrnehmung des Erhalts ergibt.
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Leipzig: Immobilienmarkt und -wirtschaft
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Da wird wohl eher das Postkartenpotential abgefragt. Zumal die Frage des Erhalts der historischen Bausubstanz ja reell überprüfbar und kein subjektives Gefühl ist. Die breite Masse des Gebäudebestandes bleibt für die meisten unter dem Radar, da touristisch nicht weiter relevant.
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Was man so sieht, denkt die Stadt nicht wirklich an ihre "Einwohner" und vor allem nicht die "Ureinwohner".
Man hinkt bei vielem hinterher - Wohnen, KITA, ÖPNV (LVB), ... aber immer wieder werden die neuen Touristen- und Zuzugszahlen hoch gefeiert, es sollen immer mehr mehr mehr sein - gleichzeitig spreizt sich aber die Gesellschaft immer weiter und wird aus dem grünen, hippen, billigen Leipzig eine Großstadt wie jede andere... mir fehlt hier AUCH eine Strategie, z.B. Grünflächen zu erhalten, wo vorher Gebäude standen und die Bebauung recht dicht ist. -
^ Eine Strategie für Lücken und Brachflächen also? Die kann (bis auf ganz wenige Ausnahmen) nur lauten: So schnell wie möglich wieder mit Wohnhäusern füllen.
Stahlbauer, so richtig weiß ich nicht, was der Prag-Artikel mit Leipzig zu tun hat. Der Autor kann es noch immer nicht verknusen, dass dem Elbtal der Welterbetitel entzogen wurde, und bekommt natürlich in der SäZ die gewünschte Aufmerksamkeit. Den Artikel (oder was immer das sein soll, wenn man "Riesenrad, das kein Mensch braucht" schreibt) lese ich auch nicht als Plädoyer für die Belange von Einheimischen in Prag. Wie auch, wenn am Schluss des Textes ausgerechnet Airbnb als Ausweg beschrieben wird, um den Partytourismus dorthin zu lenken, wo man sonst noch "unter sich" ist?
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Altbaufan sieht das anders als ich.Auch wenn die Entwicklung in Leipzig vielleicht nicht optimal läuft, wird immer noch eine Stadt für die Bewohner und nicht für die Touristen gebaut. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Leipziger ihre Innenstadt meiden, weil die nur noch aus Andenkenläden u.ä. besteht. Genau damit wird ein Prager in dem Artikel zitiert.
An der Küste kann man sehen, wie eine Entwicklung, die ganz auf die Gäste ausgerichtet ist, hinführt: Die Bewohner, oder die, die touristischen Leistungen erbringen, werden von Ferienwohnungsbesitzern verdrängt und können nur noch im Hinterland leben.
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Die Frankfurter Allgemeine hat sich mit der Entwicklung des Immobilienmarktes in Deutschland befasst. Leipzig wird als für Vermieter noch halbwegs interessante Stadt eingestuft. Der Schwarmindikator, der anzeigt, aus wie viel anderen Landkreisen Neubürger zuziehen, liegt in Leipzig zwar deutlich niedriger als in Berlin, Hamburg, München oder Potsdam, ist aber noch passabel. Als gut für Leipzig wird angesehen, dass die Mietrendite über dem Durchschnitt liege, aber in den vergangenen Jahren kaum gestiegen sei und nur geringe Anzeichen von Übertreibungen bei den Immobilienkaufpreisen aufweisen würde. Außerdem erwarte Leipzig in den nächsten Jahren einen ordentlichen Zuzug.
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Cowboy " Eine Strategie für Lücken und Brachflächen also?"Ja sicher braucht es auch hier eine Strategie. Es wurden durch die Stadt irgendwann mal die Stadtteile/-gebiete mit Gründefiziten festgestellt. Genau dort sollte man auch mal die ein oder andere Brache sichern und als Grünfläche belassen.
Bspw. braucht es um den Rabet oder die Wurzner Straße ("Dunkler Wald") oder direkt am Rosental keine Brachflächenerhaltung, in dicht bebauten Gebieten kann dies aber durchaus förderlich sein. Warum plant die Stadt z.B. bei Leipzig416 sonst mit so einem hohen (überdurchschnittlichen) Grünanteil? Weil es für die Lebensqualität nötig ist.Bevor das wieder falsch interpretiert wird: Ich will nicht, dass jede Brache grün bleibt, am Beispiel Seeburgstraße, wo mehr oder weniger ein eigenes Ökosystem entstanden ist, hätte man genau diese Grünfläche erhalten müssen. Direkt nebenan ist n wilder Parkplatz, der nicht bebaut wird, aber eine seit >10 Jahren entstandene Grünfläche wird geholzt. Das kann man zumindest kritisch sehen oder nicht gutheißen. Nicht umsonst gab es dort von Anwohnern eine Petition, aber die hatte - aus bekannten Gründen - eh keine Chance.
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CG hat deutschlandweit für 1 Mrd. Euro diverse Objekte verkauft, darunter auch das Gebäude an der Prager Straße (ehem. Techn. Rathaus)
https://www.tag24.de/nachricht…-projektentwickler-419218
offizielle meldung
https://www.cg-gruppe.de/Home/News/Vertical-Village-verkauftMan möchte Wohnungsbau 30-40% billiger anbieten als bisher, da darf man gespannt sein, ob dann Architektur a la Plattenbau 2.0 entstehen wird oder ob es halbwegs anschaulich bleibt... bisher sind die Objekte ja fast zu 100% im hoch- bis höchstpreisigen Segment angesiedelt, egal in welcher Stadt (in Berlin tlw. bis 25 Euro kalt!).
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Angebotsmieten in LE stiegen 2017 im ⌀ um 7,5% auf 6,85 €/m²
Pressemitteilung Jones Lang LaSalle SE (JLL), 22.01.2018 – 12:44
Frankfurt (ots) -- Im zweiten Halbjahr 2017 hat sich das Wachstum der angebotenen
Mietpreise* in fünf der acht von JLL untersuchten Städten
(Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München
und Stuttgart) beruhigt. Nach 6 % im Vorjahr beträgt das
gemittelte Plus auf Jahressicht knapp 2 %. Die Spanne reicht
dabei von 1,0 % in Hamburg bis 9,1 % in Berlin, München bleibt
mit 18,45/m²/Monat teuerste Stadt.
Seit der ersten Analyse im Jahr 2004 ergibt sich über alle
Städte hinweg eine mittlere, jährliche Wachstumsrate von 3 %.
Die Preise haben sich seit damals um 50 % erhöht.- Ebenfalls leicht abgeschwächt hat sich das Wachstum angebotener
Kaufpreise bei Eigentumswohnungen*. Gemittelt ist auf
Jahressicht ein Plus von 5 % zu notieren. Köln und Frankfurt
verteuerten sich auf Jahressicht am stärksten. Mit Abstand am
meisten müssen die Käufer in München zahlen. Dort liegt der
Angebotspreis bei 6.880 Euro/m². Für den Zeitraum ab der ersten
Analyse 2004 ergibt sich für die Kaufpreise eine mittlere
Wachstumsrate zwischen jährlich 1,0 % (Leipzig) und 6,4 %
(Berlin). Die Kaufpreise haben sich seitdem durchschnittlich um
89 % erhöht."Nachdem im ersten Halbjahr insgesamt eine recht deutliche Erhöhung der Mieten zu beobachten war, in der deutschen als auch der bayerischen Hauptstadt sogar einmal mehr mit Rekordtempo auf Höchstwerte, ist diese Entwicklung in den meisten Städten in der zweiten Jahreshälfte 2017 gestoppt", so Roman Heidrich, Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Berlin. Heidrich weiter: "Damit fällt das Mietpreiswachstum über alle Städte betrachtet zwar so schwach wie seit 2010 nicht mehr aus. Das inzwischen erreichte Mietniveau ist aber trotz steigender Neubautätigkeit teilweise so hoch, dass Wohnungssuchende mangels adäquaten Angebots verstärkt zu Ausweichbewegungen ins Umland veranlasst werden. Oder sie ziehen einen Einstieg ins Eigentum vor". Und weiter: "Außer in Leipzig, das noch relativ am Anfang seines Mietpreiszyklus steht, ist in den Großstädten insgesamt in 2018 von einer eher moderateren Mietpreisentwicklung auszugehen, die mittelfristig aber deutlich oberhalb der Inflationsrate liegen dürfte."
Sebastian Grimm, Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Frankfurt, ergänzt: "Die derzeitigen Preisentwicklungen auf dem Mietwohnungs- sowie dem Eigentumsmarkt sind nicht einfach eins zu eins vergleichbar. Die Märkte sind unterschiedlich groß, haben unterschiedliche Produkte und eine oft unterschiedliche Klientel mit unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen. Höhere Steigerungsraten im Eigentumsmarkt haben nicht per se und automatisch Rückschläge in diesem Segment zur Folge oder sind an sich ungesund. In weniger als der Hälfte geht es beim Kauf einer Wohnimmobilie nicht um eine anschließende Vermietung, sondern um eine Investition in eigene vier Wände, um Eigennutzung also. Die derzeitigen Preisanstiege im Eigentumswohnungsmarkt sind vielschichtig und auch begründbar. Zu weiteren Steigerungen - nicht in jeder Stadt und nicht in allen Segmenten gleich, insgesamt vielleicht auch weniger stark, dürfte es im laufenden Jahr auch bei den Kaufpreisen kommen. Solange die Zinsen niedrig bleiben, sind preisliche Übertreibungen in den untersuchten Städten unwahrscheinlich. Ausnahmen wird es immer geben. Ein Auge auf Entwicklungen im Markt sollte ein Investor immer haben".
Zu diesen Ergebnissen kommen die Residential City Profiles** von JLL, die ab dem 20. Februar 2018 unter http://www.jll.de/germany/de-de/research/wohnen zum Download zur Verfügung stehen.
Untersuchungsergebnisse im Überblick
Völlig unzureichende Bautätigkeit in Berlin - Zahlungsbereitschaft in Münchens Mietmarkt scheint im oberen Segment ausgereizt
Berlin bleibt zwar bei den angebotenen Mietpreisen auf Jahressicht mit 9,1 % die Stadt mit dem höchsten Preisschub (H2 2017/H2 2016), erfährt aber eine deutliche Abschwächung der Zuwachsrate im Vergleich der beiden Halbjahre 2017 (H1 2017 lag das Plus bei 13 %). Mietwohnungen gehen nun im Mittel für 11,10 Euro/m²/Monat in die Vermietung. Seit 2004 haben sich die Mieten in der Hauptstadt damit fast verdoppelt.
Für Leipzig wird im zweiten Halbjahr zwar die zweithöchste Wachstumsrate (7,5 % auf Jahressicht) registriert, die Mieten in der Stadt kommen aber auch von dem mit Abstand niedrigsten Niveau. Sie liegen im zweiten Halbjahr 2017 bei 6,85 Euro/m²/Monat und damit 39,8 % über den angebotenen Mieten in 2004.
"Sowohl in der Hauptstadt als auch Leipzig werden nach wie vor hohe Zuzugszahlen verzeichnet bei einer gleichzeitig völlig unzureichenden Bautätigkeit gerade im Mietwohnungssegment", so Roman Heidrich. Und er fährt fort: "Die viel zu späte Erkenntnis, dass die Hauptstadt mehr Neubau braucht und die daraus resultierende jahrelang fehlende Wohnungsbaupolitik, behindern nach wie vor zügige Wohnungsbauinvestitionen. Natürlich spielen dabei auch die deutlich gestiegenen Baukosten beim Wohnungsneubau, verursacht durch die hohen energetischen Anforderungen, eine nicht zu unterschätzende Rolle".
Deutlich niedriger bewegten sich die Mietpreiszuwächse in den übrigen Städten.
München mit einer Abschwächung der Wachstumsrate auf 5 % (Vorjahresplus: 10%) bleibt aber mit 18,45 Euro/m²Monat unangefochten die Stadt mit den höchsten angebotenen Mieten und weist damit eine Zunahme seit 2004 um 65,6 % auf. Zu beobachten war allerdings im Vergleich der beiden Halbjahre 2017 ein leichter Rückgang der Mietpreise. Der Spitzenwert hatte sechs Monate zuvor noch 18,70 Euro/m²/Monat ausgemacht. "Diese Entwicklung im Mietmarkt geht allein auf das obere Segment zurück. Dort waren die Mieten stadtweit um 3 % gesunken. Die Mietpreise in der unteren Markthälfte verteuerten sich hingegen weiter. Das zeigt, dass auch in München die Knappheit am Mietwohnungsmarkt keinesfalls vorbei ist. Allerdings ist die Zahlungsbereitschaft im oberen Segment vorerst ausgereizt", so Sebastian Grimm.
Einen Rückgang musste auch Köln hinnehmen: Lagen die Angebotsmieten im ersten Halbjahr 2017 noch bei 11,50 Euro/m²/Monat, so wurden in den zweiten sechs Monaten 11,20 Euro/m²/registriert. "Dieser Rückgang dürfte sich nur als eine zwischenzeitliche Korrekturphase erweisen. ist, dass es auch in Köln an Wohnraum mangelt. Seit Jahren wird nur die Hälfte des von der Stadt angegebenen Bedarfs von 6.000 Wohneinheiten neu gebaut", so Grimm.
In Frankfurt mit dem zweitteuersten Angebot an Mieten (14,00 Euro/m²/Monat) haben die Preise in der Vergangenheit kontinuierlich zugelegt, zuletzt mit einem Plus von 3,6 % im zweiten Halbjahr 2017. Seit 2004 sind es 40,0 %. Auch in der Bankenstadt stehen einem Wohnungssuchenden zu wenig Angebot gegenüber.
Top 3 unter den untersuchten Wohnmärkten ist gemessen am Mietpreisniveau Stuttgart. In der schwäbischen Metropole war im zweiten Halbjahr zwar ein weiterer Zuwachs der angebotenen Mieten von 4,7 % auf 13,70 Euro/m²/Monat zu verzeichnen, der Anstieg lag aber unter dem der ersten sechs Monate (+ 8 %). Seit 2004 haben die Mietpreise damit um 57 zugelegt. "Die kräftigsten Mietpreisanstiege haben sich in diesem Halbjahr weg von den teuersten Lagen der Innenstadtbezirke in die bisher eher mittel-bis niedrigpreisigen Lagen, etwa Bad Cannstatt und Zuffenhausen im Norden, verschoben.
Betroffen waren aber auch die gefragten Lagen der Filderebene im Süden. Die Ausweichbewegung der Mietsuchenden in preiswertere Lagen unterstreicht zwar die hohe Wertschätzung für das urbane Wohnen innerhalb der Stadtgrenzen, allerdings nicht zu jedem Mietpreis. Es bleibt abzuwarten, ob dies in Stuttgart den Beginn schwächerer Wachstumsraten darstellt", kommentiert Grimm.
In Düsseldorf stagnierten die Mieten im Vergleich zum ersten Halbjahr bei 11,00 Euro/m²/Monat Auf Jahressicht entspricht dies einem Plus von 3,3 %. "Auf dem Mietmarkt kam es zu einer deutlichen Ausweitung der Angebotszahlen um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so dass die Mietpreise im oberen Segment einen Dämpfer erhielten. Mittelfristig dürften jedoch wieder steigende Mieten zu beobachten sein", so der Wohnungsexperte.
Teurer bei den Angeboten geht es zwar in Hamburg zu. Mit 11,60 /m²/Monat und einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 1 % bildet die Hansestadt allerdings das Zuwachs-Schlusslicht. "Hamburg weist schon seit 2013 im Vergleich zu den anderen untersuchten Städten geringere Wachstumsraten auf, Tendenz gleichbleibend. Es scheint, als wenn das umfangreiche und zielgerichtete Wohnungsbaubündnis der Stadt Früchte trägt", so Heidrich.
Auch leichte Abschwächung bei den Wachstumsraten der Kaufpreise - Preiszuwächse bei Eigentumswohnungen in Köln und Frankfurt zweistellig
...
Dies gilt auch für Berlin, wo die Teuerung für Eigentumswohnungen über einen langen Zeitraum am höchsten lag. Nach einem Plus von 13 % in den ersten sechs Monaten war ein Zuwachs von 9,2 % im zweiten Halbjahr zu notieren. Seit 2004 haben sich in der Hauptstadt die angebotenen Eigentumswohnungen um fast 136 % auf 3.840 Euro/m²Monat verteuert.
Für Eigentumswohnungen in Düsseldorf und Leipzig zeigten sich ähnliche Zuwachsraten auf Jahressicht. In beiden Städten bewegten sie sich bei um die 6,5 %. Während der Aufwärtstrend in Leipzig von freilich niedrigem Niveau auf 1.810 Euro/m² ungebrochen ist, zeigte sich in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt beim Vergleich zwischen den beiden Jahreshälften ein leichter Rückgang (-0,8 % auf 3.630 Euro/m²).
...Anmerkungen
* Angebotsmiet- bzw. -kaufpreise beschreiben den Median, d.h. 50 % der Werte in einer Stadt liegen über diesem Wert und 50 % darunter. Betrachtet werden die jeweiligen 12-Monats-Zeiträume (H2 2017 gegenüber H2 2016)
** In den Residential City Profiles untersucht JLL die Entwicklungen auf dem Miet- und Wohneigentumsmarkt in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Leipzig. Analysiert wurden insgesamt 90.000 Mietangebote sowie 55.000 Kaufangebote für Eigentumswohnungen. Die Darstellung der analysierten Datensätze reicht bis auf Stadtbezirksebene, unterschieden in Baualtersklassen und Wohnungsgrößen. Weitere detaillierte Auswertungen ab 2004 sind auf Anfrage verfügbar.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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Bei der weiterhin hohen Nachfrage und der bisher unzureichenden Nachfrage war es natürlich klar, dass sich die Stadt bei Steigerung der Miet- und Kaufpreise im oberen Bereich ansiedelt. Was aber - wie auch im Bericht mehrmals erwähnt - natürlich auch noch von dem niedrigen Niveau kommt. Und sicher braucht es zumindest ein mittleres Niveau um auch für private Investoren attraktiv zu sein.
Dennoch sollte nicht erst eine Situation wie in Berlin entstehen, wo man weder die Nachfrage der letzten 10 Jahre noch der jährliche Zuwachs gedeckelt werden kann. Und das auf allen Ebenen - ob im niedrigen- oder hochklassigen Niveau. Das würde in Leipzig das wirtschaftliche- wie Einwohnerwachstum ausbremsen. Vielmehr geht die Stadt den richtigen Weg, wenn sie mit öffentlichen Wohnbauprojekten die Preissteigerungen abfedert und sich die durchschnittlichen Preise zukünftig bei rund 8.00-9.00 €/m² einpendeln.
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Die LVZ hat gestern auch über die JLL-Untersuchung berichtet, sozusagen als Kurzzusammenfassung: http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…Leipzig-besonders-schnell
Die Kernaussage ist ja, dass Mieten und Kaufpreise in Leipzig noch vergleichsweise deutlich steigen und auch weiter ansteigen werden, weil wir bei einem niedrigen Niveau gestartet sind und es da quasi "Nachholbedarf" gibt. Beides gilt allerdings auch für die Gehälter - man wird sehen, ob die sich dann analog zu Miet- und Kaufpreisen entwickeln werden.
Ende Februar sollen erst die eigentlichen Stadtberichte veröffentlicht werden - das wird dann sicher auch noch einmal aussagekräftiger als die reinen Durchschnittswerte:
Die Darstellung der analysierten Datensätze reicht bis auf Stadtbezirksebene, unterschieden in Baualtersklassen und Wohnungsgrößen.
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Ich habe den Eindruck, dass derzeit verstärkt wieder Grundstücke für den MFH-Bau auf den Markt kommen - das wird hoffentlich auch noch zunehmen.
Drei Beispiele aus einem Immobilienportal:
Eisenbahnstraße 117-119
Prager Straße 67
Ossietzkystraße 62-64 -
Sehr gut. Vor allem in der Ossietzkystrasse fehlt es noch an entsprechend hochwertigem Neubau. Momentan dominieren dort einfach Sanierungen aus den Neunzigern oder Restleerstände. Damit zeigt sich auch, wie lange es dauerte, bis Leipzig in seinen alten Größe zurückgewachsen ist. Am Schönefelder Rathaus endete das Weichbild der Stadt. Dort reisst die 3-5-geschossige Bebauung abrupt ab und wird zur Flussniederung der Parthe. Daß da schon immer mehr geplant war sieht man am etwas einsamen Standort des hohen Schönefelder Rathauses oder dem Verlauf der Friedrichshafener Strasse. Schön, dass es nach 70 Jahren nun weitergeht
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wenn die Blasen platzten (würden ...)
Laut dem Spiegel sind die Immobilienpreise in Deutschland nicht nur in den A-Städten um 30% überhöht. Die typischen Anzeichen einer Immobilienblase, wie ein übermäßiger Bauboom, werden zwar als noch nicht immanent dargestellt, aber sobald das Zinsniveau anzieht werden die Bedingungen des billigen Bauens vorbei sein. Nichtsdestotrotz wird schön die nicht eingetretene Erwartung, das dem preisgünstigen Wohnen hinterhergezogen wird, erklärt. Tatsächlich wird nach wie vor in die Städte mit den knappsten Ressourcen und daher höchsten Preiseniveaus gezogen.
http://www.spiegel.de/wirtscha…ase-platzt-a-1191302.html -
Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet der Stadtentwicklung in Leipzig einen Artikel. Es geht vorallem um den Lindenauer Hafen. Es ist eher eine Zusammenfassung. Das kann man im DAF besser nachlesen. Der Autor zitiert Christoph Heil, Gesellschafter der Otto Heil GmbH & Co. KG, der betont, dass man ansonsten kein Grundstück am Wasser in Leipzig bekommen würde. Das stimmt so nur, wenn man die Seen um Leipzig unbeachtet lässt.
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In dem F.A.Z.-Artikel wird Sebastian Pfeiffer von der LESG zitiert: „Der Lindenauer Hafen wird kein Quartier für Leute, die wenig Geld verdienen, aber auch kein Quartier für Reiche.“ Danach folgen Zahlen: Die "Deutsche Wohnen", die ab Mitte 2018 44 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit baut, kündigt eine „marktübliche Miete im mittleren Preissegment – also bis etwa 10 Euro kalt“ – an. Der Makler Andreas Köngeter hält 12 bis 13 Euro für realistisch.
Und weil wir gerade beim Thema sind:
In der Capital steht ein Streitgespräch zwischen Tobias Just, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der International Real Estate Business School Immobilienakademie und zuvor Leiter der Branchen- und Immobilienmarktanalyse der Deutschen Bank, und Reiner Braun, Vorstandsmitglied des Forschungs- und Beratungsinstituts empirica, über die Blasengefahr.
Just meint gegen Ende auf die Frage nach einem "heißen Anlagetipp für 2018": "In Leipzig oder Dresden, die noch Zuzug aus allen Altersschichten haben, kann man leer stehenden Wohnraum kaufen. Aber das ist nur was für Leute, die sich auskennen."
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Konzeptvergabe von 2 LWB-Grundst. in Lindenau und Kleinzschocher
Laut einem nicht sonderlich gut recherchierten Artikel in der LVZ planen die Gewinner_innen der Konzeptausschreibung der beiden LWB-Grundstücke in Kleinzschocher und Lindenau mit einer Zielmiete von 7 €/m² kalt (Verein Klinge10 in Zusammenarbeit mit dem Mietshäuser Syndikat) bzw. Eigentumswohnungen für auf Miete übertragen ca. 10 €/m² und einigen geförderten Sozialwohnungen mit 6,50 €/m² (Wohneigentümergemeinschaft "(A)Enders Wohnen", keine Genossenschaft, wie in der LVZ zu lesen war).
LVZ, 24. Januar 2018
Verträge für 99 Jahre
Zwei Baugemeinschaften bekommen Zuschlag für Areale in Plagwitz und Lindenau
http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…-in-Plagwitz-und-LindenauPM Stadt Leipzig, 24.01.2018
https://www.leipzig.de/news/ne…grundstuecke-entschieden/
Wettbewerb um Erbpacht-Grundstücke entschiedenDie Preisträger des gemeinsamen Modellprojektes zur Konzeptvergabe des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt Leipzig und der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) stehen fest.
Den Wettbewerb um die Erbbaurechte haben die Baugemeinschaften "Klinge 10" und "(A)Enders Wohnen" gewonnen. Beide Gruppen setzen auf vielfältige und variable Wohnangebote für ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenssituationen und legten wirtschaftlich plausible Planungen vor.
"Mit unserem gemeinsamen Modellprojekt haben wir Baugruppen die Chance eröffnet, für sie bezahlbaren und gemeinschaftlich genutzten Wohnraum zu schaffen", betont Dorothee Dubrau,
Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau in Leipzig. Die stadteigene LWB hat dafür die Grundstücke in der Klingenstraße 10 und in der Endersstraße 33 zur Verfügung gestellt.
Diese sollen für 99 Jahre in Erbbaupacht vergeben werden. Erbpacht bietet Bauinteressenten, deren Budget einen teuren Grundstückskauf nicht zulässt, eine Alternative."Mit dem gemeinsamen Modellvorhaben zur Stärkung des kostensparenden und kooperativen Wohnens unterstützen wir die Umsetzung des wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Leipzig", so Ute Schäfer, Geschäftsführerin Finanzen und Vermögenssteuerung der LWB. "Wir wünschen den Baugruppen viel Erfolg und ein gutes Miteinander bei der Umsetzung ihrer Ideen."
Ablauf der AusschreibungIm März 2017 hatte die Stadt Leipzig die sogenannte "Vorankündigung der Ausschreibung" der Grundstücke im Amtsblatt veröffentlicht, zudem unter auf leipzig.de. Auf der LWB-Website wurde über das Vorhaben informiert sowie alle erforderlichen Dokumente zur Verfügung gestellt. Die Vorankündigungsphase, während der sich die Interessenten zusammenfinden und die gemeinschaftlichen Projekte vorbereiten sollten, lief bis Ende Juli 2017.
Es schloss sich eine dreimonatige Ausschreibungsphase von Mitte September bis Mitte Dezember 2017 an. Insgesamt gingen sechs Bewerbungen für die Erbpachtgrundstücke, von denen das eine 490 Quadratmeter und das andere 1.008 Quadratmeter groß ist, ein. In diesen sechs Baugemeinschaften hatten sich fast 40 Haushalte mit insgesamt 115 Personen im Alter zwischen 1 und 80 Jahren für die Bewerbungen zusammengeschlossen. Das Verfahren wurde durch die Koordinierungsstelle des Netzwerkes Leipziger Freiheit begleitet. Im von der Stadt Leipzig geförderten Netzwerk werden Baugemeinschaften zu den verschiedenen Modellen kooperativen und bezahlbaren Bauens und Wohnens beraten.
Eingeladen zur Bewerbung waren alle Rechtsformen, die den Mitgliedern die Möglichkeit der gemeinschaftlichen unmittelbaren Selbstverwaltung einräumen. Für die Vergabe wurde im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses mit Experten, der Politik und der Öffentlichkeit ein Kriterienkatalog erarbeitet, der sich an den Leitlinien des wohnungspolitischen Konzeptes und verschiedenen Modellen kooperativen, bezahlbaren Wohnens orientiert. Nach einer Vorbewertung durch einen externen Fachgutachter wurden durch die Jury nicht nur die Leistungsfähigkeit und Bonität der Baugruppe, sondern auch die eingereichten Konzepte in baulicher, ökonomischer und sozialer Hinsicht bewertet.
Klinge 10 und (A)Enders Wohnen überzeugten
Nach der Begutachtung der eingereichten Konzepte und Auswahlgesprächen mit Vertretern der Baugemeinschaften sowie mit Architekten fiel die Entscheidung zugunsten von "Klinge 10" und "(A)Enders Wohnen". Beide Konzepte, so Baubürgermeisterin Dubrau, überzeugten durch die "hohe Qualität und Ausgewogenheit des kooperativen Ansatzes, des baulichen Konzeptes und der wirtschaftlichen Plausibilität".
Informationen zur Leipziger Wohnungs- und BaugesellschaftDie LWB ist ein kommunales Unternehmen, das mit rund 35.100 Wohneinheiten in Leipzig einen Marktanteil von reichlich einem Zehntel hat. Alleinige Gesellschafterin der LWB ist die Stadt Leipzig.
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Im Idealfall wird an den Mieter oder erst dann verkauft, wenn Mieter ausgezogen sind. Wenn man sich ansieht, wie viele Eigentumswohnungen im Bestand in Leipzig vermietet (und teils sogar explizit an Eigennutzer gerichtet) zum Kauf angeboten werden (gefühlt über 90 Prozent - und selbst wenn ein bestehendes Mietverhältnis in der Anzeige nicht erwähnt wird, gibt es das in der Praxis dann häufig doch), wird es nicht selten - und tendenziell zunehmend - zu Eigenbedarfskündigungen kommen. Konkrete Zahlen zur Entwicklung von Eigenbedarfskündigungen in Leipzig würden mich übrigens sehr interessieren, konnte aber bisher keine auffinden.
https://www.immowelt.de/expose/2FZEC45#&gid=1&pid=3
In diesem Fall übernimmt der alte Eigentümer das gleich, wenn gewünscht, seine Mieter auf Eigenbedarf für den Erwerber aus der Wohnung zu "entlassen".
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derzeit vermietet, Verkäufer (Rechtsanwalt) würde kostenfrei die Eigenbedarfsansprüche der Erwerber begleiten
Das ist ja wirklich mal ein ganz besonderer Service. Erst als Vermieter schön Miete kassieren (deren Höhe nicht einmal erwähnt wird - das Angebot richtet sich also ganz klar an Eigennutzer, Kapitalanleger werden gar nicht erst adressiert) und dann dabei helfen, die plötzlich lästigen Mieter effektiv loszuwerden.