DIESER Artikel in der Leipziger Internetzeitung ist mit "Redaktion Marktplatz" und "Anzeige" gekennzeichnet. Inhalt und Stil lassen vermuten, dass Volontäre der Leipziger Volkszeitung zur LIZ gewechselt sind. Beispiele: Schleussig ist von ausgedehnten Parks durchzogen und ein Viertel für die Generation 60+. Anger-Crottendorf ist eine gutbürgerliche Gegend. Ob man das so sagen kann?
Leipzig: Immobilienmarkt und -wirtschaft
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Wohnungsbestand und Zensus
Angaben laut Zensus zum Stand Mai 2011 (in Klammern Angaben der städtischen Statistiken für Ende 2010 bzw. 2011)
Gebäude mit Wohnraum
Anzahl Gebäude: 59.571 (56.519 / 56.856) - etwa 2.900 mehr als zuvor geschätzt
Anzahl Wohnungen: 328.323 (315.940 / 316.643) - etwa 12.000 mehr als zuvor geschätztdavon
Sonstige Gebäude mit Wohnraum - Gebäude, in denen weniger als die Hälfte der Gesamtnutzfläche für Wohnzwecke genutzt wird, z. B. weil sich im Gebäude überwiegend Läden oder Büros befinden
Anzahl Gebäude: 1.712
Anzahl Wohnungen: 6.807Wohnheime
Anzahl Gebäude: 73
Anzahl Wohnungen: 4.254Wohngebäude
Anzahl Gebäude: 57.786 (55.926 / 56.311) = etwa 1.700 mehr als geschätzt
Anzahl Wohnungen:Leerstand:
Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum: 39.888
Wohnungen in Wohngebäuden (keine Wohnheime): 38.490 (rund 34.000 / "unter 30.000") - etwa 7.000 mehr als zuvor geschätztprozentualer Leerstand: 11,7 % (10,4 %)
In den letzten zwei Jahren sind etwa 20.000 bis 22.000 Menschen zugezogen, die bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 1,78 Personen 11200 bis 12400 Wohnungen benötigen. Durch Neubau von Wohnungen dürften ca. 2000 Wohnungen hinzugekommen sein bzw. aufgrund der gleichzeitig ca. 500 abgebrochenen Wohnungen in Schönau sogar noch etwas weniger. Damit würde der aktuelle Leerstand wieder unter 30.000 Wohnungen betragen (29000 zu 330500 insgesamt) und damit etwa 8,8 Prozent.
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Wohnungsmarktbarometer 2012 liegt vor
PM Stadt Leipzig, 26.06.2013
Wohnungsmarktbarometer 2012 liegt vorDer Leipziger Wohnungsmarkt bewegt sich weiterhin von einem Überangebot auf ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu. Dies ist die mehrheitliche Überzeugung der ausgewählten lokalen Wohnungsmarktakteure, die für das jetzt veröffentlichte Wohnungsmarktbarometer 2012 um eine qualitative Einschätzungen der aktuellen Wohnungsmarktlage, der Stadtentwicklung sowie der künftigen Entwicklungen auf dem Leipziger Wohnungsmarkt gebeten wurden. Das Wohnungsmarktbarometer wird seit 2003 regelmäßig aller zwei Jahre erstellt. Die dafür Befragten kommen aus dem Kreise der Vermieter, aus der Bauwirtschaft, von Finanzierungsinstituten, Maklerfirmen sowie aus Wissenschaft und Verwaltung. Die Einschätzungen dieses Expertenpanels ergänzen die quantitativen Indikatoren des kleinräumigen Monitorings, das die Stadtverwaltung ebenfalls regelmäßig vornimmt. 2012 wurde das Wohnungsmarktbarometer erstmals in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Leipzig, im Rahmen eines Studentenprojektes durchgeführt.
Die befragten Experten gehen mehrheitlich noch von einem Wohnungsüberangebot in Leipzig aus. Allerdings hat der Anteil der Befragten, die ein solches Überangebot konstatieren, im Vergleich zum letzten Wohnungsmarktbarometer abgenommen. Dabei hält die Mehrheit der Experten die Marktlage beim Wohneigentum (Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen) für ausgeglichener als beim Mietwohnungsmarkt. Bei Mietwohnungen sehen die Befragten mehrheitlich vor allem im DDR-Wohnungsbau Überangebote.
Erstmals erwartet mehr als die Hälfte der befragten Experten, dass sich in drei Jahren Angebot und Nachfrage entsprechen. Dabei gehen die Experten davon aus, dass ein Rückgang der Überangebote in allen Teilmärkten erfolgt, außer im Altbau (vor 1949 errichtete Häuser).
Die Nachfrage nach Einraumwohnungen und Wohnungen mit mindestens vier Räumen halten die meisten Experten für größer als das Wohnungsangebot. Im Hinblick auf die Höhe der Mieten gehen sie davon aus, dass die Nachfrage nach Wohnungen mit einem Preis von unter 4,50 Euro pro Quadratmeter höher ist als das Angebot. Ein Überangebot machen sie mehrheitlich für Wohnungen mit einem Preis von mehr als 7,50 Euro pro Quadratmeter aus. Bei beiden Fragen unterscheiden sich die Einschätzungen der verschiedenen Akteursgruppen.
Die Wohnungsmarktakteure beurteilten außerdem verschiedene aktuelle Maßnahmen und Entwicklungen mit Blick auf eine quantitativ und qualitativ nachfragegerechte Wohnungsmarktentwicklung. Wohnungsabrisse hielten dabei erstmals mehr Befragte für ausreichend. Die Maßnahmen zur seniorengerechten/-freundlichen Anpassung des Wohnungsbestandes und zur energetischen Sanierung des Wohnungsbestandes hingegen werden wie 2010 von einer großen Mehrheit der Befragten als nicht ausreichend eingeschätzt.
In allen Schwerpunktgebieten der integrierten Stadtentwicklung zeichnen sich aus Sicht der Befragten positive Entwicklungen ab. Für den Leipziger Westen gehen noch mehr Befragte als in den Vorjahren auch künftig von einer wachsenden Nachfrage aus, im Leipziger Osten, in Schönefeld und an der Georg-Schumann-Straße wird erstmals mehrheitlich eine stabile Nachfrage erwartet. Von einem Rückgang der Nachfrage gingen 2012 weniger Befragte aus als noch zwei Jahre zuvor. Das gilt auch für Grünau, wenngleich hier noch immer 60 Prozent der Befragten einen Rückgang erwarten.
Mit einem weiteren Rückgang des Leerstandes rechnen zwei Drittel der Experten, vor allem im Altbau und im Neubau. Für den DDR-Wohnungsbau erwarten die Befragten eine Stagnation des Leerstandes, fast 40 Prozent rechnen jedoch mit einer Zunahme. Die Hälfte der Befragten erwartet, dass der Neubau von Eigenheimen und Mehrgeschossern auf dem derzeitigen Stand bleibt, ein Drittel erwartet einen Anstieg, im Gegensatz zu früheren Befragungen vor allem für den Geschosswohnungsbau.
Die Investitionen im Mietwohnungsbestand – vor allem im Altbau und im Neubau – werden künftig nach Ansicht der meisten Experten auf dem heutigen Niveau verbleiben. Eine Zunahme von Investitionen erwarten sie vor allem bei der seniorengerechten/-freundlichen Anpassung von Wohnungen und der energetischen Sanierung.
Die Kaufpreise für Wohneigentum werden sich, so die Mehrheit der Wohnungsmarktakteure, in allen Bereichen nach oben bewegen. Die Mietpreisentwicklung wird für die einzelnen Marktsegmente allerdings unterschiedlich eingeschätzt. Für Wohnungen im sanierten Altbau und in nach 1990 errichteten Neubauten erwarten die Befragten mehrheitlich einen Anstieg der Kaltmieten, für sanierte Wohnungen im Plattenbau gehen sie hingegen von gleich bleibenden Miethöhen aus.
Neu im Wohnungsmarktbarometer ist eine Prognose für Wohnungsbaugebiete, die mittelfristig auf derzeit noch brach liegenden Flächen entstehen werden. Für die Areale am Bayerischen Bahnhof und am Lindenauer Hafen rechnet eine große Mehrheit der Befragten mit einer eher hohen Nachfrage. Eine geringere Nachfrage hingegen wird für ein neues Wohnungsbaugebiet zwischen Hauptbahnhof und Berliner Straße gesehen.
Weitere Informationen
Wohnungsmarktbeobachtung und Stadtumbaumonitoring: http://www.leipzig.de/de/buerg…oring/wohnung/index.shtml -
In der MITTELDEUTSCHEN ZEITUNG aus Halle berichtet über eine Studie der Fa. SCI Verkehr zur Logistik im Großraum Leipzig-Halle. Zwar werden Logistikansiedlungen im Rekordbereich vermeldet, viele Mitarbeiter arbeiten allerdings einen Hungerlohn.
Zugpferd ist vor allem der Flughafen Leipzig-Halle, mit dem DHL-Hub und der Fluggesellschaft AeroLogic . DHL will am Flughafen enien weitere Logistikhalle, in der gleicher Größe wie die bestehende, bauen,hat mir ein DHL-Mitarbeiter berichtet.
Quelle: WIKIPEDIA von Jakkrit Prasertwit [GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html) oder GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)], via Wikimedia Commons
Durch den Bau der neuen Zugbildungsanlage in Halle/Saale werden weitere Impulse erwartet.
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"Dummes Geld" schürt den Betongold-Boom
Die durchschnittlichen Kaufpreise für Wohnungen sind in Leipzig und Berlin mit 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal am stärksten gestiegen. Verglichen wurden die 14 größten deutschen Städte.
Laut der WELT sprechen Makler vom "dummen Geld", wenn Privatanleger auf dem Höhepunkt eines Immobilienbooms überteuerte Preise für Häuser und Wohnungen zahlen, während Profi-Investoren ihre Bestände bereits wieder verkaufen. Dem Blatt zufolge zeigen neueste Studien, dass sich diese Situation in den deutschen Großstädten erneut abzuspielen scheint:
Die Welt, 25.06.13
Immobilien
"Dummes Geld" schürt den Betongold-Boom
http://www.welt.de/finanzen/im…t-den-Betongold-Boom.html -
LWB-Verkäufe April bis Ende Juni 2013
Stand 2. April: 26 ObjekteAm 1. Juli wurde der Katalog aktualisiert und weitere sieben Objekte gestrichen, so daß sich aktuell noch 19 Objekte im Katalog befinden. Gestrichen wurden in
Anger-Crottendorf : Neumannstraße 17 (220.000 €, vermietet: 5 von 12)
Sellerhausen-Stünz: Wohnanlage Ostheimstraße 1a-17 b (700.000 €, leer: 158)
Wohnanlage Ostheimstraße 24-28 (130.000 €, leer: 18)Kleinzschocher: Ratzelstraße 10/10 a (290.000 €, Wohnungen leer: 10, Gewerbe vermietet)
Wahren: Pferdnerstraße 16 (100.000 €, leer: 6)
Pittlerstraße 3 (155.000 €, vermietet: 3 von 6)
Stahmelner Straße 106/108 (620.000 €, vermietet: 12 von 12) -
AENGEVELT analysiert niedrige Flächenumsätze am Leipziger Büromar
PM AENGEVELT, 5.7.2013
http://www.aengevelt.com/press…leipziger-bueromarkt.html
Halbjahresbilanz 2013
AENGEVELT analysiert niedrige Flächenumsätze am Leipziger Büromarkt„Präsentierte sich der Büroflächenmarkt in Leipzig in den letzten Jahren ausgesprochen stabil, zeigt er sich hinsichtlich der Flächenumsätze ungeachtet einer hohen Zahl von Mietvertragsab*schlüssen bislang unterdurchschnittlich“, fasst Markus Schmidt, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, das Leipziger Büromarktgeschehen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zusammen. Mit einem Flächenumsatz von rd. 25.000 m² lag das Halbjahresergebnis 2013 deutlich unter dem Vorjahreswert (1. Hj. 2012: 45.000 m²), als auch unter dem jüngsten Dekaden-Mittel (Ø 1. Hj. 2003 bis 2012: 43.500 m²). „Auslöser für diesen niedrigen Flächenumsatz ist dabei insbesondere das Fehlen großflächiger Abschlüsse und Eigennutzer“, so die Analyse von Schmidt.
Prognose 2013
• Vor dem Hintergrund des schwachen Jahresauftakts erwartet Markus Schmidt, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, für das Gesamtjahr 2013 einen Büroflächenumsatz zwischen 70.000 m² und 80.000 m² (2012: rd. 90.000 m²).
• Ungeachtet des unterdurchschnittlichen Flächenumsatzes ist ein weiterer Abbau des Leerstands absehbar. Bis Ende 2013 erwartet AENGEVELT-RESEARCH einen Rückgang des Leerstands auf rd. 490.000 m² Bürofläche Dazu trägt u.a. eine weiterhin positive Nettoabsorption bei sowie die unverändert geringe Fertigstellung.
• Die Spitzenmiete liegt aktuell wie schon zum Jahreswechsel bei EUR 11,50/m². Hier zeichnet sich für den weiteren Jahresverlauf keine Veränderung ab. Im Gegenteil, vielmehr ist in Top-Lagen bei entsprechender Ausstattung sogar ein leichter Anstieg der Spitzenmiete möglich.Keine Abschluss über 2.000 m²
• In Leipzig wurde im ersten Halbjahr 2013 kein Abschluss über 2.000 m² registriert und nur drei Abschlüsse zwischen 1.000 m² und 2.000 m². Insgesamt entfielen auf Abschlüsse mit 1.000 m² und mehr rd. 17% der Flächenumsätze bzw. 2% der Verträge. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anteil dieser Größenklassen noch rd. 33% der Flächenumsätze bzw. 4% der Verträge.
• Dagegen dominierten Abschlüsse im kleinteiligen Segment bis 250 m² im ersten Halbjahr 2013 eindeutig das Marktgeschehen: Über 84% der Mietverträge bzw. 46% des Flächenumsatzes entfallen auf diese Flächen*kategorie (1. Hj. 2012: 74% der Verträge bzw. 30% am Flächenumsatz).Dienstleister dominierende Nachfragegruppe
• Im ersten Halbjahr 2013 waren unternehmensbezogene bzw. soziale Dienstleister mit einem Anteil von rd. 53% am gesamten Flächenumsatz die bedeutendste Nachfragegruppe. Durch sie wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rd. 13.200 m² Bürofläche kontrahiert. Im Vorjahreszeitraum lag die Quote bei 37% und der Flächenumsatz bei 16.600 m².
• Die Gruppe der Medien-/Kommunikations- und IT-Unternehmen kontrahierte im ersten Halbjahr 2013 wie 2012 rd. 21% des gesamten Leipziger Flächenumsatzes. Der Flächenumsatz belief sich auf rd. 5.200 m² Bürofläche (1. Hj. 2012: 9.500 m²).
• Für Leipzig relativ stark fällt der Anteil der Finanzdienstleister und Versicherungen mit rd. 3.200 m² bzw. einer Quote von 13% aus (1. Hj. 2012: 1.300 bzw. 3% m²).
• Unterdurchschnittlich waren dagegen die Flächenumsätze, die durch Vereine und Verbände bzw. die Öffentliche Hand generiert wurden. Nur 1.800 m² Bürofläche bzw. 7% des gesamten Flächenumsatzes entfielen auf diesen Sektor (1. Hj. 2012: 10.000 m² bzw. 22%).
• Auf die Gruppe der sonstigen Nachfrager, denen auch Energieunter*nehmen zugeordnet sind, entfielen rd. 1.500 m² bzw. 6% des gesamten Leipziger Flächenumsatzes (1. Hj. 2012: 7.600 m² bzw. 17%).Umsatz nach Lagen
• In Leipzig konzentrierte sich der Büroflächenumsatz im ersten Halbjahr 2013 wie bereits in den Vorjahren vor allem auf die die Cityrandbereiche. Hier wurde ein Umsatzanteil von rd. 73% bzw. knapp 18.200 m² Bürofläche kontrahiert (1. Hj. 2012: 67%).
• Auf die Innenstadtlagen entfielen rd. 18% bzw. 4.600 m² (1. Hj. 2012: 30%: bzw. 11.370 m²) und auf die direkte Ringlage 2.200 m² bzw. 9% (1. Hj. 2012: rd. 900 m² bzw. 2%).Rückgang der Leerstände
• Die Büroflächenleeerstände sind binnen Jahresfrist erneut gesunken und betragen Ende Juni 2013 rd. 507.00 m² (Mitte 2012: rd. 530.000 m²). Dies entspricht einer Leerstandsquote von 15,3 % (Ende Juni 2012: 15,8%).
• Da in Leipzig die Zahl der fertiggestellten Neubauflächen analog zum Vorjahr auch 2012 gering ausfallen wird, prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH einen weiteren moderaten Abbau der Leerstände in den nächsten Monaten.Spitzenmiete stabil – Durschnittsmieten steigen
• Im Spitzensegment (gewichtet) bleibt das Angebot knapp, und liegt die Spitzenmiete unverändert auf EUR 11,50/m².
• Dieselbe Entwicklung ist auch bei den Durchschnittsmieten in der Innenstadt zu beobachten. Wie im Vorjahreszeitraum werden für marktgerechte Flächen im Mittel rd. EUR 8,20/m² erzielt.
• Das Niveau der Durchschnittsmieten am Cityrand zog hingegen an. Lag es zum Jahreswechsel noch bei EUR 6,20/m², wurden im ersten Halbjahr 2013 EUR 6,60/m² ermittelt.Ausblick
• Einerseits wirken sich die Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung auch in Leipzig aus, andererseits weist der seit rd. zwei Jahren beobachtete Trend steigender bzw. stabiler Spitzenmieten auf eine Verknappung marktgerechter Büroflächen in den begehrten Lagen hin.
• Zudem täuscht der erste Eindruck: Die Flächenumsätze sind zwar deutlich gesunken, gemessen an den Mietverträgen zeigte sich der Markt im ersten Halbjahr 2013 insgesamt stabil. Der Büroflächenmarkt in Leipzig ist geprägt von jungen, z.T. neu gegründeten Unternehmen. Diese fragen in der Startphase typischerweise kleinere Flächenzuschnitte nach. Finden diese Unternehmen keine optimaleren Flächen am Markt, ziehen sie in der Regel die Prolongation dem Umzug vor.
• Hierin besteht auch die künftige Herausforderung am Leipziger Büromarkt: Einerseits wird Neubau insbesondere in zentralen Lagen immer wichtiger, andererseits ist es schlichtweg nicht möglich bzw. finanzierbar, ein Projekt ohne ausreichende Vorvermarktung zu starten. Junge Unternehmen benötigen aber selten projektrelevante Flächengrößen ab 2.000 m² und sind zudem selten bereit, Mietvertragslaufzeiten über 5 Jahre oder mehr zu akzeptieren. -
PM Conwert, 6.8.2013
http://www.conwert.at/web/at/view.php
conwert stärkt Präsenz in Deutschland durch Erwerb eines umfangreichen Wohnimmobilienportfolios+ Portfolio mit 4.016 Wohneinheiten und einer Fläche von 265.815 m²
+ Kaufpreis der Liegenschaften, inklusive geplanter Investitionen (33 Mio €) von rund 179 Mio € (673 €/m²)
+ IST-Miete von 13,5 Mio € mit weiterem Steigerungspotenzial durch Reduktion von Leerständen, entspricht einer IST-Portfoliorendite von rund 8,6% bzw. Faktor 11,6 x inklusive zu leistender InvestitionenWien, 6. August 2013
Die im österreichischen ATX gehandelte conwert Immobilien Invest SE baut ihre Präsenz in Deutschland durch den Erwerb eines umfangreichen Wohnimmobilienportfolios weiter aus. Für insgesamt 178,8 Mio € inklusive Nebenkosten und geplanter Investitionen in den nächsten drei Jahren in Höhe von 32,9 Mio € übernimmt das auf das Bestandsmanagement von Wohnimmobilien spezialisierte Unternehmen insgesamt 4.016 Einheiten, die sich zum Großteil in den Kernmärkten Berlin, Leipzig sowie Nordrhein-Westfalen befinden.
„Mit dieser Transaktion stärken wir unsere Präsenz im attraktiven und sehr stabilen deutschen Markt für Wohnimmobilien und unterstreichen unsere strategische Ausrichtung als langfristig orientierter Bestandsmanager von hochrentierlichen Wohnimmobilien“, sagte Johannes Meran, Vorsitzender des Verwaltungsrats von conwert.
Das Portfolio mit einer Mietfläche von insgesamt 265.815 m² war bisher im Besitz der GE Capital Real Estate Deutschland, einer Sparte des US Mischkonzerns General Electric, die mit dieser Transaktion ihren gesamten Wohnimmobilienbestand in Deutschland aus strategischen Gründen veräußert. Die Immobilien lassen sich nahtlos in das bestehende Deutschlandportfolio von conwert integrieren.
„Das weitere Wachstum in unseren deutschen Kernmärkten wird es uns ermöglichen, unsere bestehende Bewirtschaftungsstruktur effizienter zu nutzen, ohne dabei signifikante Kosten aufzubauen“, sagte Johannes Meran. Die Mieteinnahmen der Immobilien von derzeit insgesamt rund 13,5 Mio € werden durch das Investitionsprogramm von 33 Mio € über die nächsten drei Jahre konsequent gesteigert werden.
[...] -
In der Stadtratssitzung am 15.05.2013 reichte die Fraktion DIE LINKE den Antrag Nr. V/A 430 "Leipziger Initiative zur Begrenzung zukünftiger Mieterhöhungen" ein, demzufolge der Oberbürgermeister sich bei der Sächsischen Staatsregierung und beim Landtag sowie beim Sächsischen Städte- und Gemeindetag dafür einsetzen soll, dass durch Beschluss des Sächsischen Landtages für Leipzig als Kommune mit hohem Wohnungsengpass die Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen von 20 % auf 15 % abgesenkt wird. Desweiteren solle er sich bei der Bundesregierung, beim Deutschen Bundestag und beim Deutschen Städte- und Gemeindetag dafür einsetzen, dass allgemeine Mieterhöhungen bei Neuvermietungen höchstens zur ortsüblichen Vergleichsmiete führen dürfen, so wie sie im Leipziger Mietspiegel abgebildet sind.
http://notes.leipzig.de/appl/l…B9B10117C1257B6A003CE430/
Bei der Dienstberatung des Oberbürgermeisters am 23.07.2013 wurde der Standpunkt der Verwaltung zu diesen Antrag bekanntgegeben und wenige Tage später auch auf eris veröffentlicht. Es lohnt sich meines Erachtens, diesen hier im Volltext wiederzugeben:
[x] Ablehnung
Die allgemeine Wohnungsmarktsituation in Leipzig gibt derzeit keinen Anlass, mit einer
zeitnahen Marktverengung und einem allumfassenden Wohnungsengpass zu rechnen. Ein Eingreifen in die Marktsituation im Sinne des im Antrag formulierten Einsatzes der Stadt für eine Kappungsgrenze für Bestandsmieterhöhungen (Beschlusspunkt 1) bzw. für eine Begrenzung der Neuvermietungsmieten in Orientierung an die ortsübliche Vergleichsmiete laut Leipziger Mietspiegel (Beschlusspunkt 2) wäre daher nicht gerechtfertigt.Folgende Daten belegen u.a., dass eine im Antrag befürwortete gesetzliche Regelung, die sich auf den Nachweis eines Wohnungsengpasses stützt, in Leipzig derzeit auch nicht umsetzbar wäre:
• Der Leerstand lag nach den Zensusdaten 2011 auf etwa 12,1% (dies entspricht 39.000 WE, bzw. lag 2012 unter Berücksichtigung der Einwohnerentwicklung seit dem Zensusstichtag bei etwa 33.000 WE). Die Leerstandsquoten liegen in keinem der von Mietwohnungsbau geprägten Ortsteile unter 5%.
• Mietspiegel und Kommunale Bürgerumfrage 2012 deuten darauf hin, dass die Bestandsmieten in den letzten Jahren lediglich moderat, unterhalb der Inflationsrate (2009-2012: 3,4 %), auf derzeit durchschnittlich 5,15 €/m² stiegen. Die Angebotsmieten stiegen stadtweit etwas deutlicher (2009-2012: 5,1 %) auf durchschnittliche 5,34 €/m². Dies ist im bundesweiten Vergleich eine leicht unterdurchschnittliche Entwicklung.
Nachdem der Leipziger Wohnungsmarkt bis vor kurzem von noch höherem Leerstand und noch niedrigeren Mieten gekennzeichnet war, in dem das Angebot an Wohnraum die Nachfrage überstieg, trägt die aktuelle Entwicklung zur langfristigen wirtschaftlichen Gesundung des Wohnungsmarktes bei. Eine Initiative des Oberbürgermeisters zum aktuellen Zeitpunkt, die Eingriffe in den Wohnungsmarkt mit der Begründung eines hohen Versorgungsengpasses fordert, wäre ein falsches Signal nicht nur an die Leipziger Wohnungswirtschaft, sondern auch für die Außenwirkung in der Öffentlichkeit.
Hintergrund des Antrags ist die Sorge um eine nicht gesicherte soziale Wohnraumversorgung und um den Erhalt bezahlbaren Wohnraums für breite Schichten der Bevölkerung. Tatsache ist, dass die Nachfrage in Leipzig in einzelnen Ortsteilen und bestimmten Segmenten nicht ausreichend befriedigt werden kann, da aus baulicher Sicht bestimmte Angebote nicht vorhanden sind oder Mietwohnungen durch den hohen Standard der Bausubstanz nur in einem bestimmten Preissegment angeboten werden. Beispielsweise sind in Gebieten mit Gründerzeitbebauung nur wenige kleine und kleinste Wohnungen vorhanden, die jedoch auf Grund des hohen Anteils an Ein-Personen-Haushalten in Leipzig stark nachgefragt werden. Die Versorgung mit kleinen preiswerten Wohnungen ist daher ein Bestandsproblem, für das nur die Schaffung neuen Wohnraums in den nachgefragten Segmenten Linderung bringen würde. Eingriffe in die Preisbildung wie die Absenkung der Kappungsgrenze bei Bestandsmieten bzw. dem Setzen einer Obergrenze für Neuvermietungsmieten wirken sich hierbei eher kontraproduktiv aus, da Sanierung bzw. Neubau dadurch wirtschaftlich unattraktiv wird.
Gleichzeitig zu bedenken sind die steigenden Anforderungen, die an Wohnraum aller Preissegmente z.B. hinsichtlich der energetischen Sanierung und der Anpassung an den demografischen Wandel gestellt werden. All dies ist wirtschaftlich v.a. im preiswerten Segment nur realisierbar, wenn Anreize durch eine gezielte Förderung über Programme des sozialen Wohnungsbaus geboten werden können, wofür sich der Oberbürgermeister bereits einsetzt und wozu er sich öffentlich mehrfach klar positioniert hat.
Im Rahmen des vorhandenen Wohnungsmarktmonitoring findet eine kontinuierliche
Beobachtung der Situation in Leipzig statt, die es ermöglicht ggf. rechtzeitig zu reagieren.Die Fraktion B90/Die Grünen veröffentlichten daraufhin am 7. August 2013 eine eigene Pressemitteilung, die auf diesen Zahlen aufbaut:
Sozialwohnungen jetzt bauen - Zeitpunkt nicht verschlafen!
Zur aktuellen Debatte um das Ausschöpfen und die Zweckentfremdungen von Wohnungsbaufördermitteln die vom Bund über die Länder bereit gestellt werden, erklärt Ingo Sasama, Mitglied des Aufsichtsrates der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH:
Noch haben wir in Leipzig einen scheinbar entspannten Wohnungsmarkt. Kein Wunder, dass in den letzten mindestens 10 Jahren keine Sozialwohnungen mehr gebaut wurden. Weiterhin vorhandene große Leerstände von ca. 30.000 Wohnungen, billige Mieten von durchschnittlich etwas über 5,15 EUR (Bestand) und 5,34 EUR (Neuvermietung) und ein breites Angebot (Erhebungen aus dem Jahr 2012) sollten uns jedoch nicht in zu großer Sicherheit wiegen. Erste Anzeichen in bestimmten Wohngebieten wie Schleußig, dem Musik- oder dem Waldstraßenviertel weisen unzweifelhaft auf eine beginnende Segregation hin. Zudem fehlen nicht nur in diesen Bereichen bestimmte bezahlbare Wohnungsgrößen von z. B. 4-Zimmerwohnungen für junge Familien. Diesen Tendenzen muss jetzt und nicht erst dann entgegen gewirkt werden, wenn der höchst erfreuliche Zuzug, die erweiterte Wohnungsgrößennachfrage bei Familienzuwächsen und eine steigende Bevölkerungszahl, die insgesamt zu einer weiter wachsenden Nachfrage führen wird.
Hier ist natürlich in erster Linie die kommunale Wohnungsbaugesellschaft LWB mbH gefordert, aktiv zu werden. Dabei sollten besonders die Grundstücke kostengünstig aktiviert werden, die sich in diesen Gebieten noch im Besitz der Gesellschaft oder der Stadt Leipzig befinden.
Sasama dazu: "Die neuen finanziellen Spielräume, nach drei Jahren finanziell positiven Wirtschaftsergebnis der LWB mbH, müssen dafür genutzt werden, wieder in den sozialen Wohnungsbau besonders und gezielt in den Gebieten einzusteigen die offenkundig von Segregation bedroht sind."
Nachdem es die schwarz-gelbe Landesregierung vor der Sommerpause verweigert hat, bestimmte Schutzmechanismen, wie die Kappung von Mietpreissteigerungen in von Segregation bedrohten Stadtgebieten zuzulassen, wie es unsere Landtagsfraktion in einem Antrag vorgeschlagen hatte, können wir nur über gezielten Wohnungsbau diesen Prozess eindämmen.
[...]
http://www.gruene-fraktion-lei…ndex.php?id=441&tx_ttnews[tt_news]=649&cHash=6bf6bdcaf609516a0831cb2cbcf5239b
Die Angabe einer durchschnittliche Bestandsmiete von 5,15 €/m² entstammt dem Bericht zur Kommunalen Bürgerumfrage 2012. Demnach betrug die Grund- und Gesamtmiete der Leipziger Haushalte 2012
(angegeben als Median) 5,15 bzw. 7,20 €/m². Im Rahmen der Kommunalen Bürgerumfrage waren im Herbst 2012 3000 Leipzigerinnen und Leipziger im Alter zwischen 18 und 85 Jahren angeschrieben worden. Zur Auswertung lagen 1452 Fragebögen vor. Dies entspricht unter Berücksichtigung stichprobenneutraler Ausfälle einer Ausschöpfungsquote von 50,3 Prozent.http://www.leipzig.de/imperia/…wahlen/lz_bumfr2012-1.pdf
Bei den Angebotsmieten können die Durchschnittsangaben der diversen Immobilienportale herangezogen werden. Bei Immoscout finden sich zur Zeit ca. 10.000 Immobilienangebote und nach diesen beträgt die durchschnittliche Kaltmiete für Wohnungen 5,20 Euro/m² (+2% zum Vorjahr).
http://www.immobilienscout24.d…n,leipzig/immobilien.htmlLaut PWIB Wohnungs-Infobörse liegt der durchschnittliche Angebots-Mietpreis in Leipzig bei 5,40 €/m². Dies ist jedoch abhängig von der Wohnungsgröße: 30 m²: 5,90 €/m², 60 m²: 5,13 €, 100 m²: 5,85 €.
http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Leipzig/7390Immowelt differenziert nach Wohnungsgrößen:
bis 40 m²: 6,57 €/m²
40 - 80 m²: 5,18 €/m²
80 - 120 m²: 5,57 €/m²
ab 120 m²: 7,08 €/m²
http://www.immowelt.de/immobil…10814365000&etype=1&esr=2 -
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Die Stadt hat diese Situation zumindest in Teilen selbst verschuldet, indem sie tausende Altbauwohnungen, die im Besitz der LWB waren (und nicht an Alteigentümer abgegeben werden mussten), an Investoren verkauft hat. Einige regelrecht verscherbelt, nur um sie loszuwerden.Nach anfänglich großzügiger Rückgabepraxis von zu DDR-Zeiten überschuldeter Wohngebäude unter dem späteren SPD-Bundestagsabgeordneten Fornahl hat die LWB sich zunehmend restriktiv verhalten und saß dann auf den immer mehr verfallenden Häusern.
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LINKE: Gemeinsam für soziale Wohnungspolitik in Leipzig wirken
Presseerklärung vom 15.08.2013
http://www.linksfraktion-leipz…olitik-in-leipzig-wirken/
Gemeinsam für soziale Wohnungspolitik in Leipzig wirkenDie Linksfraktion begrüßt das Engagement der SPD-Stadtratsfraktion, die Rolle der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) auf dem Leipziger Wohnungsmarkt zu stärken und unterstützt die Aktivitäten der SPD für eine soziale Wohnungspolitik, die das weltweit anerkannte Grundrecht auf Wohnen in für alle bezahlbaren Wohnungen befördert.
Die Linksfraktion unterstützt deshalb den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zur Fortschreibung der LWB-Eigentümerziele und den Vorschlag, die noch außerhalb der LWB befindlichen stadteigenen Wohnungsbestände schrittweise in diese zu integrieren.
Die Parteien im Bundestag sollen mit Ihren Wahlversprechungen beim Wort genommen werden. Nach Jahren des Verzichts und den Worten für einen geförderten Sozialwohnungsbau - vorrangig auch durch Neubau - mit der klaren Zielstellung gedeckelter Miethöhen müssen nunmehr Taten folgen.
Die Stadtratsfraktion DIE LINKE, erinnert bei dieser Gelegenheit an Ihre, ebenfalls im Verfahren befindlichen, Anträge A 429 zur Fortschreibung und Neufassung des Wohnungspolitischen Konzepts und des Wohnraumversorgungskonzeptes der Stadt Leipzig sowie den Antrag A 430 einer Leipziger Initiative zur Begrenzung zukünftiger Mieterhöhungen.
Auf steigende Einwohnerzahlen, die Verschlechterung des sozialen Gefüges durch eine hohe Einkommensarmutsquote, das Auseinanderdriftens der Miethöhen zwischen den Ortsteilen, muss mit der Ausweisung integrierter Standorte für Wohnungsneubau reagiert werden, um zukünftig den Zugang auch von Neubauwohnungen für alle sozialen Schichten zu gewährleisten. Dazu ist offensives politisches Wirken sowohl innerhalb der Parteien auf Landes- und Bundesebene, als auch gegenüber der Stadtverwaltung notwendig. Um so mehr ist dies notwendig, da mit dem Verweis auf den hohen Leerstand in den sächsischen Regionen sowie die derzeitige noch moderate Mietentwicklung, eine 15%-ige Mietpreisbremse bis jetzt von der Leipziger Stadtverwaltung abgelehnt wird. Sie ist in den kommenden Jahren notwendiger denn je. Denn auch für nicht wenige „Besserverdienende“ sind die Einkommen auch nach zwanzig Jahren staatlicher Einheit immer noch nicht vergleichbar an die im Westen angenähert.
Für die Linksfraktion sind ebenfalls die Einführung von Satzungen und die Ausweisung entsprechender Gebiete zur „Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung“ und die Anwendung von Sozialplänen im Rahmen von B-Plänen oder Städtebaulicher Entwicklungsmaßnahmen gemäß den Paragraphen 172 bzw. 180 Baugesetzbuch ein Thema. Durch die Fortsetzung und neue EU- sowie flankierende Bundesförderprogramme, wie Soziale Stadt und Stadtumbau, soll Stadtentwicklung und Erneuerung nicht verhindert, aber so gestaltet werden, dass alle Leipziger mitgenommen werden.
Siegfried Schlegel
Sprecher für StadtentwicklungLIZ, 18.08.2013
Linke begrüßen SPD-Vorstoß: Leipzig braucht eine soziale Wohnungspolitik
http://www.l-iz.de/Politik/Lei…ohnungspolitik-50427.html -
FDP: Städtisches Wohnungsbauprogramm, Mietpreisbremse und Erhaltu
PRESSEMITTEILUNG
der FDP-Fraktion im Leipziger Stadtrat
Montag, 19. August 2013
Stadtentwicklung / Wohnungsbau / LWB
http://fdp-fraktion-leipzig.de/
Hobusch: Städtisches Wohnungsbauprogramm, Mietpreisbremse und Erhaltungssatzungen sind wohnungspolitisches Fass ohne BodenAls “Fass ohne Boden” bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Leipziger Stadtrat, René Hobusch, Forderungen der Fraktionen von Linke, SPD und Grüne für ein soziales Wohnungsbauprogramm, Mietpreisbremse und Erhaltungssatzungen. “Das ist nichts anderes als eine Rückkehr in eine wohnungsbaupolitische DDR”, so Hobusch und ergänzt: “Ob die Menschen ein Stadtbild wie vor 23 Jahren wollen, wage ich zu bezweifeln.”
Der liberale Stadtrat, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der LWB ist, erläutert: “Derzeit hat die LWB einen Bestand von etwa 35.000 Wohnungen – das entspricht etwa 10 Prozent aller Leipziger Wohnungen. Demgegenüber stehen weit mehr als 30.000 nicht vermietete Wohnungen in Leipzig in unterschiedlichen Lagen leer. Derzeit lohnen sich für viele Vermieter Sanierungen weiterhin nicht. Denn eine anständige Sanierung unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und energetischen Vorgaben braucht, um sich zu rechnen, eine Nettokaltmiete von deutlich mehr als die aktuelle Leipziger Durchschnittsmiete von gut 5 Euro. Der eigentliche Kostentreiber ist nicht die Kaltmiete. Diese ist in den letzten 5 Jahren in Leipzig um nur 2,7 Prozent gestiegen – nicht pro Jahr, sondern über den gesamten Zeitraum. Das, was zusehends zu einer Belastung wird, sind die Nebenkosten. Grundsteuererhöhung, Energiekosten, Kosten für die Müllabfuhr – die Liste ließe sich fortsetzen. So haben die Kommunalen Wasserwerke auch bereits die nächste Preisrunde angekündigt. Beschlussvorlagen und Preiserhöhungen in diesem Bereichen werden dann aber von Linken, SPD und Grünen meist kritiklos hingenommen. Hier zeigt sich eine merkwürdige Doppelmoral.”
“Das, was von linker Seite jetzt gefordert wird, wird den Immobilienmarkt in Leipzig abwürgen. Er ist nach Jahren der Stagnation gerade dabei, für Investoren auch in schlechteren Lagen attraktiv zu werden. Mit Blick auf den Leerstand braucht Leipzig aber noch ein erhebliches weiteres Bevölkerungswachstum, damit der mieterdominierte Markt zu einem vermieterdominierten Markt werden würde”, konstatiert Hobusch. Darüber hinaus gebe es zwar das unbestrittene und verfassungsrechtlich verbürgte Recht auf eine Wohnung, “aber es gibt kein Recht auf eine bestimmte Wohnung in einem bestimmten Stadtteil.”
Auch Erhaltungssatzungen erteilte Hobusch eine Absage. “Mit Erhaltungssatzungen – oder besser: Milieuschutzsatzungen – werden bspw. Grundrissänderungen verboten. Diese brauchen wir in vielen Bereichen der Stadt aber ganz dringend. Nach der Wende nahmen die Geburten ab, es wurden Drei-Raum-Wohnungen gesucht, weil vielfach nur noch ein Kind in einer Familie lebte. Heute sind es vielfach zwei und drei Kinder. Daher legen Vermieter Wohnungen wieder zusammen. Das geht aber nur mit einem Eingriff in den Grundriss. Offenbar haben einige in der Stadtpolitik das Ziel, dass sich in Leipzig drei Kinder ein Kinderzimmer teilen – und zwar staatlich verordnet!”
Vgl. dazu auch:
L-IZ, 19.08.2013
FDP Leipzig zum sozialen Wohnungsbau in Leipzig: Mal aus Vermietersicht
Michael Freitag
http://www.l-iz.de/Politik/Lei…ung-in-Leipzig-50453.html -
Schön, dass bei Herrn Hobusch die Reflexe noch so gut funktionieren . Was ein soziales Wohnungsbauprogramm mit der "Rückkehr in eine wohnungsbaupolitische DDR” und einem "Stadtbild wie vor 23 Jahren" zu tun hat, weiß er zwar vermutlich selbst nicht, aber es ist doch immer wieder schön, wenn die F(ast) D(rei) P(rozent) erneut klar machen, für wessen Interessen sie eintreten.
Auch mit Mathematik hat es Herr Hobusch offenbar nicht so. Es sollen "weit mehr als 30.000 nicht vermietete Wohnungen in Leipzig in unterschiedlichen Lagen leer(stehen)". Nun waren es aber Ende 2012 laut Stadtverwaltung etwa 33.000 Wohneinheiten - wobei ich die Zahl bezweifel. Wir haben nun Mitte August 2013, fast acht Monate später. Es sind seither etwa 2800 Menschen zugezogen, die ca. 1600 Haushalte bilden. Der nächste große Schwung kommt zu Semesterbeginn, also in gut einem Monat.
Zum Zensusstichtag waren es etwas unter 40.000 leerstehende Wohnungen insgesamt. Seither sind etwa 20700 Menschen zugezogen, die ca. 11.600 Haushalte bilden. Durch Neubau dürften etwa 1000 bis 1500 Wohnungen hinzugekommen sein, gleichzeitig wurden allein in Schönau rund 500 Wohnungen "vom Markt genommen". Damit dürften wir bereits unter die magische Zahl der 30.000 leerstehenden Wohnungen gerutscht sein.
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=383173#post383173Vor allem aber ist die Zahl an sich wenig aussagekräftig, weil sie weder die notwendige "Umzugsreserve" von etwa 10.000 Wohnungen berücksichtigt noch nach "marktaktiven" Wohnungen und solchen unterscheidet, die aufgrund ihres Zustandes gar nicht ohne Sanierung vermietet werden können und daher für den Mietmarkt auch eher irrelevant sind.
Laut der PM von Herrn Hobusch sei die durchschnittliche Kaltmiete "in den letzten 5 Jahren in Leipzig um nur 2,7 Prozent gestiegen." Kürzlich hatte die Stadtverwaltung ihre Zahlen bekanntgegeben, wonach die Bestandsmieten in den letzten drei Jahren (2009-2012) um 3,4 % und die Angebotsmieten um 5,1 % gestiegen sind. Die durchschnittliche Kaltmiete betrug 2007 4,83 €/m² ( http://www.leipzig.de/imperia/…d-wahlen/lz_bumfr2011.pdf S. 22). Wenn sie nun 2012 durchschnittlich 5,15 €/m² betrug, dann sind das nach meiner Rechnung 6,6 % mehr. Das ist im Vergleich mit anderen Städten immer noch sehr wenig, aber eben doch deutlich mehr als uns Herr Hobusch in seiner PM weismachen möchte.
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Der ehemalige Baubürgermeister Martin zur Nedden hat sein Mandat im Aufsichtsrat der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH niedergelegt. In der nächsten Ratsversammlung soll seine Nachfolgerin Frau Dorothee Dubrau als weitere Vertreterin der Verwaltung der Stadt Leipzig in den fakultativen Aufsichtsrat der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH bestellt und entsendet werden.
Mit diesem Beschluss ergibt sich folgende aktuelle Besetzung im fakultativen Aufsichtsrat der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH:
Frau Dorothee Dubrau - Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig
Herr Torsten Bonew - Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen der Stadt LeipzigHerr Holger Gasse - CDU-Stadtrat
Frau Dr. Sabine Heymann - CDU-Stadträtin
Herr Siegfried Schlegel - Linke-Stadtrat
Frau Naomi Pia Witte - Linke-Stadträtin
Herr Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup - Vorsitzender des Aufsichtsrates der LWB
Herr Heiko Oßwald - SPD-Stadtrat
Herr Ingo Sasama - B90/Die Grünen-Stadtrat
Frau Annette Körner - B90/Die Grünen-Stadträtin
Herr Renè Hobusch - FDP-Stadtrat
Herr Werner Genter - Vorsitzender des Finanz- und Prüfungsausschusses -
Im bereits an anderer Stelle genannten Statistischen Quartalsbericht II/2013 - http://www.leipzig.de/imperia/…k-und-wahlen/lz_qb132.pdf - heißt es in dem Artikel von Peter Dütthorn: Zensus 2011 – Erste Ergebnisse auf S. 5 f.:
Da im Amt für Statistik und Wahlen eine abgeschottete Statistikstelle besteht, wurden durch das Statistische Landesamt auf Grundlage der Regelungen des Zensusgesetzes anonymisierte Einzeldatensätze zur Verfügung gestellt, die für einen festgelegten Zeitraum genutzt werden können und detaillierte Auswertungen erlauben. Aus der Karte ist ersichtlich, dass sich der Wohnungsleerstand in 63 Leipziger Ortsteilen sehr unterschiedlich darstellt; bei einer gesamtstädtischen Leerstandsquote von 12,1 % sind in den Ortsteilen Werte von unter 5 % bis über 20 % zu verzeichnen.Der Leerstand war im Mai 2011 prozentual mit über 20 % am höchsten in Altlindenau, Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf sowie Grünau-Nord, absolut mit etwa 2000 bis 3000 Wohnungen in Altlindenau, Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf. Letztere sind wie oben ausgeführt die Stadtteile mit den höchsten Zuzügen. In den Jahren 2011 und 2012 wuchs die Bevölkerungszahl in Altlindenau um 1228 (ca. 690 Haushalte), in Neustadt-Neuschönefeld um 937 (ca. 526 Haushalte) und in Volkmarsdorf um um 757 (ca. 425 Haushalte).
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LWB-Verkäufe
Die BCRE Leipzig Wohnen hat auf ihrer Website diverse ehemalige LWB-Gebäude im Bestand, wenn ich richtig geschaut habe, sind es alles ehem. LWB-Bestände.
Diese Firma hat wohl 2011 oder 2012 einen großen Teil durch Paketverkauf von der LWB erhalten.
Ich habe gerade keine Zeit, jedes Gebäude nachzuprüfen, aber vermutlich handelt es sich zumindest beim "Team Ost" mehrheitlich um sanierte oder teilsanierte Altbauten...Theklaer Straße 7, 9 / Lazarusstraße 1A - C
Lazarusstraße 1
Bautzner Straße 3, 5
Schulze-Delitzsch-Straße 16
Hermann-Liebmann-Straße 105
Meißner Straße 7
Meißner Straße 11
Neustädter Straße 32
Mariannenstraße 19
Mariannenstraße 35, 37
Ludwigstraße 5
Eisenbahnstraße 11
Neustädter Straße 9
Hermann-Liebmann-Straße 87
Ludwigstraße 50
Augustenstraße 1, 3
Krugstraße 4
Carpzovstraße 6
Oberläuterstraße 28 - 50 g.
Wilhelm-Busch-Straße 25
Mockauer Straße 32 - 48 g.
Friedrichshafner Straße 69
Ostheimstraße 2A - 20B g.
Paul-Flechsig-Straße 2 - 16 g., 13 - 25 ung.
Chemnitzer Straße 56 - 66 g.
Heinrich-Mann-Weg 6 - 10 g.Die LWB hat damit und mit vielen vielen anderen Verkäufen viel preiswerten Wohnraum im Altbaubestand abgegeben, gleichzeitig wird nun im Stadrat gefordert, dass die LWB wieder Bestände durch Zukauf und Neubau bekommt. Das hätte man alles verhindern können ... am Ende zahlt die Stadt dadurch doppelt - erst zahlreiche Gebäude bewohnt wie unbewohnt unter Wert verkauft (v.a. bei leeren Gebäuden von der LWB tlw. für 15.000, weiterverkauft dann für 100.000 Euro, siehe u.a. Immobilienscout) und nun sollen für viel Geld Bestände hinzugekauft oder neugebaut werden, was natürlich nicht für 15.000 Euro pro Gebäude möglich ist...
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Danke für den Hinweis. Auf der Website steht sogar noch etwas mehr:
BCRE Leipzig Wohnen ist eine Marke des international agierenden Immobilienkonzerns Brack Capital Real Estate (BCRE). ... Seit 01.08.2011 besteht in Leipzig ein weiterer großer Standort. Hier wurden von der städtischen Immobilientochter rund 2.580 Wohneinheiten übernommen.
Der Verkauf ist damals hier auch schon kurz angesprochen worden:
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=297893#post297893 -
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