FÜRST Berlin (ehem. Kudamm Karree) - Umbau/Neubau [in Bau]

  • Die Berliner Zeitung berichtet vorsichtig optimistisch über den aktuellen Stand beim Kudamm-Projekt Fürst. Evtl. könnten die Bauarbeiten bald weitergehen. Der Restrukturierungsplan des früheren Kudamm-Karrees wurde demnach vom Londoner High Court genehmigt.


    Der Investor "Project Lietzenburger Straße..." bestätigte angeblich, dass man nun zügig an der formellen Umsetzung der Restrukturierung arbeite, die bis spätestens zum 15. März 2024 erfolgen soll. Der Abschluss ermögliche die Wiederaufnahme der Bauarbeiten.


    Hoffen wir mal das Beste.

  • Hier gibt es weitere gute Nachrichten.


    Das Handelsblatt berichtet, dass es sehr zeitnah mit den Bauarbeiten weitergehen soll und zitiert hierbei den CEO der Fürst-Gruppe.

    Die notwendige Liquidität für die Fertigstellung sei vorhanden und diese wird für das Jahr 2025 angestrebt.

  • ^& ^^ hier wurde schon berichtet über die Rettung " Fürst". Nun gibt es heute neue Nachrichten, dass die Baustelle weiter fortgesetzt wird aber in ein langsamen Tempo und Ist kurz laut Bericht der Fertigstellung. Ein Hilfspaket von über 150 Mio Euro soll das Projekt weiter helfen.

    Im März 2024 hatte ein Londoner Gericht entschieden, dass die neuen Eigentümer ihren Restrukturierungsplan wie geplant umsetzen dürfen. Doch dazu kam es zu heftiger Streit über die Finanzierung. Daher wurde der Bau in Oktober 2023 nicht fortgesetzt wie es sonst in Plan war. Neuer Eigentümer ist das Unternehmen Project Lietzenburger Straße HoldCo S.á r.l. mit Sitz in Luxemburg.


    Mehr Info über dieses Projekt

    Quelle: GEWERBEPROJEKT “FÜRST” AM KURFÜRSTENDAMM: BAU LÄUFT WIEDER

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes_9065 () aus folgendem Grund: Text korregiert.

  • In den letzten paar Wochen habe ich auf dem Weg zur Arbeit auch hin und wieder Aktivität auf der Baustelle hören können. Ich habe mich jedoch mit voreilig positiven Nachrichten zurückhalten wollen - aber jetzt scheint ja dieser Artikel meine Hoffnung zu untermauern :)

  • Mittlerweile herrscht auf der Baustelle wieder Hochbetrieb. Auf dem hastigen Foto sind die wiederaufgenommen Rohbauarbeiten am Ku‘dammer Gebäudeteil gut zu erkennen. Es wäre ein Segen für den Boulevard, wenn diese Baustelle ein baldiges Ende findet und der jahrelang durchtrennte Bürgersteig wieder frei begehbar ist.


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  • Heute ist ein längerer Bericht im Tagesspiegel.


    Inzwischen arbeiten wieder rund 300 Menschen auf der Baustelle. Ende 2025 / Anfang 2026 soll das Ensemble fertig werden. Dafür stehen von den neuen Investoren unter Federführung der AXA Versicherung rund 290 Millionen Euro zur Verfügung.


    Neben Büros und der Komödie am Kurfürstendamm, die nach eigenen Aussagen vom ungeliebten Kind zum Ankermieter geworden ist, sind ein Hotel, dessen Betreiber noch nicht feststeht, sowie Restaurants, eine Lebensmittel-Markthalle, ein Fitnessstudio und eine Kita geplant. Die Ausstellung „The Story of Berlin“ soll in den ehemaligen Atomschutzbunker zurückkehren. Wohnungen wird es keine geben.


    Außerdem soll ein „5D-Kino“ angesiedelt werden. Dort sollen etwa 15-minütige virtuelle Flüge über Berlin und Deutschland zu sehen sein. Die Besucherinnen und Besucher werden auf beweglichen Stühlen sitzen. Auch Wind, Regen oder Gerüche sollen simuliert werden.

  • https://www.faz.net/aktuell/fe…ilienkrimi-110113278.html


    Ein äusserst lesenswerter, wenn auch deprimierender Artikel über das fragwürdige Agieren von Immobilienentwicklern im Allgemeinen und über das Fürst Projekt im besonderen.

    Berlin, seine Behörden und Stadtplaner kommen nicht so gut weg dabei, wobei diese den skrupellosen Machenschaften oft auch hilflos ausgeliefert sind.

    Anstatt irgendwelcher Enteignungsphanasien und ähnlich sozialistisch naiven basierter Träumereien, wäre es hilfreicher endlich klare gesetzliche Regelungen zu schaffen, was die Identität von Briefkastefirmen betrifft. Ebenso kann ich nicht verstehen, dass man reine Spekulationskäufe von Grundstücken, die nicht bebaut werden, entweder sanktioniert oder der Wertanstieg so versteuert wird, dass Spekulation sich nich lohnt.

    Ich bin kein Experte, aber es gäbe bestimmt Möglichkeiten, diese wirklich skandalösen Machenschaften einzudämmen.

    Lange Rede, kurzer Sinn. Der Autor ist skeptisch, dass das Fürst Projekt jetzt vollendet wird.

  • Man muss dabei aber den bekannten Antiberlinismus der von mir sonst sehr geschätzten FAZ berücksichtigen. In Frankfurt läuft das, deren Meinung nach alles viel besser, aber letztlich ist es der Neid gegenüber der Hauptstadt. Dennoch könnte Berlin aus der berechtigten Kritik lernen und sich viel professioneller aufstellen.

  • Warun betreibt die FAZ Anti-Berlinnismus? Woran machst du das fest? Und wo schreibt die FAZ, dass in FFM was besser läuft? Und warum soll man neidisch sein auf Berlin, in einer Stadt der fast nichts funktioniert, die nen unbedeutenden Flughafen hat, keine nennenswerte Wirtschaft etc., sorry ich glaube Du als Hauptstädter bist eher über deine „Hauptstadt“ frustriert und würdest Dir wünschen, die hätte mal n bisschen was von Weltstadt was moderne Architektur angeht und ästhetischer Entwicklung. Da ist sieht es nämlich mau aus in dem Bereich. Und da vergleiche ich jetzt nicht Berlin mit Frankfurt, sondern mit Paris, London etc., da ist Berlin nämlich das kleine hässliche Entlein gegen und das liegt zum großen Teil an der provinziellen Politik in Berlin.

  • Plotzhotzen Eine frühere Professorin von mir hat uns jedenfalls mal ausgiebig darüber berichtet, wie sie und ihr sozialer Kreis in Westdeutschland lange über Berlin gedacht hat - und das vor allem wegen dem Berlin-Journalismus der F.A.Z. Das ging schon sehr stark in die Richtung wie Rotes Rathaus das auch andeutet. Nach der Wende hat sie sich dann jedoch zunehmend ein eigenes Bild von Stadt und Menschen gemacht und sich so davon lösen können (zwischenmenschliche Begegnungen sind mE ohnehin weitaus wichtiger als irgendwelche Medienberichte). In dem verlinkten Artikel reicht ja bereits der frei lesbare Teil, um diese negativ eingefärbte Wahrnehmung der Stadt zu bestätigen. Dass Du das gar nicht so wahrnimmst, wundert mich angesichts Deiner diversen eigenen Spitzen wenig. Und nichts gegen fundierte Kritik (die ist bei der Berliner Politik an vielen Stellen auch durchaus angebracht).

    Was Du schreibst ist aber sachlich teils inkorrekt oder sehr polemisch eingefärbt. Die nicht vorhandene Berliner Wirtschaftsleistung ist dennoch die höchste aller Städte Deutschlands und bspw. deutlich größer als die von Frankfurt und Köln zusammen. Das BIP pro Erwerbstätigem liegt dabei etwa auf einem Level mit Augsburg, Freiburg, Nürnberg, Köln oder Hannover (Quelle). Die vorhandene Industrie weist eine weit überdurchschnittliche Produktivität und eine hohe Exportquote auf. Das Problem ist also gar nicht mal das Fehlen von nennenswerter Wirtschaft, sondern dass es hier einfach anteilig(!!!) trotzdem deutlich mehr Offenbach als Frankfurt gibt. Das ist aber ein Problem in der Breite, nicht in der Spitze und eben auch nicht in absoluten Zahlen. Analog sind die besten 5-10% unserer Schüler übrigens genauso stark wie die besten 5-10% in Bayern oder sonstwo in Deutschland (nach Rohdaten, nicht nach erteilten Noten), es gibt eine sehr hohe Akademikerquote, einen einmalig starken Wissenschafts- und Forschungsstandort usw. Es gibt eine ganze Menge, was hier gut bis hervorragend funktioniert (inzwischen ist übrigens auch der BER ein großer, leistungsfähiger Flughafen), nur ist das nicht groß Thema in den Medien. Bevor man billiges Bashing betreibt, sollte man sich vielleicht schon etwas besser auskennen.


    Hier im konkreten Fall würde mich ja schon eher interessieren, weshalb die F.A.Z. die Aussichten offenbar deutlich skeptischer bewertet als zuletzt andere Medienberichte nahe legten. Noch ist natürlich nicht alles in trockenen Tüchern, die Tendenz sah aber immerhin deutlich besser aus.

    Ansonsten sehe ich es wie Theseus532, dass die Landespolitik mit problematischen Akteuren robuster umgehen muss. Ich bin absolut nicht für investorenfeindliche Politik, aber bei schwarzen Schafen muss man schon entsprechend dagegen halten, damit es nicht noch mehr Schule macht.

  • Ich mag Frankfurt am Main, habe dort sieben Jahre gelebt und halte die FAZ trotz ihrer Anti-Berlin-Haltung für die beste Tageszeitung in Deutschland. Wer leugnet, dass sie in Teilen berlinkritisch ist und mit der Hauptstadtfunktion Berlins hadert, leugnet auch, dass man dort auf Deutsch schreibt. Ich finde die Schadenfreude daran, was in Berlin schief läuft (zB BER) sehr traurig. Berlin ist die Hauptstadt, die mit Abstand größte Stadt und auch für ganz Ostdeutschland essentiell. Ich würde soweit gehen, und behaupten, dass die Stärke von AFD und BSW teils auf die mangelnde Unterstützung Berlins zurückgehen und der Schwäche des Ostens sich positives Selbstbewusstsein zuzulegen, auch wegen zu kleiner Bundesländer.


    Das Berlinbashing finde ich ziemlich dämlich. Genauso dumm, wie eine andere Stadt schlecht zu reden - es gibt alleine in Deutschland so viele sehens- und lebenswerte Städte, in allen kann man etwas entdecken. Dass Berlin besser dastehen könnte und sich besser weiter entwickeln könnte, mit besserer Politik und Verwaltung ist allerdings sehr wahr, denn diese ist leider mangelhaft und ich denke schon, dass es hier in Hessen und Frankfurt besser läuft.


    Was das Fürst betrifft, wird dort ja wieder gebaut, hoffentlich bis zur Fertigstellung. Wir werden es beobachten.