AEG-Areal: Entwicklungsmaßnahme an der Fürther Straße

  • AEG-Areal: Entwicklungsmaßnahme an der Fürther Straße

    Auf dem früheren AEG-Gelände an der Fürther Straße (ein im Grunde riesiges Areal, dessen Ausmaße einem so eigentlich gar nicht bewußt sind tut sich was.
    Unter dem (vielleicht ein bischen arg volkstümlich-umgangssprachlich geratenem) Titel "auf AEG" wird ein Entwicklungskonzept vorgelegt.


    Die Vorstudien liegen jetzt dem Stadtplanungsausschuss zur Begutachtung vor:


    Masterplan Südareal


    Strukturplan


    Übersichtsplan / Umgriff Weststadt


    Interessantes Projekt, mit viel Potenzial.....

  • Die Stadt kann sich nun noch schnell was zu "auf Quelle" einfallen lassen!
    Somit ist fast ganz Eberhardhof ein Konzernfriedhof. Die Stadt muss sich nach dem Wegfall von 3 Konzernen (Grundig, AEG, Quelle) was einfallen lassen um für Betriebe dieses Kaliebers interessant zu sein. Das gleicht einem freien Fall!

  • Was soll man mit diesem gigantischen Gebäude der Quelle machen ?
    Einen Giga-Outlet-Center etwa ?


    Weiß jemand wieviel Geschossfläche der Koloss in der Fürtherstr. hat ?

  • ich neige sonst nicht unbedingt zum "Gigantismus". Aber hier muss endlich was "GROßES" passieren. Mit dem üblichen kleinklein, hier einem Supermarkt, dort ein bischen Büros, dazwischen ein Kindergarten und drei Ateliers für Künstler ist es nicht mehr getan.


    Gefordert ist v.a. der Freistaat, der Nürnberg seit Jahrzehnten gerne "links" liegen lässt. Her muss Masse, sonst unterschreitet die Weststadt und evtl. auch Nürnberg insgesamt die kritische Masse. Her muss auch "Zentralität".


    Was könnte/müsste es sein:
    ? eine neue internationale TU mit Schwerpunkten auf Energie, Informatik, OpenSource, Material- und Werkstoffforschung, Elektronik, Nano, Onlinehandel etc.
    ? garniert mit Forschungsinstituten und -einrichtungen
    wenn man wirklich will, ist das sehr schnell gegründet


    ? Verlagerung der Zentrale eines großen Unternehmens nach Nürnberg-Muggenhof, dass der öffentlichen Hand gehört (nur welches? gibt es da noch welche? evtl. die Bay. Versicherungskammer?)


    ? Verlagerung bzw. Gründung von Behörden, die viele Forschungsmittel etc. verwalten (vgl. wie das Umweltbundesamt) und vor Ort Ansiedelungen bedingen und fördern


    ? das größte Gründerzentrum Deutschlands auf 250.000qm, inkl. innovativer (Risiko-)Finanzierungsquellen


    ? ein großes Museum. Nur für was?


    ???

  • ich neige sonst nicht unbedingt zum "Gigantismus". Aber hier muss endlich was "GROßES" passieren. Mit dem üblichen kleinklein, hier einem Supermarkt, dort ein bischen Büros, dazwischen ein Kindergarten und drei Ateliers für Künstler ist es nicht mehr getan.


    da hast du recht!
    eine TU? halte ich für unwahrscheinlich. wer soll das gründen wollen? die verlagerung einer zentrale wäre super. aber 1) welches unternehmen? und 2) eine verlagerung bedeutet zwangsläufig, dass die zentrale woanders abgebaut wird und das dürfte wieder zu widerstand führen. ein museum taugt auch nichts. schafft ja kaum arbeitstplätze und was soll man da groß ausstellen und vor allem... wer schaut sich das an. am ende bleibt die stadt auf den ganzen kosten sitzen. für eine "MEGA MALL" wäre es ein super standort und da ja jetzt die "neue mitte" in fürth gescheitert ist... ich persönlich hoffe aber, dass kein neuer konsumtempel errichtet wird. am besten wäre wenn Siemens oder ein anderes unternehmen, dass noch irgendwas sinnvolles produziert, sich dort ansiedelt. vllt areva?

  • Komplettzitate bitte vermeiden.


    Eine Mega-Mall, die von bekannten Firmen geleitet wird? Ich könnte mir da schon so etwas wie das Ingolstadt-Village vorstellen - nur größer und in einem Haus. Der einzige Nachteil ist, dass es einmal in Ingolstadt und einmal in Würzburg oder Bamberg (?) schon solche Malls gibt. Es müsste dann schon was recht außergewöhnliches sein, wenn man die beiden schon ziemlich bekannten Konkurrenten ausstechen möchte.
    Der Vorteil wäre aber auch, dass der Stadtteil dann wieder zum Leben erwachen würde und Arbeitsplätze würden dadurch auch wieder genügend entstehen und eine gute Verkehrsverbindung ist auch da (Frankenschnellweg und U-Bahn).
    Als Museum sehe ich da auch keine Zukunft. Und bei größeren Firmen wie z. B. Siemens sehe ich da auch nichts besonderes dabei, weil Muggenhof ein bisschen Leben nicht schlecht täte.

  • evtl. macht ja in einem Teil des Komplexes Quelle weiter .. zumindest in einem Teil davon .. Küchenquelle usw. Laut neuesten Berichten gibt es ja dafür Interessenten.
    Für die GFK wäre der Komplex doch auch ganz ideal.. sie hätten bestimmt keine Platznot mehr und könnten ungehemmt wachsen :)

  • Im Handel bzw. "Megamall" sehe ich keine Zukunft:
    => die Konsumlust sinkt, die Kaufkraft, wenn es so weitergeht, noch viel stärker
    => der Handel baut seit vielen Jahren effektiv Arbeitsplätze ab (d.h. jeder neue/zusätzliche Discounter vernichtet woanders mehr als er selbst schafft!)
    => der schleichende Niedergang des Handelsriesen Quelle sollte Mahnung genug sein.



    Museum war natürlich eher Schnapsidee als ernst gemeint.


    Was bleibt?


    Büroflächen für Kreative? Platz für Firmenzentralen etc? Oder Produktionsflächen?


    Die Probleme Nürnbergs mit Arbeitslosenquote und Stadtfinanzen rühren zum größten Teil aus einem massiven Abbau von Produktion(-sarbeitsplätzen) her. Stichworte sind: Adtranz, Lehmann, Fleischmann, Hercules, Geyer, Alcan um neben den Bekannten wie AEG, Triumph, Alstom, ABB, Lucent nur einige zu nennen. Um wieder auf die Beine zu kommen, muss hier angesetzt werden. Sich gegenseitig Haareschneiden, Dinge verkaufen, Autos waschen etc. reicht nicht für eine Zukunft.


    Eine große Forschungslandschaft mit starker TU könnte hier zumindest Mindestmasse schaffen und Fundament zusammen mit geeignetem Risikokapital für nachfolgendes Produzieren, Verwalten und Handeln bilden. Stichworte Ausgründungen, innovative Produkte, Software Engineering etc.


    Die Verlagerung einer öffentlichen Unternehmenszentrale schafft in der Tat im Saldo noch keine neuen Arbeitsplätze, aber sie könnte das platzende München entlasten und Nürnberg unterstützen. (öffentliches Unternehmen deshalb, weil es schnell gehen muss und eine rein politische Entscheidung ist)



    Die vagen Ideen von Schmelzer sind nicht überzeugend, die Naivität der Stadt dass sich der Immobilieneigentümer schon melden werde unfassbar. => Beides lässt Schlimmes ahnen :Nieder:

  • Wie schon richtig dagestellt ist Nürnberg bös' gesagt mehr und mehr "loser-region" - auch wenn's dem Stück Lokalpatriotismus weh tut, das wohl in den meisten von uns steckt.


    Dem Wegbrechen der altindustriellen Aushängeschilder hat man ohnmächtig zugesehen und gedenkt das auch weiterhin zu tun:


    "Der Grundstückseigentümer wird sich schon melden" ... wenn er das mal 20 Jahre nicht tut - siehe Zucker-Bär -, dann ist es halt Schicksal...


    "Aussitzen" ist die Devise und wo nötig noch nachhelfen: z. B. mit Abbruchgenehmigungen für markante Architektur à la Milchhof, um die noch verbliebenen Alleinstellungsmerkmale der Stadt gründlich abzuräumen.


    Wenn dann doch mal etwas konstruktives zu Stande kommt, dann eben zumeist auch wieder höchstens aus privatwirtschaftlichem Engagement (siehe z.B. G. Schmelzer) oder dem unermüdlichen Einsatz der Altstadtfreunde.


    Dass die Stadt auf intellektuell und visionär anspruchsvollem Niveau und der Situation adäquat z.B. durch den Einsatz für die Einrichtung einer TU, oder der großflächigen Umwidmung leer werdender Flächen zu hochwertigen Naherholungsflächen (wie das andere altindustrielle Standorte durchaus hinbekommen - man mag es hierzulande nicht für möglich halten! ) die dringend benötigten Befreiungsschläge sucht, darauf können wir bei der Geisteshaltung z.B. der Stadtverwaltung und maßgeblicher Teile des Rates noch lange warten :Nieder:


    Siehe Offenbahrungseid per Leserbrief von Herrn Madel, ehem. Sachgebietsleiter Baurecht im Rechtsreferat...

  • Gebe Jugend Still zu 100 % Recht was die oben aufgeführten Ausführungen angeht!


    Ich vermisse generel seit Jahren den Einsatz der gewählten Politiker für "Ihre" Stadt und ganz besonders auch mal ein energisches Auftreten bei der Staatsregierung bezüglich der eindeutigen Benachteiligung innerhalb Bayerns!


    Nürnberg hat über 1/2 Million Einwohner und es wäre mehr als wünschenswert wenn Sie innerhalb des Freistaates auch einmal entsprechend unterstützt werden!!!
    Die Stadt selber ist ja leider (Handlungs-) unfähig die letzten Jahre!


    Allein für den "Einsatz" des Freistaates gegenüber Quelle müssten es eigentlich in München so manchen Rücktritt geben (schade für Quelle das der Sitz in Fürth/Nbg. war)!!!!!