Vll. für "Standing Art" - eine Art stehende (gebaute) Kunst? Würde dann aber im Kontrast zu seiner Aussage der Langeweile und Kulturlosigkeit heutiger Neubauten stehen.
Vielleicht meinte er aber auch nur das deutsche Wort "Standard".
Vll. für "Standing Art" - eine Art stehende (gebaute) Kunst? Würde dann aber im Kontrast zu seiner Aussage der Langeweile und Kulturlosigkeit heutiger Neubauten stehen.
Vielleicht meinte er aber auch nur das deutsche Wort "Standard".
solche rasterfassaden kann man nicht mehr sehen. ich stimme odysses volkommen zu und viel mehr als plattenbau kommt kaum rüber. Was an so einem tollen ort mit viel Geschichte entstanden ist, ist ein trauerspiel. Einfach nur unglaublich und nicht nachvollziehbar.
ich kann mich mit dem was dort gebaut wurde, absolut nicht anfreunden. Kein empfinden, totale leere hülle.
Wäre es vorstellbar, dass in irgendeiner der Weltmetropolen an zentralem Platz solche Billig-Kisten gebaut werden? Könnte man sich solche Klötzchenbauerei in prominenten Lagen von Madrid, Moskau, London vorstellen, von Dubai, Shanghai oder Hongkong ganz zu schweigen? Die Antwort liegt auf der Hand und macht deutlich, dass Berlin derzeit weder den Maßstäben der gediegenen, auf Bewohnererwartungen eingestimmten europäischen Stadt gerecht wird noch dem Vergleich mit den Glanzpunkten glamuröser Weltarchitektur standhält.
Das trifft nicht den Punkt:
All´ diese Städte sind das wirtschaftlich weitaus stärkere Zentrum als der Rest der jeweiligen Länder.
Daher kann und wird dort auch mehr Geld für die Repräsentation ausgegeben.
Berlin ist aber das Armenhaus unserer Republik.
Hinzu kommt eine völlig unfähige Verwaltung.
Berlins Wirtschaftskraft liegt (pro Kopf) auf dem Niveau von irgendeiner Großstadt im Ruhrgebiet.
Also sieht die Stadt auch so aus.
So what?
Wo wäre dann in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, das wirtschaftlich starke Zentrum, wo Geld für Repräsentation vorhanden ist, Frankfurt? München? Auch dort reicht heutige Architektur kaum über ausdruckloses Mittelmaß hinaus. Das Problem dürfte eher ein bewusstseinsmäßiges als ein pekuniäres sein. Es fehlt an dem Willen zur architektonischen Repräsentanz.
Skelettbau mit Vorhangfassade hat sich wohl in den letzten Hundert Jahren als Bauweise für Büro- und Verwaltungsgebäude durchgesetzt.
Die Frage ist ja auch nicht *wie* man etwas baut, sondern *wo*. Sicher gibt es auch für Büro- und Verwaltungsgebäude in Einheitsstil in der Stadt einen Platz. Ob das aber nun ausgerechnet in der Innenstadt am Spreebogen sein muss, sollte vielleicht mal überlegt werden...
Einige scheinen hier weniger von Architekturkritik motiviert zu sein als von einem nationalen Minderwertigkeitskomplex. Ein Monstrum wie den Gare Montparnasse z.B. kann man mit guten Argumenten als megalomanen Schund kritisieren, aber weil er in Paris steht, gilt er hier vermutlich als Ausdruck des gesunden Repräsentationswillens einer großen Nation, oder so...
Ich finde das OVG-Haus weder besonders gelungen noch halte ich es für eine Katastrophe. Schlimm finde ich es schon deshalb nicht, weil es m.E. in dieser Ecke weniger auf den einzelnen Bau ankommt - wichtiger ist die Ensemble-Wirkung. Und die scheint mir zu gelingen: Die Südseite des Washingtonplatzes ist ziemlich schick (wenn man vom Meinigerhotel absieht, das gesprengt werden muss), der Spreebogen mit dem BMBF wirkt urban und modern und der OVG-Bau mit seiner tatsächlich zu eintönigen Fassade wird viel weniger dominant wirken, wenn sein Pendant gegenüber erst einmal steht.
Auch der Humboldthafen als Ganzes ist keinesfalls verloren: Die nächsten beiden Projekte stammen von Teherani, und der könnte doch gut den Startschuss für etwas mehr Anspruch abgeben. Das einzige echte Sorgenkind in dieser Gegend ist meiner Meinung nach der sogenannte "Spreewaldpark" - sprich diese ungepflegte Rasenfläche mit zu breiten Straßen und Schweizer Botschaft, die völlig unmotiviert an das löcherige Band des Bundes anschließt. Dieser Teil muss dringend bebaut werden, sonst sieht es dort städtebaulich düster aus.
EDIT Negativkommentar zu diesem Text: "Dumm, dümmer, du."
Wenn dann 'Spreebogen-Park' - der ist aber letztlich nur die konsequente Weiterführung der unmaßstäblichen Bunkerarchitektur mit den offensichtlich beschränkten Mitteln des heutigen Landschaftsgartenbaus. Wesentliche Stilmittel: Grober, mittlerweile witterungsgeschwärzter Sichtbeton und verrostete Stahlklötze. Das passt schon.
... Frankfurt? München? Auch dort reicht heutige Architektur kaum über ausdruckloses Mittelmaß hinaus. Das Problem dürfte eher ein bewusstseinsmäßiges als ein pekuniäres sein.
Richtig. Es liegt nicht am fehlenden Geld. Auch dort, wo Geld vorhanden ist, ist die Architektur nicht zwangsläufig besser.
Es fehlt an dem Willen zur architektonischen Repräsentanz.
Ich würde eher sagen, es fehlt an Ideen.
... in Natura wirkt der Gebäudekomplex m.E. besser als auf Fotos.
Ich hatte mir mein Urteil noch offen gelassen. Hier mein Fazit des Anblickes von aussen.
+ Gebäudekubatur, Gebäudemaße es gibt viele interessante Detaillösungen
+ Fassadenfarbe weiss steht dem Gebäude m.E. gut.
+ Fensterband über dem EG an der Wasserseite
+ erkennbare Extragestaltung des obersten Geschosses
- Fugen / Spaltmaße der Aussenverkleidung, Riesenmanko geht gar nicht
- Fensteranteil zu gering
- Fassadenstruktur fehlt es an Klarheit, Raster wirkt auf mich zu unsortiert
- EG an der Wasserseite würde IMHO ohne die weißen Stützpfeiler besser aussehen.
Sonstiges. Der Gebäudeüberhang zur Kanalseite ist entberlich, wertet das Gebäude m.E. nicht auf.
Am Humboldthafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldthafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldthafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldthafen by Kleist Berlin, auf Flickr
ein weiteres Motiv und noch eines
Am Humboldthafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Blick vom Kapelle Ufer zur Uferpromenade des Berlin- Spandauer Schifffahrtskanal
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Fugen wie früher bei ostzonalen Plattenbauten
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
...aus Richtung Alexanderufer gesehen
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
Am Humboldhafen by Kleist Berlin, auf Flickr
eigene Bilder, gemeinfrei
So sehr ich gegen das Haus gewettert habe und die weißen Elemente immer noch scheußlich finde, gibt es ein Gutes: dieses Fensterband im Sockelbereich sieht wirklich Hammer aus und rettet die Seite zum Humboldthafen. Immerhin eine positive Überraschung auf den letzten Metern.
Ich kann Kleist nur recht geben. Ich war letzte Woche in Berlin und bin extra am Hauptbahnhof ausgestiegen um das Gebäude mir anzusehen. Ich weiss nicht warum, aber auf den Bildern kommt es verfälscht rüber. Es sieht deutlich ansprechender aus als mann erwartet. Wäre Elemente mit Naturstein gekommen, ich glaube so war es doch angekündigt nach den Bildern, dann wäre es wirklich schick gewesen.
Viertele schlimmer finde ich die rechte Seite mit Steigenberger-John F Kennedy und Meininger. Einfach nur schlimm. Es ist mir ein Rätsel warum gerade das JFK Haus diese grässliche dunkelgraue Fassade gewählt hat. Hätten Sie die Fassaden die hinten angebracht wurde nach vorne gelegt und mit einer schicken Farbe dann wäre es echt schick geworden. Hoffe es kommt der Glaskasten noch dann wird das verdeckt.
Es mag ja sein, dass sich die Wirkung auf den Bildern nur unzureichent abbilden lässt. Ich kann mit diesen ewig gleichen inspirationslosen Kästen einfach nichts mehr anfangen. Sie stehen mittlerweile überall und ich bin der Auffassung, dass sie rein gar nichts fürs Stadtbild tun.
Ich finde den Bau viel zu massig, der Gesamteindruck ist viel zu monoton und ich kann diese Unsitte der wild verteilten Schießschartenfenster einfach nicht mehr sehen. Tut mir leid. Als einmaliges Gestaltungsmerkmal war das vor zehn Jahren vielleicht mal ein dekonstruktivistischer Kniff, mittlerweile ist es nur noch ein fades Selbstzitat, welches zumindest für mich jeden Reiz verloren hat. Aber gut. Das Ding steht jetzt da und da die Fassadenelemente ja nur aufmontiert sind gibt es in 30 Jahren vielleicht die Chance, etwas Besseres draus zu machen.
Ja, viele Architekten scheinen heute zu vergessen bzw. es absichtlich zu ignorieren, dass man ein Gebäude auch optisch strukturieren sollte.
Dies ist ein wunderbares Beispiel für eine nette Fassadenidee (nett, aber nicht originell) mit angewinkelten Aluflächen und versetzen Fenstern. Leider scheint für viele Architekten dann die Entwurfsarbeit an der Fassade schon beendet und man muss dieses Muster was man gefunden ja nurnoch überall rumziehen und fertig.
Früher wussten viele Architekten noch viel besser dass man nicht nur eine Textur finden muss, sondern eine Stufe darüber das Gebäude auch eine innere Struktur hat die sich nach außen Abbilden sollte.
Eine prominente Ecke kann/sollte man anders gestalten als eine normale Fläche mitten drin. Eingangsbereiche können in die Fassadenstruktur "ausstrahlen" und dem ganzen Gebäude individuelle Seiten geben.
Die Seite zur Brücke sollte sich auf jeden Fall unterscheiden von der Wasserseite u.Ä.
Ein Erdgeschoss sollte anders ausehen als das 3. OG oder das oberste oder 2. oberste Geschoss (gut, das wurde ein wenig beherzigt).
Ich zweifle nicht am fachlichen Können vieler Architekten, aber dass der Ort wo ein Gebäude steht wichtig ist und dass es nach außen hin Richtungen, Struktur und Hierarchie zeigen sollte scheinen viele ganz vergessen zu haben bzw. nie gewusst zu haben.
Ich finde auch, dass der Bau viel massig und klobig wirkt. Da kann man noch so viele (wie ich finde billig wirkende) Platten in versetzter Form mit Hilfe von drahtigen Tragsystemen an die Fassade hängen! Ganz wichtig: Fugen überall sichtbar lassen, damit alles schönn billig wirkt...
Wo sind eigentlich die auf der Visualisierung abgebildeten Bäumchen? Wurden die auch noch weggelassen oder gibt es diesbezüglich Hoffnung?
...und denkt denn keiner der Architekten an die Leute, die in den Büros sitzen und dann durch solche Schießscharten schauen müssen? Da hat man dann schon eine so grandiose Aussicht auf Bahnhof und Regierungsviertel und muss sich jedesmal verbiegen, wenn man rausgucken möchte...
...in der Animation ist nur ein großzügiger Besprechungsraum zu sehen. "Normale" Referenten werden 2, maximal 3, Schießscharten bekommen.
Das reicht doch völlig aus, denn man hat bodentiefe Fenster. Vergleichen Sie mal diese, mit den Büroräumen und Öffnungen am Kollhoff Tower.