Humboldthafen OVG-Projekt [realisiert]

  • ... mit den Blöcken südlich des Hbf, also auch dem OVG Projekt kann ich gut leben. Das sind für sich genommen durchaus ansehliche Entwürfe. Und ich begrüße es ausdrücklich, dass dort kein typisches Bahnhofsflair, kein Gewusel herrscht. Übersichtlichkeit, Klarheit und Großzügigkeit in Form von Weite und freien Himmel, dafür steht die Entwicklung zwischen Hbf und Band des Bundes. Was mich stört, ist die IMHO nicht zufriedenstellende Planung nördlich des Hbf in der EC / Heidestraße.


    Die Kritik finde ich wie schon bei der Medienspree völlig überzogen. Ich weiß nicht, wie manche sich das Spreeufer in solchen Lagen vorstellen, aber ich bin bisher recht zufrieden. ....



    ... ich stelle mir das Spreeufer speziell im Mediaspree Bereich als auch in der EC /Heidestraße großstädtischer und etwas exklusiver vor. Innerstädtische alte Hafenanlagen werden weltweit gehypt. Mediaspree kann vom Gestaltungsanspruch bestenfalls mit dem Duisburger Innenhafen konkurrieren. Mehr großstädtische Bauten, mehr Formenvielfalt als auch mehr Höhe und mehr sichtbarer Wille zur Exklusivität solche eines Areal wünsche ich mir. Besser gestaltete Grünanlagen usw.

  • ... mit den Blöcken südlich des Hbf, also auch dem OVG Projekt kann ich gut leben. Das sind für sich genommen durchaus ansehliche Entwürfe. Und ich begrüße es ausdrücklich, dass dort kein typisches Bahnhofsflair, kein Gewusel herrscht. Übersichtlichkeit, Klarheit und Großzügigkeit in Form von Weite und freien Himmel, dafür steht die Entwicklung zwischen Hbf und Band des Bundes.


    Schön, dass wir uns mal einig sind. Ich kann ja verstehen, dass manche generell kein Fan von solchen massiven Blöcken sind, aber hier fände ich zu starke Kleinteiligkeit doch etwas verloren. Wie gesagt finde ich es beim OVG-Projekt nur schade, dass man sich bei der Ausführung der Fassade nicht an den strukturierten Naturstein von den Visualisierungen gehalten hat. Trotzdem wird es hoffentlich als Ensemble wirken und durch Gastronomie und etwas Grünflächen, Bänke etc. mit den Jahren auch etwas gemütlicher werden.


    ... ich stelle mir das Spreeufer speziell im Mediaspree Bereich als auch in der EC /Heidestraße großstädtischer und etwas exklusiver vor. Innerstädtische alte Hafenanlagen werden weltweit gehypt. Mediaspree kann vom Gestaltungsanspruch bestenfalls mit dem Duisburger Innenhafen konkurrieren. Mehr großstädtische Bauten, mehr Formenvielfalt als auch mehr Höhe und mehr sichtbarer Wille zur Exklusivität solche eines Areal wünsche ich mir. Besser gestaltete Grünanlagen usw.


    Ist natürlich off-Topic was ich da angeschnitten habe. Deshalb will ich das jetzt nicht zu sehr ausbauen. Mir persönlich sagt bei der Mediaspree wiederum das Ensemble zu, wie ich jedes mal merke wenn ich mit der Ringbahn oder der U1 dort vorbeifahre oder in der Gegen unterwegs bin. Zugegeben haben Warschauer Brücke und einige der alten Bestandsbauten da einen großen Anteil dran, nicht alle Neubauten überzeugen mich für sich genommen. Großstädtisch wirkt das alles aber allemal auf mich. Schon die ganzen klangvollen Weltmarken die sich dort präsentieren und dazu dann trotzdem die pralle Kultur. Wenn jetzt noch ein paar zusätzliche Hochhäuser kommen :daumen:

  • @ Theseus532 :


    Von wo genau wurde dies Foto aufgenommen ? Offensichtlich in östlicher Richtung über die Straße Friedrich-List-Ufer hinweg ?
    Es ist nicht zu erkennen, daß sich dazwischen noch ein freies Baufeld befindet.


    Ist bereits bekannt, womit dieses Baufeld am westlich gelegenen Ufer des Humboldthafens (Friedrich-List-Ufer) bebaut wird ?
    Dieser Bau würde sich ja dann zwischen Washingtonplatz und OVG-Projekt "schieben" und den Bahnhofsvorplatz optisch noch enger fassen. Was zu begrüßen ist.


    Abzulehnen ist aus meiner Sicht der wie hingewürfelt anmutende Kubus auf dem Washingtonplatz selbst.

  • Marienviertel


    Ich stehe da vor dem Meininger Hotel


    Auf dem Baufeld, das Du ansprichst, wird gerade die S Bahn Haltestelle gebaut, es wird also noch etwa 3 bis 5 Jahre dauern bis da was passiert, aber das mit der Platzeinfassung sehe ich genauso.


    Den Kubus würde sehr begrüßen, darauf hoffend, dass er aus Glas gebaut, etwas aufregender und hoffentlich einen Akzent setzen wird zwischen die zwar ordentlichen aber keineswegs herausragenden Gebäuden.

  • Theseus532 :


    1) Das S21 Projekt ist ja wohl ins Stocken geraten; und überhaupt : wo genau liegt die S21-Trasse, so daß sich diese und ein etwaiges Projekt auf dem Friedrich-List-Ufer-Areal ins Gehege kommen können ?


    2) Käme der Kubus auf dem W.-Platz wie geplant, würde er die sich jetzt abzeichnende relativ klare Platzgeometrie eher wieder zerstören. Aber dies ist wohl gewollt.

  • OVG-Projekt Wasser- und Rückseite..Die Fassade strahlt richtig in der Sonne.

    Auf der Rückseite wechseln sich weiße Fassaden- und Glaselemente ab.




  • Das ist eine grauenhafte Fassade. Schäbiges Material, ödes Raster und gleichzeitig durch die asymmetrische Anordnung der Schlitze völlig unruhig anzusehen.

  • Kann Saxonia nur zustimmen. Hier kommt Berlins nächste Bausünde, die man einmal hochjubelnd wieder abreißen oder zumindest komplett neu einkleiden wird. Wirkt alles sehr billig, plastikhaft und durch die hervorstehenden Lamellen der Fassade bei Schrägblick wie ein plumper, verschlossener Klotz. Hier wird so oft von Schießschartenoptik im Forum gesprochen. Diese Fassade treibt das ganze auf die Spitze.

  • Es ist wie zu erwarten und passt perfekt ins Umfeld. Man ist förmlich versucht, mal den Barcodescanner nach geheimen Botschaften suchen zu lassen...

  • Mich stört diese "Unruhe" eigentlich überhaupt nicht, ich empfinde sie auch nicht als Unruhe. Im Gegenteil, ich bevorzuge diese Anordnung ggü. einem strengen Raster, da die Fassade so lebendiger wirkt. Begeistert bin ich von der Fassade dennoch nicht und ich hätte mir hier definitiv etwas Anspruchsvolleres und Hochwertigeres gewünscht.

  • …ich empfinde sie auch nicht als Unruhe. Im Gegenteil, ich bevorzuge diese Anordnung ggü. einem strengen Raster, da die Fassade so lebendiger wirkt.


    Im Gegenteil, es widerspricht dem Streben der Natur / des Lebens nach Ordnung/System und Symmetrie. Der einzige Bezug zum Leben, den ich hier erkennen kann, ist dass diese ganzen Häuser mich immer sofort an billige Bambusmatten erinnern. Und bei Bambusmatten muss ich immer an Mülltonnen denken (wegwerfen, nicht verkleiden… igitt).


    Diese Fassade ist einfach nur schrecklich hell… noch.

  • Im Gegenteil, es widerspricht dem Streben der Natur / des Lebens nach Ordnung/System und Symmetrie.


    Naja, das mag sein, wenn beispielsweise ein Baum auf freier Fläche nach allen Seiten ungestört wachsen kann, von überall Licht bekommt und keine Windrichtung vorherrschend ist. Wächst der Baum aber an asymmetrischer Stelle mit asymmetrischen Umgebungsbedingungen, wird er auch asymmetrisch wachsen. Und da hier das Baugrundstück nicht symmetrisch ist, ist wohl auch das unregelmäßige Raster "naturkonform".


    Mich erinnert die sehr helle, weiße Fassade mit den dunklen Fenstern dazwischen an eine endlose Reihe, in verschiedenen Winkeln, hintereinander aufgestellter Ipads, Iphones und Ipods.

  • Ich glaube, das Projekt sähe richtig cool aus, wenn die Außenkanten mit einer schwarzen Leiste/Fassung versehen worden wären. Das reine Weiß wirkt letztlich blutarm. Es fehlt einfach eine Differenzierung oder ein Kontrast. Das Gebäude ist ein bißchen zu monoton. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn es inmitten eines dichten urbanen Gebietes wie des Potsdamer Platzes stünde. Dann würden die umliegenden Gebäude den Kontrast bieten. Jetzt steht es ja recht isoliert.


    Irgendwas fehlt da jedenfalls. Die Grundrichtung ist ja gar nicht so schlecht.

  • Zwei aktuelle Bilder...

    ...der sich allmählich schließenden Fassade:




    Bilder von mir, viel Spaß damit.


    Gruß


    Thrax

  • Ich denke, dass es von zentraler Bedeutung sein wird, dass das gegenüberliegende Grundstück nicht mit Schlitz oder Schießschartenarchitektur bebaut wird. Mit dem Innenministerium, dem Bertha Berlin sowie den anderen Gebäuden in direkter Nachbarschaft, dem OVG Projekt, der Sanierung des Charité Hochhauses, dem Totalturm … kann das Viertel schlicht nicht noch ein Gebäude dieser Art verkraften. Außerdem sind die vorherrschenden Farben Weiss und Grau. Ich würde roten Backstein bzw Riemchen und zur Abwechslung gerundete organische Formen vorschlagen. Das wäre ein Kontrast. Ich hab ein schlichtes Beispiel was für Investoren bestimmt erschwinglich wäre aus Hamburg:


    http://www.deutsches-architekt…hp?p=476745&postcount=864

  • … kann das Viertel schlicht nicht noch ein Gebäude dieser Art verkraften. Außerdem sind die vorherrschenden Farben Weiss und Grau. Ich würde roten Backstein bzw Riemchen und zur Abwechslung gerundete organische Formen vorschlagen. Das wäre ein Kontrast. [/URL]


    Der einheitliche Stil ist doch gerade das Gute an der Stelle. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild und es wirkt nicht wahllos zusammengewürfelt. Ein Ensemble aus roten Klinkergebäuden steht nebenan auf dem Charitegelände.

  • Ich muss zugeben ich habe lange gehadert mit diesem Viertel aber jetzt ist es doch schlüssig und stringend in seiner Optik. Kämen dazu noch gerundete Formen und Klinker, würde das ganze Ensemble gesprengt und alles chaotisch und wllkürlich erscheinen lassen. Wie gesagt nebenan zwischen OVG und Ministerium ensteht ja auch noch das Haus der Zukunft mit einer ganz andereren Architektur.
    Das reicht schon um die vielleicht aufkommende Monotonie zu brechen.