^naja, natürlich ist es ein Totalverlust. Da wurde lediglich ein ähnlicher Bau ans Märkische Ufer gesetzt und dann Ermelerhaus genannt, warum auch immer. Die paar gesicherten Elemente wurden dann später auch noch in anderen Objekten verwurstet (z.B. im Ephraimpalais). Ich seh da wenig Unterschied zu Nussbaum oder Gerichtslaube im Nikolaiviertel...
Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße
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Die WBM beabsichtigt den Bau eines Wohnhauses Mühlendamm Ecke Fischerinsel (Lage @ GoogleMaps).
6 Geschosse sind geplant, ein Architektenwettbewerb soll demnächst gestartet werden.
To do's:- Übertragung des Grundstückes Liegenschaftsfonds in das Vermögen der WBM
- Überarbeitung und Festsetzung des B-Plans I-58B
- mit archäologischen Grabungen sei zu rechnen
Man erwarte den Baubeginn frühestens in 2 Jahren. -
^ Hmm, einer weitere Verdichtung dort sehe ich zumindest nicht mit Begeisterung. Zwar bekommt dann die Schneise Gertraudenstr./Mühlendamm eine weitere Fassung an der Südseite, wenn man dann aber ähnlich uninspirierte Klötze hinsetzt wie in den 90ern ein paar Meter weiter westlich, bringt es ästhetisch kaum Punkte. Ich hoffe daher auf eine ansprechende Architektur.
Die autobahnähnliche laute Straße ist zumindest kein KO-Kriterium für die künftigen Bewohner, da man Wohn- und Schlafräume und Balkone sinnvollerweise zur ruhigen Südseite ausrichten kann.
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^warten wir mal ab, was da wirklich kommt. Die 6 Geschosse stammen ja noch aus dem Planwerk und nicht von der WBM.
Dass die Gertraudenstraße/Mühlendamm aber auch auf dieser Seite wieder eine einigermaßen geschlossene Einfassung erhält, ist längst überfällig. Noch dringlicher wäre es freilich auf der anderen Seite der Fischerinsel, am Wasser. Selbst wenn man die WHH nicht abreißen will, so wäre doch eine halbwegs urbane Wiederherstellung der Friedrichsgracht sehr wünschenswert. -
Eine Eckbebauung ist noch keine Strassenfassung. Da hier auf einem Landesgrundstück ein WBM-Projekt entsteht wird alles, auch die Architektur, europaweit ausgeschrieben. Wir können uns alle vorstellen, was dabei rauskommt, wenn auch noch Frau Lüscher die Jury bestimmt.
An der Ecke stand das Derfflingerhaus. Einen wie auch immer gearteten Rückgriff auf Vergangenes kann man ja aber in Berlin ausschließen.
Das Derfflinger-Haus am Köllnischen Fischmarkt
(C) beide akg
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Naja, war auch nicht grad der Renner, zumindest nicht in seinem letzten Zustand. Ich hoffe halt, aus dem anderen Kasten hat man gelernt. Aber man sollte/könnte vielleicht warten, bis die Straße wieder etwas schmaler sein wird. Auch wenn wir das vielleicht nicht mehr miterleben werden...
Ich finde auch, man könnte sich mal über die Uferbebauung Gedanken machen. Nur doof, dass dann wieder alle auf die Barrikaden gehen werden, weil das Grün weg müsste, auch wenn es bei diesem Ausmaß schon nachvollziehbar ist, anders als bei 3 Bäumen in ner Baulücke.
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^also das 'Grün' auf der Fischerinsel beschränkt sich in weiten Teilen auf eher zufällig entstandenen, ungepflegten Wildwuchs. Wollte man daraus so etwas wie eine öffentlichen Grünanlage machen, müsste auch erstmal großflächig gerodet werden.
Ich bin immer wieder erschüttert, wie radikal und total hier die Stadtvernichtung einst betrieben wurde. Es gibt tatsächlich garnichts, nicht mal den allerkleinsten Bordsteinrest, was noch irgendwie auf die geschichtliche Bedeutung dieses Ortes für Berlin hinweist. Keine Erinnerungstafel, keine Wegführung, nicht mal Stolpersteine, die man ja sonst selbst in heutigen Plattenbauarealen finden kann. Es wird höchste Zeit, dass dieses Gebiet wieder in den Fokus der Stadtplanung kommt. -
^ So unterschiedlich kann man das sehen. Ich finde gerade die Wasserseite der Fischerinsel sehr angenehm. Dort ist es ruhig und grün und die gegenüberliegende, z. T. schöne Bebauung des Märkischen Ufers kommt gut zur Geltung.
Sicher könnte man die Grünanlagen auf der Fischerinsel mal etwas aufpeppen, einen größeren Änderungsbedarf sehe ich aber nur entlang der Straße Fischerinsel und am Mühlendamm. Bei den Uferlagen sind die Grünbereiche so schlecht nicht, hier könnte mit geringem Aufwand eine Aufwertung erreicht werden. Von einem "zufällig entstandenem Wildwuchs" kann keine Rede sein. Es gibt eine klare Gestaltung und bewusst angelegte Spazierwege. Eine Bebauung der Uferbereiche lehne ich ab. An den Straßen kann man darüber diskutieren.
Die historischen Aufnahmen bringen doch nichts, so wird es nun einmal nie wieder werden. Zumal die frühere Fischerinsel vielleicht idyllisch aussah, aber von den Zustände her fast schon ein Elendsquartier war.
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Das ehemalige Kaufhaus Hertzog wird gerade eingerüstet!
Fotos konnte ich aus dem Auto leider nicht machen.Weiß jemand mehr was dort passiert?
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Ja, das Haus ist an einen Münchner Investor verkauft worden, der dort Lofts bauen will.
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on einem "zufällig entstandenem Wildwuchs" kann keine Rede sein. Es gibt eine klare Gestaltung und bewusst angelegte Spazierwege.
Wann warst du das letzte Mal dort? Natürlich ist es ein Wildwuchs - ganz besonders der gesamte Bereich an der Inselbrücke und zur Schleuse hin. Was immer da mal 'gestaltet' wurde, ist längst von der Natur getilgt worden.
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Und zwischen dem Grünzeug stehen dann glaube ich auch noch die Mülltonnen der Häuser und natürlich die Parkplätze. Es ist dunkel und schmuddelig. Nicht grad ein ansprechender Freiraum. Selbst wenns Grün bleibt, wovon mal auszugehen ist, sollte es mal überarbeitet werden. Die Spielplätze ist sicher auch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Könnte man an ihren jetzigen Standorten abreißen und auf die viel größere Fläche hinter dem Neubaublock versetzen. Ist vielleicht etwas lauter, weil näher an der Straße, aber die Kinder werden es sicher locker mit dem Verkehr aufnehmen können ;).
Dass das früher nicht grad eine tolle Gegend war, spielt doch heute keine Rolle. Die meisten der angesagten Ecken waren schließlich vor 100 Jahren (oder auch bis vor 20 Jahren) noch tiefste Gosse. Die alten Häuser wären heute sicher nicht minder angesagt. Und neue auch nicht. Die Lage am Wasser und die Aussicht sind ja schließlich recht reizvoll. Man hätte die Wahl zw. den Varianten Luisenstadt oder Friedrichswerder.
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Wann warst du das letzte Mal dort? Natürlich ist es ein Wildwuchs ...
Stell dir vor, ich bin dort gar nicht so selten und bin heute erst dort vorbeigekommen. Wer die Wege und anderen Gestaltungselemente nicht sieht, der will sie einfach nicht sehen. Man sieht sie sogar auf Google Earth. Es ist zwar nicht der Kurpark von Bad Etepetete, aber eine gestaltete Grünanlage. Das man sie sicher etwas aufhübschen könnte, habe ich ja bereits geschrieben. Dagegen wäre auch gar nichts einzuwenden.
Zum Glück stehen die Hochhäuser recht dicht am Spreekanal, so dass ein Zubauen des Uferbereichs wohl kaum oder nur schwer durchsetzbar ist. Und die Grünanlage an der Ostspitze/Schleusenbereich wird man hoffentlich auch dauerhaft verschonen.
Die Parkplätze können wegen mir gern weg, nur werden dann die Bewohner nicht sehr begeistert sein.
Wenn es hier nur um eine Aufwertung der frei- und Grünflächen geht, bin ich ja durchaus bei euch. Eine Bebauung hingegen halte ich nicht für wünschenswert.
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^es ist Winter... der Bewuchs hält sich um diese Jahreszeit naturgemäß in Grenzen. Aber wie man es jetzt auch dreht oder wendet - angesichts der Tatsache, dass es sich hier um die so ziemlich zentralste Stelle und älteste Keimzelle der Stadt handelt, ist der heutige Zustand einfach nur surreal. Für sich genommen nichts anderes als ein bedrückendes Mahnmal für totalitäre Zerstörungswut und Kulturbarbarei. Aber ganz sicher kein lebendiger Stadtraum.
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^ was willst du denn nun eigentlich sagen? Geht es dir jetzt um eine realistische und gezielte Aufwertung der Fischerinsel oder nur um dein persönliches Bedauern, dass zu DDR-Zeiten dort der Altbaubestand abgerissen und dafür Punkthochhäuser in einer aufgelockerten Grünfläche gebaut wurden? Das ist nun mal so gekommen und das lässt sich nicht rückgängig machen.
Was genau würdest du denn dort machen wollen? Die Hochhäuser abreißen und das ganze Gebiet im Blockrand bebauen? Und mit was? So ein steinernes Meer wie auf dem historischen Foto wird es so oder so nicht mehr geben.
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^^ Wieso eigentlich nicht?
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Eben. Wenn die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Plattentürme erreicht wird wird man auch neu nachdenken dürfen.
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"Ein steinernes Meer" namens Luisenstadt entsteht doch auf der anderen Seite des Spreekanals gerade neu. Wieso sollte eine dichtere Bebauung also nicht auch hier möglich sein, wenn es die Umstände zuließen?
Ich fänds auch lustig, wenn man vielleicht eine Fußgängerhängebrücke zw. Inselspitze und Klosterstr. bauen könnte. Ob da wirklich mal Bedarf besteht, bezweifel ich mal, aber fände es ne interessante Sache. Zumindest langfristig, falls das Gebiet um den Molkenmarkt bebaut wird und dort wieder mehr gelaufen als gefahren wird...
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Als Brücke ist in der Senatsplanung schon die Wiedererrichtung der Waisenbrücke geplant. Natürlich nicht als Rekonstruktion, das steht in Berlin ja unter Strafe, aber als Fußgänger- und Fahrradbrücke. Da sich die Bebauung im Klosterviertel langsam vermehrt, ist das sicher sinnvoll.
Ob der Senat irgendwann mit seinem B-Plan Molkenmarkt voran kommen (Planungen seit < 10 Jahren) ist wirklich zweifelhaft. Aber es gibt ja auch irgendwann eine Zeit nach Wowi und Lüscher.
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dass zu DDR-Zeiten dort der Altbaubestand abgerissen un dafür Punkthochhäüser in einer aufgelockerten Grünfläche gebaut wurden? Das ist nun mal so gekommen und das lässt sich nicht rückgängig machen.
Es lässt sich alles rückgängig machen, auch wenn es aktuell etwas unrealistisch erscheint. Irgendwas wird aber über kurz oder lang geschehen müssen - ich denke schon, dass man gerade Teilbereiche am Wasser sowie einige Blockränder kleinteilig bebauen kann, trotz Hochhäuser. Wenn die dann eines Tages das zeitliche gesegnet haben, kann es auch dort weitergehen.