Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße

  • Zitat von Rotes Rathaus

    Beim Hochtief-Projekt daneben gießt man bereits teile des Fundamentes. Es geht erstaunlich schnell voran.


    So sieht's aus:


    https://model2.de/light/11811/imagemcx0u.jpg


    https://model2.de/light/11811/image2fxrf.jpg


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    Mod: Bitte Bilder mit mehr als 1.000 px Breite nicht direkt einfügen, da sonst bei üblichen Bildschirmauflösungen Texte nur durch Scrollen jeder einzelnen Zeile lesbar sind.
    Bato

  • Kürzlich wurde gemeldet, dass die frühere Pröbstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz, Friedrike von Kirchbach, für das "House of One" -Projekt tätig wird.


    http://www.kkbs.de/Kirchbach


    Meine Prognose ist, dass die Grundsteinlegung für das "House of One" 2017 erfolgen wird. 2017 ist das Reformationsjubiläum, außerdem findet 2017 der Kirchentag in Berlin statt. Dann hat das "House of One" - Projekt sowohl für die Landeskirche als auch für die EKD eine sehr große Priorität - daher werden beide Institutionen zur Not auch Geld bereitstellen, falls die Spenden nicht reichen sollten.

  • Na, immerhin ist der Spendenstand jetzt bei einer (1) Millionen. 43 werden gebraucht. Dass hier 2017, also in zwei Jahren, ein Grundstein gelegt wird erscheint mehr als unrealistisch. Aber träumen kann man immer.

  • Was dem House of One fehlt, ist ein anständiger Turm. Das Fehlen eines Turms liegt in der Nutzung des Gebäudes begründet. Einen Kirchturm gibts nicht, weil es keine Kirche ist. Ein Minarett gibts nicht, weil es keine Moschee ist. Und Synagogen haben meistens ohnehin keinen Turm. Also gibts halt keinen Turm. Stattdessen ein erhöhter Mittelteil, der an einen Turmstumpf erinnert. Filigran sieht das ganze Gebilde jedenfalls nicht aus. Aber an Turmstümpfe sind wir in Berlin ja schon gewöhnt .. siehe Parochialkirche.

  • ^ trotzdem sollte das house of one etwas höher sein. man ist einfach dran gewohnt, dass Religiose Gebäude meistens in die höhe wachsen.

  • ^ das bezweifle ich. 1: kann man in Berlin sehr schwer in die höhe bauen und 2: ich würde nie im leben irgendwelche religiöse Institution mit Geld unterstützen. Meine Interesse an das HoO ist rein architektonisch und 3: mir fehlen ein paar Millionen.

  • ^ Sogar mit Turm (wie hoch wird der?); sieht gar nicht mal so schlecht aus, würde ich auf den ersten Blick sagen.


    Das Rätsel beim House of One http://www.deutsches-architekt…hp?p=493506&postcount=659 hat sich gelöst. Dort wurde einer der beiden Kräne für das Hochtief Projekt aufgestellt. Dort stecken sie gerade erstaunlich viel Stahl in das Fundament. Nebenan buddeln sie um das alte Kaufhaus herum die Gruben für die Anbauten.




  • ^ Sogar mit Turm (wie hoch wird der?); sieht gar nicht mal so schlecht aus, würde ich auf den ersten Blick sagen.


    Ich hoffe nicht allzu hoch, dass ist für mich nun eigentlich nicht der Standort für neue "Hochhäuser" und begünstigt (leider) die derzeitige Bebauung mit den Punkthochhäuser auf der Fischerinsel. Wenn es doch so kommt, müsste mich der Turm umhauen, denn er wird immer im unmittelbaren Vor- oder Hintergrund des Stadtschlosses stehen. Eine hohe Verantwortung für den Architekten, meiner Meinung nach.
    50-60 m bei 19 Geschosse könnten es aber schon sein, oder?
    Möglicherweise entsteht aber auch eine ganz nette Torsituation mit dem House of One, mal schauen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bummler ()

  • Na, so ein Zufall! "Zweiphasig" und "europaweit" ausgeschrieben - und dann gewinnt das Büro, das für die Senatsverwaltung fast alle Vorstudien - hier gegenüebr an der Breiten Straße gemacht hat.


  • Was dem House of One fehlt, ist ein anständiger Turm.


    Was dem House of One fehlt ist ein Sinn. Das völlig an den Haaren herbei gezogene Konzept ist nämlich ursächlich für den Spendenstand.
    Der peinliche Projektname und die belanglose Kistenarchitektur tun dann ihr Übriges.

  • Na, das House of One wird sich faktisch erledigen. Schlimmer finde ich das DMSW-Hochhaus, da diese in der Achse des Schloßportals über die begradigte Breite Straße steht und - auch weil es viel weiter östlich steht - mit dem House of Ones überhaupt keine Torsituation entfalten könnte.


    Warum aus: Berlin ist sicher die einzige europäische Stadt, die sich im 21. Jahrhundert entschliesst ausgerechnet an ihrem mittelalterlichen Gründungsort Hochhäuser zu bauen und hierdurch den Stadtgrundriss endgültig killt. Tore machten ja nur an historischen Grenzen Sinn. Zum Schluß sollen es dann wieder drei Pflasterreihen richten an den Köllnischen Fischmarkt zu erinnern.


    Bei den Grabungen wird man auf die Reste des Palais Derfflinger stoßen.


    Ich frage mich, auf welcher Rechtgrundlage hier gebaut werden soll. Da gibt es einen alten B-Plan (I-58b), der aufgestellt, aber nie festgesetzt wurde. Also müsste der Senat hier einen neuen B-Plan erstellen, oder will er Hochhaus und U-Gebäude nach § 34 BauGB genehmigen?

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • NWarum aus: Berlin ist sicher die einzige europäische Stadt, die sich im 21. Jahrhundert entschliesst ausgerechnet an ihrem mittelalterlichen Gründungsort Hochhäuser zu bauen und hierdurch den Stadtgrundriss endgültig killt.


    Was ist mit London? Und als "HOCHHAUS" würde ich das noch nicht betrachten.

  • ^^ Reine Polemik. Als ob der mittelalterliche Stadtgrundriss nicht ohnehin durch die Bebauung der Fischerinsel gekillt wäre. Und genau dorthin soll doch das HH. Wenn ich die kleine Visu richtig deute, dann wird das HH nich höher als die Bestandsbebauung ausfallen. Für mich eine vernünftige Ergänzung. Zur Architektur kann man ja noch nicht soviel sagen.

  • Mit dem kleinen Unterschied, daß dieses Hochhaus dann direkt am Blockrand bzw. am Köllnischen Fischmarkt steht. Die Fischerinsel-Hochhäuser stehen zum Glück (im Unglück) von der Gertraudenstraße zurückversetzt und man hat somit überhaupt nur die Möglichkeit den Blockrand wieder zu schließen.


    Nur sollte man dem historischen Ort geschuldet dann darauf achten, daß das Köllnische Rathaus (jetzt Hochtief-Projekt) die Dominante am Fischmarkt bleibt und im weiteren Verlauf der Gertraudenstraße es nur eine weitere Dominante am Standort der Petrikirche geben sollte.


    Wenn man schon versucht die Umgebung um den Fischmarkt und die Petrikirche (unglücklich) modern zu interpretieren, dann sollte man wenigstens die Dominanten an diesem Ort beachten oder den ganzen Interpretationsversuch vergessen und sich nur an den Fischerinsel-Hochhäusern orientieren. (letzteres: welch grauenvolle Vorstellung)



    Gruß, Jockel

  • Nein, der mittelalterliche Stadtgrundriss am Köllnischen Fischmarkt ist nicht durch die Bebauung der Fischerinsel "gekillt". Unter der Straße und dem Petriplatz ist alles noch da und das Hochtiefprojekt - so gräßlich ich das finde - wird wenigstens an städtebaulich historischer Stelle errichtet. Der Markt liesse sich städtebaulich retten (die Insel im übrigen trotz Hochhäuser auch, dafür gab es zig verdienstvolle Konzepte, nicht nur das Planwerk Innenstadt), auch mit zeitgemäßer Architektur.


    Hier wird ein weiteres Hochhaus in den Wald der modern überformten Fischerinsel gestellt, dass keineswegs, Jockel, den Blockrand schliesst sondern die Stadtautobahn über den Fischmarkt in ihrer Breite durch eine neue, ahistorische Blockrandbildung zementiert. Es werden also städtebaulich gleich mehrere Fehler gleichzeitig gemacht. Über Architektur haben wir da noch gar nicht gesprochen.

  • Hier wird ein weiteres Hochhaus in den Wald der modern überformten Fischerinsel gestellt, dass keineswegs, Jockel, den Blockrand schliesst sondern die Stadtautobahn über den Fischmarkt in ihrer Breite durch eine neue, ahistorische Blockrandbildung zementiert.


    Daß der "neue" Blockrand die Stadtautobahn zementiert ist mir (leider) auch bewußt, daß der "neue" Blockrand sich (leider) nicht an der historischen Straßenbreite (wenigstens) orientiert auch.


    Dennoch wird der Blockrand an den schon bestehenden "neuen" Blockrand angepaßt um diesen zu schließen (oder zu ergänzen), nur das habe ich damit gemeint.


    Die überbreite Stadtautobahn ist selbstverständlich mehr als unbefriedigend, aber leider mit dem schon bestehenden "neuen" Blockrand auch ein Fakt.


    Dennoch sollte dieser Fakt nichts an der Beachtung der Gebäude-Dominanten ändern, soll heißen...


    ... der Fehler der Straßenbreite sollte nicht durch weitere Fehler ergänzt werden.



    P.S.: Trotz der überbreiten Straße (die ich als falsch empfinde) ist mir der "neue" Blockrand aber dennoch lieber als gar keiner bzw. die vorherige Situation.



    Gruß, Jockel

  • Ein paar Bilder von der WBM-Website, zu finden unter Pressemitteilungen:





    (C) DMSW Dahlhaus, Müller, Wehage, Berlin


    Die Arbeiten der Wettbewerbsteilnehmer werden vom 02.10. bis 16.10.2015 im Foyer des Internationalen Handelszentrums (IHZ) in der Friedrichstraße 95, 10117 Berlin öffentlich ausgestellt.

  • Der Entwurf ['...überzeugte die Jury durch seine Baukörperausrichtung, Gliederung und Höhenstaffelung, die sich angemessen in den vorhandenen städtebaulichen Kontext einfügt und einen gelungenen städteräumlichen Dialog mit den Hochhäusern auf der Fischerinsel schafft'.]
    Das ist wohl die Realität, mit der man sich abfinden muss.:-(