^ Ein eigener Gleiskörper ist ja auch Voraussetzung für die maximale Förderung. Und gerade ein einem Bereich, den bisher eine "Stadtautobahn" prägt, wäre es quatsch, bei einer Neubebauuung künstlich extreme Enge zu verursachen. Was die Karli betrifft: wäre die Gleistrasse dort nicht auf hunderten von Metern durch jeweils zwei Spuren ohne jegliche Ampeln umgeben, würde sie selber wohl auch nicht so trennend wirken. Die Straße bedingt ja aus Sicherheitsgründen das kleine Zäunchen.
Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße
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Der Abriss der Autobahn oder auch nur Wohnviertel zerschneidenden Durchgangsstraßen aus den 70ern würde wohl auch mit dem Hintergedanken einer Wiedergewinnung der vorherigen Strukturen passieren. Insofern sehe ich da kein Problem. Durch das Wegfallen dadurch entstandener Sackgassen und Mittelstreifen, die das Kreuzen der Straßen unmöglich machen, würde der Verkehr sich neue Wege suchen. Aus Sicht des Verkehrs, läge Schwachsinn eher darin, die Autobahn abzureißen.
vv Tanne
Bin mir sicher, dass wir die Weiterführung der Trasse eh nicht mehr erleben werden.
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Auch ich finde die geplante Straßenbahntrasse weder sonderlich dekorativ noch sinnvoll. Wahrscheinlich sieht der Rasen in ein paar Jahren genauso vermüllt aus wie an der Karl-Liebknecht-Straße. Außerdem ist der "Platzvorteil" ab der Charlottenstraße sowieso nicht mehr gegeben, was spätestens dort für Verkehrsstaus sorgen wird. Ich verstehe also nicht, wieso man ausgerechnet hier nen eigenen Gleiskörper braucht, wo man doch sowieso plant, die bisherige "Verkehrsschneise" zu entschärfen.
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^ Verkehrlich sinnvoll ist die Strecke deswegen, weil die zu ersetzende Buslinie M48 schon längst mehr als straßenbahnwürdig ist. Frage ist eher, ob der Verkehr vierspurig zum Potsdamer Platz geführt werden muss oder nicht vorher eine Verteilung Richtung Tempelhofer Ufer stattfinden kann.
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Und was hinkt da nun? ...
Tja, aber im Vergleich zum Petriplatz, existiert der Bremer Marktplatz noch in seinen alten Dimensionen und wurde nicht nach dem Krieg abgeräumt.
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Architekturkritiker Dieter Hoffmann-Axthelm hat sich mit den Bebauungsplänen für Berlins zentralen Altstadtbereich auseinandergesetzt. Die Kompromisse die dabei herausgekommen sind, sieht er als Dokumente der Mut-, Lust- und Ideenlosigkeit.
Bpsw. erinnere ihn der Baublock vor dem Alten Stadthaus (siehe Molkenmarkt-Thread), der zugleich ein Stadtplatz sein soll, an die NS-Planung von 1936.
Am Petriplatz, so Hoffmann-Axthelm, wolle man einerseits die ausgegrabenen Zeugnisse des mittelalterlichen Berlin berücksichtigen, andererseits aber die breite Verkehrstrasse erhalten. Mit einem Wiederaufbau der Petrikirche rechne seiner Ansicht nach keiner. Denn ein Petri-Neubau würde die gesamte alte Kirchenfläche beanspruchen, also auch jenes Drittel, über welches derzeit der Verkehr rollt.
Kritisiert wird von ihm auch die Planung für das Gebiet Breite Straße. Statt individualisierender Strukturen, die städtisches Leben herbringen könnten soll es wieder die gleiche geschlossene, großvolumige Kastentypologie geben. Ein derartig gestellter Städtebau sei zum Fürchten, die mitgelieferten Simulationen abschreckend.
Seine Hoffnung ist nun, dass dieser Bebauungsplan im Abgeordnetenhaus keine Mehrheit finden wird. Es wäre besser die Wiedergewinnung von etwas Altstadt zehn Jahre zu verschieben, als jetzt diesen Unsinn festsetzen.
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Ein kurzer Artikel im Baunetz zum DDR-Hallenbad auf der Fischerinsel. Wiedereröffnet im August und realisiert durch das Büro av-a Veauthier Meyer Architekten. Es gibt auch Fotos zu beschauen.
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Beitrag aus der Abendschau "Neubau der Petrikirche". Die Gemeinde möchte wieder im Stadtbild erkennbar sein und ihre Existenz nicht mehr nur auf einem Hinterhof fristen. Kleiner Kommentar von Kolli, sonst nichts konkretes. Der Senat hält aber an dem Konzept mit den "Hist. Fenstern" fest. Da bin ich ja mal gespannt. Auch wenn Kolli dort was sagt, muss ja noch lange nicht sein Entwurf kommen...Meinetwegen kann man sich auch an Leipzig ein Beispiel nehmen. Ne Reko wirds ja wohl kaum werden.
@Nörbn
Und? Es gilt ja aber eben, wieder einen Bremer Marktplatz zu bekommen und nicht darum, die Autobahn zu begrünen. Das Chaos am Hacke zeigt man wieder, wie "einfach" Straßenbahnen in der Haltung sind... -
Jenseits vom Rasengleis
Nach der Verschmälerung der Breiten Strasse (leider ohne ihren früheren Schwung) sollen jetzt die Grundstücke, die sich neu ergeben, veräußert werden. Alles wartet nur noch auf die Gültigkeit des B-Planes.
Vielleicht wird ja wieder etwas aus dem Ermelerhaus (Werbespruch 1920: "Wo kommt der beste Tabak her - merk' auf, mein Freund, von Ermeler"). Anbei mal ein Foto von 1950, das zeigt wie das Haus den Krieg aber nicht die Demontange und Umwidmung der Kommunisten überstanden hat(te).
http://cdn.fotocommunity.com/M…erhaus-1950-a19607035.jpg
Foto: Privat
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Mod: Alternativer Bildlink (Sch) -
Weißt Du, ob das DDR-Bauministerium zeitnah abgerissen werden soll? Woher hast Du die Information, dass potentielle Käufer bereits "mit den Füßen scharren"? Das hört sich ja alles sehr gut an.
Tja, das Ermelerhaus wurde ja an das Märkische Ufer versetzt. Ähnliches hat man mit der Fassade des Gouverneurshauses gemacht, die an der Stelle des Niederländischen Palais Unter den Linden zwischen Altem Palais und Deutscher Bank wieder errichtet wurde.P.S.: Sehe leider wieder keine Graphik.
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Der LiFo jedenfalls behauptet das. Das Bauministerium ist z. Zt. vom BND genutzt. Sobald der in die Chausseestrasse einziehen kann wird abjeräumt...
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Sehr interessant ist folgender Link: Ein Vorschlag aus dem Henselmann-Kollektiv des Jahres 1954. Geplant war der Wiederaufbau Alt-Cöllns unter Einbeziehung erhaltener Bauten und der Beachtung des historischen Straßengrundrisses.
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Cool, oder. Der erste Probelauf für's Nikolaiviertel.
So ein Freilichtsmuseum Berlinischer Architektur wollte die Nazis auch schon machen, als sie den Platz vor dem Stadthaus für's "Gauforum" frei gesprengt hatten.
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Gibt es inzwischen eigentlichen einen Interessenten für das immer noch brachliegende Warenhaus (früher Hertzog, dann Jugendmode) an der Ecke Brüderstraße? Eigentlich eine Schande, dass ein historisches Gebäude an dieser Stelle so verkommen kann...
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... ich glaube alles wartet auf die Rechtsgültigkeit des aufgestellten B-Planes, obwohl die Nutzung des Kaufhauses Hertzog auch ohne genehmigt werden könnte. Aber einer muß wohl am Petriplatz den Anfang machen. Die anderen Flächen sollen wohl im Sommer vom LiFo auf dem Markt kommen.
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B-Plan Breite Strasse / Petrikirchplatz (218)
Auf einer Tagung in der TU am Freitag sagte der zuständige Abteilungsleiter von SenStadt, daß der B-Plan trotz der vielen Einsprüche unverändert
v o r O s t e r n 2010 im Abgeordnetenhaus verabschiedet werden soll. -
... und hat folgende "Probeentwürfe" für den Petriplatz gezeigt:
https://model2.de/light/6177/collnischerathausvornqude.jpg
... und die andere Seite (einmal Vision von SenStadt und historische Raatswaage):
https://model2.de/light/6177/collnischesrathauswaagfvbn.jpg
https://model2.de/light/6177/collnischesrathausratwhvu1.jpg
Also: Ehemals kleinteilige Bebauung zu großen Grundstücken zusammenfassen und mit etwas historischem Zuckerguss verzieren.
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Hinweis der Moderation: Die drei aufeinanderfolgenden Beiträge wurden in einem zusammengeführt. Zudem wurden die Einbindungen der Bilddateien in Links geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
Bato -
? Wo sollte bitte der historische Zuckerguss sein ?
Nachkriegsschlichtheit (genauso und nicht anders sieht's nämlich aus) bezeichnen wir hier selten als "historisch angelehnt". Welcome back to the 50s! (Ja mir ist bewusst, dass das nur Studien zur Baumasse sind um ein Gefühl für das Areal zu bekommen. Aber gutes Feeling krieg ich dabei garnicht!) -
Ich habe im Moment Probleme mir den Standort des Bauwerks vorzustellen. Wo genau soll bitte dieser Bau entstehen? Ist das dort, wo Kollhoff einen Kirchenadaption bauen wollte :?