Die Entwicklung der Stadt Essen beobachte ich in diesem Forum nach der von meiner Wahlheimat Frankfurt am Main am intensivsten. Das hat den Grund (auch) darin, daß ich als Hochhaus- und Skyline-Fan finde, daß Essen die 2. bedeutendste und (Stand heute) ausbaufähigste Skyline Deutschlands aufweist.
Was ich wiederum nicht verstehe, ist die Unentschieden- und Unentschlossenheit der Stadt Essen (Abt. Stadtentwicklung und Stadtplanung) bei der Beurteilung der 4 Wettbewerbsentwürfe zum B-Plan-Entwurf Hochhaus "Kruppstrasse...".
Da wird einerseits die Bedeutsamkeit der Skyline hervorgehoben, anderseits bei den 2 niedrigsten der 4 Entwürfe davon gesprochen, daß die Stadtsilhouette bzw. Skyline durch die 103 und 105 m hohen Entwürfe "...nicht negativ beeinträchtigt wird"!???
Da frage ich mich als erstes: Was wollt Ihr?
Höhenbeschränkung einerseits ist schön und gut, wenn sie begründbar ist. Gründe z.B. könnten durchaus Verschattungsprobleme sein oder wenn andere bedeutsame Bauten in der Nähe durch zu hohe Häuser quasi "erschlagen" würden. Ist beides nicht der Fall, sollte man höhere Häuser, sagen wir 200m + zulassen! In Frankfurt wurde mit dem aktuellen HH-Rahmenplan seltsamerweise hinter den alten Plan, was die Höhen betrifft, m. E. zwanghaft zurückgetreten, indem man meinte, alle zukünftig geplanten HH mit der Rasenmähermethode um ca. 20-40 m kürzen zu müssen!? Max. mögliche Höhe bei uns z. Z. ca. 210m. Das kann es sowohl in Frankfurt, als auch in Essen nicht sein. Will heißen, möchte ich die Stadt (F oder E) attraktiver machen, wozu zweifellos auch spektakuläre Architektur gehört, darf man in der Frage der Höhe von HH nicht zu zimperlich sein.
Ohne die genauen Örtlichkeiten in Essen zu kennen, behaupte ich einfach mal, daß Variante 1 mit 140m (was ja nun wahrlich auch nicht zu einem Höhenrausch führen dürfte) angemessen gewesen wären. Die Stadt Essen sollte sich hier nicht selbst einer Chance berauben!