Rawema Haus
Die Grafik hab ich zufällig auf der HP von Sachsenbau endeckt
Wohl ein Entwurf von Prof. Kollhoff:
Schön wärs gewesen.
Bild: Sachsenbau
Rawema Haus
Die Grafik hab ich zufällig auf der HP von Sachsenbau endeckt
Wohl ein Entwurf von Prof. Kollhoff:
Schön wärs gewesen.
Bild: Sachsenbau
Naja, ich bin da mal wieder anderer Meinung. Das hätte das Denkmal völlig entstellt und die Fassade würde eine Kleinteiligkeit vorgaukeln, die das Gebäude nun mal nicht hat. Die Funktion des neuen, extrem steilen und hohen Daches mit den springenden Höhen erschließt sich mir auch nicht, außer wiederum Show und Schein - und vielleicht ein paar Wohnungen mehr mit recht ungewöhnlichen Fensterformaten. Außerdem wäre das Gebäude damit ein gutes Stück höher geworden als die Bebauung der Umgebung. Da finde ich die in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgte Sanierung durch Kellnberger wesentlich besser als diesen Entwurf. Schade ist, dass die Arkaden doch zugebaut wurden. Wie sich die Sachsenbau AG dies vorgestellt hätte kann man ja leider nicht erkennen.
PS: Ich habe gerade noch mal die Etagen nachgezählt, so weit das bei der kleinen Abbildung ging. Das Dach wäre wohl nicht zusätzlich aufgesetzt, sondern die oberste oder die beiden obersten Etagen umgewandelt worden. Damit wäre es zwar nicht höher als die Nachbargebäude geworden, aber in meinen Augen auch nicht besser.
Ich nehme an, es handelt sich um Neubauten. Das Rawema wäre vorher abgerissen worden.
Heute habe ich versucht im Auftrag ein Haus von der GGG zu kaufen. Nach dem man erst gar nicht verstanden hat warum ich anfrage, denn es gebe schon einen Interessenten (woher sollte ich das wissen), an dessen Nachbarhaus es aber auch nicht so recht voran gänge, hat man mir das Haus (eine Ruine) zum Bodenrichtwert, was einen Preis von 43 Tsd. Euro bedeuten würde, angeboten. Dabei kosten die beiden Nachbarhäuser im ähnlichen Zustand, 1 Euro. Nun darf ich in einem Monat wieder anrufen um nach dem dann vom Unternehmen festgelegten Preis zu fragen. Gerne würde ich dort nächstes Jahr ein Baugerüst sehen wollen.
Neefestraße 83 - Abbruch in Ersatzvornahme offenbar teurer als Umwidmung der Abbruchmittel für bauliche Sicherung
offener Brief an Bürgermeister Brehm
Neefestraße 83, 09119 Chemnitz
Sehr geehrter Herr Brehm,
wie ich informiert wurde, haben Sie gegen die Umwidmung der Mittel für den Abbruch des Baudenkmales Neefestraße 83, 09119 Chemnitz entschieden.
Ein Bauträger hat sich bereit erklärt das Gebäude zu kaufen und zu sanieren wenn ihm die von der Stadtverwaltung eingeplanten Mittel für den Abbruch des Gebäudes, für kurzfristige Sicherungsmaßnahmen und den erhöhten Sanierungsaufwand zur Verfügung gestellt werden. Dieses Vorgehen würde die Fördermittel ersetzen, die hier nicht ausgegeben werden, weil das Gebäude nicht im Sanierungsgebiet steht. Bei einem Gesprächstermin im Baugenehmigungsamt wurde der Investor informiert, das für den Abbruch 80.000 Euro vorgesehen sind. Nach meinen Informationen deckt diese Summe nur den Abbruch des Gebäudes und die Beräumung der Abbruchmasse nicht aber die anschließend notwendigen Sicherungen der beiden Giebel der Nachbarhäuser. Diese sind mit der Neefestraße 83 verbunden.
Die Abbruchvariante kommt somit teurer als die Variante, dem Bauträger die besprochenen 80.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Derzeit wird im Rahmen des Chemnitzer Sparprogramms an vielen Stellen gekürzt. Es wir der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln sein warum Sie die günstigere Möglichkeit nicht genutzt haben. Zudem geht ein städtebaulich wichtiges, als Baudenkmal ausgewiesenes Gebäude verloren. Die Sanierung des Hauses hätte ein Auftragsvolumen von ca. 600.000 Euro, welches an Chemnitzer Unternehmen beauftragt würde.
Ich bitte Sie Ihre Entscheidung noch einmal zu prüfen.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Sandro Schmalfuß
Kann man denn nicht die Bereitschaft der Stadt, im nächsten Jahr Gelder aus dem Denkmalbudget bereitzustellen, so vertraglich fixieren, dass die Sicherung vom Investor vorfinanziert wird?
Es geht nicht um diese Mittel, sondern um die, die die Stadt eh für den Abbruch ausgibt. Bei der Bergstraße 17a wurden diese für die Sicherung umgewidmet. Hier sagt man, das geht nicht, weil das Haus nicht im Sanierungsgebiet steht.
Laut FP fällt die Entscheidung über das vom Abbruch bedrohte, denkmalgeschützte Haus an der Neefestraße 83 im Laufe des Novembers. Ein Sprecher der Stadtverwaltung teilte mit: "Derzeit gibt es keinen Kaufinteressenten, der die dringend erforderlichen Sicherungsmaßnahmen selbst durchführen will." Bemühungen um den Erhalt des einsturzgefährdeten Gebäudes durch einen Privatinvestor seien bislang an der fehlenden Finanzierung von Sicherungsarbeiten gescheitert. Erneut betonte die Verwaltung - wie gewohnt ohne jede Begründung -, dass Zuschüsse aus dem Haushalt, die der Stadtrat für einen Abbruch frei gegeben hatte, nicht alternativ für Sanierungsarbeiten eingesetzt werden können. Laut Sabine Strobel, Leiterin des Bauordnungsamtes, müsste eine Sicherung vor Wintereinbruch erfolgen.
FP, 04.11.2011
Chemnitz: Kein Geld für Abrisshaus
http://www.freiepresse.de/LOKA…sshaus-artikel7808428.php
TERRACONCEPT Bauträger- und Projektentwicklungs-GmbH
Chemnitz, Neefestraße 83 (Kapellenberg)
http://www.terraconcept.de/Neefe.html
SF, 20. Oktober 2011 15:33
Baudenkmal wartet auf Rettung
Das baufällige Haus an der Neefestraße 83 wird vorerst nicht abgerissen
http://www.sachsen-fernsehen.d…?ID=1095&showNews=1054341
Ich habe gestern gesehen, dass an der Heinrich-Beck-Straße 18 auf den Kaßberg ein neues Gebäude entsteht. Weiß jemand etwas darüber?
Das Gebäude Neefestraße 83 wird abgerissen. Allen die sich in den letzten Wochen mit für dessen Erhalt engagiert haben oder mit Informationen halfen, trotzdem vielen Dank.
Mehrere historische Chemnitzer Gebäude konnten in den letzten Monaten gerettet werden. Hier hat es nicht sollen sein. Nicht weil es nicht gegangen wäre, man wollte nicht.
Bei youtube gibt es ein Video vom Haus zu sehen:
Wenn ich mir das Video so anschaue, frage ich mich wie man hier drauf kam die Gegend sei lärmtechnisch problematisch? Das sind wahrlich keine Autobahnen die das Areal kreuzen sondenr schlichte zufahrtsstraßen. Damit geht leiter das prächtigste Gebäude in der Reihe flöten und die Ensemblewirkung gleich mit. Entwertet die Ecke ungemein...
Die Freie Presse berichtet heute über die laufenden Arbeiten am Adolf-Ferdinand-Weinhold-Bau. Das alte Verbindungsgebäude zum benachbarten Christian-Moritz-Rühlmann-Bau (Luftbild) wurde abgerissen und wird durch einen Neubau ersetzt, der neben Hörsälen, Computer- und Lehrkabinetten auch den neuen Eingangsbereich beherbergt. Die Grafik des neuen Verbindungsbaus lässt äußerlich für mich aber keinen großen Fortschritt zum bherigen Zustand erkennen.
Die derzeit laufenden Entkernungsarbeiten im vorderen Teil des überwiegend von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik genutzten Weinholdbaus sollen voraussichtlich Ende Februar abgeschlossen werden. Die Rohbauarbeiten für den Umbau sowie den neuen Verbindungsbau werden dann Anfang März starten. Die Fertigstellung des gesamten Komplexes ist für August 2013 vorgesehen. Dann werden in dem sanierten Weinholdbau auch Teile der Fakultäten für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften untergebracht sein.
Die Ruine der ältesten Chemnitzer Kattundruckmanufaktur an der Zwickauer Straße, welche die GGGmbH nach Presseberichten hat zusammenfallen lassen, wird demnächst weg geräumt.
Erstaunlich ist, das jetzt, wo alles zu spät ist, ein "Zu verkaufen" - Schild am Zaun hängt.
Da es sich dabei um die Zwickauer Straße 217 handelt, kann ich zumindest das Verkaufsschild erklären. Das Gebäude war nämlich kürzlich bei der DIIA für 800 Euro versteigert worden (siehe auch hier) und damals so von mir vorgestellt worden (der Eigentümer war nur zu vermuten):
Zwickauer Straße 217 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Denkmal, Schönau, Mindestgebot 200 Euro
Grundstück mit ruinösen Resten eines ehemaligen, freistehenden Mehrfamilienhauses, Baujahr ca. 1830. Da ist beim allerbesten Willen nichts mehr zu retten, wenn man sich die Fotos anschaut.
Die TLG versteigert gerade die umliegende Industriebebauung bei der SGA (Hausnummer 219, siehe oben).
Da hätte man früher verkaufen sollen, als das Gebäude noch in einem besseren Zustand war. Allerdings hätte das vorausgesetzt, das man den historischen Wert des Gebäudes für Chemnitz erkennt (worauf man hier, wie auch beim Spinnmeisterhaus von zuständiger Denkmalbehörde hingewiesen wurde). Das wiederum hätte einen Sinn für das was man macht vorausgesetzt. Ohne den hätten zumindest gute Absichten der Stadt gegenüber in der man wohnt ausgereicht um zu einem besseren Ergebnis zu kommen.
In dem Fall hätte man dann wohl viel früher verkaufen sollen, wenn ich mir die Bilder anschaue. Habe zuletzt privat in einem seit beinahe der Wende leerstehenden Objekt beim Entkernen geholfen - gruselig, aber doch fast neuwertig gegenüber diesen Ruinenresten.
Und: mal von dem lokalhistorischen Wert des Objektes abgesehen (ja, der Textildruck als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Industriemetropole), so richtig erschließt sich mir der fehlende Sinn oder auch die fehlenden guten Absichten der Stadt gegenüber nicht, wenn selbige in Person ihrer Stadttochter bei diesem Objekt in dem Umfeld nicht alle Hebel in Bewegung setzt. Die Neefestraße 83 ist ein trauriges Kapitel, aber hier? Was hätte man dort in dem Umfeld denn etablieren wollen/sollen? Hättest du dort wohnen/eine Galerie/ein Kneipchen/wasweißich haben/betreiben wollen? Nur weil das Gebäude mal das Erste unter seinesgleichen war? Ganz ehrlich?
Heute ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein ziemlich positiver Artikel über Chemnitz erschienen. Konkret geht es um das Forschungsgebäude METEOR der TU am Standort Reichenhain, das in dem Artikel sehr gelobt wird. In diesem Zusammenhang wird Chemnitz als eine sehr innovative und fortschrittsfreundliche Stadt dargestellt, die zwar keine beschauliche Altstadt, dafür aber viele qualitätvolle moderne Bauten aus der Zeit der Weimarer Republik und der DDR vorweisen kann. Beklagt wird allerdings die Qualität der jüngsten Neubauten in der Innenstadt. Diese würden nur öde Lochfassaden bieten und daher überhaupt nicht zum modernen Charakter von Chemnitz passen.
Im Zuge der ersten Berichterstattung zur Kattundruckmanufaktur, 2009, hatte die FP recherchiert, das es einen Kaufinteressenten gab, der 30 Tsd. Euro geboten hatte, das aber dem Eigentümer zu wenig war. Auf stadtbild-chemnitz.de sind Fotos von 2008 zu sehen.
Unter der Überschrift,
"Bagger knabbert an Industriebauten"
berichtet heute die Chemnitzer Morgenpost vom Abriss der Kattundruckmanufaktur.
http://www.sz-online.de/Nachri…-Bauten/articleid-2918581
Übrigens gibt es ein Denkmalschutzgesetz, das Eigentümer zum Erhalt solcher Gebäude verpflichtet. Man kann auch beim Denkmalamt Mittel für Erhaltungsmaßnahmen an solchen Gebäuden beantragen und sich aktiv um den Verkauf eines solchen Gebäudes bemühen. Nichts davon ist passiert.