Leipzig: Premier Inn Hotel statt Unister-Brache (Bauphase)

  • Dieses Mal scheint es ernst zu sein: Heute ist eine Bautafel an der Baustelle aufgestellt worden. Hochtief soll mit dem Aushub der Baugrube beauftragt sein, wobei Bauer Spezialtiefbau am Projekt auch beteiligt. Das Investitionsvolumen soll zwischen 30 Mio. und 40 Mio. Euro liegen, berichtete Thomas Daily letzten Donnerstag. Das gesamte Bauvorhaben wird nach wie vor durch das Leipziger Architekturbüro Kalkof betreut. Hier noch ein paar überarbeitete Visualisierungen.
    Dämmerungsansicht:

    Ansicht Goethestraße:

    Ansicht Brühl:

    Bildquelle: GW PLAN Ingenieurgesellschaft Gebäudetechnik GbR

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    Sollte es dort wirklich losgehen?
    Ist bei Unister nach Jahren der leeren Versprechen und Skandälchen der Geldsegen gekommen (Rekord-Niedrigzins sei dank?)? Auch am Ring-Messehaus wird gewerkelt ... wie wir wissen ebenfalls ein zu Unister gehörendes Projekt.
    Wäre ja schön, wenn es doch noch realisiert wird. Hoffentlich wird nicht der Rohbau hingestellt und dann war's das :D.

  • Nach dieser Vorgeschichte und DIESEM Auftraggeber kann man von ernsthaften Absichten erst nach Fertigstellung ausgehen, wenn das Gebäude fertig bezogen ist, Licht brennt und fortdauernd Leute drin arbeiten. Bis an dieser Stelle im schlimmsten Falle auch nur eine Investruine im Rohbau steht, vergehen noch 6-8 Monate, vergessen sollten wir das nicht.

  • ^ Unister wird auch weiterhin für die eine oder andere Überraschung gut sein. Heute jedoch vermittelte die Brache den Eindruck, als ob es das Internetunternehmen diesmal ernst meint. Die Baustelle wird aktuell für die Gründungsarbeiten vorbereitet.



    Bild: Cowboy




    Noch eine Visualisierung von Süden entlang der Goethestraße. Der Turm vorn zur Ecke zum Brühl hin ist hier noch nicht an den finalen Entwurf angepasst, der Rest dürfte aber genauso kommen wie auf dem Bild zu sehen.

    Bild: Kalkof Architekten / Leipzig

  • Das einzige Gute dran ist eigentlich, dass die Immobilie für ein Softwareunternehmen erstellt wird, das eigentlich nur Büros benötigt. Wenn Unister dereinst das Zeitliche segnet oder sich alles wieder mal anders überlegt, wird es für solch ein Gebäude in dieser Lage immer einen Markt geben. Im Zweifel ist sowas in einem Jahr an den nächsten Pensionsfonds verkauft.

  • Ich möchte die hier versammelte Öffentlichkeit künftig keineswegs mit ständigen Meldungen zum "Baufortschritt" belästigen - aber da ich täglich am Baufeld für die Unister-Zentrale vorbei muss, kann ich mir den Hinweis nun nicht länger verkneifen, dass das angefahrene schwere und anfangs durchaus emsige Baugerät seit einer guten Woche aus Sicht des laienhaften Betrachters regungslos herumsteht und auch keine Bauarbeiter zu besichtigen sind.


    Genauso habe ich mir das vorgestellt.


    Aber wahrscheinlich gibt es schwerwiegende bautechnische Gründe, z.B. könnte sich der Baugrund als völlig ungeeignet für ein Bauwerk dieser Größenordnung herausgestellt haben und aufwändige Neuplanungen erforderlich machen... Oder irre ich und jemand weiß mehr?

  • Also ich weiß auch nicht, ob ich mich nicht irre, beobachte die Baustelle aber auch seit Tagen und meine heute festgestellt zu haben, dass mittlerweile ein kleiner Graben zu sehen ist, der vor einigen Tagen noch nicht da war...

  • ^ Tiefbauarbeiten haben halt ihre Zeit, siehe Thomasium. Bohrpfähle in die Erde gerammt und das war's erstmal. Oder Karl-Liebknecht-Straße, die Straßenarbeiten dauern auch eine Ewigkeit, wo man schon längst hätte fertig sein können.

  • Die Karl-Liebknecht-Straße wird auch aus öffentlicher Hand gebaut, da wird der Haushalt 2014 leider keine Mittel mehr für eine Fertigstellung in diesem Kalenderjahr bereitstellen können. Dass tausende Menschen größere Umwege auf sich nehmen müssen, kostet die öffentliche Hand nichts .... lieber brach liegen lassen, als zu schnell fertig stellen.


    Bei Unister kann der Grund aber auch der gleiche sein ... kleiner Blenderverein.

  • Versuchten wir uns zu erinnern, könnten wir erkennen, dass es bei der Planung der Liebknechtstraße eine Bürgerbeteiligung gab, bei der viele Beteiligte, unter anderem Kneipen- und Ladeninhaber, den Wunsch äußerten, dass deren Geschäfte die ganze Zeit erreichbar bleiben, und dass zur Fussball-WM im Interesse eben dieser Geschäftsinhaber die Arbeiten ruhen mögen. Got the message?
    Das hat mit der Unister-Planung so viel zu tun, wie mit dem Knie beim Tanz.

  • Viel ist auf der Unister-Baustelle nicht zu sehen. Bemerkenswert ist das Bauschild.






    Fundamentarbeiten sind schon erkennbar.





    Mal sehen, wann oder ob ein Update notwendig sein wird.

    Eigene Fotos.

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    Bauarbeiten gab es dort schon einige Tage nicht mehr ... und warum stellt man das Plakat so weit nach hinten? Sowas steht doch bei jeder Baustelle immer vorne am Bauzaun? :D


    Ich glaube an eine Fertigstellung erst, wenn es über den Rohbau hinaus voran geht. Erst vor kurzem meldete die LVZ, dass verschiedene Unister-Firmen rote Zahlen schreiben.

  • Nun wurde ein blickdichter Holzzaun um die Baustelle herum errichtet, so wie ich das sehe ohne irgendwelche Möglichkeiten hineinzuschauen (außer man steigt auf eine Leiter). Unister gefällt die begleitende Berichterstattung hier im Forum wohl nicht :zunge:

  • Unister
    Der im Unister-Bashing vereinigten Volksfront hier im Forum möchte ich mal mitteilen, dass es Leute gibt, die es extrem beachtlich finden, was Thomas Wagner da in 12 Jahren hochgezogen hat.
    Dass bei diesem rasanten Aufstieg auch mal Sauerstoffmangel zu Bewusstseinseintrübungen und Störungen in der Selbstwahrnehmung führen kann, halte ich für normal und verzeihlich.
    Schnellwachsende Firmen sind leider anfällig, die machen Fehler, das führt dann auch mal zur Verschiebung von Projekten, auch Bauprojekten.
    Schon schade, aber was sollen die jetzt dort machen?
    In unserem Forum hier entsteht ja der Eindruck, alle sind ganz scharf auf eine rasche Unister-Pleite, damit eine Menge Leute schnell wieder dem Arbeitsmarkt zugeführt werden kann.
    Dem setze ich entgegen: Ich drücke Unister die Daumen, dass die dort die Kurve kriegen, richtig viel Geld verdienen und wir uns nicht noch ewig an der Brache und dem Ringmessehaus abarbeiten müssen.
    Und den Neidhammeln in ihren Beamtenstübchen sage ich: schämt euch eurer spießigen Gehässigkeit.
    Unister ist eine Leipziger Firma, die es aus eigner Kraft weit gebracht hat. Solchen Firmen sollten wir solidarisch (zumindest sachlich) begegnen, statt angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Phase Kübel voller Häme auszukippen...

  • Wenn hier jemand "Unister-Bashing" betreibt, dann ist das Unister. Die Firma hat selbst immer Ankündigungen für Baustarts platziert und niemals eingehalten. An diesen Ankündigungen wurde Unister gemessen und ist kläglich gescheitert. Wo Sie hier eine "Volksfront" sehen, wird Ihr Geheimnis bleiben. Dass sich jemand eine Pleite von Unister wünscht und Arbeitnehmer freigesetzt werden, haben Sie woanders gelesen - nicht in diesem Forum. Belege für "Neidhammel in Beamtenstübchen" müssten Sie ebenfalls erstmal vorlegen, bevor sie diese behaupten.

  • Den unternehmerischen Erfolg von Unister will ich nicht in Abrede stellen. Unternehmerisch ist die Firma augenscheinlich trotz ihrer Größe zu lange wie ein Startupunternehmen von einem zunehmend überforderten Geschäftsführer geführt worden. Die lange überfällige Konsolidierung führt nun dazu, dass einige der sehr hochfliegenden Pläne auf die lange Bank geschoben werden mussten.
    Was jedoch über die letzten Jahre stets sehr unangenehm aufstieß war der unbescheidene, beleidigt-arrogante Ton, der von der Unternehmensleitung immer wieder verlautbart wurde. Da wurde mit Unternehmensumzug gedroht, wurden Bluff und luftleere Ankündigungen zum Mittel der Unternehmenskommunikation gemacht. Lest bitte selbst die Zitate von Herrn Korosides und anderen hier im Forum nach bzw. in den einschlägigen Medien.


    Diese Punkte ist es, welche zum Unister-Bashing geführt haben. Daß Unternehmen teilweise mit ihren Investitionsplänen in Leipzig Schiffbruch erleiden ist nichts Neues und wurde auch nur selten zum Anlass für vernichtende, gehässige Kritik. Da hätten wir COMFORT (Hainspitze), Herrn Humbeck (Bildermuseums-Eckriegel), AMEC (Burgplatz), Dolphin Capital und viele andere hier in Grund und Boden schreiben müssen. Das jedoch ist meiner Ansicht nach nicht geschehen, sondern wir haben lediglich zwischen Realität (2 halb angefangene Großprojekte + Staatsanwalt im Firmensitz, Gründer als Geschäftsführer größtenteils abgelöst) und der sehr eigentümlichen, gegensätzlichen Unternehmenskommunikation verglichen. Da fallen mir zumindest sehr große Diskrepanzen auf! Die unkommentiert zu lassen, kann man wohl nicht verlangen.

  • bUhNISTER zeigt ... hm



    Gut, Tiefbauarbeiten haben ihre Zeit. Und vielleicht gibt's jetzt erstmal Winterpause und im Frühjahr legt man wieder los (und rückt das Bauschild nach vorn).

  • Die Aussage der Bild stimmt zudem nicht. Bauarbeiten finden auf dem Grundstück seit Dezember nicht mehr statt, trotz größtenteils schneefreier Verhältnisse.