wenn es wegen der Hitze der exothermischen Aushärtungsreaktion verdunstet, dann können sich Risse bilden, ich kenne es so, dass es 21 Tage lang mit Schläuchen genässt wird...
Um die gewünschten Festigkeiten und sonstigen Betoneingenschaften zu erreichen, gibt es für jeden Beton eine Mischungsberechnung, bei der die genauen Mischungsverhältnisse ermittelt werden. Entscheidend ist vor allem das Verhältnis von Bindemittel (Zement) zu Wasser, der sich im so genannten Wasserzementwert ausdrückt. Für die Hydratation benötigt ein Beton eine bestimmte Menge Wasser; zu wenig Wasser verhindert eine vollständige Hydratation, zu viel Wasser führt zu zusätzlichen Poren; deswegen muss die tatsächlich zugesetzte Menge an Anmachwasser ziemlich genau bei der für die Hydratation benötigten liegen. Wird der Wasserzementwert also verändert, erhält man nicht die gewünschten Betoneigenschaften. Da die Menge des Bindemittels nach der Betonage (logischerweise) konstant bleibt, muss man, um den Wasserzementwert nicht zu verändern, verhindern, dass sich die Menge des Wassers verändert. Daher wird der Beton abgedeckt; das verhindert sowohl die Verdunstung als auch die Erhöhung des Wasseranteils durch Niederschläge.
Auf einer professionellen Baustelle wird deshalb bei zu erwartendem stärkerem Regen oder bei zu hohen Temperaturen immer abgedeckt, insbesondere bei solch sensiblen Bauteilen wie einer Bodenplatte. Das bezeichnet man als "Nachbehandlung" des Betons und ist in DIN 1045-3 geregelt. Eine Wässerung des frisch eingebrachten Betons ist unprofessionell und zeigt lediglich, dass der Bauausführende keine Ahnung von Betontechnologie hat. Außerdem sollte bei starkem Regen nicht betoniert werden.