Wirklich erstaunlich, dass dieser Entwurf gewonnen hat. Man kennt es ja irgendwie aus Frankfurt nur allzu gut, dass oftmals aus offensichtlich wirtschaftlichen Gründen ein weniger spektakulärer (und meistens leider auch langweiliger) Entwurf gewinnt. Hier ist es mal andersherum.
Europaviertel: Wohnhochhaus "Grand Tower" (180 m / realisiert)
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Der drittplazierte erinnert mich spontan an Gehry´s Entwurf für den Alexanderplatz – man muss sich nur die Drehung wegdenken. Der 2. Platz ist für mich persönlich viel zu kitschig, hat was von 90´s.
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Höhe voll ausgenutzt, höchster Wohnturm Deutschlands kommt nach FFM, architektonisch durchaus überzeugend... Sind doch gute Nachrichten.
In dem Fall kann ich wunderbar mit der Nichtumsetzung des für meinen Geschmack ohnehin viel zu niedrig geratenen Entwurfs von UN-Studio leben, gefällt mir sogar besser irgendwie. Und endlich mal wieder ein Ausbruch aus dem in letzter Zeit auszumachenden Trend zu Vierkantbolzen bei Hochhäusern in Frankfurt. Bleibt natürlich abzuwarten wie das Gebäude in natura wirken wird, und auch wie es sich mit dem benachbarten Adina-Hotel verträgt. Harmoniert auf den Visualisierungen aber durchaus recht gut mit dem Skyline Plaza, auch wenn ich von letzterem in seinem letztlich umgesetzten Konzept nach wie vor nicht das geringste halte
Das ist hoffentlich der Türöffner für weitere Wolkenkratzer mit (wenigstens teilweiser) Wohnnutzung, für die ich vor allem auch die Park-Grundstücke an der Neuen Mainzer sehr geeignet halte. Und wie Adama schon sagte, zumindest ein fernwirksamer Wohnturm auf dem Bosch-Areal gegenüber dieses Turms wäre wünschenswert. Fehlen noch Tower 1 und der Turm an der Mathäuskirche, und der wichtigste Teil des Messeclusters wäre schonmal komplett.Der zweitplatzierte Entwurf ist auch nicht schlecht. Sehe ich wie bridget, hätte nichts dagegen ihn an anderer Stelle auch noch verwirklicht zu sehen (Metzler-Bank würd wirklich gut passen). Aber gegen den ersten Platz kann er hier halt nicht anstinken.
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Ich bin begeistert!!! Das hat tatsächlich was von Miami! Tolles Design wie ich finde, nebst Parkhaus und auch Gratulation für die vollen 160 Meter Höhe!
Ein architektonischer Champions League Titel für Frankfurt wie ich finde!
Schade, daß diese Art von Projekt in Berlin nicht möglich zu sein scheint. Wenn ich die unmotivierten Hochhausentwürfe in Berlin rund um den Alex und die ideologisch verkorkste Grundsatzdiskussion drumherum betrachte, ist für mich Frankfurt (im Gegensatz zu Berlin) jetzt endgültig auf dem Weg seinen Platz als Hauptstadt der modernen "show piece" Architektur in Deutschland zu festigen (zusammen mit Taunusturm, EZB. etc.). Weiter so!
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Wo Du recht hast... Könnte aber auch sowas wie die Fassade vom LEO sein.
An den „Textilbeton“ des LEO dachte ich spontan auch. Theoretisch könnte es aber auch Carrara-Marmor (Prä-Facelift BHF-Bank ahoi) oder ein weißer (z. B. Mount Airy) Granit sein. Wenn man den jetzt zur Verfügung gestellten größeren Renderings halbwegs vertrauen kann, sieht man definitiv keine Verfugung einer Verkleidung, was tatsächlich auf eine spezifische Sichtbetonfassade hindeutet. Dennoch müsste diese mit einer Art Folie überzogen oder lackiert sein, um eine derartige Wirkung zu erzielen. Gibt es dafür (ggf. auch international) Vergleichsbeispiele?
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Wahnsinn, tolle Neuigkeiten auf Frankfurt! Eine echte Aufwertung der Skyline, bin richtig begeistert vom Entwurf und davon, dass man sich für den richtigen entschieden hat!
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... Ich glaube, der richtige Entwurf hat gewonnen. .....
Dem kann ich mich nur anschließen. Der beste Entwurf hat gewonnen, nicht nur im Hinblick auf das nahe gelegene Skyline Plaza, sondern - so blöd wie sich das auch anhören mag - des "futuristischen" Parkhauses wegen. Dem gegenüber fallen der zweite und erst Recht der drittplatzierte Entwurf stark ab weil sie sich irgendwie in meinen Augen an anderen in der Skyline vorhandenen HH orientieren anstelle mal etwas nicht vorhandenes Neues zu entwerfen.
Hoffen wir mal, dass das HH so kommt und es wird ein Strang voller Leben im DAF sein
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Auch ich muss jetzt einfach nochmal meinen Senf dazugeben und konstatieren, daß die Siegerreihenfolge in diesem Fall absolut korrekt gewählt/entschieden wurde!
Der auf Platz 1 gesetzte Entwurf von Kaminiarz ist mMn de facto der Beste.
Nummer 2 hat auch was, insbesondere die abgerundeten Ecken gefallen mir, ist aber bei weitem nicht so spektakulär wie Platz 1!
Bei Platz 3 kam mir sofort das in den Sinn, was auch bridget in #169 schreibt: Sieht aus wie WINX!
Hier können wir uns, endlich, wieder auf einen wirklich spektakulären Turm in Frankfurt freuen! Warum sonst kommen jetzt reihenweise "Glückwunschbekundungen" von Community-Mitgliedern ausserhalb Frankfurts, insbesondere aus Berlin, für diesen wunderbaren Entwurf? Auch ich selbst hätte, wäre dieser Turm irgendwo sonst in der Welt gebaut worden, als erstes gesagt: "Wow, warum wird sowas nicht bei uns in Frankfurt gebaut?". Insofern muss ich sagen, Wahnsinn, daß ich das noch erleben durfte.
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^ Auf dem Ausschnittsrendering glänzen die wabenartigen, abgerundeten Auskragungen und gehen fugenfrei ineinander über. Das kann man so eigentlich nur mit einem beschichteten Beton oder Textilbeton erreichen. Dazu kommen die Profilierungen. Die Fassaden- bzw. Balkonkonstruktionen sehen sehr aufwendig aus. Ich hoffe, man wird das - technisch und wirtschaftlich - so umsetzen können; denn davon lebt der Entwurf. Natürlich kennzeichnet ihn auch der organisch geschwungene Grundriss und das "kongenial" gestaltete Parkhaus nebenan. Und natürlich passt er hervorragend zur benachbarten Parkhaus-/Einkauf-Amöbe (Skyline Plaza). Das Adina auf der anderen Seite des Grundstücks wird neben all den gläsernen und hochmodernen Bauten allerdings wie ein einsames Relikt aus dem "steinernen Berlin" wirken. In wenigen Jahren wird der Abschnitt zwischen Güterplatz und Ludwig-Erhard-Anlage wohl die größte architektonische Vielfalt Frankfurts bieten.
Das Hochhaus leitet sowohl stilistisch als auch vom Ausmaß der Wohnhochhäuser her eine ganz neue Ära in Frankfurt ein. Drücken wir die Daumen, dass die Prüfung des Bauantrags und die Finanzierung zügig durchkommen und wir bald den Spatenstich für diesen wunderbaren Neuzugang zur Frankfurter Skyline feiern können.
P.S.: Sehe ich richtig, dass einige der bodentiefen Balkonfenster gebogene Scheiben haben? Auch so etwas bekommt man nicht für zweieurofuffzig im Baumarkt nebenan.
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Es gibt auch die Möglichkeit, den Beton direkt ein zu färben. Ist im Bau allerdings sehr aufwendig, weil die Schalungen dafür sehr sauber sein müssen.
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Wirtschaftlichsberechnungen wurden, wie man hört, schon im Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Anders als bei ...
Sobald ein Generalunternehmer ein Preisschild an den Rohbau für diese Auskragungen gehängt hat, ein Fassadenbauer das erste Mal seinen Preis abgegeben hat und sich jemand ernsthaft Gedanken über Wärmeschutz, Entwässerung, Windlasten (160m!), usw. bei dieser Fassade gemacht hat, wird es noch zu Veränderungen kommen. Das muss den Entwurf aber nicht zwangsläufig schlechter machen, wenn die Optimierungen clever ausgeführt werden.
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Seit ein paar Minuten steht der FAZ Artikel *click* von gestern auch auf dem Online Portal der Zeitung zur Verfügung. Ein Großteils des Inhalts wurde hier bereits erörtert, ich wollte Euch den Artikel aber trotzdem nicht vorenthalten.
Ein Termin für das Bauvorhaben stehe noch nicht fest, demnächst soll in Abstimmung mit den städtischen Behörden ein Bauantrag erarbeitet werden. Der Siegerentwurf wurde vor allem wegen seiner „hohen architektonischen Qualität“ gelobt. Das sind doch gute Aussichten für eine recht Originalgetreue Umsetzung des Entwurfs von Magnus Kaminiarz & Cie.
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Klar freuen wir uns alle über einen so schnittigen Entwurf, aber mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass die kaufkräftige Nachfrage für all diese Wohnhochhäuser nicht da sein wird und wir hier auch immer mehr kräftige Bubble-Anzeichen sehen.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine (deutsche) Bank ohne eine entsprechende Vorvermarktung hier eine Projektfinanzierung stemmen wird. Vermietungsfonds werden wie beim Wohnhochhaus gegenüber dem Rebstock-Messeparkhaus auch aufgrund der noch größeren Größe ebenfalls nicht einsteigen können. Normale Kapitalanleger werden aufgrund von notwendigen Mieten von z.T. deutlich über 19€/qm und weit überdurchschnittlichen Hausgeldforderungen ähnlich wie beim Henningerturm das Weite suchen (mit Rückenwind von der Mietpreisbremse).
Wer soll es/kann es also anpacken ? Hoffen wir auf wagemutige Zwischenfinanzierer, tolle Marketing Suites, Hochglanzprospekte, Preopening Galas und auf all die Fluchtgelder aus nahen und fernen Teilen der Welt, damit ein Stück Miami am Main wahr wird.....
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^^ Solange die EZB oder die Fed bei Ihrer Zinspolitik bleiben ist unglaublich viel Geld im Markt und das wird weiterhin in Betongold vesenkt. Es gibt daher ganz sicher eine Blase, aber alle Projekte in großstädtischen Innenstadtlagen betrifft das kaum. Wenn was platzt dann wird es bei Projekten in Randlagen sein. In New York, London , Frankfurt und Berlin ist die letzte geplatze Blase fast ohne Spuren vorrüber gegangen, während die Katastrophe in spanischen Kleinstädten oder amerikanischen Vorstädten zur Katastrophe wurde. Dieses Objekt wird immer zahlungskräftige Liebhaber finden, dafür ist die Lage einfach zu sexy: Skyline-Aussicht, U-Bahn-Anschluss, Nähe zum Hauptbahnhof, Parknähe, Nähe zur Innenstadt, Anschluss zum Einkaufszentrum, Luxusspa in Fußweite - zu geil um nicht zu investieren.
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Ja, mag sein, dass die Banken hier den Kapitalanlegern das zu billige Geld der Zentralbanken weiterreichen. Aber Sie werden sich über hohe Eigenkapitalanforderungen an die 'Investoren' absichern. Damit bleibt das Risiko zu Recht beim 'Anleger' und das Eigenkapital ist schnell Buchwert- oder schlimmer, realisierter Verlust.
Kommt die Zinsanpassung (und sie wird kommen), wird die Attraktivität der Immobilie schnell abnehmen und damit auch in den guten Lagen die Preise zumindest lange stagnieren und auch zurückgehen, vielleicht nicht in den Marktberichten der Makler, aber für die, die dann verkaufen müssen.
Wer also geil ist zu investieren, sollte sich sehr klar sein über seine Risikotragfähigkeit....
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^^
Das Risiko sehe ich auch! Wie schon in einem früheren Beitrag geschrieben, betritt man mit einem Projekt in dieser Größenordnung in Frankfurt Neuland und richtet sich wohl an Investoren aus ALLER Welt. Das ist für den sonst recht besonnenen Frankfurter Markt ungewöhnlich und sollte damit ein Boom an Wohnhochhäusern ausgelöst werden, dann wird das (bis zum plötzlichen abdrehen des Geldflusses durch die Zentralbanken) durchaus zu einer Blase führen.
Solange es aber bei einem oder sehr wenigen Projekten dieses Typs und der entsprechenden hohen Nachfrage nach Wohnungen in Frankfurt bleibt, sehe ich den Turm durch die Nachfrage gedeckt. ... es sei denn der Finanzsektor in Frankfurt bricht zusammen... aber danach sieht es jetzt weniger aus. -
Hier gibt es noch einen interessanten Blick aus einer Vogelperspektive, wobei ich immer noch nicht schlau werde wie der Grundriss ist
Simulation Magnus Kaminiarz & Cie.
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Auch interessant scheint mir zu sein, dass das Büro seine Formensprache doch bemerkenswert stark geändert hat. Setzte man vorher auf eher "traditionelle", steinerne Materialien, gibt es jetzt viel Glas und Metall/Kunstoff/Beton (noch nicht berichtet/entschieden), da darf man gespannt sein.
Zur Illustration mal hier der Entwurf (2. Platz) von Magnus Kaminiarz & Cie für das Baufeld 4a, wo sich ja bekanntlich der Entwurf für das entstehende Axis durchgesetzt hat. Da hat das Büro wohl die für sich richtigen Schlüsse gezogen
Bilder: Magnus Kaminiarz & Cie -
@ Grundriss, möglicherweise fünfeckig. Es ist natürlich auch ein Zylinder mit allen Kernen der während des Baus (Gleitschalung?) vorläuft denkbar. Alle "Rundungen" werden dann nachträglich angebracht.
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