Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Es gibt eine Baugenehmigung von Juli (siehe Baugenehmigungsliste BA Mitte) für ein Projekt in der Neuen Jakobstrasse. Bezeichnung:


    Errichtung eines mehrgeschossigen Wohngebäudes für den geförderten Wohnungsbau


    Ich hab das auf die Schnelle hier nicht gefunden. Vielleicht hat ja jemand mehr Informationen dazu.


    Mir fiele als möglicher Ort nur der Parkplatz gegenüber des FA Mitte ein.

  • ^ Bzgl. Projekt in der Neuen Jakobstraße - Möglicherweise handelt es sich um dieses BV - wobei das nicht gerade nach gefördertem Wohnungsbau aussieht:

    BV Neue Jakobstraße 6-7

    Demnach handelt es sich um das Grundstück des Finanzamts Mitte-Tiergarten selbst (s. DAF-Karte). Das FA soll ja später in das sanierte Haus der Statistik umziehen (siehe z. B. hier und hier).


    Laut Meldung vom 20.07.2022 auf der Webseite von Eike Becker Architekten haben diese den Wettbewerb für den Neubau gewonnen.


    Außer dieser Visu gibt es erstmal keine weiteren Infos:


    neue_jakobstr6_7_visu.jpg

    ©Eike Becker_Architekten

  • Interessanterweise soll dieser Entwurf ein bereits bestehendes Gebäude (Plattenbau) ersetzen. Das geht aber wahrscheinlich auch nur, weil es sich beim Bestandsbau (https://www.google.com/maps/@5…2iuV1w!2e0!7i13312!8i6656) um das Finanzamt Mitte/Tiergarten handelt wie bereits von Backstein erwähnt.


    Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, da man dies ja fast für Stadtreparatur halten kann.


    Bzgl. des von NativeBerliner erwähnten Wohnungsbauvorhaben: Es gibt hier noch die Neue Jakobsstraße 8 bei der es sich um einen hässlichen Riegel aus den (vermutlich) 70er Jahren handelt der das Straßeneck großflächig einnimmt. Wenn es hier zu einem Wohnungsneubau kommen würde, der den Blockrand sinnvoll weiterführt, wäre wahrscheinlich viel für das Stadtbild getan, selbst wenn der Neubau nur schlicht ausfällt.

  • ^ Das FA ist nur Mieter in dem Gebäude. Ich hatte vor gar nicht so langer Zeit eine Doku über Geldwäsche in Deutschland gesehen, da wurde genau dieses Gebäude als Beispiel genannt, das demnach einem dubiosen Anleger aus dem Ausland gehören soll. Keine Ahnung, ob das stimmt.


    Ich selbst finde den Bestandsbau gar nicht mal so schlecht und halte den wohl anstehenden Abriss aus städtbaulichen Gründen überhaupt nicht erforderlich. Er weist durchaus anprechende Strukturen und Details auf. So z. B. eine klare Gliederung mit einer Mittenbetonung durch das zentrale Treppenhaus, ein Schrägdach, das EG und OB1 sind verklinkert und somit optisch abgesetzt, verklinkerte Fassadenbereiche zwischen den Fenstern und von außen sieht der Bau aktuell immer noch recht gut in Schuss aus.


    ich weiß, das ist Geschmackssache und evtl. ist die Miete zu hoch und eine (energetische) Sanierung usw. zu teuer... trotzdem finde ich den Abriss etwas schade.


    Hier ein älteres Foto von mir von 2013, seitdem hat sich kaum was am äußeren Eindruck geändert.


    alte_jakobstr03.jpg

  • Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, da man dies ja fast für Stadtreparatur halten kann.

    Stadtreparatur ist eher gegenüber nötig, wo einfach nur ein Parkplatz ist. Aber vielleicht passiert da ja auch was demnächst...


    Ich sehe es wie Backstein: Die Platte ist keine der schlechtesten. Ich werde ihr nicht nachtrauern, aber in der Gegend gibt es defintiv wichtigere Abrisskandidaten - etwa den furchtbaren Bürobunker in der Köpenicker Straße 90 (man sieht ihn auf dem Visu-Bild ganz rechts).

  • ^^ interessant - das Street View Bild von Google das ich gepostet habe, zeigt einen deutlich desolateren Zustand zur Straßenseite hin. Entweder das Gebäude wurde zwischenzeitlich saniert oder der Neu-Anstrich ist nur zum Hinterhof. Wenn der Zustand überall so ist, wie auf dem Bild von Backstein, sehe ich auch keine besonders deutliche Aufwertung...

  • ^ Die Streetview Bilder sind ja von 2008 und somit noch älter als mein eingestelltes Foto von 2013. Letzters enstspricht eher dem jetzigen Zustand. Das recht helle weiß ist immer noch aktuell, ich komme da häufig vorbei. Die Hofseiten wurden m. W. damals nicht gestrichen, aber da verirrt sich auch kaum jemand hin.


    Ansonsten kann ich mir auch eine Bebauung des Parkplatzes gegenüber vorstellen, der bietet sich tatsächlich an und da würde es städtbaulich auch was verbessern - zumal die Fläche eh schon versiegelt ist.


    Architektenkind: Der von dir so wenig geschätzte „Bunker“ am Schulze-Delitzsch-Platz wurde übrigens erst 2020 teilsaniert und die Fassade zumindest gereinigt (siehe hier), daher wird er uns wohl noch ein Weilchen erhalten bleiben. ;)

  • Erfreulich ist zwar, dass sich Eike Beckers Entwurf im EG nicht mehr hermetisch dem Straßenraum verschließt. Dennoch geht ein sehr anständiger Versuch der späten DDR verloren, sich der historischen Luisenstadt ästhetisch anzunähern. Ich hoffe, dass allein schon auch Klimagründen derlei intakte Bauten nicht mehr mir nichts dir nicht abgerissen werden können.

  • ^ ... und ich dachte noch, das sieht doch genauso aus wie die Rasterkiste die am Adenauer Platz gebaut werden soll. Gleiches Material gleiches Fassadenraster ... nur das Gewächshaus auf dem Dach ist am Adenauer Platz nicht angedacht ... aber wer weiss.


    Unsinniges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Es gibt übrigens reichlich kleinere Fortschritte in der Luisenstadt.


    • Bio Company hat im OXO eröffnet und macht die Kreuzung Heinrich-Heine-Straße/Köpenicker Straße zumindest ein bisschen freundlicher. Tatsächlich sitzen Leute auf den Außenplätzen und trinken Kaffee.
    • Hinten den Plattenbauten des OXO wurde die Sanierung einer Kita fast abgeschlossen und bereits eröffnet (Schmidstraße 4, früher eine spanische Kita)
    • Auf dem gleichen Gelände steht mittlerweile ein 3-stöckiger Holzmodul-Erweiterungsbau. Noch nicht ganz fertig aber soll im Frühjahr soweit sein. Details: https://mein.berlin.de/vorhaben/2020-00058/
    • Eine weitere Kita wurde samt neuen Außenanlagen komplett saniert (Schmidstraße 2). Details: https://www.luisenstadt-mitte.de/projekte/kita-trauminsel
    • Ein größeres Bauprojekt (Schmidstraße 6, übrigens inklusive einer Kita) ist auch weit fortgeschritten. Es werden schon die Fassaden fertiggestellt und der Innenausbau ist schon lange im Gange. Details: https://zauner-berlin.com/project/schmidstrasse/
    • Beim Mädchenwohnheim (Schmidstraße 10, bekommt auch noch ne Kita) hat sich noch nichts getan, kann aber auch nicht mehr ewig dauern: https://mein.berlin.de/vorhaben/2020-00057/
  • Jugendwohnhaus Heinrich-Heine-Straße (Kolpingwerk Deutschland)

    Das Projekt wurde zuletzt hier erwähnt, seitdem ruhte still der See und auch auf dem Grundstück selbst passierte bisher nichts. Am 21. Juni 2022 soll aber der ersten Spatenstich erfolgt sein, berichten Entwicklungsstadt Berlin und das Kolpingwerk Deutschland.


    Das Jugendwohnhaus wird über 100 Azubis zwischen 16 und 27 Jahren ein Zuhause auf Zeit bieten und soll bis Frühjar 2024 fertigestellt werden.


    Der Neubau erlaubt modernes nachhaltiges Wohnen in barrierefreie Zimmern auf allen Etagen. Im Staffelgeschoss wird eine Dachterrasse und ein Gemeinschaftsraum errichtet, im Keller gibt es Ladestationen für Elektroräder. Sebstverständlich wird eine effektive Wärmedämmung angebracht und die Holz-Hybridbauweise soll Emissionen sparen. Weitere Details können dem Kolping-Artikel entnommen werden.

  • Der Bau des Jugendwohnheims (Kolping) in der Heinrich-Heine-Strasse soll jetzt nächste Woche losgehen.Die Baustelleneinrichtung für das Kolpinghaus hat in dieser Woche

    begonnen. Die Verkehrsinsel gegenüber der Baustelle wurde abgebaut und

    nächste Woche sollen die Arbeiten auf dem Grundstück beginnen (Masten weg, Aushub....).

  • ^ BV Seydelstrasse 14

    Update, der Rohbau ist oben angekommen:


    seydel14_02.jpg


    seydel14_01.jpg


    Der Blick durch die benachbarte Toreinfahrt Neue Grünstraße 39 hat sich gegenüber November nicht groß geändert:


    seydel14_03.jpg

  • Spindlershof (Wallstraße 9-13)

    Das Bürogebäude in der Wallstraße 9-13 direkt am U-Bf-Spittelmarkt war ewig eingerüstet. Inzwischen wurde das Gerüst an der Vorderseite angebaut und man sieht, dass auf dem Gebäude ein neues modernes Dachgeschoss errichtet wurde:


    wallstr01.jpg


    Die Rück- bzw. Hofseite:


    wallstr02.jpg


    wallstr03.jpg

  • Wenn ich das mit dem Vorzustand vergleiche wurden scheinbar neue Fenster mit dunklem Rahmen eingesetzt. Die Fassade wurde außerdem gereinigt und außerdem dezent wiederbestuckt, ganz oben am Dachabschluß. Das moderne Dachgeschoss stört mich persönlich gar nicht. So etwas würde ich gern öfters sehen - wiederbestuckung und renovierung mit Aufstockung. Wäre das nicht versöhnlich für alle Interessenslagen?

  • Da kann man mal sehen, was alles in Berlin nicht unter Denkmalschutz steht! Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich trefflich streiten, allerdings nicht über Qualität. Selten so einen uninspirierten und wurstigen Dachaufbau gesehen.


    Da wurde ein die Mikrolage prägendes Gebäude ohne Not richtig entstellt! Hatte irgendwie niemand auf dem Radarschirm.

    Einmal editiert, zuletzt von rako ()