Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Legiendamm Ecke Waldemarstraße

    Das vierte und letzte Luisenstadt-Update für heute betrifft das BV an der Ecke Legiendamm / Waldemarstraße. Zuletzt erwähnt wurde es hier in #529.


    Das Gebäude wird endlich fertig, große Teile der Gerüste sind bereits abgebaut. Heraus schält sich ein recht wuchtiger Kasten, der m. E. nur bedingt zur Nachbarbebauung passt. Ist das überhaupt ein Wohnhaus oder eher ein Architektenzentrum, eine Zahnarztklinik oder so etwas?


    Bilder:




  • ^ Interessantes Gebäude. Mit den Balkonen wirkt es schon wie ein Wohnhaus. Gefällt mir ehrlich gesagt ziemlich gut an der Stelle. Es schafft eine markante Ecksituation und ist weit weniger langweilig als z.B. die Gebäude links dahinter. Passt auch ganz gut zu dem rechten Nachbarbau.

  • ^ Die Bezeichnung "markante Ecksituation" ist wohl als Euphemismus gemeint, oder? ... Ich würde sagen, dieses Gebäude ist ein Faustschlag ins Gesicht. Insofern hat Backstein schon recht, wenn er von einer Zahnarztklinik spricht. Die Zahnklinik Tübingen sieht jedenfalls genau gleich aus. Dieser Neubau versprüht den zweifelhaften Charme der 70er Jahre. (in den 70ern waren Geschmacksverirrungen ja modern.)


    "weit weniger langweilig als z.B. die Gebäude links dahinter" ..... jetzt ernsthaft? Die Gebäude links dahinter schaffen mit ihren feinen Proportionen eine Urbanität, die von diesem 70er-Monstrum mit einem Schlag wieder vernichtet wird.


    Der Neubau "Engeldamm 21" zeigt jedenfalls, dass man moderne Architektur deutlich besser umsetzen kann, als das hier der Fall ist.

  • ^ Das dürfte doch etwas für KLEIST sei; oder?


    Jedenfalls ein beeindruckender Kasten so lange die Schubladen so weiß sind. Es sind wohl Wohnungen. Mich erinnert die Kiste entfernt an das Guggenheim http://upload.wikimedia.org/wi…C_-_Guggenheim_Museum.jpg. Es zeigt finde ich, wie viel so ein in Parzellen geteilter Blockrand hergibt. In dieser Struktur kann man so einiges machen, gerade an den Ecken. Ich finde die Luisenstadt profitiert sehr von dem viel beschimpften Stimman'schen Konzept der kritischen Rekonstruktion des Stadtraumes. Viele Einzelgebäude mögen nicht so überzeugen, aber es entwickelt sich ein durchaus lebenswerter Stadtraum mit einer guten Aufenthaltsqualität. Punktuell könnte man m.E. auch höher gehen innerhalb der Blöcke, wenn es gut integriert wird.


    Den Döblin Platz finde ich dagegen absolut piefig und so einem großen Autor einfach völlig unangemessen. Hier hätte man sich lieber an klassischen Gestaltungen und dem typischen Berliner Straßenpflaster orientieren sollen, als so eine Kurort-Landschaftsarchitektur zu wählen. Unterste Schublade.

  • ^ das Guggenheim-Museum finde ich gut, weil es etwas Verrücktes darstellt. Dieses Gebäude hier erinnert mich - auch nicht entfernt - ans Guggenheim, denn dafür ist es schlichtweg nicht verrückt genug.

  • Alfred-Döblin-Platz


    Klein aber fein.


    Die Details gefallen und man hat sich was dabei gedacht.


    Und sonst sind viele Neubauten auch nicht so schlecht, aber
    beim Neubau Legiendamm Ecke Waldemarstraße hat man sich wohl etwas überschätzt.

  • Na Gugge einer an.

    Das Gebäude wird endlich fertig, große Teile der Gerüste sind bereits abgebaut. Heraus schält sich ein recht wuchtiger Kasten, der m. E. nur bedingt zur Nachbarbebauung passt. Ist das überhaupt ein Wohnhaus oder eher ein Architektenzentrum, eine Zahnarztklinik oder so etwas?


    Ist ein absolut geiler Bau. Da zeigt sich, was Moderne sein kann. Das ist die Quadratur des Guggenheim-Museums Kreises. :)


    Die gekonnte Reduktion macht eben wirklich tolle moderne Architektur aus. Der kreative Umgang damit. Wirkt auf mich wie weitergedachte klassische Moderne.


    Und jetzt ein Patzschke daneben. Das wär's doch. :)


    PS: Was dem Bau fehlt, ist die eine oder andere Anschrägung, die ich mir in meiner Phantasie wohl herbeigedichtet habe. Dann würde er wirklich ein Wahrzeichen für die Ecke darstellen. So kann ich die Kritik leicht verstehen.

  • Meine erste Assoziation war ein Bau der Organisation Todt. Aber die Atlantikwallbunker stehen ja jetzt alle schief, wegen der Sprengung nach 1945. Das würde dem Eckbau auch den letzten Pfiff geben.

  • ... zu Legiendamm / Ecke Waldemarstraße


    ....Dieser Neubau versprüht den zweifelhaften Charme der 70er Jahre. (in den 70ern waren Geschmacksverirrungen ja modern.)



    Das ist ein filigraner Neubau von schnörkellos gekonnten Design, großen Fensterflächen und m.E. sehr schöner horizontaler Gliederung. Der Bau wirkt weit weniger aufdringlich als seine Nachbarbauten. Ein wirklich schönes Beispiel, wie mit wenigen Stilmitteln ein sehr schönes Ergebnis erreicht werden kann.


    Diese weit verbreitete Abneigung gegen die 60/70er Jahre Architektur kann ich nicht nachvollziehen. In diesem Zeitraum sind sowohl in Deutschland als auch in aller Welt sehr viele, sehr schöne Gebäude mit klarer Formensprache entstanden. Ich schätze die Ästhetik dieser Zeit sehr.


    Der Neubau am Legiendamm erinnert mich ein wenig an den vor ~ 3 Jahren sanierten, m.E. sehr gelungenen Bürobau, an der Schillstraße / Ecke Wichmannstraße.



    Schillstraße by Kleist D, on Flickr



    ^ Das dürfte doch etwas für KLEIST sei; oder?


    ... auf jeden Fall. Davon kann es ruhig mehr geben.

  • Ich finde den Baumkuchen Bau Legiendamm/Waldemarstr. gelungen. Ich mag die in sich verdrehte Schichtungen und finde dieses Gebäude für diese Ecke aussergewöhnlich. Es hat Klasse, im Gegensatz zu diesen stupiden Styrodingern mit verzinkten Balkonbrüstungen links daneben. Der erste Neubau am Legiendamm, der zeigt was moderne Architektur kann.

  • ^ So harsch würde ich moderne Architektur dann doch nicht urteilen. ;) Kleists Vergleichsgebäude ist ja nun auch schon 4 Jahrzehnte alt. Also da ist heute schon noch deutlich Luft nach oben.

  • Mir gefällt dieser Bau auch sehr gut. Ob er aber besser passen würde? - Nö, es ist gut so wie es ist.

  • Ich finde, dass es deutlich bessere Vertreter moderner Architektur gibt, die an dieser Ecke auch besser passen würden.


    z.B. dieser hier: #116.


    Na ja, der ist eben auch gut. Was meint DerBe eigentlich mit "in sich verdreht"?


    Wenn er 90-Grad-Verdrehungen meint, ist das wohl richtig. Aber zwei dieser Schichten hätten ruhig noch ein bißchen abweichen können, dann käme der Bau spannender rüber.


    Nun, der Keine-Sorge-Volksfürsorge-Bau in der Schillstraße ist schon okay. Woher nimmt man aber den Anlaß, nun die ganze 60er-70er-Jahre-Moderne hochzuloben? Mir fällt noch das Raumschiff in der Kleiststraße ein, wenn wir schon mal bei der Gegend sind.


    Ansonsten ist mir Kleists Modernismus-Liebe doch etwas suspekt. Gerade die genannte Epoche scheint doch überwiegend trostlose Architektur hervorgebracht zu haben. Mehr als andere Jahrzehnte.

  • Na ja, der ist eben auch gut.


    Nein! Der eine ist gut. Und der andere ist schlecht.


    Der Neubau in der Charlottenstraße möchte etwas darstellen. Der Neubau am Legiendamm wirkt dagegen einfach nur brachial und brutal.


    Ok, ich gebe zu, daß diese verschobenen Schichten irgendwie cool rüberkommen. :) Aber das hätte man viel besser und pfiffiger machen können. Auf die hier realisierte Weise wirkt es einfach nur primitiv.

  • Dear forum users,


    Could someone tell me how the community Berlin has a stake in the hitherto new build appartments in Luisenstadt (Mitte) since 2008? As you all know the borough council of Mitte has invested a lot in the public space within Luisenstadt. However, what I really would like to know what the role of the local government and social institutes and on the other hand the private investors and market parties has been in the hitherto realized new build real estate projects that has completed from 2008 till so far.


    Could someone show me what the share is of both commercial as non-commercial stakeholders within the new build real estate projects within Luisenstadt? Or where I can find this proportions?
    I have already studied the policy document "Infrastruktur- und Bevölkerungsentwicklung Analysis Fördergebiet Städtebaulicher Denkmalschutz Luisenstadt (Mitte)", but it can not find who is responsible for the largest proportion of newly built appartments so far.


    Thanks in advance for your response and tips. Because my interest in this matter is due to study reasons, this information is very important for me.


    Best regards,


    Willem, (Master Research Graduate, Urban Geography)

  • Alte Jacobstraße 48a -52

    Projekt Meine MitteVermarkterseite des Projektes



    Alte Jacobstraße 48a - 52 by Kleist Berlin, auf Flickr



    Alte Jacobstraße 48a - 52 by Kleist Berlin, auf Flickr



    Die grüne Rückseite des Bauprojektes



    Alte Jacobstraße 48a - 52 by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus Richtung Stallschreiberstraße in Richtung Bauprojekt, eine große, eher mässig kultivierte aber trotzdem attraktive Grünfläche trennt hier Kreuzberg und Mitte



    Alte Jacobstraße 48a - 52 by Kleist Berlin, auf Flickr


    An der Beuth Ecke Kommandantenstraße tut sich hingegen noch nichts.



    leere Mitte by Kleist Berlin, auf Flickr


    eigene Bilder, gemeinfrei

  • Umbau und Sanierung Plattenbau Alte Jakobstraße / neue Roßstraße

    Beim Wohngebäude an der Ecke Alte Jakobstraße / neue Roßstraße hat die Sanierung begonnen.


    Soweit ich über drei Ecken von einer Bewohnerin gehört habe, soll das Gebäude ein weiteres Geschoss aufgesetzt bekommen, die Balkone umgebaut und vergrößert und natürlich die obligatorische Wärmedämmung angebracht werden. Eine Strangsanierung und weitere Modernisierungen in den Wohnungen werden ebenfalls durchgeführt. Zumindest ein Teil der Bewohner wird wohl zwischenzeitlich in Ersatzwohnungen ziehen (müssen).


    Wir gesagt, es sind mündliche Infos über drei Ecken. Wie es anschießend aussehen wird, weiß ich nicht. Da dieser Plattenbau aus meiner Sicht zu den gestalterisch anspruchsvolleren gehört (u. a. Schrägdach-Verblendung mit Dachziegeln, unterschiedliche Balkontypen je nach Stockwerk, Wintergärten unten, strukturierte Fassade teilweise mit Ziegelverblendung), hoffe ich auf eine einigermaßen behutsame Neugestaltung, nach der man das Gebäude noch wiedererkennt.


    Ein paar Bilder. Derzeit werden die Beton-Brüstungen an der Ostseite (Roßstraße) abgeflext:





  • Ich fürchte, wenn da noch ein Stockwerk oben drauf kommt, wird man am Ende gar nichts mehr wierdererkennen: Styroporverdämmt und weiß verputzt - der traurige Standard, halt.

  • ^ Theoretisch könnte man das Haus um eine Etage erhöhen und dann wieder die gleiche Schrägdachverblendung draufsetzen. Und theoretisch könnte am Ende ein ähnlich überraschend positives Ergebnis rauskommen wie bei der Platte am Spittelmarkt.


    Aber hier teile ich auch eher deine Befürchtungen.