Ausstellungen und Veranstaltungen in Berlin

  • Doppelte Moderne

    Tagung zum Welterbeantrag in Berlin


    Aus Anlass der Bewerbung Berlins mit dem Hansaviertel im Westen und der Karl-Marx-Allee im Osten der Stadt in die Welterbeliste aufgenommen zu werden, findet am 25. und 26. Oktober eine Tagung des Welterbekolliquiums in Berlin statt.

    Wie Baunetz berichtet gibt es eine öffentliche Eröffnungsveranstaltung in diesem Zusammenhang am 25. Oktober um 19:30 Uhr im Kino International gegen einen Eintritt von 6/4 Euro.


    link: https://www.baunetz.de/meldung…ag_in_Berlin_8062765.html

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Im


    Mitte Museum

    in der Pankstraße 47, ist eine Ausstellung mit Entwürfen, die der


    Architekt Zvi Hecker


    für die Berliner Mitte entwickelt hat. Zvi Hecker lebte lange Zeit in Israel und heute in Berlin. Er versteht sich als Künstler, dessen Medium die Architektur ist.


    Die Ausstellung ist ab 25.11.2022 bis 04.06.2023 von Sonntag bis Freitag 10–18 Uhr zu sehen.

  • Die Ausstellung


    „Living Prototypes - Digitales Bauen mit Biomaterialien“


    ist bis zum 25. Januar 2023 im Architekturforum Aedes, in der Christinenstr. 18-19 zu sehen.


    Öffnungszeiten

    Mo 13–17 Uhr

    Di–Fr 11–18.30 Uhr

    Sonn- und Feiertag 13–17 Uhr

  • Die Ausstellung


    „Martin Maleschka - Garagenland“


    ist vom 20.1.2023 bis zum 4.3.2023

    in der Architekturgalerie Berlin zu sehen.


    Karl-Marx-Allee 96

    10243 Berlin

    Dienstag – Freitag 14 – 19 Uhr

    Samstag 12 – 18 Uhr

    Eintritt frei


    Aus der Ausstellungsbeschreibung: In seiner Ausstellung „Garagenland“ nähert sich Martin Maleschka dem architektonisch kaum beachteten Sujet der zahllosen DDR-Garagen aus mehreren Perspektiven: Während eine Serie von 108 Fotografien die immense äußere Vielfalt dieser auf den ersten Blick unscheinbaren Zweckbauten dokumentiert, legt eine Installation aus Garagenutensilien wie Werkzeug, Karosserieteile usw. eine Spur zu den Welten, die sich hinter den Garagentoren entfalten.


    Ein kleiner Artikel dazu ist im Tagesspiegel.

  • Im Rahmen des "European month of photography Berlin" zeigt das Bröhan Museum eine Ausstellung von Fotografien des amerikanisch-deutschen Fotografen und Architekten Andreas Feininger unter dem Titel "New York in the Forties".


    Es ist eine Vielzahl interessanter schwarz-weiß Fotografien Manhattans der 1940er Jahre zu sehen.

    Hier der Link zur Ausstellungsseite.


    03. März bis 28.Mai 2023

    Schloßstrasse 1a

    Geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr

    Eintrittspreis: 8,- EUR / erm. 5,- EUR

  • Zurzeit läuft wieder die Ausstellung der Architektenkammer Berlin

    da! Architektur in und aus Berlin


    Die Ausstellung ist zu sehen von 18. März bis 15. April 2023

    Öffnungszeiten Mo bis Sa 10 bis 19 Uhr

    Living Berlin, Kantstraße 17, 10623 Berlin

    Der Eintritt ist frei


    Hier sind die Projekte 2023 zu sehen.

    Wie immer gib es auch ein Jahrbuch dazu.

  • Seit 18. April und bis 16. Juli 2023 ist in der Akademie der Künste die Ausstellung "MACHT RAUM GEWALT" zu sehen.


    Es geht im Planung und Bauen während des Nationalsozialismus, Kontinuitäten und Brüchen bis zur Gegenwart und den Umgang mit den baulichen Hinterlassenschaften nach 1945.

    In 150 Kurzbiographien werden Architekten, Ingenieure, Stadtplaner und Baufachleute vorgestellt.


    Geöffnet von Dienstag-Sonntag, 11:00-19:00 Uhr

    Pariser Platz 4

    10117 Berlin


    Der Eintritt ist frei.

  • Am 9. Juni, 12:30-14:30, im Waldorf Astoria, gibt es einen Vortrag mit "Trigger-Potential" des Stadtforschers Benedikt Goebel. Finanziert wird die Initiative ua durch die Witwe des ehem Post-Ministers Schwarz-Schilling. Hier die Vorankündigung:

    "Renaissance der Berliner Mitte durch die Reichen und Schönen"

    Eine bedeutende Stadt, die 2.000 Jahre nach der Gründung Roms entstand, und deren Altstadt mehr Freiflächen als Gebäude aufweist – unter den Gebäuden sind zudem nur noch 12 älter als 300 Jahre? Ob sich Bürger von Rom, Paris und London die Stadt Berlin, auf dies alles zutrifft, überhaupt als Metropole vorstellen können? Es ist das Schicksal Berlins, seine Mitte im 20. Jahrhundert mehrfach verloren zu haben: Durch die flächenhaften Abrisse und die Vertreibung jüdischen Lebens vor dem Krieg, durch die Kriegszerstörungen und den autogerechten Wideraufbau der 1960er und 1970er Jahre sowie schließlich durch den Abriss einiger zentraler DDR-Bauten.


    Die heutige Mitte zwischen Spreekanal und Stadtbahn ist vor allem das Ergebnis der Städtebaupolitik der beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Nun ist es die Aufgabe des 21. Jahrhunderts, die ehemalige Altstadt Berlins wieder zur Mitte der Bürgergesellschaft zu machen. Zu diesem Zweck hat die bekannte Unternehmerin und Autorin Marie-Luise Schwarz-Schilling im Juli 2022 die Stiftung Mitte Berlin gegründet.


    Die Gründe für den Verlust der Mitte reichen weit in die Geschichte Berlins zurück. Berlin ist in den letzten 300 Jahren überproportional schnell gewachsen und hat sich nahezu aller baulichen Relikte aus seinen ersten Jahrhunderten entledigt – hat also die gegenteilige Entwicklung von Städteträumen wie Amsterdam, Prag und Venedig genommen.


    Offensichtlich ist, dass es in der Berliner Mitte an Vielfalt mangelt! Fast alle Flächen und Gebäude sind im Besitz des Landes Berlin und seiner Wohnungsbaugesellschaft Mitte. Es gibt in Berlin aber viele Akteure: Baugruppen, Genossenschaften und engagierte Bauherrinnen und Bauherren, die auch hier gerne ihr Bestes für die Stadt geben wollen. Der Stadtkern wird ohne diese Vielfalt der Eigentümer nicht in der notwendigen Qualität wiederentstehen. Es ist unnatürlich und kontraproduktiv, dass in der historischen Mitte der Metropole nur Sozialmieter wohnen – erst der Zuzug von Wohlhabenden wird eine lebendiges und nachhaltiges Zentrum ermöglichen: Die überfällige Zivilisierung, im Wortsinne Verbürgerlichung, der Mitte. Stadtmitten sind als Orte gesteigerter Lebensfreude zu gestalten – nicht als soziale Brennpunkte!

  • Na herrlich, da dürfen wir uns ja auf eine wunderbare Veranstaltung voller wahrhaftiger Prämissen freuen:

    Zitat von selten eklige Veranstaltungseinladung

    Fast alle Flächen und Gebäude sind im Besitz des Landes Berlin und seiner Wohnungsbaugesellschaft Mitte.

    Zitat von selten eklige Veranstaltungseinladung

    dass in der historischen Mitte der Metropole nur Sozialmieter wohnen

    ...mich dünkt, die Uhrzeit so unter der Woche tagsüber passt ganz gut zum zu erwartenden geriatrischen Klientel.

  • Gibt es denn einen Link zur Veranstaltung? Ich habe im Netz nichts dazu gefunden. Muss man sich anmelden? Wer ist der Veranstalter?

  • Es ist eine Veranstaltung im Rahmen eines "Berliner Salons" namens "Kammergesellschaft". Anmelden kann man sich via leimbach@kammergesellschaft-berlin.de. Dazu gehört allerdings ein gesetztes Essen - kostet also Geld.

    Finde es natürlich schade, wenn man ( DaseBLN) mit Tatsachenbeschreibungen nicht klar kommt. Das Einzigartige an der Berliner Innenstadt ist nunmal, dass es keine Vielfalt an Akteuren (Besitzern) und Bewohnern gibt. Nicht mal in Minsk, Moskau oder Peking ist das so. Das macht Berlin einzigartig. Soweit die Tatsachen. Meinung kann man dazu haben, ob man das gut findet. Ich finde es schlecht.

    Interessant ist auch der Kommentar zum "geriatrischen" Publikum. Die moderne Welt ist immer so schön woke - solange es das eigene Silo bedient. Ansonsten darf man jederzeit diskriminieren und diffamieren. Ist aber nicht schlimm. Denn in dem Fall eine Tatsache ;-).

    Über Kommentare auf dem Level "selten ekelige Veranstaltungseinladung" kann man nur hinwegsehen. Dabei wird es gar nicht so schlimm. Denn der Veranstaltungs-Titel lässt ja eine gewisse Ironie erkennen. Aber wie war das nochmal: "Ironie braucht Verstand auf Seiten des Senders UND Empfängers"

    Vielleicht noch ein Hinweis darauf, warum es keine Vielfalt der Akteure in Mitte gibt: Die Besitzer der Grundstücke waren zu einem erheblichen Teil jüdisch. Das wiedervereinigte Deutschland hat auf Druck von Links beschlossen, dass Enteignungen, die in der sowjetischen Besatzungszeit vorgenommen wurden, also 45-49 bis zur Gründung der DDR, nicht rückgängig gemacht werden. Man wollte das linke Biotop in Mitte erhalten - und hat damit die eh schon übel behandelten Juden erneut schlecht behandelt. Aber: Kam ja von links und die Motive waren natürlich edel.

  • Denn der Veranstaltungs-Titel lässt ja eine gewisse Ironie erkennen.

    Oh, ich glaube das ist absolut unironisch gemeint.


    Die Stiftung von Frau M.L. Schwarz-Schilling präsentiert sich hier:


    Für das Herz der Stadt


    Wobei ich zugeben muss dass diese Aktion mit den Foto Utopien für "2028" schon was haben... demnach würde sich die Diskussion um den Neptunbrunnen irgendwann erübrigen weil die Fläche vor dem Rathaus bebaut würde und der Brunnen dann sicher wieder vor

    Schloss käme.


    Witzig ist nur dass man sich auf die 1920er Jahre beziehen möchte in der Rekonstruktion.


    In den 1920er Jahren haben die Reichen und Schönen Berlins sicher überall gewohnt - aber bestimmt nicht in der Altstadt! 😂😂😂.

  • Die Besitzer der Grundstücke waren zu einem erheblichen Teil jüdisch. Das wiedervereinigte Deutschland hat auf Druck von Links beschlossen, dass Enteignungen, die in der sowjetischen Besatzungszeit vorgenommen wurden, also 45-49 bis zur Gründung der DDR, nicht rückgängig gemacht werden.

    1945 war also ein großer Teil der Grundstücke in Berlin-Mitte in jüdischer Hand? Und die wurden dann von den Sowjets enteignet? Finde den Fehler. Tatsächlich wurde das jüdische Eigentum in Berlin zwischen 1933 und 1943 komplett "arisiert"; größtenteils zugunsten des Staates, zum kleineren Teil für private Profiteure. Wahr ist, dass 1990 die Enteignungen auf Basis von Besatzungsrecht nicht rückgängig gemacht wurden. Hätte man sie aber rückgängig gemacht, wären die Nutznießer nicht die (meist ermordeten) jüdischen Vorbesitzer gewesen, sondern die Arisierer.*


    Was den "erheblichen Teil" betrifft: 1933 waren etwa 20 Prozent der Grundstücke im Stadtzentrum jüdischer Besitz. Ich bin sehr dafür, die Nachfahren zu entschädigen (sofern das noch nicht geschehen ist) – aber damit haben die Regelungen im Zuge der Wiedervereinigung wenig zu tun:

    Man wollte das linke Biotop in Mitte erhalten - und hat damit die eh schon übel behandelten Juden erneut schlecht behandelt. Aber: Kam ja von links und die Motive waren natürlich edel.

    Die Entschädigungs- und Rückgabe-Regelungen stammen aus dem Sommer 1990 und galten für die gesamte DDR. Sie wurden von der CDU-geführten Regierung de Maizière beschlossen und später in den Einigungsvertrag übernommen, der bekanntlich maßgeblich von Kohl (CDU), Genscher (FDP), Schäuble (CDU), de Maizière (CDU) und Krause (CDU) entworfen wurde. (Näheres zu den "offenen Vermögenfragen" hier.)


    Dass die Enteignungen unter Besatzungsrecht (45 - 49) nicht rückgängig gemacht wurden, war damals schon schwer umstritten – angesichts der bundesweiten Bedeutung und des handelnden Personals dürfte aber kaum die spezifische Situation im Zentrum Berlins entscheidend gewesen sein, und schon gar nicht der Erhalt eines "linken Biotops". Viel wichtiger war zum Beispiel die Frage, ob man die Bodenreform rückgängig machen will und das LPG-Land dann statt den einheimischen Bauern dem längst im Westen gelandeten ostelbischen Adel zurückgeben muss.


    Die Frage nach dem Umgang mit Enteignungen aus NS-Zeit, Besatzungsregime und DDR ist politisch umstritten und moralisch kompliziert. Nicht hilfreich ist da eine phantasievolle Erzählung von 90er-Jahre-Linken, die Helmut Kohl dazu genötigt hätten, von den Sowjets enteignete jüdische Grundstücke zu behalten. Weder gab es 1990 eine Linke, die Kohl zu irgendetwas hätte nötigen können, noch gab es 1945 jüdische Grundstücke in Berlin.


    *Wer den Sowjets und der DDR vorwirft, sie hätten Arisierungen nicht rückgängig gemacht, hat meine volle Zustimmung – sollte aber nicht vergessen, wie die BRD mit den Ergebnissen der NS-Enteignungen umgegangen ist. Viele Wirtschaftswunder-Legenden verdankten ihr Startkapital der Arisierungspolitik.

  • Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Museums für Architekturzeichnung zeigt die Tchoban Foundation vom 02. Juni bis 03.September 2023 unter dem Titel "ArchiVision" Architekturzeichnungen aus ihren bzw. Beständen des Stifters Sergej Tchoban.


    Hier Link zur Ausstellungsseite "ArchiVision", sowie eine Würdigung bei german-architects.com.


    Geöffnet von Montag-Freitag, von 14:00 - 19:00 Uhr, am Wochenende von 13:00 bis 17:00 Uhr

    Christinenstrasse 18a

    10119 Berlin


    Eintritt: 6,- EUR / erm. 4,- EUR

  • Architektenkind:

    stimmt nicht ganz, meines Erachtens. Klar war es eine konservative Regierung die das entschieden hat. Genau wie eine konservative Regierung den Atomausstieg entschieden hat. Aber in beiden Fällen kam der Druck von links. Ist ja erstmal auch normal in einer Demokratie - wo jede Interessengruppe versucht, ihre eigenen Interessen zu vertreten. Man kann es ja auch ein Stück nachvollziehen. Man stelle sich den Aufruhr vor, wenn plötzlich ein grosser Teil der sozialistischen Vorzeige-Reviere in Mitte den bösen Spekulanten überlassen worden wäre. Oder die Kolchosen den Adeligen. Trotzdem bleibt es Fakt, dass die Entschädigungen ein Witz waren (je nach Rechnung 1/1000 des Verkehrswerts) - und dass davon besonders Juden betroffen waren - angesichts von 4% der Bevölkerung aber je nach Zeitpunkt - bis zu 30% der Grundstücke.

    Was die Veranstaltung angeht: Den Bericht darüber halt ich für einigermassen tendenziös. Die Initiative will in Mitte einen "Zivilgesellschaft" - die Dame vom Tagesspiegel macht daraus eine "Zivilisierung". Usw. usw.

  • Also der Begriff "Zivilisierung" findet sich in der Veranstaltungsankündigung, die im Post 130 gebracht wird.

    Ansonsten ist es ja eher selten, dass Beiträge im DAF die Vorlage für einen Zeitungsartikel liefern. Diesmal war es offenbar der Fall, wobei ich nicht einschätzen kann, ob die Veranstaltungsankündigung von Oranien wirklich "geleakt" wurde, wie der Tagesspiegel schreibt. Jedenfalls finde ich gut, wenn solche Veranstaltungen transparent gemacht werden, und dazu hat Oranien einen wichtigen Beitrag geleistet.

  • „Vergessene jüdische Architekten in Berlin"


    Die jüdische Gemeinde in Berlin veranstaltet zwei Abende zum Thema Architektur in Berlin. Der erste Vortrag ist von Bauhistoriker Wolfgang Schäche über Paul Zucker (1888–1971). Der zweite von Brigitte Jacob und David Pessier über den 1939 nach Chile emigrierten Martin Punitzer (1889–1949).


    Termine: Dienstag, 20. und Dienstag, 27. Juni, 19 Uhr


    Ort: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Oranienburger Straße 29, 10117 Berlin


    Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro


    Mehr Infos in der Berliner Woche und im Baunetz.