HRS hat in Berlin einen Innovation Hub eröffnet und auch für die VW Digital Unit werden schon die ersten Mitarbeiter gesucht. Der Trend, dass immer mehr Unternehmen ihre Digital/Innovation-Center in Berlin gründen bzw. dorthin verlagern, wird immer stärker.
Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft
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^Tatsächlich ist es sehr interessant, dass sich viele große deursche und internationale Konzerne aber auch mittelständische Unternehmen gegen etabliere Standorte und für Berlin entscheiden. So haben laut einer Befragung unter den 30 DAX-Konzernen inzwischen 19 eine Abteilung für digitale Innovation errichtet und davon sind 9 in Berlin angesiedelt. Insgesamt sind es laut einer Untersuchung sogar mehr als die Hälfte aller deutschen Innovatiobscenter. Und in den vergangenen Monaten und Jahren kamen auch stetig Global Player wie Microsoft, IBM, General Electric, Cisco oder McKinsey hinzu. Erst kürzlich hat auch der Aufzughersteller Schindler entsprechende Investitionen angekündigt. Otto Bock hat seine Entscheidung für Berlin damals damit begründet, dass er nur hier die besten Kräfte anlocken kann. Mehrere europäische Unternehmer haben die Stadt als DEN besten Standort für Gründungs- und Innovationszentren bezeichnet. Und in einer internationalen Untersuchung landete Berlin sogar weltweit auf Platz 1 der attraktivsten StartUp-Standorte. Während es bei den harten Wirtschaftsfaktoren Seed Funding, Einkommen, Anlaufzeit zum Gründen eines Unternehmens und Anzahl jährlicher Neugründungen in harter Konkurrenz zwischen 20 Topstandorten wie Silicon Valley, NYC, London, Tel Aviv & Co "nur" zu den Plätzen 8, 9, 11 und 14 reichte, erreichte Berlin im Bereich Lebensqualität Topplatzierungen bei Reisezeit (Rang 2), Miete, sonstige Lebenskosten und Urlaubstagen (je Rang 4). Während Unternehmen natürlich grundsätzlich das negativ bewertete Lohnniveau freuen und die Urlaubstage ärgern werden, sieht es bei den zu rekrutierenden Kräften anders herum aus. Beide profitieren hingegen von den niedrigen Mieten und der guten Infrastruktur. Kurz gesagt bekommen beide Seiten sehr attraktive Konditionen geboten wie sie sich in dieser Kombination kaum sonst finden. Zumal die Wirtschaftsfaktoren absolut betrachtet stetig besser werden (in einzelnen Punkten wie Anzahl der jährlichen Neugründungen dürfte die Rangfolge sogar leicht veraltet sein).
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Nach Konzernmutter VW errichtet nun auch Porsche ein Digital Lab in Berlin. Hier soll auf eigene Faust mit interessanten Technologien experimentiert und Potential für sinnvolle Kooperationen und Investitionen geprüft werden. Hierfür sollen in Friedrichshain hunderte neue Jobs entstehen. Für den digitalen Kundenkontakt hat Porsche jedoch bereits eine separate Einheit in Ludwigsburg. Beide Einheiten sollen eng verknüpft bleiben.
Automobilwoche
automotiveit -
Berlin focal point für Zukunftsthemen/ Diverses
In einem Artikel zum 80. Geburtstag Berliner Funkturm las ich kürzlich, dass dort die erste Fernsehsendung der Welt ausgestrahlt wurde. Damals ahnte man wohl kaum, was für eine riesige Industrie das einmal werden sollte. Ähnlich könnte es mit Zuses Berliner Rechenmaschine (gilt als weltweit erster Computer) oder dem Komprimierungsstandard mp3 gewesen sein. Nur Insider werden begriffen haben, welches Potential daran hängt. Umso erfreulicher, dass sich Berlin auch heute wieder zunehmend stark in diversen Zukunftsthemen aufstellen kann. Wieder sammeln sich viele kluge Köpfe, werden innovative Ideen erprobt und hochwertige Infrastruktur geschaffen. Immer häufiger ist von einer zweiten Gründerzeit die Rede und so langsam kann man sich einem solchen Eindruck kaum noch erwehren.
Berlin wird Testfeld für 5G - auch Start-Ups profitieren
Der Megatrend Digitalisierung bis hin zum Interntet der Dinge mit Vernetzung von Produktionsstätten oder Mobilitätsträgern erfordert eine immer schnellere Datenübertragung. Das weltweit erste Testfeld für den nächstschnelleren Übertragungsstandard 5G wird nun in Berlin entstehen, unter Kooperation von 2 Fraunhofer-Instituten sowie der Deutschen Telekom und Nokia sowie mit einer Förderung des Senats. Schon ab 2017 dürfen die Institute sowie ausgewählte Partner (darunter auch Start-Ups) mit den neuen Übertragungsgeschwindigkeiten experimentieren und entsprechende Anwendungen entwickeln.
TagesspiegelAutonomer Kleinbus "Olli" aus dem 3D-Drucker
Davon profitieren könnte auch der kleine, leichte Transporter, den Local Motors aktuell schon auf dem EUREF-Campus erprobt und der ebenfalls ab 2017 groß herauskommen soll. Für das vorgesehene autonome Fahren braucht es neben entsprechenden Genehmigungen vor allem viele Echtzeit-Daten. Natürlich dürfte es helfen, dass das Fahrzeug zunächst nur 20 km/h schaffen wird. Belächeln sollte man das Projekt mE dennoch nicht. Immerhin kommt es mit exakt 742 Teilen aus (herkömmliche PKW benötigen über 50.000), von denen wiederum über 50% direkt vor Ort gedruckt werden können. Die entsprechende Micro-Factory entsteht gerade auf 40.000m² in Treptow. 2015 sollen dort dann 50 Microbusse der Olli-Reihe entstehen. Viele Interessenten und einen ersten Kunden gibt es auch schon. Local Motors möchte die Busse aber auch in Eigenregie betreiben. Der E-Motor wird übrigens wie einige weitere Komponenten zugekauft und stammt vom Renault Twizzy - auch eine Berliner Schöpfung...
Wirtschaftswoche
Eurotransport.de
TagesspiegelBosch und Panasonic erproben Mobilität und Wohnen der Zukunft
Weltweit gibt es angeblich nirgendwo mehr Carsharing als in Berlin und hier ist wiederum der Anteil von kleinen E-Autos deutlich größer als bei privaten PKW. Bosch will das ganze jetzt noch eine Nummer kleiner probieren und wird künftig 200 E-Scooter anbieten (der Konkurrent eMio hat bereits 150 in seiner Flotte). Der Ansatz ist erstaunlich und mutig, da Bosch sonst nicht direkt mit Endkunden in Kontakt kommt und sich somit auf neues Terrain begibt. Zugleich wird die Möglichkeit eines Scheiterns offen in Betracht gezogen und scheinbar nicht sonderlich dramatisch gesehen...
TagesspiegelPanasonic schafft hingegen gleich ein gesamtes innovatives Wohnviertel. Analog zu einer ersten Smart City nahe Tokyo mit inzwischen 250 Familien soll nun erstmals ein europäischer Ableger in Adlershof entstehen. Ziele sind u.a. erhebliche Energieeinsparungen (in Tokyo über 70%) und ein besseres Zusammenleben der Generationen, wobei ältere Menschen dank technischer Hilfen länger autonom bleiben können.
t-onlineBerliner Start-Up-Banken produzieren Fin-Techs wie am Fließband
Auch Fin-Techs sollen in Berlin bald wie Autos am Fließband produziert werden. Local Motors mag diesen bildlichen Vergleich mit einem müden Lächeln abtun (klingt schließlich zu sehr nach Henry Fords Model-T), aber er stammt aus dem Mund eines echten Pioniers der elektronischen Finanzindustrie. Diese gilt im Vergleich zur eigentlichen Industrie als hoffnungslos veraltet und wird gerade durch eine ewig zunehmende Legion von innovativen und teils offen disruptiven Fin-Techs immer stärker heraugefordert. Inzwischen werden nicht nur Finanzprodukte digital übersetzt, sondern es entstehen mit Solarisbank und Number26 eigene voll lizensierte Banken (da die bestehenden trotz zunehmendem Kooperationswillen bzw. -druck einfach zu langsam sind). Ähnlich wie u.a. bei Rocket Internet für allgemeine Start-Ups soll so eine eigene Baukiste für die Produktion von FinTechs und ihren Anwendungen entstehen. Die Branchenriesen reagieren, indem sie Kooperationen anstreben oder gleich finanziell mit einsteigen wie jüngst die Hannover Rück. Die Deutsche Bank hat indessen nach ihrem Innovations-Lab am Hackeschen Markt kürzlich auch eine Präsenz in der Gründerfabrik Factory aufgebaut. Ähnlich wie bei der Flagship-Filiale "Q110" (künftig "Quartier Zukunft") an der Friedrichstraße sowie dem Beratungscenter am Zoo für Privatkunden sollen hier Firmenkunden auf neue Weise betreut und zugleich mit innovativen Partnern vernetzt werden. Die größte Deutsche Bank setzt also scheinbar stark auf Berlin und folgt damit wohl der zunehmenden Erkenntnis, dass bisher trotz aller Bemühungen eher Banker nach Berlin zu holen sind als IT-ler nach Frankfurt. Kürzlich hatte ich auch schon mal gelesen, dass selbst der Maincubator der Commerzbank mehr in Berlin aktiv ist als am Main....
Berliner Zeitung
Berliner ZeitungDiverses:
-Landeshaushalt erlaubt Schuldenabbau und zugleich steigende Investitionen. Berlin hat nach wie vor die niedrigste Investitionsquote aller Bundesländer, kann aber dank wachsender Spielräume jeweils neunstellige Beträge in den Schuldenabbau und dringend benötigte Investitionen leiten. Seit 2012 wurden 3 Mia bzw. 5% der Schulden getilgt. Trotz Fortführung des Abbaus sollen bis 2020 jährlich 2 Mia investiert werden (aktuell 1,4 Mia). Morgenpost moz
-Brandenburgs zentrale Rechenzentrum zieht von Potsdam nach Berlin Spandau. Betroffen sind 255 Jobs, wobei ja immerhin eine gewisse geographische Nähe besteht und sicher nicht alle umziehen werden. MAZ
-Audatex Autoonline, ein führender Dienstleister bei KfZ-Unfallschäden, verlagert Hauptsitz von Minden nach Berlin. Man wolle in Europas "Hotspot für Innovation, Technologie und StartUps" gezielt Fachkräfte anwerben und so bessere Produkte entwickeln. Audatex Daten wird jedoch nach München ziehen, um dort direkter mit den führenden Fahrzeugherstellern kooperieren zu können. Autohaus.de
-Ballungsraum um Berlin zieht immer mehr Jobs an. Besonders die Logistikbranche boomt dank großer Investitionen in die Infratsruktur und hat inzwischen tausende Jobs geschaffen. Teilweise geschieht dieser Konzentrationsprozess jedoch auf Kosten periphärer Regionen Brandenburgs. Morgenpost RBB -
Batteriefabrik in Moabit geplant
Fraunhofer Institut baut Batteriefabrik
Vor Monaten oder Jahren gab es Artikel über ein Testprojekt mit Tauschakkus für Transportfahrzeuge. Dadurch sollte die Reichweite mit alternativen Antrieben drastisch erhöht und zugleich ein Vorteil ausgespielt werden: Mit frischen Akkus können die Fahrzeuge Tag und Nacht ständig betrieben werden, was wegen dem fehlenden Motorlärm auch Lieferverkehr in den lukrativen Randzeiten ermöglicht und somit insgesamt sogar wirtschaftlicher sein kann als herkömmliche Antriebe. Scheinbar war das Projekt ein Erfolg, denn trotzdem bisher keine großen Investoren gefunden wurden, soll bereits 2017 eine Batteriefabrik mit der Technologie entstehen. Das entsprechende Fraunhofer Institut wird dazu zeitnah eine Ausgründung vornehmen, wie nun der Tagesspiegel erfuhr. Je nach Umsetzung könnte die Technik mE auch für PKW hoch interessant sein. Auf einen Schlag wäre das Problem der Reichweite bzw. nerviger Suche nach freien Ladestationen und Warten auf den Ladeprozess gelöst. Ähnlich handhaben es ja auch Pedelec-Fahrer. Eigentlich völlig unverständlich, dass man da nicht eher dran gearbeitet hat und stattdessen ernsthaft über megateure Alternativen wie Induktiosspulen in den Straßen nachdenkt...Nebenbei erwähnt der Artikel auch, dass Continental seine Entwicklungsabteilung für E-Antriebe in Berlin nun doch massiv ausbauen möchte. Für eins der Aggregate gibt es offenbar auch schon einen neuen Kunden, einen europäischen Autohersteller (vielleicht wieder Renault, Local Motors Europe kommt zwar auch hinzu aber das sind ja keine wirklichen Europäer). Allerdings wird hier die Fertigung weiterhin an anderen Standorten erfolgen.
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Also ich halte "Akkutausch" ehrlich gesagt nicht für zukunftsträchtig. Das ist doch extrem umständlich und "physisch". Das ist mir selbst für meine Kamera zu nervig. Es wird doch eher so laufen, daß der Ladeprozeß optimiert und daß Ladestationen sehr viel zahlreicher in der Stadt sein werden. Man muß ja davon ausgehen, daß in ein paar Jahrzehnten Elektro Standard sein wird. Dann werden vielleicht sogar Neubauten schon entsprechend ausgestattet werden.
Und die Reichweite wird sich wohl auch erhöhen.
Wenn man sich mal die Entwicklung des PCs und der Mikroprozessoren anschaut, ist es gut möglich, daß E-Autos bald vielleicht problemlos 500 Kilometer fahren werden.
PS: Ich habe übrigens schon mal einen Elektrobus der BVG fahren sehen und hören. Mir kommt die Lärmverminderung nur marginal vor.
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^Also das Be- und Entladen von Transportern ist ja wohl auch recht physisch. Da fällt das dann auch nicht mehr groß ins Gewicht. Bei PKW käme es wohl auch darauf an, wie zugänglich der bzw. die Akkus sind und ggf. könnte der Tausch von Servicepersonal oder aber einer automatisierten Tauschanlage durchgeführt werden. Einfach an eine Markierung ranfahren, Klappe auf (ggf. per Knopfdruck), kurz warten, Klappe zu und wieder los. Dauert nicht länger als Tanken und ist besser als ewig an einer Ladestation zu hocken.
Was den Geräuschpegel angeht, habe ich das bisher stets anders wahrgenommen gewöhnlich höre ich bei konventionellen Fahrzeugen immer vor allem den Motor und weniger die anderen Fahrgeräusche). Gerade E-Autos bei niedrigen Geschwindigkeiten hört man doch fast gar nicht. Es waren sogar mal akustische Signale im Gespräch, um die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen.
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50 neue IT-Professoren und ein neues Herzzentrum
Investitionen in die Digitalisierung
In einer Kooperation zwischen dem Land Berlin und seinen Unis, großen ausseruniversitären Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen sollen insgesamt 38,5 Mio in Projekte zum Thema Digitalisierung investiert und 3 neue Einstein-Zentren initiiert werden. Dafür sollen u.a. 50 Informatikprofessoren neu eingestellt werden (45 davon als Junior-Professoren und somit zunächst befristet auf 6 Jahre). Thematisch soll es um IT an sich gehen, ebenso aber um Schnittstellen zwischen Informatik und anderen Disziplinen und Lebensbereichen (u.a. Kommunikation, Medizin und Kunst) sowie um die Folgen für die Gesellschaft. Gearbeitet wird an den dezentralen Standorten der teilnehmenden Institutionen aber insbesondere beim Robert-Koch-Forum an der Wilhelmstraße. Von dem Schritt erhofft man sich neben größeren Anteilen an der weltweiten digitalen Wertschöpfung u.a. bessere Aussichten bei der nächsten Stufe der Exzellenz-Initiative für Universitäten (wo die Berliner Unis bisher schon sehr erfolgreich waren) sowie auch bei dem Rennen um die Ansiedlung des Instituts für Digitalisierung und Gesellschaft, das der Bund einrichten und allein in den Anfangsjahren mit 50 Mio Euro fördern möchte. Konkurrenz sind hier jedoch noch Bochum, Hannover, Karlsruhe und München.
Tagesspiegel zu Einstein 1
Tagesspiegel zu Einstein 2
Tagesspiegel zu Einstein Interview
Tagesspiegel zum Institut für Digitalisierung und GesellschaftNeues Herzzentrum für 200 Mio
Durch die Fusion des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) mit den entsprechenden Abteilungen der Charité soll ein neues Superinstitut mit stadtweiter Monopolstellung entstehen. So will man sich international noch stärker aufstellen. Dafür soll auch ein 200 Mio teurer Neubau auf dem Areal des heutigen Herzzentrums errichtet werden.
Tagesspiegel -
Nachtrag zu Tauschakkus
Übrigens habe ich einen interessanten Artikel entdeckt, der das Thema Tauschakkus noch etwas näher beleuchtet. Demnach beträgt der Anteil der Nutzfahrzeuge zwar nur 20% aller Fahrzeuge in einer Stadt. Während die 80% PKW aber viel herum stehen, machen die Nutzfahrzeuge aber 50% des gesamten Verkehrsaufkommens aus und ihr Anteil an CO2-Emissionen entspricht sogar 80%. Hier wäre eine Umrüstung also besonders wirksam für die Luftqualität. Da gerade Schnellladeverfahren aber die kurzfristige und langfristige Kapazität der Akkus verringert und dennoch relativ zeitaufwändig sind (15 Minuten oder länger dauert kein konventioneller Tankvorgang), sind diese mE uninteressant für den Lieferverker, wo Zeit Geld ist. Bei Tauschstationen können die leeren Akkus hingegen in aller Ruhe geladen werden und es können regenerative Energiequellen sowie die üblichen Schwankungen im Netz gezielt genutzt werden. Eine mE wirklich runde Sache, die ich wie gesagt auch für PKW wünschenswert fände. VW plant wohl ein Netz mit Schnelladestationen, wo nach 15 Minuten immerhin 80% der Kapazität ersetzt werden können. Aber gegenüber Tauschakkus bedeutet das 20% weniger Reichweite, Zeitverlust und schadet langfristig den Akkus. Ich wüsste jedenfalls, welche Alternative ich da lieber kaufen würde.
Ansonsten handelt es sich bei dem von Continental entwickelten E-Aggregat anders als zunächst von mir angenommen und geschrieben (und anders als ich es bezüglich bisherigen E-Aggregaten von Continental für Renault bisher kannte) nicht um einen vollwertigen Ersatz eines konventionellen Motors, sondern um eine abgespeckte aber wirkungsvolle Hybrid-Ergänzung, die sich platzsparend und kostengünstig in konventionell produzierte Neuwagen einbauen lässt. Da fast alle Hersteller schleunigst den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer PKW-Flotten senken müssen, dürfte ein leicht integrierbares Angebot für wenige Euro pro verringertes Gramm CO2 auf 100 km attraktiv erscheinen. Auch hier wäre im Interesse der Luftqualität ein möglichst flächendeckender Einsatz wünschenswert.
Wirtschaftswoche -
Die T-Online Redaktion zieht von Darmstadt nach Berlin, wieviele der 100 Arbeitsplätze bleiben, ist noch nicht bekannt.
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^Von den Redaktionsjobs soll mW nichts in Darmstadt zurück bleiben, wohl aber die ganze technische und logistische Begleitung. Übrigens wird Ströer nicht nur die t-online-Redaktion nach Berlin verlagern, sondern nach eigenen Angaben einen der modernsten Newsrooms oder Publishing Hubs Deutschlands aufbauen. Darunter sollen neben den Grundnachrichten von t-online auch Spezialthemen fallen (u.a. erfolgreiche Plattformen wie giga.de oder kino.de). Insgesamt dürfte das also durchaus eine Hausnummer werden.
meedia.de -
Bevölkerung erreicht 3,653 Mio
Nachdem nun immer mehr Flüchtlinge offiziell gemeldet werden konnten, steigt die offizielle Berliner Bevölkerung nach dem ersten Halbjahr 2016 auf über 3,65 Mio (+42.800)! Schon Ende des Jahres könnten die einst für 2030 prognostizierten 3,7 Mio übersprungen werden. Zugleich machen Syrer inzwischen eine der größten ausländischen Bevölkerungsgruppen nach Türken (leicht rückläufig), Polen und Italienern aus. Aber anders als im Vorjahr (-6.000) gab es trotz viel Abwanderung in den Speckgürtel auch bei den Deutschen einen Zuwachs (+5.400). Auch wenn inzwischen weniger neue Flüchtlinge ankommen als erwartet, hält das Wachstum erst einmal an. Daher werden dringend viel mehr neue Wohnungen benötigt.
Tagesspiegel zum Bevölkerungswachstum
Mopo zum Bevölkerungswachstum
Tagesspiegel zu neuen Wohnungen -
Arbeitslosigkeit auf Rekordtief/ BIP wächst weiter
Berlin und Brandenburg haben immer weniger Arbeitslose
In der Hauptstadt fiel die Arbeitslosenquote erstmals seit der Wende auf 9,4% (gut 175.000), wohingegen Brandenburg sogar auf 7,5% (knapp unter 100.000) kommt.
RBBBIP in der Region mit solidem Wachstum
Im ersten Halbjahr 2016 nahm Brandenburgs BIP um stolze 2,9% zu, Berlins immerhin noch um 2,6%. Nur Bayern (3,3%) und Bremen (3,1%) hatten noch mehr Zuwachs.
RBB zum zweiten -
Air Berlin in Not - großer Umbau
Air Berlin will bis Februar 1.200 Stellen streichen und gleichzeitig die Verwaltung in Berlin bündeln.
Um das Überleben der Airline zu sichern soll es auch eine Konzentrierung auf die beiden Standorte Düsseldorf und Berlin im Flugverkehr geben.
So wurde heute von der Lufthansa Group eine Absichtserklärung unterzeichnet, bei der inhaltlich die LH Töchter Eurowings und Austrian Airlines 40 Flieger der A 320 Familie mieten.
Somit gibt Air Berlin perspektivisch das dezentrale Geschäft auf, da auch 35 weitere Flugzeuge zusammen mit dem touristischen Geschäft in einer separaten Geschäftseinheit zusammengefasst werden und dann Optionen geprüft werden sollen.
Dementsprechend wird über die Zukunft dieses Bereiches mit Tui gesprochen. Vielleicht gibt es mit Tuifly ein Gemeinschaftsunternehmen? -
Kahlschlag bei MAN und Coca Cola
MAN will trotz sehr guter Auslastung 300 von 520 Stellen abbauen. Befürchtet wird ferner, dass der Berliner Standort damit keine lange Zukunft mehr hat. Indessen treffen Coca Colas deutschlandweiten Kürzungspläne auch Berlin, wo 150 Jobs wegfallen sollen.
Berliner Zeitung
Berliner Zeitung 2 -
Berlin bekommt neue Digitaleinheit
Lidl schafft Digitaleinheit in Berlin
Lidl setzt sich zunehmend mit digitalen Geschäftsfeldern und Kommunikationsmöglichkeiten sowie weiteren möglichen Entwicklungen bei der digitalen Transformation des Unternehmens auseinander und schafft in dem Zusammenhang auch ein zusätzliches digitales Innovationscenter in Berlin (in Neckarsulm gibt es an sich schon eine Abteilung mit 300 Leuten). Gesucht werden u.a. aber nicht allein Programmierer. Da diese in Berlin leichter zu finden sind, fiel die Standortwahl auf die Hauptstadt als Zweitstandort. Hier hat man inzwischen eine zweistellige Mitarbeiterzahl und möchte schnell weiter wachsen. Zugleich ist Berlin aber auch ein interessantes Testfeld für neue Angebote. So startet der ebenfalls zur Schwarzgruppe zählende Discounter Kaufland in Berlin erstmals ein Angebot zum Online Shopping. Dafür wird eigens eine große Versandfiliale mit eigenem Fuhrpark geschaffen. In den USA hat Amazon das Geschäftsmodell auch für Lebensmittel schon groß gemacht und auch in einigen europäischen Ballungszentren nutzt man diese Alternative immer mehr (in England hab ich das bei Tesco schon vor 10 Jahren mitbekommen). In Deutschland muss hingegen noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Daher kosten die Produkte auch das gleiche wie im Laden und können recht kurzfristig von Mo-Sa 7-22 Uhr für eine zeitlich gestaffelte Pauschalgebühr von 2,75 bis 4,75 geliefert werden. Klingt an sich je nach Warenangebot sehr attraktiv. Aber ich kenne die Deutschen als Gewohnheitstier. Ich persönlich wähle Lebensmittel z.B. gerne vor Ort selbst aus. Aber wie heißt es im Artikel: Allein das Angebot ändert schon das Kaufverhalten/ schafft die Nachfrage. Und Bequemlichkeit ist oft noch eine stärkere Triebfeder als Gewohnheit...
Gruenderszene.de
FAZ.net -
Es hat nix mit Bequemlichkeit zu tun, wenn man keine unbezahlte Kundenarbeit möchte. Wir alle haben begrenzte Freizeit nach 8 Stunden Arbeit und Pendeln und anderen Verpflichtungen. Da ist es "Gold wert", die 2-3 Stunden pro Woche, die man bisher im Supermarkt verplempert, zusätzlich als Freizeit zu gewinnen, weil einem alles an die Tür gebracht wird, das man vor 2 Stunden auf dem Heimweg in der S-Bahn per App bestellt hat. Bis zur Einführung der früher einmal sog. "SB Märkte" hat einem schließlich auch der Krämer um die Ecke den Einkauf zusammengestellt und man musste dann nur an der Theke das fertige Körbchen bezahlen und mitnehmen. Aus Kostengründen haben die SB Märkte, heute Supermärkte, das verdrängt.
Wenn ich aber die heutigen technischen Möglichkeiten einer kostengünstigen Komissionierung mit den Kostenvorteilen, dass ich keine Räumlichkeiten zur Warenpräsentation und kein Kassenpersonal mehr benötige, kombiniere sondern quasi direkt aus dem ausliefere, was bisher das Zwischenlager der Supermarktketten ist, das die Filialen in einem weiteren Zwischenschritt bisher beliefert, dann dürften sich daraus Kostenvorteile ergeben, die es wirtschaftlich machen, einen Frischelieferdienst flächendeckend auszurollen. Der Anbieter, der damit zuerst am Start ist und dabei auch beachtet, dass man als Kunde keine Biotonne ist, der wird rasantes Umsatzwachstum bekommen (bisherige Erfahrung mit Lieferdiensten ist bei mir auch, dass man dort öfter das geliefert bekommt, was man als Kunde im Supermarkt liegenlassen würde, diesen Geiz-Reiz Ware, die sonst abgeschrieben werden müsste, doch noch Kunden andrehen zu können, müssen die Händler zB noch überwinden).
Aber im Prinzip hat das sehr großes Potential. Und wenn Lidl da ein großer Player wird, dann könnte die Ansiedlung dieser Sparte in Berlin ein echter Jobmotor sein, mit einer riesigen Zahl qualifizierter Jobs in der Zentrale.
Dazu passt auch, dass die Konzernschwester Kaufland gerade in Berlin mit einem Lieferdienst, mit eigenem Zentrallager, gestartet ist und dabei das volle Sortiment zum normalen Marktpreis liefert. -
Arbeitslosigkeit fällt auf 9,2 Prozent
Im Oktober ist die Arbeitslosenquote nochmals um 0,2 Prozentpunkte gefallen und liegt mit nunmehr 9,2% auf einem historischen Tiefpunkt. In absoluten Zahlen liegt man nun bei 172.006 arbeitssuchend gemeldeten Menschen. Bekanntlich erfasst diese Statistik aber nicht alle tatsächlich Arbeitslosen. So oder so sind die Zahlen jedoch sehr erfreulich. Ganz allmählich nähren sich die Werte einem halbwegs gesunden Niveau an. Es gilt zu hoffen, dass dieser Trend weiter anhält.
Quelle: u.a. RBB Videotext
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VW schafft 13. Marke/ Berlins Digitalwirtschaft wächst weiter
VW hat seine kürzlich angekündigten Pläne zur Ansiedlung einer Digitaltochter nun etwas konkretisiert: Die neue Konzernmarke soll Moia (da für Mobilitätsdienste gedacht) heißen und neben der Zentrale in Berlin auch Ableger u.a. in Hamburg bekommen. An der Spree sollen zunächst 50 Mitarbeiter am Start sein, wobei man sehr schnell wachsen. Schon Bis 2017 will man insgesamt 200 Jobs schaffen. Mittel- bis langfristig soll einer der drei weltweit größten Anbieter für Mobilitätsdienste mit einem Milliardenvolumen daraus werden.
Auch sonst ist Berlins Digitalwirtschaft weiter auf gutem Kurs. Gerade bei den zukunftsträchtigen Fintechs soll die Rolle innerhalb Deutschlands laut einer Studie der Comdirekt Bank noch stärker sein, als ich gedacht hatte. Demnach entfallen je etwa ein Drittel der rund 540 deutschen Fintechs auf die Hauptstadt, auf die drei direkten Verfolger München, Hamburg und Frankfurt zusammen sowie auf den gesamten Rest. Beim investierten Risikokapital sei der Abstand sogar noch deutlicher. Auch sonst gibt es diverse positive Anzeichen, dass Berlin u.a. auch durch den Brexit mehr Gewicht in Europa gewinnen könnte. Seit dem Brexit sind schon 5 Londoner Techunternehmen nach Berlin umgezogen oder werden den Umzug bis Ende des Jahres vollziehen. Insgesamt haben über 40 Unternehmen konkrete Ansiedlungs- oder Umzugspläne. Davon sind die meisten kleine bis mittelgroße Startups. Es sind aber auch einzelne Firmen mit mehreren hundert Mitarbeitern darunter. Auch um die Arzneimittel Agentur wirbt man intensiv. Aber auch aus dem asiatischen bzw. pazifischen Raum finden sich durch den Brexit potente Interessenten. Große asiatische Finanzfonds bevorzugen Berlin aufgrund der größeren Internationalität oftmals deutlich gegenüber Frankfurt. Australien siedelt hier nach Vorbild erster Standorte in San Francisco, Schanghai, Singapur und Tel Aviv seinen ersten europäischen Business Hub an.
Sueddeutsche zum ersten
und zum zweiten
Sidney Morning Herald
Berliner Zeitung
RBB -
Lloyds errichtet Europazentrale angeblich in Berlin
Laut neueren Berichten will Lloyds entgegen früherer Meldungen eher seine Berliner Niederlassung für seinen Europaableger nutzen als seine Standorte in Frankfurt oder Amsterdam. Hier soll bereits viel Kompetenz versammelt sein, sodass die Personalzahl nicht groß über die jetzigen 300 Mitarbeiter anwachsen werde. Lloyds hat generell weniger Europageschäft als konkurrierende Großbanken. Die größten Veränderungen wären ein anderer Status und deutlich mehr Kapital. Dennoch wäre es der erste Europasitz einer Großbank in Berlin. Zudem könnte der britische Chef der Deutschen Bank so Recht behalten, dass Frankfurt UND Berlin Brexit-Gewinner werden. Aber auch chinesische Großbanken hatten zuletzt schon Ableger in beiden Städten geschaffen und ich habe gelesen, dass einige große internationale Fonds im Zweifel sogar oft Berlin bevorzugen würden. Am Ende kommt vielleicht doch mehr herum als "nur" diverse Fintechs.