Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft

  • Diverses

    Industrieansiedlung in Adlershof:
    Das Unternehmen Polar Refrigeration aus dem Nahen Osten wird künftig in einer Halle von 1.000 m² mit zunächst rund 40 Mitarbeitern "maßgeschneiderte" Kälteanlagen für den Export - insbesondere nach Russland... - herstellen. Expansionen auf dem Gelände sind möglich.
    http://www.berliner-zeitung.de…of,10808230,28724492.html


    Kooperation mit chinesischem Industriepark:
    Zudem wurde eine Kooperation zwischen WISTA Adlershof und einem chinesischem Industriestandort der Metallverarbeitung beschlossen. Die Kooperation soll bis 2020 laufen und es werden ca. 18 Mia Euro investiert.
    http://www.adlershof.de/news/k…lin-adlershof-fuer-china/


    Zukunftsmesse zieht nach Berlin:
    Die Messe "Metropolitan Solutions: Die Stadt der Zukunft" gliedert sich von der Industriemesse Hannover aus und kommt nach Berlin. Allerdigs kann sich Berlin nicht nur damit schmücken, sondern wird zusätzlich herausgefordert trotz klammem Budget auch bei der Umsetzung der neuen Technologien eine Vorreiterstellung einzunehmen.
    http://www.morgenpost.de/wirts…ft-zieht-nach-Berlin.html


    Kunstbuchverlag kommt nach Berlin:
    Eher ein kleiner aber doch imageförderlicher Mosaikstein ist der Komplettumzug des schwäbischen Kunstbuchverlags Hatje Cantz nach Berlin. Der Verlag bietet vor allem Kataloge an (e.g. Werkverzeichnisse aktueller Künstler oder auch Standardwerke bekannter Künstler).
    http://www.stuttgarter-zeitung…fc-a354-989beda4fdaa.html
    http://www.buchreport.de/nachr…hauptstadt.htm?no_cache=1

  • Das stand leider zu befürchten. Er ist mit Abstand der kompetenteste Senator und weiss das auch. Ausserdem denke ich, würde sein Ego es nicht zulassen - abgesehen von Wowereit, den er schätzt und respektiert, für einen der anderen Kandidaten zu arbeiten.
    Die sieht er bestimmt als das an was sie sind: Zwerge


    Das hilft aber Berlin nicht weiter. Langsam muss man sich wirklich Sorgen machen, daß die solide Finanzpolitik der letzten Jahre genauso enden wird wie in NRW: mit wieder mehr Schulden, leider ist da die CDU genauso daran beteiligt wie die SPD, darin sind sie sich einig.
    Ich sehe weit und breit niemand in der Berliner SPD, der Finanzsenator werden könnte, hinzu kommen noch die komplizierten Verhandlungen des Länderfinanzausgleichs, da wäre eben ein anerkanntes Schwergewicht wie Herr Nussbaum schon von Vorteil für Berlin.
    Ich bin ja mal gespannt.

  • Der Spiegel:
    Junge Israelis in Berlin


    Mit einem vermeintlich unscheinbaren Foto eines Schokopuddings fordern die Aktivisten die Bewohner Israels zur Ausreise auf, um sich gegen die hohen Lebenserhaltungskosten zu wehren. Die Facebook-Gruppe Olim Le-Berlin („Umzug nach Berlin“) wurde von einem in Berlin lebenden Israeli gegründet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Arty Deco ()

  • Suhrkamp - Eine unendliche Geschichte

    Ob Endes unendliche Geschichte bei Suhrkamp erscheint, wage ich mal zu bezweifeln. Aber nach ewigem Hickhack könnte sie nun ein Ende finden, die eigene unendliche Geschichte/ Odyssee (oder was für Superlative der Literatur man auch immer dafür bemühen möchte). Der Insolvenzplan für eine Neuausrichtung wurde endgültig genehmigt, weitere rechtliche Beschwerden sind nicht mehr zulässig. Bleibt zu hoffen, dass der Plan nun auch wirtschaftlich aufgeht, damit die Geschichte des Verlags weiter fortgeschrieben werden kann...
    http://www.handelsblatt.com/un…ierungsplan/10886330.html

  • Den großen Rück- und Ausblick...

    ...will ich an dieser Stelle trotz dem Jubiläum 25 Jahre-Mauerfall nicht liefern. Viele Trends und Entwicklungen sind bekannt und wurden u.a. an dieser Stelle mehrfach aufgegriffen. Ich möchte das Thema auch nicht unnötig immer wieder aufwärmen. Ich verweise aber alle Interessierten auf einige einschlägige und mE sehr interessante Artikel darunter insbesondere auch ein sehr langes Interview mit Herrn Wowereit der zugleich ein persönliches Fazit zieht: Dabei sind erwartungsgemäß 280.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs in den letzten 5 Jahren und stark verbesserte wirtschaftliche Eckdaten sowie das Bevölkerungswachstum und der Imagegewinn das Highlight und das teure Theater um den BER die größte persönliche Niederlage. Ferner greife ich noch eine Prognose des DIW heraus, wonach Berlin bei einer Fortsetzung der aktuellen Dynamik bis 2025 den bundesweiten Durchschnitt erreichen könnte. Berlin wächst eben selbst in der aktuellen Krise weiter und der Optimismus hält sich besser als ich erwartet hätte.
    http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=302635
    http://www.morgenpost.de/berli…n-gerade-jetzt-boomt.html
    http://www.morgenpost.de/berli…-dem-Wirtschaftstief.html
    http://www.rbb-online.de/wirts…deutsche-bank-berlin.html
    http://www.morgenpost.de/kolum…ein-Berufsoptimismus.html


    Anschließend noch zwei erfreuliche Meldungen aus dem Hier und Jetzt: Nachdem sich ja viele um die wenigen starken Industrieunternehmen in Berlin sorgen, gab es zuletzt auch hier mehrfach Anlass zu leichtem Optimismus. Jetzt hat immerhin die Ahlberg-Gruppe, ein wachsendes regionales Unternehmen, beschlossen, sich in Adlershof neu aufzustellen und dort alle derzeit 135 Mitarbeiter aus Berlin und Brandenburg sowie eine 8.000m² große Produktionshalle anzusiedeln. Auch wird mit weiteren Expansionsschritten gerechnet: http://www.adlershof.de/news/a…ht-nach-berlin-adlershof/


    Ferner hat die Bundesregierung mit den Ländern beschlossen, die Exzellenzinitiative der Hochschulen zu verlängern von der gerade die berliner Hochschulen sehr stark profitieren konnten.
    http://www.tagesspiegel.de/wis…issenschaft/10912060.html
    http://www.tagesspiegel.de/wis…staendliche/10965340.html

  • Erfreuliche Trends

    Niedrigste Arbeitslosenquote seit Jahrzehnten:
    Berlin hat im November wieder tausende Stellen besetzen können und liegt nun bei knapp 192.000 Arbeitslosen oder 10,4% (-0,3% zu Okt '14 bzw. -0,6% zu Nov '13). Das ist der beste November-Wert seit 1991, also seit über 20 Jahren. Die Unterbeschäftigung sank binnen Jahresfrist um 1,0% auf 14,1%. Natürlich alles immer noch deutlich zu hoch, aber die Fortsetzung eines sehr erfreulichen Trends.
    http://www.focus.de/regional/b…seit-1991_id_4305245.html
    https://statistik.arbeitsagent…av.html?year_month=201411


    Erstaunliche Wertschöpfung in der IT-Branche
    Der Börsenstart von Zalando und Rocket Internet wurde von vielen als eine Art Gradmesser für das Wertschöpfungspotential der Branche gesehen. Entsprechend sahen sich einige der Skeptiker (zu denen ich mich teilweise selbst auch zähle) nach einigen anfänglichen Kursstürzen bestätigt: "Da steckt keine Substanz drin. Nachhaltig schwarze Zahlen schreiben die nie." Allerdings haben inzwischen einige der Wachstumstreiber nach Jahren der Expansion (und entsprechend hoher Investitionen und Verluste) erstmals Gewinne im laufenden Geschäft erwirtschaftet bzw. werden dies 2014 voraussichtlich tun - und damit ihre Wette um die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit ihres Geschäftsmodells gewinnen. Darunter sind Branchenführer wie Meinfernbus.de (45% Marktanteil) und auch Zalando. Entsprechend werden die Unternehmen von den Analysten besser bewertet, es werden Kaufempfehlungen und höhere Kursziele für die Aktien ausgegeben. Inzwischen sind sowohl Rocket Internet
    (Ausgabekurs: 42,50€, aktuell knapp 52€) als auch Zalando
    (Ausgabekurs: 21,50€, aktuell: knapp 23€) deutlich ins Plus gedreht.
    http://www.handelsblatt.com/un…n-schreiben/10984914.html
    http://www.wallstreet-online.d…aesst-rocket-internet-buy
    http://boerse.ard.de/aktien/za…ger-zum-kreischen100.html


    Weitere Innovationszentren und Investitionen:
    Zudem sehen viele internationale Unternehmen großes wirtschaftliches Potential in der sogenannten Digitalisierung der Wirtschaft und der technischen Geräte ("Internet der Dinge"/ "Internet of Everything"). Hier ist von einem globalen Billionenmarkt (deutsche Version!) die Rede. Zahlreiche Global Players betrachten auch den Standort Deutschland und die Region Berlin als vielversprechend und siedeln hier kleine IT-Pioniere als Tochterunternehmen an. Der nächste große Fisch der diesen Schritt wagen soll (auch wenn er noch nicht offiziell bestätigt wurde), ist Insidern nach die Deutsche Bank. Diese hatte kürzlich angekündigt, 200 Mio in die Digitalisierung des Geschäfts zu investieren und will dafür nun wohl u.a. zusammen mit Microsoft, IBM und dem indischen Unternehmen HCL drei Start-Up-Innovationszentren in London, Paolo Alto (Silicon Valley) und Berlin eröffnen. Google, Cisco, Telekom und Co aber auch eine zunehmende Zahl klassischer Unternehmen sind hier auch schon vertreten, aber jedes Zentrum hat einen je eigenen Fokus und eigene Interessen. Was alle verbindet ist ihr Vertrauen in die Tragfähigkeit der Modelle und die finanzielle Potenz sie zum Laufen zu bringen. Gerade letztere fehlt sonst oft zum Erfolg. Aber auch innerhalb der Branche gibt es neben den Samwers einige erfolgreiche Akteure die immer neue Modelle an den Start bringen und dabei zunehmend Erfahrung und Gelder aufweisen (so wie es auch in Kalifornien anfing). In den nächsten Monaten und Jahren kann fest mit weiteren Meldungen (darunter aber sicher auch mit dem ein oder anderen Rückzug) gerechnet werden. Es bleibt also spannend.
    http://www.morgenpost.de/berli…onszentrum-in-Berlin.html
    http://www.morgenpost.de/berli…-nochmal-eine-Chance.html
    http://www.morgenpost.de/berli…g-Data-Dienstleister.html

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Neues FinTech-Innovationszentrum von Hitfox-Gruppe

    Erst kürzlich kursierten inoffizielle Pläne der Deutschen Bank für ein sogenanntes FinTech-Innovationszentrum u.a. in Berlin (vgl. letzter Post). Inzwischen gibt es offizielle Pläne für ein solches Zentrum von genau der Konkurrenz die man von Seiten der Banken bekämpfen wollte. Die profitable berliner Hitfox-Gruppe (zuletzt 50 Mio Jahresumsatz und 15 Mio Gewinn) wird nun also gemeinsam mit Partnern vorbeipreschen und kurz nach dem Big-Data-Dienstleister Zeotap auch noch das FinTech-Innovationszentrum FinLeap auf den Weg bringen. Schon bald sollen an den beiden Standorten Berlin und San Francisco 30 Angestellte von Hitfox, Mastercard und McKinsey arbeiten und binnen eines Jahres "mindestens 150" zusätzliche neue Stellen entstehen. Das klingt ambitioniert, könnte aber durchaus funktionieren. Weltweit gibt es bereits tausende FinTech-Start-Ups, allein in Berlin sind schon ein paar erfolgreiche Modelle (mit-)entstanden. Die Finanzbranche gilt wegen verkrusteter Strukturen als besonders anfällig bzw. lukrativ für innovative Start-Ups. Analysten erwarten daher, dass bald ein großer Teil des Kuchens auf diese Weise neu verteilt wird und das mittel- bis langfristig in diversen Geschäftsbereichen. Mal sehen ob die etablierten Banken (wie nun wohl auch bald die Deutsche Bank mit ihren Partnern) zurückschlagen können. Wie freche Start-Ups durch "disruptive" Geschäftsmodelle den eigenen Markt zerstören können, mussten schon diverse Branchen spüren (wer bezahlt heute noch horrende Summen für Auslandsgespräche wenn man Skype nutzen kann?). Wird es also bald heißen "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" oder aber "Das (Finanz-)Imperium schlägt zurück"? Aber so oder so sehr erfreulich, dass ein Teil dieses Wettrennens in Berlin mitgestaltet wird (und das nicht nur in der Finanzbranche)!
    http://www.wsj.de/nachrichten/…3948904580304962064410840
    http://www.inar.de/hitfox-grou…er-fur-den-fintech-markt/
    http://www.morgenpost.de/berli…le-Bankgeschaeft-ein.html

    3 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Jeder fünfte Berliner auf Sozialhilfe angewiesen

    Laut den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist jeder fünfte Berliner auf Sozialhilfe angewiesen. Wie der RBB berichtet, empfingen Ende vergangenen Jahres rund 662.800 und damit 19,4 Prozent der Einwohner sogenannte Leistungen zur Mindestsicherung. Im Vergleich zum Vorjahr war dies zwar etwas weniger, bundesweit ist die Hauptstadt aber mit Abstand trauriger Spitzenreiter. Brandenburg landete auf dem sechsten Platz. Dort lag die Mindestsicherungsquote bei 11,3 Prozent, was ungefähr 278.000 Leistungsempfänger entspricht. Am geringsten war die Inanspruchnahme in Bayern (4,5 Prozent) und Baden-Württemberg (5,1 Prozent).


    http://www.rbb-online.de/polit…hilfe-statistik-2013.html
    https://www.destatis.de/DE/Pre…2014/12/PD14_426_228.html

  • Zahl politisch motivierter Straftaten stark gestiegen

    Nach einem Bericht des RBB hat es 2014 in Berlin leider wieder mehr politisch motivierte Straftaten gegeben, sowohl von links als auch von rechts. Vor allem die Zahl linksextremer Gewalttaten ist laut Behördenangaben stark gestiegen. Der Verfassungsschutz hat daher eine neue Broschüre zum Thema Linksextremismus entwickelt - von Marx und Engels bis zur heutigen Antifa. Innensenator Frank Henkel (CDU) zeigt sich angesichts der Zunahme linksextremer Straftaten besorgt. Man brauche in dieser Stadt viel stärker als bislang ein Klima der Ächtung jeglicher Gewalt, sagte er anlässlich der Vorstellung der neuen Broschüre am Freitag. Anschläge auf Häuser, Baustellen oder Autos seien kriminell und kein Ausdruck politischen Handelns. Linksextremisten würden zwar vordergründig im Gewand sozialer Problemlagen auftreten, ihr Ziel sei es aber nicht, einzelne Missstände zu kritisieren, sondern die parlamentarische Demokratie zu beseitigen.


    http://www.rbb-online.de/polit…xtremismus-in-berlin.html

  • Jahresabschluss 2014 und Ausblick für 2015 verhalten positiv:

    Berlin wird 2014 wohl trotz einzelner Krisen und Einbrüche (vgl. u.a. Russlandgeschäft) zwischen 1,5 und 1,8% BIP-Wachstum erreichen, u.a. weil bestehende und neu angesiedelte Unternehmen rund 500 Mio Euro investierten (2013: über 300 Mio was ebenfalls als gutes Jahr gewertet wurde). So sind erneut zehntausende neue sozialversicherungspflichtige Jobs entstanden (allerdings relativ viele davon im Niedriglohn-Sektor und relativ wenige im verarbeitenden Gewerbe). Erstmals seit der Wendejahre wird es wohl über 1,8 Mio Beschäftigte in Berlin geben. Die offizielle Arbeitslosenquote dürfte auch im Dezember nahe bei 10% liegen, um dann aber im Januar saisonüblich wieder etwas nach oben zu schnellen. Das senkt natürlich die weiter horrenden Sozialausgaben und hilft die lähmende Schuldenlast zumindest etwas zu reduzieren. Für das kommende Jahr rechnen die Experten mit einem erneuten Wachstum des BIP um 1,5-1,7% und einem Zuwachs der Beschäftigung um bis zu 3% bzw. rund 40.000 sozialversicherungspflichtige Jobs.
    MOPO-Interview mit Berlin-Partner-Chef Stefan Franzke
    Tagesspiegel zur Konjunkturentwicklung 2014 und Prognosen für 2015
    Berliner Zeitung mit Prognosen für 2015
    Beriner Zeitung zum Strukturwandel seit der Wende

  • Erfreuliche Meldungen zum Jahresbeginn

    Konjunktur brummt weiter:
    Berlin hatte 2014 offenbar doch noch ein recht solides BIP-Wachstum von 1,8%. So wurden im vergangenen Jahr über 42.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen; insgesamt sind es nun 1,3 Mio. Für das kommende Jahr liegen die Prognosen zwischen 25.000 und 40.000 zusätzlichen Stellen. Auch wenn viele Jobs durch Zuzügler und Pendler besetzt werden, dürfte die Arbeitslosigkeit also erneut etwas sinken. Schon jetzt liegt sie auf einem historischen Tiefstand (Jahresschnitt absolut erstmals um 200.000 und langsame Tendenz hin zu einstelligen Prozentzahlen). Im Januar wird es sicher saisonbedingt noch mal raufgehen, aber dann kann die Jagd auf die 10%-Marke losgehen. Zur Erinnerung: 2005 lag man noch bei 19%.
    http://www.morgenpost.de/wirts…ht-mehr-Schlusslicht.html
    http://www.berliner-zeitung.de…91,10808230,29503788.html


    Berlin beim Start-Up-Boom im europäischen Spitzenfeld:
    Spätestens nachdem Zalando und Rocket Internet an der Börse Milliarden machten und seither je 20% zulegten, erregt die Branche große Aufmerksamkeit. Eine Studie von Ernst & Young verglich die europäischen Standorte hinsichtlich Investitionen durch Venture-Kapitalgebern und zeigte, dass London (187 Investitionen zwischen Januar 2013 und September 2014) hier weiterhin an der Spitze liegt. Unerwartet dicht dahinter liegt inzwischen Berlin (145), während andere Standorte wie das drittplatzierte Paris (66) schon etwas abgeschlagen sind. Auch die anderen deutschen Städte schlagen sich im Vergleich ganz gut. München (32) liegt europaweit auf dem 5. , Hamburg (20) auf dem 11. Platz. Die Tendenz für die kommenden Jahre zeigt, dass auch künftig Milliarden in die Branche fließen werden.
    http://www.tagesspiegel.de/wir…uenderszene/11196826.html


    Fernbusbranche konzentriert sich weiter in Berlin:
    Nachdem erste Anbieter aufgeben mussten, steht jetzt eine Fusion der beiden Marktführer "MeinFernbus" (45-49% Marktanteil) aus Berlin und "Flixbus" (24-29%) aus München an. Die beiden haben als wenige unter vielen Konkurrenten schon für 2014 schwarze Zahlen angekündigt. Der Konkurrent Postbus (8%) machte zuletzt Millionenverluste. Nun wird es nach Marktforschern weitere spürbare Effizienzgewinne bei Anschaffungen, Finanzierungen und in der Verwaltung geben. Trotz der marktbeherrschenden Stellung muss das Kartellamt nicht zustimmen, da der Gesamtumsatz mit zuletzt 300 Mio noch unter der entscheidenden 500 Mio-Schwelle liegt. Somit ist der Zeitpunkt für die Fusion optimal gewählt. Der Sitz wird laut berliner IHK wohl in Berlin sein, auch wenn von einer Fusion auf Augenhöhe die Rede ist. Auch der drittgrößte Fernbusanbieter Deutsche Bahn (10-12%) sitzt bekanntlich in Berlin. Die Hauptstadt ist zugleich die größte Drehscheibe der wachsenden Branche. Die nun geplante Fusion soll aber vor allem der Expansion auf den europäischen Markt dienen. Gerade hier sind die Deutsche Bahn und ihre europäischen Mitbewerber teils schlecht aufgestellt. Busse sind hier flexibler und teilweise sogar schneller als die Bahnunternehmen denen oft teure Infrastruktur fehlt. Die Kunden dürften sich über viele Verbindungen zwischen europäischen Metropolen also freuen. MeinFernbus war ja von Anfang an stark darin, die Lücken im Bahnnetz strategisch auszunutzen (die Gründer waren vorher wohl bei der Bahn beschäftigt). Entsprechende Kapitalquellen haben MeinFernbus und Flixbus offenbar auch bereits erschlossen da ihr Geschäftsmodell überzeugt. Mehr Details soll es morgen geben.
    http://www.wiwo.de/unternehmen…rn-entsteht/11195312.html
    http://www.faz.net/aktuell/wir…nschliessen-13357259.html
    http://www.handelsblatt.com/me…utsche-bahn/11195622.html
    http://www.morgenpost.de/print…opa-einsteigen-bitte.html
    http://www.tagesspiegel.de/wir…n-gemeinsam/11195278.html
    http://www.spiegel.de/wirtscha…usionieren-a-1011637.html


    Edit: Hier klingt das mit der Fusion völlig anders. Demnach wird künftig in München die Hauptzentrale sitzen. Klingt auch als wenn das nun sicher ist. Keine Ahnung woher die Berliner IHK die anderslautenden Informationen hatte...

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Kleiner Nachschlag

    Mercedes lässt nun auch Werbung in Berlin gestalten:
    Zunächst hab ich das für eine eher kleine und unbedeutende Meldung gehalten: Mercedes lässt seine Werbung in Berlin machen - und? Aber offenbar ist die Autoindustrie der dickste Fisch in der Werbebranche und Mercedes im Speziellen gilt als begehrtester Agenturkunde Deutschlands. Die überraschende Entscheidung für Berlin war somit ein Paukenschlag für die Branche der dem Standort Renommee und zugleich über 100 Jobs bringen wird. Offenbar hatten sich einige der ganz großen nationalen und internationalen Agenturen um den Auftrag ("Pitch") beworben. Jetzt wurden hingegen 2 Stars der Branche beauftragt in Berlin eine komplett neue Agentur aufzubauen, die dann exklusiv für die Marke mit dem Stern arbeiten soll. Berlin wird einer von weltweit drei "Kreativhubs" sein und soll für Deutschland und Europa zuständig sein. Die anderen beiden werden sich auf Asien bzw. Amerika spezialisieren. So soll es überall auf den Markt zugeschnittene Werbung geben. Standort könnte der neu eröffnete Standort an der Medienspree sein.
    http://www.wuv.de/agenturen/an…uebernehmen_mercedes_etat
    http://www.handelsblatt.com/me…cedes-pitch/11072154.html
    http://www.tagesspiegel.de/wir…-aus-berlin/11039004.html
    http://www.welt.de/print/die_w…e-Weg-des-Werbestars.html


    Großer US-Accelerator kommt nach Berlin:
    TechStars baut in Berlin einen neuen Standort auf und setzt dabei auf zahlreiche erfahrene Köpfe aus der Branche. Damit dürfte man sich gleich unter die größeren Start-Up-Förderer am Standort begeben. Die Entscheidung wertet Berlins Gründerszene weiter auf und wird 10 ausgewählten StartUps pro Jahr auf die Sprünge helfen (im Gegenzug gehen bis zu 10% der Firma an den Förderer). Nachdem erste Gründungen milliardenschwer wurden und die Finanzierungsvolumen langsam das Niveau von London erreichen war dieser Schritt erwartet worden. In London hatte TechStars 2013 ebenfalls einen neuen Standort aufgebaut. Nahezu zeitgleich wurde bekannt, dass der Berliner Brillenhändler Mr. Spex bei seiner nationalen wie internationalen Expansion sowie dem Ausbau des Partnernetzwerkes mit stationären Optikern u.a. von Goldman Sachs gefördert wird und somit über 30 Mio einsammeln konnte.
    http://www.gruenderszene.de/allgemein/techstars-berlin
    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…-ein-article14280811.html

  • Weitere Ansiedlungen in Berlin!

    Neuer Gründercampus:
    Das Jahr 2015 beginnt sehr erfreulich. Kürzlich erst machte die Ansiedlung vom großen Startup-Accelerator TechStars (vgl. vorheriger Post) die Runde. Nun wurde bekannt, dass dieser erfreuliche Schritt Teil eines ganzen Verbunds an Start-Up Förderern ist, die einen weiteren Campus im Range der Factory aufbauen. Die Dax-Konzerne Henkel und RWE schaffen gemeinsam mit der Berliner ESMT, Stiftungen, der Berlin Startup Academy und eben TechStars beim Sitz der ESMT, im ehemaligen Staatsratsgebäude am Schlossplatz 1, das sogenannte "German Tech Entrepreneurship Center" (GTEC). So wird ein weiteres schlagkräftiges Netzwerk in Berlin entstehen und zugleich wagen sich zwei weitere Großkonzerne in dieses Geschäftsfeld. :daumen:
    Quelle



    McKinsey schafft Digital-Lab in Berlin:
    McKinsey schafft indessen ein eigenes Zukunftslabor, um Unternehmen in Sachen Digitalisierung zu unterstützen. Die deutschen Konzerne die anders als die Deutsche Bank kein eigenes Zentrum zur Schaffung digitaler Anwendungen aus dem Boden stampfen wollen, werden also künftig hier fündig werden.
    Quelle


    Britische Musikhochschule expandiert über den Kanal:
    Die renommierte private Musikhochschule "British and Irish Modern Music Institute" (BIMM) wird indessen die Berliner Musikszene spürbar bereichern. Unter anderem gefördert von Apple, Ableton und Noisy Musicworld wird erstmals ein Ableger außerhalb der Inseln geschaffen. Dieses neue Institut steht im engen Austausch mit den anderen Standorten und soll helfen die "Lücke zwischen Berlins Musikszene und dem hohen Standard der britischen Musikausbildung und -Szene" zu schließen.
    Quelle Und das erwartet aufstrebende Musiker, die 27.000 Euro aufbringen können


    Funke-Mediengruppe baut neue Generaldirektion in Berlin auf:
    Zukünftig werden in Berlin u.a. die Inhalte aus den Rubriken Politik, Wirtschaft, Panorama und Wissen mit nationaler und internationaler Bedeutung erstellt werden. Diese erscheinen dann zunächst in Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost (Print und Digital), werden dann aber auch auf die regionalen Angebote in NRW (WAZ, NRZ, WP, WR), Thüringen (TA, OTZ, TLZ) und Braunschweig (Braunschweiger Zeitung) ausgedehnt. Damit dürfte der Zeitungs- und Medienstandort Berlin weiter gestärkt werden.
    Quelle


    Versandapotheken verlagern Lobbyarbeit nach Berlin:
    Ein vermutlich eher kleiner Fisch, aber stellvertretend für viele Lobbyvertretungen, siedeln sich nun auch die Interessenvertreter der expandierenden Versandapotheken in Berlin an.
    Quelle

  • Berlins Schuldenuhr tickt ewig - Industrie kommt nie zurück...

    Beides hört man oft und beides ist nicht ganz falsch, aber auch nicht komplett richtig.


    -Dank sprudelnder Steuereinnahmen und dem Wegfall der BAföG-Mittel erwartet Berlin im laufenden Jahr einen Überschuss/ frei werdende Mittel von 1 Mia Euro. Klingt sehr viel, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Immerhin schleppt die Hauptstadt einen Schuldenberg von über 60 Mia und einen geschätzten Sanierungsstau von 10 Mia vor sich her. Die Risiken durch den BER sind immens, ohne den Länderfinanzausgleich und die aktuell günstigen Zinsen wäre die Stadt längst völlig runtergewirtschaftet. Die "Überschüsse" sind also durchaus erfreulich, sind aber sofort wieder eingeplant:
    -400 Mio Rücklagen für den BER (Berlins Mehrkostenanteil bis 2018)
    -300 Mio+ für den Schuldenabbau
    -300 Mio+ für dringende Sanierungen und Investitionen
    Bleibt also nur zu hoffen, dass Berlin noch viele, viele solcher Jahre erleben wird...
    Quelle
    Kommentar


    -Nach dem vernichtenden Aderlass im Industriesektor hat sich ein harter Kern zumeist zukunftsträchtiger Betriebe etabliert. Expansion und Abbau halten sich hier seit einigen Jahren in etwa die Wage, mit leichter Tendenz zum Wachstum. Nun stehen die Chancen sogar ganz gut, dass Berlin sich bald neben dem Europasitz eines Autoherstellers auch gleich eine Fabrik angeln kann. Wobei es zugegeben wie schon beim oben beschriebenen Fall eher ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein wäre: Local Motors könnte in Berlin immerhin eine Micro-Fabrik mit rund 120 Mitarbeitern ansiedeln. Zunächst mal ist es aber nur ein Büro in Kreuzberg...
    Quelle

  • Mir ist nicht bekannt, dass demnächst ein Massensterben bei Shopping Malls und Hotelwesen einsetzen wird. Eher im Gegenteil. Entsprechend wird auch gebaut, ganz egal ob das ein Ufologe nun 'schlau' findet oder nicht...




    Es wir immer mehr im Internet bestellt. An der Müllerstraße im Wedding hat wegen dem Gesundbrunnen-Center das Sterben schon lange eingesetzt, C&A ist auch schon weg. Zu den ganzen Malls habe ich gelesen, dass damit viel Geldwäsche betrieben wird, ansonsten würde es wirtschaftlich sich gar nicht lohnen immer neue zu bauen damit die alten sterben! Interessant finde ich auch dass die meisten Leute ( wenn man sich so rumhört ) Malls gar nicht mögen.
    Berlin hatte schon vor 3 Jahren 30.000 Gästebetten mehr als ganz New-York-City!


    Außerdem kommen mir 19 Stockwerke bei 60 Meter sehr viel vor, das wären nur 3 Meter pro Etage inclusive Decken und Böden!

  • Könntest Du bitte Belege zu Deinen teilweise recht steilen Thesen anfügen? Viele der getätigten Aussagen sind doch eher Halbwissen.


    In der Tat ist MotelOne eine deutsche Hotelkette. Noch dazu eine sehr beliebte. Über die Architektur kann man sich streiten, wobei ich bezweifele ob das Gebäude originär der Hotelkette gehört oder nicht doch einer angegliederten Immobilientochter.


    Zur Bemerkung mit den Malls lässt sich ebenfalls kein Beleg finden. Gerade eben hat die Mall of Berlin frisch eröffnet. Wenn das Konzept "schon lange" im Sterben läge, wäre dieses Projekt sicher nicht mit so großem Aplomb beworben worden. Aussagen à la "wenn man sich so umhört" oder "ich habe gelesen" tragen jedenfalls nicht gerade zur Stichhaltigkeit bei. Belegen, weniger Gespenster sehen.


    Darüber hinaus wäre ich sehr dran interessiert, Belege für eine angebliche Dominanz vom US-Ketten zu sehen. Diese besteht nicht. Dem wäre im übrigen damit zu begegnen, wenn Du selbst eine konkurrenzfähige Hotelkette gründest.

  • Könntest Du bitte Belege zu Deinen teilweise recht steilen Thesen anfügen? Viele der getätigten Aussagen sind doch eher Halbwissen.




    Ich mache nicht für jeden einzelnen Text den ich gelesen habe ein Lesezeichen. Dass Berlin schon vor der Mall of Berlin zu viel Ladenfläche gemessen an der Kaufkraft hat, habe ich aus mehreren Seite der Massenmedien gelesen. Das mit der Müllerstrasse habe ich auch in eine Berliner Lokalseite gelesen, wohne nicht weit davon weg, also kann ich das auch selbst beobachten. Die Berliner Hotelauslastung betrug 2013 wohl 57,5% weit unter dem was in Metropolen üblich ist!. Das mit den 30.000 Betten mehr als NYC stand in der BZ!

  • Aber in Berlin hast auch x Mio Touris jedes Jahr mehr. Das kommt schon hin. Und wenn Shops nicht laufen, dann werden sie dicht gemacht. Das kann man ja dann beobachten.