Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft

  • Licht und Schatten

    Entlassungen bei Vattenfall und Air Berlin geplant:
    Beim einen (Vattenfall) ein heftiger Einbruch, beim anderen Alltag (Air Berlin) - zwei große Arbeitgeber der Region haben tiefrote Zahlen präsentiert. Die einen haben u.a. mit Abschreibungen und Anpassungen rund um Energiewende zu kämpfen, die anderen u.a. mit Altschulden und starker Konkurrenz. Das Rezept ist dann aber das Gleiche: Personalabbau. Vattenfall will zunächst mal 400 Kundendienstleister "outsourcen" (was im besten Fall heißen kann, dass immerhin nicht alle Stellen für den Standort verloren sind - immerhin 8% der aktuellen Belegschaft mit 5.000 Mitarbeitern). Bei Air Berlin sollen vorläufig 200 Pilotenjobs auf der Kippe stehen - wobei es da noch keine definitive Klarheit gibt und es nicht allein Berlin treffen dürfte. Dennoch sind beides keine guten Nachrichten für die Berliner Wirtschaft. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es immer nur gute Nachrichten geben würde...


    Wertschöpfung im digitalen Sektor:
    Auf der anderen Seite gibt es neue Größen. Zalando will dieses Jahr bekanntlich erneut tausende neue Jobs schaffen. Trotz des anhaltend rasanten Wachstums und der bekannten Schwierigkeiten (hohe Retour-Quote) ist das Unternehmen aber weiterhin profitabel, wenn auch in schwankendem Ausmaß. Aber man honoriert, dass das Samwer-Modell hier offenbar aufgeht: Die Marktkapitalisierung beträgt durch steigende Aktienkurse nunmehr gut 8 Mia Euro. Immerhin 2,4 Mia Wert hat Nokias Kartendienst Here für ein Konsortium der deutschen Autoindustrie (bisher Audi, BMW und Daimler) erreicht, die den Dienst übernahmen und ihn nun gemeinsam mit anderen Konzernen in Eigenregie weiterentwickeln und nutzen wollen. So will man unabhängig von Google und Apple bleiben. Eigentlich hatte man Here sogar deutlich mehr Wert attestiert. Da der Dienst jedoch speziell für die Autoindustrie ins Leben gerufen wurde, hatte diese ein gutes Druckmittel: Wenn sie überboten worden wäre (u.a. chinesische und amerikanische Investoren wie Facebook und Uber waren wohl sehr interessiert), hätte man künftig angeblich auf ein Konkurrenzprodukt gesetzt. Für Here und Berlin sind es aber gute Nachrichten. Wenn mindestens die hochprofitablen deutschen Premiumhersteller auf Here setzen, wird weiter investiert werden.


    Generell wird dabei deutlich, wie gewaltig das Wertschöpfungspotential in dem Tech-Sektor ist. Die gesamte Industrie ist einem gewaltigen Innovationsdruck ausgesetzt. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch, dass Deutschland und China eine Innovationspartnerschaft anstreben, um der Vormachtstellung der USA beizukommen (vgl. unterste Zeile des vorigen Beitrags). Analog wird die Verflechtung des Berliner Tech-Sektors mit anderen Gründerzentren wie dem Silicon Valley aber vor allem auch Tel Aviv immer enger. Zugleich investiert die Bundesregierung nun 31,6 Mio in schnelles Internet für Berlin (und entsprechende Summen in andere Regionen), damit die deutsche Wirtschaft nicht abgehängt wird.


    Auch spannend: Statt ein leichtes Sommerprogramm einzuläuten, veranstaltete Bürgermeister Müller u.a. sein erstes "Wirtschaftsessen". Während sich die Opposition über das Fehlen der Wirtschaftssenatorin Yzer ärgerte, fiel mir besonders die Gästeliste auf: Oliver Tuszik (Cisco), Hartmut Thomsen (SAP), Alexander Ljung (Soundcloud), Rubin Ritter (Zalando) und Mathias Döpfner (Axel Springer SE) stehen alle für Tech- und Mediensektor; Peter Albiez (Pfizer) und Reinhard Uppenkamp (Berlin Chemie) u.a. für den Pharmasektor; Lutz Bertling (Bombardier); Rüdiger Grube (Deutsche Bahn) und Stefan Pichler (Air Berlin) für Bahnindustrie bzw. Verkehrsunternehmen; Johannes Teyssen (Eon) wahlweise für alte oder neue Energie und Olaf Koch (Metro) für den klassischen Handel. Johannes Evers (Landesbank Berlin) und Eric Schweitzer (DIHK) sind klar. Auffallend ist mE, dass hier zwar viele der identifizierten Wachstumsfelder vertreten sind, aber die erstgenannte Gruppe deutlich stärker vertreten ist als die anderen. Während solche Wirtschaftsessen schon unter Wowereit Tradition erlangten, merkt man durch die Terminfestlegung mE einerseits, wie umtriebig Herr Müller momentan ist (nach eigener Aussage schläft er nur 5 Stunden pro Nacht). Andererseits ist klar, dass es in Berlin primär um moderne Industrien und Sektoren, insbesondere IT, gehen soll.


    Iran kauft Büroflächen für Berliner Handelszentrum:
    Das iranische Atomabkommen ist gerade erst unterzeichnet, da reibt sich die deutsche Wirtschaft bereits die Hände (man geht von Milliardengeschäften aus). Offenbar nicht ganz unbegründet, denn nun wurde ein erstes Investment des Irans bekannt. Der Nah- und Mittelost-Verein (NUMOV) hat kürzlich neue eigene Flächen bezogen, wovon der Iran 1.000m² kaufte, um dort Wirtschaftsförderung zu betreiben. Es sollen große Holdings angesiedelt werden und Kontakte zwischen deutscher und iranischer Industrie ermöglicht werden. Auch ein Büro des sogenannten "Promotion Office" werde hier eingerichtet.

  • Auch spannend: Statt ein leichtes Sommerprogramm einzuläuten, veranstaltete Bürgermeister Müller u.a. sein erstes "Wirtschaftsessen".


    Solange bei einem solchen "Wirtschaftstreffen" keine Vertreter der größten Berliner Wirtschaftszweige, nämlich der Tourismus- und Kreativwirtschaft teilnehmen, bleibt der Senat blass in Sachen Glaubwürdigkeit und Strategie. Der provinzielle Bürgermeister (Wie heißt der nochmal?) ist ein Verwaltungsheini und läuft allen Entwicklungen hinterher.

  • ^Damit kann ich irgendwie nicht viel anfangen, was u.a. am polemischen Stil aber auch an den (fehlenden) Inhalten liegt. Natürlich pflegen alle Wirtschaftszweige schon im Eigeninteresse direkte Kontakte zur Politik und kommunizieren ihre Wünsche und Ansprüche. So ein offizieller Termin außer der Reihe und auf Initiative der Politik ist also immer ein zusätzlicher Impuls, sodass man an der Gästeliste gewisse Prioritäten für einen kommenden Zeitraum ableiten kann. Umgekehrt sind aber nicht alle Abwesenden automatisch durchs Raster gefallen. Man muss doch nicht jedes mal mit jedem über alles sprechen. Auch teile ich Deine Bewertung von Herrn Müller nicht. Sicher hat er andere Stärken und Schwächen als ein Herr Wowereit. Bei ihm wirkt alles etwas weniger locker, sodass man ihn gerne unterschätzt. Aber so ging es u.a. auch einer Angela Merkel und vielen weiteren Führungspersönlichkeiten, die vermeintlich nur graue Mäuse oder phlegmatische Schreibtischtäter seien (wobei bei Herrn Wowereit anders herum sein Arbeitsethos gehörig unterschätzt wurde). Müller gilt als akribischer Arbeiter. Er holt sich wohl gerne persönliches Feedback, sodass er anschließend entsprechende Lösungsansätze ausformulieren und systematisch abarbeiten kann. Sicher nicht der verkehrteste Ansatz, aber wenn man mit zu vielen Gesprächspartnern so ausführlich spricht und anschließend nacharbeitet, verzettelt man sich leicht. Ein anderes Mal kann dann wieder jemand anders dran sein und natürlich läuft vieles parallel. Ganz davon abgesehen forderten einige Analysten schon länger, dass bestimmte Wirtschaftsfelder höhere Aufmerksamkeit benötigen und bspw. moderne Industrien oder IT zur absoluten Chefsache gemacht werden müssen. Das geht aber logischerweise schwer, ohne zumindest zeitweise Prioritäten zu setzen. Man darf auch nicht vergessen, dass der gute Mann (mW sozusagen gegen seinen Willen) auch noch als Aufsichtsratschef für das BER-Projekt wirken "darf".

  • Lufthansa Kundenservice zieht nach Tempelhof

    Die Kundenservice-Zentrale der Lufthansa zieht aus Gründen des Platzmangels innerhalb der Stadt von Adlershof ins Ullsteinhaus nach Tempelhof um. Etwa 480 Angestellte werden dort ab dem 27. August arbeiten. Von dort wird zukünftig auch der Verbund mit den anderen Lufthansa-Servicecentern in Brünn, Dublin, Istanbul, Kapstadt, Melbourne und Peterborough (Kanada) gesteuert. Link

  • Tourismus im ersten Halbjahr 2015

    Im ersten Halbjahr wurden in Berliner Beherbergungsbetrieben insgesamt 5.815.500 Gäste gezählt, 4,9% mehr als letztes Jahr, mit 13.809.200 Übernachtungen (+4,8%), so das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Besucher/-innen aus dem Inland blieben dabei durchschnittlich 2,1 Tage in Berlin, ausländische Gäste mit 2,7 Tagen hingegen etwas länger.
    Link zum PDF


    Aufgeschlüsselt einige Zahlen bezüglich der Gäste:
    Inland 3.589300 (+2,6%)
    Ausland 2.226200 (+9,0%)
    Großbritannien 253.900 (+16,5%)
    USA 175.700 (+13,4%)
    Italien 154.500 (+8,0%)
    Niederlande 136.700 (+2,8%)
    Schweiz 112.800 (+9,0%)
    Spanien 111.000 (+19,7%)
    Frankreich 107.600 (+1,1%)
    Dänemark 95.400 (-2,4%)
    Schweden 78.300 (+4,1%)
    Polen 72.600 (-4,5%)

  • Umzug von Teilen des Magazin Focus

    Gestern gab der Burda Verlag bekannt große Teile seines Magazins "Focus" von München nach Berlin zu verlagern. Von insg. ca. 130 Mitarbeitern sollen künftig 75 Prozent in Berlin arbeiten: Redakteure, Layouter, die Produktionssteuerung und das Digital-Team. In München beheimatet bleiben 10 Redakteure.


    Link

  • Gemischtes

    ^Faktisch sitzt der Focus damit also künftig in Berlin, während München eine Dependance behält (also genau anders herum wie zuvor). Obwohl darüber im Zuge erster Verlagerungen schon länger laut spekuliert wurde, kommt das in meinen Augen nun doch überraschend schnell. Naturgemäß wird nicht jeder Mitarbeiter begeistert von dem Umzug sein, aber für den Medienstandort Berlin ist es natürlich dennoch sehr erfreulich.


    Indessen hatte ich den Fokus auf den Thread hier zweitweise etwas verloren, will jetzt aber einige interessante Meldungen und Trends der vergangenen Wochen - teils in Kurzform - nachreichen:
    -Beim Hotel- und Kongressstandort Estrel wurde die zweite Kongresshalle eröffnet, sodass nun bis zu 12.000 Messeteilnehmer gleichzeitig versorgt werden können. Die Nachfrage ist enorm, zumal man Großveranstaltungen abschöpft, die wegen Stilllegung des ICC und bescheidener Dimensionierung des City Cube nirgendwo sonst abgedeckt werden können. Vor allem dank des Estrels liegt Berlin nun weltweit auf Rang vier der Kongressstandorte (an London, Barcelona und Singapur ging es kürzlich vorbei). Die dritte Kongresshalle ist bereits geplant und soll zusammen mit dem neuen Bettenturm 2018 eröffnen. Vorerst wurden 50 feste Mitarbeiter zusätzlich angestellt, künftig werden es noch einige mehr sein.
    Qu e ll en
    -Wie u.a. die FAZ berichtet, boomt auch der gewöhnliche Tourismus weiter. Nach wie vor betrifft das bei weitem nicht nur den Billigtourismus. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist ebenfalls höher als teilweise befürchtet, auch weil mit den Einnahmen aus der City-Tax gezielt gegen zusätzliche Verschmutzung angegangen wird und weniger frequentierte Areale beworben werden, die dann auch von zusätzlichen Einnahmen profitieren und zugleich die Hot Spots entlasten. Zudem soll entschlossener gegen die illegalen Ferienwohnungen vorgegangen werden. Also weiter gute Zeiten für Hotels.
    -Auch die Gründerstimmung hält weiter an. Berlins Start-Ups erhielten im ersten Halbjahr 2015 ca. 1,4 Mia Fremdkapital (erneut mehr als bspw. London mit 1,1 Mia) und findet sich weltweit unter den Top 10 der Gründerstädte. Das alles obwohl eine Mehrheit der Gründer noch nicht mal ganz zufrieden mit den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ist. Die deutschen Politiker wollen diese positive Dynamik daher künftig mehr unterstützen. Dazu FAZ und Tagesspiegel. Der Senat ruft neben der bisher etwas lahmen "Start-Up-Unit" indessen noch ein "City Lab" aka "Berlin Digital Institute" ins Leben, dass mit 10 festen Mitarbeitern den digitalen Wandel Berlins mit leiten und begleiten soll. Dazu die Mopo.
    -Laut Morgenpost fällt der Jobabbau bei Siemens voraussichtlich etwas weniger hart aus als erwartet. Die 600 (von 2.700) Stellen im Schaltwerk seien nicht akut bedroht. Beim Gasturbinenwerk könnten aber nach wie vor bis zu 800 (von 3.800) Jobs verloren gehen.


    Dazu noch einiges zur besseren Bewertung und Einordnung, der allgemeinen wirtschaftlichen Lage:
    -Eine aktuelle Studie beschreibt Berlin aufgrund der erfreulichen Dynamik wie auch bspw. Hamburg als "wachsende Stadt", nicht aber als "stark wachsende Stadt" wie etwa Frankfurt, München oder Köln. Berlin und auch das direkte Umland entwickeln sich also in Bereichen wie Bevölkerungswachstum, Arbeitslosigkeit und Gewerbesteuereinnahmen erfreulich, aber dann doch nicht ganz so extrem, wie man das teilweise angesichts vieler euphorischer Berichte annehmen könnte. Allerdings gehört man nicht zu den kritisch zu betrachtenden Regionen, wo nicht nur periphere Gemeinden und Kreise sondern auch ehemalige Ballungszentren schrumpfen.
    -Ähnlich gemischt fällt das von der IHK vorgelegte Dossier "Berliner Wirtschaft in Zahlen" aus. Neben sehr viel Licht (46.000 zusätzliche Einwohner, 41.400 neue Unternehmen, 2,2% BIP-Wachstum in 2014) gibt es weiter auch Schatten (knapp 200.000 bzw. 11% Arbeitslose sind insgesamt immer noch zu viel, das BIP pro Einwohner liegt mit 31,5k noch immer unter dem Bundesschnitt von 34,2k, die Kaufkraft der Berliner beträgt gar nur 86% des Bundesschnitts).
    -Der kommunale Haushalt profitiert vom Wachstum, wird aber durch zusätzliche Investitionen auch herausgefordert. Beim Länderfinanzausgleich deutete sich ja zuletzt eine (auch für Berlin) gute Einigung ab und im Falle einer erfolgreichen Klage gegen den Zensus könnte sogar Geld nachgezahlt werden. Allerdings fällt bis 2020 der Solidarpakt Ost weg (bisher 1 Mia jährliche Einnahmen). Zudem müsste die Hauptstadt nochmals knapp 8 Mia Schulden tilgen, bevor ein "stabiles" Niveau erreicht sei. Zudem gebe es immer auch schwierig zu kalkulierende Faktoren wie die Gesamtkonjunktur, das Zinsniveau oder neue Ausgaben (e.g. für Sanierungen, zusätzliches Personal etc.). Dazu die Mopo

  • Positive Trends halten weiter an!

    In den vergangenen Wochen gab es erneut einige interessante Meldungen:


    Arbeitslosenzahlen erneut gefallen:
    Die absoluten Arbeitslosenzahlen lagen Ende Oktober mit 186.671 nun immer deutlicher unter der einst schier unerreichbaren 200.000er Marke. Mit zuletzt 10,2% scheinen erstmals sogar einstellige Prozentwerte zum Greifen nah. Auch wenn das im deutschlandweiten Vergleich weiter hohe Werte sind und die erfreuliche Entwicklung in dieser Form wohl durch die aktuelle politische Lage, sprich Flüchtlingsbewegung (s.u.), erst einmal nicht dauerhaft anhalten wird, war die Ausgangslage in der Vergangenheit schon deutlich dramatischer.
    RBB
    Berliner Zeitung


    Zuwanderung bringt Berlin neben Schwierigkeiten auch große Chancen:
    Eine hohe Dynamik bringt natürlich die zuletzt ohnehin schon immense Zuwanderung, die durch die aktuelle Situation nochmals enorm zugenommen hat. Dass dieses unerwartet starke Zuwanderungsszenario nicht einseitig mit Angst besetzt werden sollte, belegen verschiedene Studien. Während die dauerhaft bleibenden Flüchtlinge voraussichtlich in absehbarer Zeit durchaus einen gewissen Anstieg der regionalen Armut und Arbeitslosigkeit mit sich bringen und nicht zuletzt auch die chronisch überlasteten Behörden vor weitere Belastungsproben stellen werden, birgt die insgesamt starke Zuwanderung demnach auch sehr wichtige Potentiale. So stammen selbst im Zuge der aktuellen Flüchtlingswelle nach wie vor die meisten Zuwanderer aus EU-Staaten (vornan stehen hier die sechs Staaten Frankreich, Italien und Spanien sowie Polen, Bulgarien und Rumänien). Insgesamt besitzen etwa ein Viertel aller Zuwanderer akademische Abschlüsse, bei den sechs genannten Hauptzuwanderlungsländern liegen die Anteile mit bis zu 87% (erstere drei) sowie 38-56% (letztere drei) sogar deutlich darüber. Die meisten der mobilen Menschen sind jung (18-36), ungebunden und aufstrebend, sodass sie ideale Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt mit sich bringen. Tatsächlich nehmen bei allen sechs Staaten bereits mindestens 48% tatsächlich eine Arbeit wahr (Spitzenreiter ist Frankreich mit 63%). Hinzu kommen (Erasmus-)Studenten und Sprachschüler sowie Praktikanten und Auszubildende, die künftig jeweils zu weiter steigenden Akademiker- und Beschäftigten-Quoten beitragen könnten. Den höchsten Anteil von Arbeitssuchenden belegen aktuell die Bulgaren mit 28%. Wie gesagt werden Syrer etc. natürlich bald eine gewisse Relativierung der überwiegend positiven Zahlen bewirken. Wobei - neben den wichtigen humanitären Erwägungen - nicht vergessen werden sollte, dass Berlin hierbei kräftig durch Deutschland unterstützt wird und durch den ansteigenden Konsum (gerechnet wir mit Ausgaben von 12.000 pro Flüchtling und Jahr oder absolut rund 500 Mio in 2016) auch erheblich profitieren wird. Die Wirkung der Flüchtlingsströme auf die regionale Wirtschaft sei daher in gewisser Weise sogar mit einem Konjunkturprogramm vergleichbar.
    RBB
    Berliner Zeitung


    Berlin im Ranking des HWWI-Ranking erstmals auf Platz 2:
    Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) untersuchte erneut die Zukunftsfähigkeit der 30 größten Städte Deutschlands und bracht nun eine gewisse Überraschung hervor: Berlin verdrängt (hinter München und vor Leipzig) den durch die Finanzkrise gebeutelten vorherigen Spitzenreiter Frankfurt und belegt einen hervorragenden zweiten Platz (vor gerade mal 7 Jahren stand die Hauptstadt noch auf Rang 28 von 30, also Vorvorletzter statt Zweitbester!). Dazu passt auch die unten folgende Nachricht wie die Faust aufs Auge.
    FAZ


    Internationale Anwaltskanzleien bestätigen den Boom:
    Nach den Gründern und dem internationalen Kapital (Berichte über chinesische Banken, wachsendes Venture-Kapital etc. hatte ich ja mehr oder weniger regelmäßig hier reingestellt) kommen nun auch immer mehr organisierte Wirtschaftsanwälte nach Berlin. Die drittgrößte US-Sozietät Greenberg Traurig begründete ihre Wahl für eine bewusste Ansiedlung der ersten Deutschland-Niederlassung in Berlin statt den üblichen Verdächtigen Frankfurt in München mit der anhaltend starken Dynamik der Stadt: Die Standortwahl sei ein ganz starkes Signal für die Stadt. Deutschlands Zukunft entstehe zunehmend in der Hauptstadt.Berlin sei bereits jetzt ein "wichtiges Zentrum für Business, Technologie, Kultur und Weltpolitik" und werde gerade in Zeiten schwindender geographischer Hürden einst zu einem der "globalen urbanen Zentren, die durch Innovation und Investments miteinander verbunden" seien. Hier herrsche ein Gründergeist wie im Valley, in Austin, Texas und in Tel Aviv. Die nächsten Stufen dieser Entwicklung wolle man mitgestalten, indem man den vielen neuen Firmen bei Wachstum und internationaler Expansion zu Rate steht.
    Mopo

  • Bosch baut Dienstleistungsbereich aus und schafft 170 neue Jobs

    Bosch sucht 170 neue Mitarbeiter für den Kundendienststandort Berlin, sodass es künftig 500 (vs. aktuell 330) Stellen in dem Bereich geben soll. Im Jahr 2007 war man zunächst mit 80 Mitarbeitern gestartet.
    Berliner Morgenpost

  • Der Ferienwohnungs-Anbieter Airbnb bietet lt. [url=http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ferienwohnungen-in-berlin-airbnb-waechst-und-waechst,10809148,32373958.html]Berliner Zeitung[/url] immer mehr Wohnungen, vor allem im Innenstadtbereich, an. Aktuell stehen täglich 17.500 Wohnungen im Angebot, zusammen mit den anderen Online-Anbietern ca. 23.000.

  • Gemischtes

    Es gibt mal wieder einige erfreuliche Ankündigungen und Entwicklungen:


    Konjunkturdaten insgesamt sehr positiv:
    Der Konjunkturreport der IBB spuckt erneut weitgehend erfreuliche Zahlen aus. So erreicht die Beschäftigtenzahl bald über 1,3 Mio, was einem Plus von knapp 300.000 sozialversicherungspflichtigen Stellen seit 2005 entspricht (also durchschnittlich knapp +30k pro Jahr). Für 2015 rechnet man inzwischen mit einem BIP-Wachstum von 2,2% und für 2016 mit 2,1%. Dabei erreichen aber die Lohnzuwächse nicht das Niveau anderer Regionen, da weiterhin viele neue Jobs im Dienstleistungssektor entstehen. Eine Boombranche bleibt der Tourismus, der wohl bald deutlich die 30 Mio-Marke bei den Übernachtungen reißen wird. Handel, Hotels und Gastronomie legten im ersten Halbjahr 2015 um respektive sechs, vier und zwei Prozent zu. Auch der Bau schaffte 6% Wachstum.
    Berliner Zeitung


    Bedeutung der Start-Ups wächst weiter/ Berlin relativ weit bei Digitalisierung:
    Dass auch der Büromarkt einen Boom erlebt, liegt nicht zuletzt an den vielen Start-Ups, die inzwischen rund 15% aller Büroflächen belegen und dabei kaum weniger Miete zahlen als traditionelle Unternehmen. In Folge ist der Leerstand inzwischen auf 5-7% gefallen, sodass neue Büroprojekte sehr lukrativ sind. Interessant ist ferner, dass die Berliner Wirtschaft nach den Ergebnissen einer IHK-Befragung insgesamt recht weit beim Megatrend Digitalisierung ist. Etwa 41% der Unternehmen sind hier sehr weit oder "fertig" (Bundesschnitt: 27%) und etwa ein Viertel generiert mindestens 50% der Umsätze über Online-Vertrieb, ebenso viele nutzen diesen hingegen überhaupt nicht. Und immerhin 33% der Unternehmen fühlen sich nicht ausreichend für den digitalen Wandel gewappnet. Hier will die IHK nun gezielt nachhelfen.
    Berliner Zeitung
    Berliner Zeitung zum Zweiten
    Tagesspiegel


    Barmer schluckt die Deutsche BKK und zieht nach Berlin:
    Die Barmer GEK übernimmt die Deutsche BKK und wird (mit dann 9,6 Mio Versicherten) in etwa auf die Größe der bislang größten Deutschen Krankenkasse, der TKK (9,4 Mio Versicherte), aufschließen. Im Zuge der Fusion wird der Sitz von Wuppertal (Barmer) respektive Wolfsburg (BKK) nach Berlin verlegt. Wie viele Mitarbeiter dadurch umziehen werden, ist zumindest bisher offenbar nicht bekannt.
    Versicherungsjournal.de


    Würth-Elektronik eiSos eröffnet Competence Center in Adlershof/ Standort weiter im Boom:
    Der Elektronikriese eröffnet auf zunächst 640m² Entwicklerbüros sowie einen Kundenbereich für Veranstaltungen und Seminare. Aus zunächst 34 neuen Stellen sollen mittelfristig 100 Jobs werden. Generell entwickelt sich Adlershof weiter extrem erfreulich. Inzwischen sind auch zunehmend private Immobilieninvestoren vor Ort und schaffen neue Büroräume, Labors und Produktionshallen.
    Elektroniknet.de
    Morgenpost


    Weebly errichtet Europazentrale in Berlin:
    Der US-Anbieter für Webhosting und Websiteerstellung Weebly steuert ab sofort sein Deutschlandgeschäft und seine Europäische Expansion aus einer neuen Zentrale.
    internetworld.de
    ecommerce-news-magazin.de

    5 Mal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: Bezeichung korrigiert

  • ^ Die Barmer fusioniert mit der Krankenkasse "Deutsche BKK", es gibt noch eine Zahl anderer BKKs. Na und ob das eine erfreuliche Entwicklung ist, darüber lässt sich streiten. Für die Versicherten gibt es ja bei Zusatzleistungen deutliche Unterschiede bei den beiden Krankenkassen und so wie es aussieht ist es mehr eine Übernahme als Fusion, was sich darin spiegelt, dass die bisherigen Amtsträger der Barmer GEK auch nach dem Zusammenschluss den Vorstand bilden werden und auch der Name der zukünftigen Krankenkasse Barmer lauten wird. Die Wahlmöglichkeiten für Versicherte werden kleiner. Man darf ja nicht vergessen, dass die Deutsche BKK selber ein Fusionskonstrukt ist aus BKK Essanelle, VW BKK und Post BKK ist.

  • ^man sollte jede Fusion bzw. Übernahme zwischen/von GKVs begrüßen. Derzeit geht ein noch viel zu großer Teil der Beiträge für den Verwaltungsapparat der jeweiligen Versicherung drauf.


    Im Wesentlichen unterscheiden sich die einzelnen Versicherungen nicht wirklich. Es sind nur Details. Wünschenswert wären vllt. 20 GKVs die den Wettbewerb am Laufen halten. Mehr braucht man nicht.

  • Mal wieder Licht und Schatten...

    Wirtschaft kritisiert Hauptstadtpolitik/ Berlin weiter nicht auf starken eigenen Beinen:
    In ungewohnt rauem Ton haben Wirtschaftsvertreter in einer Untersuchung des Berliner Instituts für Bevölkerung und Entwicklung auf einige Schwächen der Berliner Politik verwiesen. Die beiden Komplexe Bürokratie/ Gesetze in Verbindung mit katastrophaler Unterbesetzung sowie Steuern/ Abgaben werden unter die größten Wachstumshemmnisse gezählt aber auch der Verfall der Infrastruktur sowie die schlechten Bildungsergebnisse an Berliner Schulen bereiten Sorgen. Allgemein werde zu wenig investiert und auch beim erhofften Wachstumsimpuls BER hat alles viel zu lange gedauert, so wie auch die hervorragende Wissenschaftslandschaft nach wie vor zu wenig mit wirtschaftlichen Erträgen verbunden würde. Und eine klare Strategie gebe es schon gar nicht. Kurz gesagt: Die politische Kaste sei durch alle Parteien kaum zu gebrauchen, das bisherige Wachstum keinesfalls ihr Verdienst. Wohlgemerkt: Auch früher hat man oft mehr oder weniger explizit geklagt, das Wachstum passiere trotz oder unabhängig von der Politik und nicht wegen ihr. Aber das hat man meist etwas diplomatischer verpackt. Ob man da inzwischen einfach zunehmend frustriert und desillusioniert ist oder kurz vor dem Wahlkampf noch mal etwas in Bewegung bringen möchte, ist schwer zu sagen. Von einem möglichen neuen Senat erhofft man sich wohl auch nicht viel mehr...
    RBB


    Ähnlich kritische Töne schlägt auch ein Beitrag von Deutschlandradiokultur an. Berlin müsse laut Wirtschaftsexperten dringend weiter aufholen, um in Ostdeutschland ähnlich wie München in Bayern eine Art Lokomotive darzustellen: Wäre Berlin etwa doppelt so reich pro Einwohner wie aktuell, hätten die Neuen Länder keine großen Probleme mehr. Besonders schwierig sei, dass die Industrie aufgrund der extremen Abwanderung in Teilungsjahren und Zusammenbruch nach der Wende nur noch halb so stark ausgeprägt sei wie im Bundesschnitt. Gleiches gilt für große Arbeitgeber und Konzerne im Allgemeinen, die inzwischen alle weg seien und nicht zurückkämen. Entsprechend gering seien die Steuereinnahmen. Daher sei es auch weder verwunderlich noch ein hausgemachtes Problem, dass Berlin so stark auf Quersubventionierung durch die anderen Bundesländer angewiesen sei. Die Schlussfolgerung sei, dass Berlin weiter stark gefördert werden müsse und dies aus den angesprochenen Gründen auch berechtigt sei.


    Positive Entwicklungen im Kleinen wie im Großen geben Hoffnung:
    Was mE bei der ganzen berechtigten Kritik etwas vergessen wird, sind die anhaltenden positiven Entwicklungen. Wenn etwa in einer der angegebenen Quellen behauptet wird, Berlin erwirtschafte aufgrund der kleinen Industrie nur 12-14% des BIPs international wird (bewusst oder unbewusst) unter den Tisch gekehrt, dass auch Teile der Dienstleistungen und sogar der internationale Tourismus volkswirtschaftlich wie Exporte zu rechnen sind und sich ähnlich positiv auf weitere Bereiche auswirken. Auch gilt die Berliner Industrie immerhin als sehr innovativ und zukunftsfähig, hat eine hohe Exportquote und wächst allmählich wieder auf kleinem Niveau.


    Digitale Wertschöpfung wird zunehmend zur realen Größe:
    Interessant finde ich zudem, dass Berlin immerhin in der digitalen Wertschöpfung weiter klar an der Spitze liegt und große Unternehmen oft eher hier eine entsprechende Tochterfirma eröffnen als am eigenen Firmensitz - einfach weil hier die Kosten stimmen und Personal besser zu finden ist. So beklagt Frankfurt wiederholt, dass die Stadt trotz der gewaltigen aber langsam schrumpfenden Bankenlandschaft mit über 60.000 Angestellten kaum einen Anteil an den kleinen aber dynamisch wachsenden Fintech-Startups hat (11 vs. 49 in Berlin) hat. Das liegt neben den geringeren Lebenshaltungskosten und Lohnkosten und am entsprechenden StartUp-Ökosystem der Stadt. Kurz: Selbst für geringere Lohnkosten kommen die Menschen spürbar lieber nach Berlin und die Büromieten sind ebenfalls günstiger wobei zugleich die bessere kreative Mischung vorhanden ist und es inzwischen auch deutlich mehr Investoren für den Bereich gibt (hierzu FAZ und efc. Exakt das gleiche Phänomen beklagt NRW in Bezug auf die dort traditionell stark vertretene Industrie und den großen Einzugsbereich. Trotz einer vielfachen Einwohnerzahl und der theoretischen Nähe zu großen Business-Kunden und deren Kapital kommt NRW nur auf schätzungsweise 400-600 der rund 5.000 Deutschen StartUps (davon ca. 200-300 allein in Köln), wohingegen fast 3.000 in Berlin sitzen. Auch wenn dafür immerhin die Quote an Firmenkunden größer ist als in Berlin, ist das deutlich zu wenig. Auch hier liegt es u.a. an den fehlenden Investitionen in den Bereich (2014: 22 Mio in NRW vs. 56 Mio in Bayern vs. 211 Mio in Berlin). Zwar gibt es überall stete Bemühungen etwas an dem Momentum zu ändern, aber bisher gibt es landauf, landab die gleichen Ergebnisse und entsprechende Artikel über die spürbare Konkurrenz Berlins finden sich selbst über Wirtschaftszentren wie London, Paris und der Schweiz.


    Wirklich sichtbar wird das Wachstum dann bei Milliardenverkäufen (Exits) wie dem Kartendienst Here oder entsprechend großen Börsengängen. Architektonisch sichtbar wird es erst in wenigen Fällen wie dem Umzug von Rocket Internet oder Biotronik ins Postfuhramt bzw. den Bauplänen von Zalando neben der Mercedes-Benz-Arena. Dort sollen nun wieder 1.000 neue Jobs entstehen, sodass langsam aber sicher ein ganzer Zalando-Campus (mit bald 100.000m² und 5.000 Mitarbeitern) entsteht, der analog zu Siemensstadt schon Zalando-Stadt genannt wird. Im Artikel wird auch wieder über die gewaltige Expansion der StartUp-Standorte von Rocket, von "Factory" und dem Neueinstieg des US-Players We Work (allein letztere planen Büros für 2.500 neue StartUp-Arbeitsplätze).


    Und der Senat tut mE doch zumindest hier mehr als nichts ;) So wurde bereits ein VC-Fonds aufgelegt und es gibt zumindest recht konkrete Pläne für die Berufung 40 neuer IT-Professoren, die Schaffung eines IT-Kompetenzzentrums im Rennen um das geplante Bundesinstitut für Digitalisierung und Gesellschaft und die Mittel aus der Exzellenzinitiative sowie schnelleres Internet und kostenloses W-Lan.
    Morgenpost


    Mittelstand wächst und schafft neue Jobs:
    Zu guter Letzt sollte nicht vergessen werden, dass Berlin zwar wenig große aber dafür recht viele kleine Unternehmen hat. Einige werden einmal große Konzerne wie aktuell Zalando, andere bilden immerhin in der Summe ähnlich wertvolle Strukturen. Diese wichtigen Firmen gaben nun in einer Befragung erneut an, dass die Geschäftsaussichten stimmen. Hohe Binnennachfrage und wachsende Importe bedeuten, dass ca. ein Viertel aller Firmen im kommenden Jahr neue Stellen schaffen möchte und zwei Drittel Investitionen planen. Dafür muss Berlin aber dringend weiter viele geeignete Kandidaten anziehen und auch noch mehr aus dem eigenen Nachwuchs (s.o.) und den Einwanderern machen.
    Berliner Zeitung

  • Wirtschaft kritisiert Hauptstadtpolitik/ Berlin weiter nicht auf starken eigenen Beinen:


    ...... mit katastrophaler Unterbesetzung sowie Steuern/ Abgaben werden unter die größten Wachstumshemmnisse gezählt aber auch der Verfall der Infrastruktur sowie die schlechten Bildungsergebnisse an Berliner Schulen bereiten Sorgen. Allgemein werde zu wenig investiert ......


    Nunja, wenn der Senat mehr Geld ausgeben soll müsste er dafür Steuern und Abgaben erhöhen. Denn wieder mehr Schulden machen ist nicht erlaubt und der Spielraum für Kürzungen an anderer Stelle wird gering sein. Der Kulturetat ist wichtig für den Tourismus und der Sozialetat beruht auf gesetzlichen Verpflichtungen.

  • Arbeitslosigkeit auf Rekordtief

    Ende November nahm die Arbeitslosigkeit in Berlin nochmals um 4.283 (0,2 Prozentpunkte; 0,4 zum Vorjahr) ab und liegt nun bei 182.388 (10,0%). Damit wurde nur ganz knapp ein einstelliger Prozentwert verfehlt. Dennoch ist es der beste Wert seit den Wendejahren.
    RBB
    Mopo

  • Forschung strebt nach mehr Wirtschaftskraft

    Berlin will die starke Forschungslandschaft mehr als bisher in reale Wirtschaftskraft übertragen.


    Gründerzentren von FU und TU/ UdK laufen gut an:
    Zu diesem Zweck laufen jetzt bei FU wie auch bei TU/ UdK parallel neue Gründerzentren an, die beide vom Adlershofer WISTA-Team koordiniert werden. Beim Gründerzentrum Südwest der FU (15.000m², davon ca. die Hälfte Labore) sind ebenso schon erste Firmen eingezogen wie bei der Charlottenburger Schwester CHIC wo bereits 50 Technologie-Firmen am Start sind.
    Adlershof.de


    Neue Inkubatoren und Akzeleratoren sollen Firmengründungen mit marktreifen Produkten fördern:
    Inkulab soll Forscher aus den Bereichen Life-Sciences, Grüne Chemie und Nanotechnologie beim Übergang von der Hochschule hin zur eigenen Firma mit Infrastruktur und Beratung sowie Vernetzung zur Wirtschaft zur Seite stehen. Getragen wird das ganze durch die Wirtschaft selbst aber auch u.a. von der TU.
    Adlershof.de
    Auch WISTA bringt mit Unterstützung von Mittelständlern und der einen Akzelerator namens "Adlershofer Beschleuniger" an den Start, der zunächst Start-Ups aus der Energiewirtschaft offen steht und künftig auch Gründungen aus den Bereichen Optik, Medizintechnik und Internet der Dinge betreuen soll.
    Adlershof.de


    Und auch die Wirtschaft sucht die Nähe zur Forschung. So war ich etwas überrascht, dass sich die HighTech-Startups aus Adlershof (meist B2B-Anbieter) mit den Samwers, also Größen des B2C-Bereichs, austauschen. Neben den Zielgruppen sind auch die kompletten Ansätze ziemlich anders. Dennoch hofft man auf einen fruchtbaren Austausch zum beiderseitigen Nutzen.
    Adlershof.de
    Und auch die Chinesen sind auf den Plan gekommen. So soll sich eine chinesische StartUp-Schmiede in Adlershof ansiedeln, die dann aber offenbar fertige Firmen und Produkte (meist/ generell?) nach China schicken wird. Das wurde kürzlich auf einem TVB-Spezial verraten. Ob man sich darüber wirklich freuen sollte?

  • Small Planet Airlines

    Ein Ableger der litauischen Small Planes Airlines will unter deutscher Registrierung fliegen und hat am Donnerstag Büros in der Hauptstraße in Schöneberg eingeweiht. Dort sollen ab Januar ca. ein Dutzend Mitarbeiter arbeiten. Link

  • Landeshaushalt solider aber weiter mit Risiken

    Berlin erwartet einen Überschuss von 485 Mio/ Schuldenberg rutscht unter 60 Mia:
    Wie es aussieht kann Berlin trotz steigender Ausgaben und sinkender Quersubventionierung durch den Länderfinanzausgleich einen Überschuss von ca. 485 Mio erzielen und auch wegen nicht abgerufener Mittel seinen gigantischen Schuldenberg um rund 944 Mio abschmelzen. Zunächst mal erfreulich, es erstmals seit Jahren wieder einen Schuldenstand unter 60 Mia geben wird. Allerdings lauern nach wie vor viele aufgeschobene Investition und wachsende Löhne und Pensionen der eigenen Angestellten...
    Mopo
    T-Online


    Kompromiss beim Länderfinanzausgleich?
    Die Länder haben sich nach zähen Verhandlungen geeinigt: Die Nehmer sollen noch mehr bekommen (allein Berlin 500 Mio), die Geberländer trotzdem Mia weniger zahlen. Wie das gehen soll? Der Bund soll ran und das System mit knapp 10 Mia stark mittragen. Mal sehen, was Herr Schäuble von der Idee hält...
    Mopo

  • Ansiedlungen und Expansionspläne

    1&1 schafft 100 neue Stellen in Berlin:
    Der Mobilfunkanbieter vergrößert sein Berliner Standort für Kundenservice und Entwicklung bereits nach einem Jahr von 1.000m² auf 3.200m² aus und will dort in den kommenden Jahren 100 zusätzliche Jobs ansiedeln. Am bisherigen Entwicklungsstandort Karlsruhe (2.300 Stellen!!!) lassen sich nicht mehr so einfach qualifizierte Entwickler anlocken. Am Alexanderplatz fällt dies leichter.
    Morgenpost



    Glispa will hunderte Jobs in Prenzlauer Berg ansiedeln:
    Der Unternehmensdienstleister Glispa, der u.a. das Online- und Mobil-Marketing von Kaspersky betreut, hat ein altes Umspannwerk übernommen und will dort einen kleinen Campus aufbauen. Insgesamt sollen "mehrere hundert" Arbeitsplätze aber auch spezielle Mitarbeiterangebote wie Kinderbetreuung, Sport, Freizeitunterhaltung sowie spezielle Wohnbereiche für Neueinsteiger und Gäste entstehen.
    Gruenderszene.de



    Takeda baut Pharmaproduktion in Oranienburg aus:
    Der Pharmariese investiert 100 Mio und will 180 neue Stellen schaffen. Der Standort sei sehr wettbewerbsfähig und hat eine Exportquote von rund 98%.
    MAZ-Online