Europacity Allgemeines

  • Daß rund um den Hauptbahnhof irgendetwas aufgewertet wird, halte ich auch - bestenfalls - für ein Luxusproblem.


    Aber daß Hotels und Büros einen Stadtteil formen, das wird nicht klappen.


    Am Potsplatz hat man seinerzeit harte Quotierungen für's Wohnen eingeführt. Aber das war auch ein historischer Ort. Ob dies im "Europaquartier" funktioniert? Fraglich, vor allem mit dem wettbewerbsentschiedenen Städtebau des 20. Jahrhunderts. Das ganze Quartier ohne jegliche Spannung...

  • #81: leider ein etwas unsachlicher Konter. Es sind natürlich die Auswirkungen auf die umliegenden Moabiter Kieze gemeint. Diese werden bei einer Umsetzung des Masterplans logischerweise mit aufgewertet - ob man das nun gut findet oder nicht. Auch wenn man leicht den Eindruck haben könnte, baut man nördlich des Hauptbahnhofes eben nicht in der Wüste, sondern mitten in der Stadt.


    Das Gelände ist durch die unüberwindbaren Bahnanlagen und den Schifffahrtskanal praktisch vollständig vom Rest Berlins isoliert. Daher erwarte ich da auch keine größeren Auswirkungen auf umliegende Gebiete. Es sei denn es würden mehrere Fußgängerbrücken über die Bahnstrecke nach Westen installiert. Östlich des Kanals ist ohnehin kein Wohngebiet sondern es herrscht eher Friedhofsruhe.


    Attraktiv für Fußgänger und Gastronomie wird wohl nur die neue Promenade am Kanal und eine mögliche Erweiterung zu einem kleinen Hafenbecken sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Das Problem einer gewissen "Isolierung" der Europacity sehe ich auch. Es sind zwar auf den Bauklötzchen-Modellen mehrere Brücken über den Kanal zu sehen und im Norden hat man den Anschluss zur Perleberger Brücke und zur Sellerstr., aber dort sind erstmal mehr Gewerbe, Verkehrstrassen und Schering zu finden als Kieze.


    Andererseits hat der HBF bereits eine allmähliche Auswirkung auf den Moabiter Nachbarbereich südliche Lehrter Str. und Seydlitzstr.: Neue Hotels/Hostels führen hier bereits zu Konflikten mit den Anwohnern, die Stadtmission ist betroffen, auf dem Gelände des ehem. Freibads (bzw. Tentstation) wird ein Wellness-Bad gebaut, neue Reihenhäuser entstehen... Alle sehr langsam, aber es passiert eben doch.


    Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass sich die Entwicklung und Realisierung der Europacity sehr lange hinziehen wird, und/oder dass die großen Pläne später mangels Bedarf sogar (gewaltig?) abgespeckt werden. Man wird sehen.

  • Baumassenvisualisierung mit Architektur

    Stück für Stück können wir nun bei der Europacity Architektur statt Baumasse zeigen. Hier der letzte Stand (wobei beim Gebäude von "Ernst Basler & Partner" die Architektur zwar schon feststeht, aber noch nicht eingebaut ist).
    :) W. Brandt


  • Aktualisierter Stand

    Hier der aktualisierte Stand zur Europacity mit Mietern, Käufern und Investoren. Heute kam 50Hertz hinzu und in den nächsten zwei Wochen wird es weitere News zu neuen Nutzern geben.
    :) W. Brandt



    PS: Mir ist gerade aufgefallen, dass das Bild im Hintergrund noch aktualisiert werden muss (CUBE und Steigenberger sind nicht visualisiert) - wird nachgereicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fuzzi () aus folgendem Grund: Hinweis auf Bildaktualität

  • Vom Hochhaus auf dem Europaplatz hat man sich wohl gänzlich verabschiedet? Nicht mal ein "normal" hoher Bau als Alternative?


    Ich würde ja auf dem Gelände gegenüber Hotel One an der Trasse gerne die Zentralbibliothek sehen, aber wahrscheinlich ist es völlig unlogisch eine Zentralbibliothek auch wirklich zentral zu bauen. ;)

  • Ja die Bilder von Backstein sind wirklich schön,im Gegensatz zu den Bebauungsplänen der Europacity.
    Da hat man ein zentral gelegenes Gebiet,direkt hinter dem Hbf,man muss wenig bis keine Rücksicht auf Nachbarbebauung nehmen.Und was kommt dabei heraus ?
    Die üblichen Blockrandphantasien bis zum Abwinken.
    Man hätte den Planern eine aus Steuergeld finanzierte,mehrmonatige Weltreise schenken sollen.Buenos Aires,Medellin,Dehli,Kopenhagen,Addis Abeba usw.
    So viele Möglichkeiten und so wenig frische Ideen.Ich find es echt traurig,dass Berlin sich so pomadig gibt.
    Und.Bitte bei den Hochhäusern darauf achten,dass sie nicht mehr als 70m Meter hoch werden.:lach:

  • Naja, "Initialbauten" gibts ja immer wieder ohne dass das irgendwas "initialisiert". In Berlin hat man sich doch wahrscheinlich schon dran gewöhnt, dass alles etwas länger dauert als vorher geträumt. Es geht halt alles etwas gemächlicher voran, siehe Media Spree oder Alexanderplatz.

  • Das vermute ich auch. Berlin hat eine riesige Fläche im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl und ist dazu noch polyzentrisch. Daher kann man keine großen Fortschritte in einem Gebiet beobachten, sondern in vielen Gebieten kleine. Das wird schon, nach und nach. Berlin gewinnt langsam aber stetig an Wirtschaftskraft und das wird irgendwann auch die Basis für größere Entwicklungsschübe sein. Gemessen an der Ausgangslage 1990 und dem heutigen Entwicklungsstand ist schon sehr viel passiert und viele Lücken sind geschlossen worden.

  • necrokatz und Richard Neutra:
    Ich glaube auch, dass es eine gute Dynamik gibt, die sich recht weit im Stadtgebiet verteilt und es gibt gleichzeitig eben auch Gebiete wo es schneller klappt als anderswo. Die Europacity scheint langsam die berühmte "kritische Größe" zu erreichen...

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: wenig Neues, daher kein neuer Eintrag

  • Gibt es eigentlich schon konkrete Planungen, wie im neu entstehenden Viertel die Straßen verlaufen sollen? Und in diesem Zusammenhang auch die Frage der ÖPNV-Erschließung des Gebietes. Man hört, der Senat habe die Planungen für den Bau des S-Bahnhofs Perleberger Brücke wieder anvisiert, da sich das Quartier nun ja wohl doch schneller entwickle, als gedacht. Aber selbst wenn dieser Bahnhof an der neuen S21 gebaut würde, dient er ja weniger der Feinerschließung. Dazu braucht man eher Busse oder Straßenbahnen, auch wegen ihren im Vergleich zur S-Bahn kurzen Haltestellenabstände, weswegen ja eine ganz andere Kundengruppe angesprochen werden kann. Bis auf den 142er Bus in der Heidestraße gibts bisher aber nix in der Ecke.
    Eine interessante Lösung wäre meiner Meinung nach daher eine Tram in die Europacity zu verlegen. Oder um es mal etwas wilder zu treiben, würde ich die gesamte Linie M42 auf Tram umstellen und diese vom Hauptbahnhof bis in die Heidestraße oder eine neu zu schaffende Straße verlängern. Als Ergänzung zum S-Bahnhof Perleberger Brücke, wohlgemerkt. Und nicht als Ersatz.

  • Hallo allerseits,


    Warum der Name?


    (nichts gegen Anglizismen, aber einen Bezug zu "Europacity" kann ich nicht wirklich legen)


    Ja, wer hat diesen Namen eigentlich ins Leben gerufen bzw. erfunden? Weiß das jemand?


    cu
    klaguesch

  • ^
    Diverse Entwicklungsgebiete in deutschen Städten heißen Europaviertel. Und da Berlin Hauptstadt ist, dachte man sich bei der CA Immo wohl man müsse dem Namen noch einen internationalen Touch geben und ein Anglizismus einbauen. Wenn du noch wissen möchtest welcher Mitarbeiter genau das verzapft hat, frag am besten bei der CA Immo persönlich nach.

  • Man kann auch hier fragen

    Die Vermutung von Bato stimmt nicht so ganz. Bei dem Gebiet der Europacity handelt es sich um ein Areal, dass ja hauptsächlich CA Immo und der Deutschen Bahn gehören. Der Name "Europacity" war insbesondere der Deutschen Bahn sehr wichtig.
    Man kann über Namen vortrefflich streiten. Die Idee, Berlin (geografisch wie inhaltlich) mit Europa in Verbindung zu bringen, halte ich nicht für so abwegig. Ob man die angestrebte modernen Klang durch ein "City" wirklich erreicht oder ob ein anderer Weg vielversprechender wäre, da kann man lange diskutieren. Der Name wird m. E. mit ständiger Erweiterung im nördlichen Bereich (also dort, wo heute noch kein Baurecht besteht) auch an Bedeutung verlieren und es wird in einigen Jahren eher der Bezirksname im Vordergrund stehen und / oder sich Mikrostandorte mit stärkerer Identität durchsetzen.
    :) W. Brandt

  • Egal wie, der Name Europacity zu erklären ist, er klingt gestelzt, ist mit Möchtegernanspruch assoziiert, und das gerade in einer Gegend, die eher nach Pampa, denn City aussieht. Aber er reiht sich natürlich nahtlos ein in die modisch-denglischen Bauprojektnamen ... Living, ... Palace, ...Garden, ....Tower usw. Eine absolute Unsitte, die wie eine Pest um sich greift und nur peinlich ist.

  • ^ generell hast du recht, Nordklinker - diese Projektnamen sind bisweilen dümmlich bis peinlich. Es ist aber auch müßig, sich darüber aufzuregen.


    Im Falle der Europacity sehe ich es halb so wild. Der Name hätte schlimmer sein können (Main-Station-Gardens, New-Central-Park, Livin'-next-door-to-Angie oder so... ;))


    Ok, man hätte es auch Europaviertel oder Quartier am Hbf oder Heidestraßenviertel nennen können. Aber man will es ja international vermarkten.


    Nachher wohnt wahrscheinlich eh keiner in der Europacity, so wie zahlreiche andere wesentlich dümmere Projektnamen nach der Realisierung auch verschwunden sind.


    Auch deutschsprachige Namen sind nicht immer gelungen und setzen sich nicht unbedingt dauerhaft durch. Ob z. B. die Reihenhaus-Bewohner oben an der Kieler Straße sagen: "Ich wohne im Hafenquartier Mitte", wage ich zumindest zu bezweifeln.

  • @ Nordklinker:
    Dir ist schon klar, dass der Name nicht für die jetzt noch dort herrschende Pampa, sondern für das sich entwickelde Quartier gedacht ist?
    Durch den Bezug zu Europa kann ich persönlich auch mit dem Anglizismus gut leben.

  • Ich finde die teils heftige Kritik am Namen auch leicht überzogen, ähnlich wie bei der O²-World. Es ist natürlich immer sehr subjektiv und jeder darf seine Meinung haben und kundtun und ich weiß, das viele Anglizismen nun mal nicht ausstehen können. Ich persönlich aber finde den Namen vom Konzept her passend für das hier entstehende Viertel. Immerhin ist ein Hauptbahnhof auch in den Tagen des billigen Massen-Flugverkehrs ein Tor zur Welt und insbesondere zu Europa. Zudem siedeln sich in dem Quartier allem Anschein nach international aufgestellte europäische Konzerne (bisher mW u.a. aus Frankreich und der Schweiz) an. Da finde ich es irgendwie auch passend, wenn ein Hochhaus "Tour Total" und das ganze Viertel eben "Europacity" heißt. Auch das Denglisch finde ich in dem Fall vertretbar. Es ist eben eine Art Markenzeichen und da sind Kunstworte oder auch Anglizismen durchaus üblich. Ich freue mich jedenfalls, dass vom Standpunkt der Stadtentwicklung her Handfestes und von der Architektur her Gefälliges entsteht. Da interessiert mich der Name ohnehin nicht groß und wie gesagt passt er mE irgendwo auch.