Morgen 18:30 Uhr Infoveranstaltung zum Ausbau der Prager Straße: https://www.leipzig.de/newsarc…-umbau-der-prager-strasse

Verkehrsprojekte
-
-
-
Waldbahnbrücke […]
Versatz der Eisenbahnbrücke über die Weiße Elster […]
[…]
Der Aushub der alten Brücke wurde inzwischen abgeschlossen…
… und Widerlager in Stahlbetonbauweise für die neue Eisenbahnüberführung gebaut.
Im Anschluss wurde die neue Eisenbahnbrücke eingesetzt, die zwar wenig Eisenbahnromantik versprüht, sich aber immerhin ohne zu stören in die erwachende Auwaldlandschaft einfügt:
Die alte, denkmalgeschützte Brücke wurde auf eigens dafür gebaute Sockel neben der Bahntrasse gesetzt - aufgrund des Denkmalschutzes darf sie nicht verschrottet werden (für verirrte Wanderer soll wohl noch eine Erinnerungsplakette angehängt werden):
Fun fact: eigentlich sollte die alte Brücke um ein paar Meter nach rechts über den Fluss versetzt werden, um zukünftig durch die Stadt Leipzig für einen geplanten Fuß- & Fahrradweg (Teilungswehr <> Großzschocher) genutzt zu werden…
©555Farang maps
… aber da die Stadt die Übernahme der Kosten für die Instandsetzung abgelehnt hatte (laut Aussage der DB wurden die Verhandlungen dazu nach einem Jahr erfolglos abgebrochen), muss die Stadt jetzt vermutlich eine komplett neue Brücke bauen, was deutlich teurer kommen dürfte.
-
Morgen 18:30 Uhr Infoveranstaltung zum Ausbau der Prager Straße: https://www.leipzig.de/newsarc…-umbau-der-prager-strasse
Jetzt auch hier nachzulesen.
[…] Im Bestand:
- eigener Gleiskörper mit 2,56m Gleisachsabstand […]
- markierte vier Fahrstreifen, allerdings untermaßig […]
- stadtwärts, Radweg + Fußweg, leicht untermaßig […]
- landwärts, Gehweg mit 2 m Breite stark untermaßig, aktuell als gemeinsamer Rad/Gehweg […]
Im Endeffekt wird das Projekt in der Variante umgesetzt, in der jeweils zwei Spuren für Autos erhalten bleiben, und an Stellen mit nicht ausreichender Breite die Markierungen entfallen. Für die anderen Verkehrsteilnehmer kommt wie geplant ein separates Rasengleis mit verbreitertem Gleismittelabstand für die neuen XXL- Straßenbahnen. Inwieweit der Geh- und Radweg stadtauswärts verbreitert werden kann (durch Versetzung von Hecken und Mauern des Südfriedhofes) wird aktuell noch geprüft.
Der Baubeginn ist der 7. April, die geplante Fertigstellung im Dezember 2025.
-
^^ Wohin genau wurde die denkmalgeschützte Eisenbahnbrücke jetzt versetzt, steht die jetzt vollkommen funktionslos auf dem Trockenen?
-
So isses:
Rot = Finaler Abstellort
Grün = ursprünglich vorgesehene Position (geplanter Radweg -> KGV „Elsteraue“ -> Downtown Großzschocher)
-
Nächster Anlauf am Hauptbahnhof und auf dem Ring auf der Stadtratssitzung am 19./(20.) März mit zwei Anträgen der CDU-Fraktion zur "Umgestaltung Hauptbahnhofsumfeld" und "Der Ring ist für alle da!", zu denen die Stadtverwaltung in den Verwaltungsstandpunkten schon das allermeiste gesagt hat.
https://ratsinformation.leipzi…esh=false&TOLFDNR=2158250
https://ratsinformation.leipzi…esh=false&TOLFDNR=2158806
Leider ist es unter den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat nicht klar, ob sie nicht doch durchkommen, wie unter anderem die Anträge zur Prager Straße gezeigt haben.
-
Im Endeffekt wird das Projekt in der Variante umgesetzt, in der jeweils zwei Spuren für Autos erhalten bleiben, und an Stellen mit nicht ausreichender Breite die Markierungen entfallen.
Schönstes CDU-Sprech! 2 Spuren, die aber nicht als solche markiert werden, weil der Platz dafür fehlt. Die Stellen mit nicht ausreichender Breite sind übrigens von der Tabaksmühle bis zur Prendel- Allee. Also der komplette Baubereich...
Ich glaube, dass alsbald nach der Fertigstellung stadtauswärts ein entsprechender Radstreifen markiert wird (werden muss). Hängt ein bisschen von der Schnelligkeit der deutschen Gerichte ab...
-
In einer Studie wurde die Entwicklung der ÖPNV-Angebote betrachtet. Leipzig sticht hier mit den Fortschritten beim Liniennetz der Zukunft positiv heraus und bis Ende 2026 kommt da ja noch einiges hinzu:
Am höchsten war der Rückgang mit einem Minus von 7,1 Prozent der Studie zufolge in der Hauptstadt Berlin. Aber auch in Kiel (-3,7 Prozent), Köln (-3,1), Frankfurt am Main (-2,8) und in Karlsruhe (-2,5) schrumpfte das Angebot deutlich. In zwölf Städten tat sich dagegen kaum etwas - die Zu- oder Abnahme lag bei plus/minus einem Prozent. In Leipzig legte das Angebot dagegen um 14,6 Prozent zu. Auch Nürnberg (+5,4), Aachen (4,3), Münster (3,9) und Dresden (3,1) verzeichneten deutliche Zuwächse.
-
^Das ist halt immer so eine Sache mit der Wahrnehmung und dem Bezugsrahmen: wir beklagen hier regelmäßig die vielen "Untersuchungsstrecken" die teilweise seit 3 Jahrzehnten brach liegen - und im bundesweiten Vergleich gibt's ein Bienchen.
Vergleichen wir lieber nicht das Angebot der LVB mit dem aus den neunziger Jahren ...
-
Gebe ich Dir absolut Recht. Das Liniennetz der Zukunft ist aber in jedem Fall positiv und wird bis Ende 2026 einen Schub zusammen mit den neuen Bahnen für den ÖPNV bringen. Danach müssen dann aber eben weitere Dinge angegangen werden, um die angestrebte Verkehrswende erfolgreich zu bewältigen.
-
Vergleichen wir lieber nicht das Angebot der LVB mit dem aus den neunziger Jahren ...
Doch, würde ich mal ganz interessant finden. Der Fuhrpark ist auf jeden Fall viel besser geworden, aus meiner Perspektive als Nutzer.
-
^Streckennetz und Liniennetz dagegen geschrumpft
-
^Streckennetz und Liniennetz dagegen geschrumpft
Augenscheinlich mag das so sein, aber so sicher wäre ich mir da nicht. Beim Streckennetz (der Straßenbahn) denkt man schnell an die aufgelassenen Strecken der 22 in der H.-Liebmann- Str. und An der Tabaksmühle sowie die der 24 in der A.-Bebel-Str. Hinzu kommen noch kleinere Teilstücke (Anger-Crottendorf, Kohlgartenstr., Leutzsch und A.-Nitzsche-Str.). Vergessen werden aber schnell die Streckenerweiterungen zur Neuen Messe, über die Zwickauer Str. nach Lößnig sowie von Paunsdorf nach Heiterblick und Sommerfeld. Die Strecke nach Markkleeberg-West nimmt da m.E. eine Sonderstellung ein.
Beim Busnetz könnte es durchaus sein, dass dieses, rein die Kilometer betrachtet, gewachsen sein dürfte. Immerhin wurden hier viele der stillgelegten Straßenbahnstrecken mit Busverkehr kompensiert.
Das Liniennetz, was die reine Anzahl der Linien betrifft, mag zwar geschrumpft sein. Ist in der Betrachtung der Fahrleistungen allerdings irrelevant, denn in den 90er Jahren sind viele Linien eher im 20-Minuten-Takt gefahren. Auf dem Papier sind das zwar mehr Linien, allerdings auch nur die gleiche Anzahl an Fahrten pro Stunde wie heute...
-
Die Studie beschreibt recht gut die Herausforderungen und Probleme des ÖPNV in Deutschland - ebenso wie die quantitative Ist-Veränderung zw. 23 und 25 in unseren Städten. Zumindest die von der Organisation gezogene Schlussfolgerung eines "Ausbaus auf der Kriechspur“ kann die Studie m.E. aber nur bedingt liefern.
Der Untersuchungszeitraum von zwei Jahren ist dafür bei ausschließlicher Betrachtung der Anzahl der Abfahrten für Vorhaben des ÖPNV zu kurz. Der Ausbau erfolgt ja in den seltensten Fällen kontinuierlich, sondern in Schüben. In dem Zeitraum von zwei Jahren gerade vollendete Projekte gehen damit übermäßig positiv ein, in diesem Zeitraum begonnene / noch laufende übermäßig negativ, denn Streckensperrungen aufgrund laufender Ausbauarbeiten reduzieren zunächst die Anzahl der Abfahrten ohne, dass durch lfd. Umsetzungen eine Abfahrt mehr entstünde.
Hinzu kommt, dass die Verkehrsmittel nicht unterschieden werden; Bus, Tram und U-Bahn werden gleichwertig betrachtet, obwohl bzgl. Ausbau alle drei völlig unterschiedliche Realisierungszeiträume und Fahrgastpotenziale besitzen. Es ist offensichtlich, dass eine U-Bahn nicht in zwei Jahren entsteht. Das von Greenpeace mit der Studie beauftragte Unternehmen hat das in Form von ÖV-Güteklassen untersucht, in die Studie fand dies aber keinen Eingang (https://goat.plan4better.de/do…dicators/oev_gueteklassen; allerdings wohl nur gegen Anmeldung / Bezahlung nutzbar; es gibt eine Testversion, wobei ich deren Funktionsumfang nicht kenne).
Studie: https://www.greenpeace.de/publ…ce.de&utm_medium=referral
Methodik: https://act.gp/4h8klh5
-
wie immer kommt es auf die Fragestellungen an, ob etwas sinnvoll, gut oder nicht ist. Doch in jedem Fall spiegelt das nur eine willkürliche Bewertung wieder.
Realistischer sind die Fahrgastzahlen, denn über die wirkliche Qualität stimmen die Leute mit den Füßen ab. Und da hat Leipzig viel erreicht. Kaschiert allerdings das Einwohner- und Tourismuswachstum, doch in wenigen Tagen werden die neuen SrV-Zahlen zeigen, wie groß der Wegeanteil (modal split) ist. Denn relevant für die Menschen ist die Alltagsbrauchbarkeit der Angebote.
Hier werden die Netzverbesserungen noch einiges bringen, doch das war halt der erste größere finanzierbare Schritt. Für die Benutzbarkeit würde ich nicht sklavisch auf Straßenbahnneubaustrecken beharren, sondern auf zeit/wege-relevante Alternativen zum MIV.
-
Die LZ hat mal einen Artikel über die Einsparungen der 90er im Tram-Netz gebracht. Darin werden Gründe für den Rückbau genannt, die ich sehr nachvollziehbar finde:
- enormer Bevölkerungsrückgang von 511.000 auf 446.000 Einwohner
- massenhafte Motorisierung
- Rückgang von Industriearbeitsplätzen als Fahrtziele
- Investitionen in Modernisierungen, z. B. separate Gleiskörper
Der Einbruch der Fahrgastzahlen von 255 auf 111 Millionen konnte von einer armen Stadt nicht einfach ignoriert werden. Letztes Jahr hatten wir 167 Millionen.
Laut LVZ hatte das Leipziger Streckennetz 1980 152 Kilometer, heute hat es 144 Streckenkilometer. Angesichts obiger Zahlen kann man mit dieser vergleichsweise geringen Reduktion um doch ziemlich zufrieden sein, erst recht, wenn man das Leipziger Tram-Netz mit dem anderer Städte vergleicht.
Ja, in den 80ern kamen noch Strecken hinzu, meines Erachtens Anbindung Grünau etc. Hat jemand eine Zahl von 1990, damit der Schwanzvergleich fair ist? Laut Wikipedia wurden in den 90ern 15 km gestrichen, in geringerem Umfang kamen neue Strecken hinzu.
Und ja, inzwischen boomt Leipzig seit etlichen Jahren und mit dem Streckenausbau sollte es schneller voran gehen. Da aber Leipzig noch auf ein sehr gutes Streckennetz zurückgreifen kann, lagen die Prioritäten stärker z. B. beim Schul- und Kitabau. Ich finde, wir meckern da auf ziemlich hohem Niveau. Außerdem fällt mir auf, dass immer die Straßenbahn thematisiert wird. Ich habe den Verdacht, dass dabei wieder mitschwingt, dass Bauen sexy ist. Neue Buslinien werden hier selten gefordert, obwohl viele unzureichend versorgte Punkte durch Busse am sinnvollsten anbindbar wären.