Verkehrsprojekte

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    So funktioniert es eben nicht. Denn das spiegelt eine statische Verteilung des Mobilitätsbedürfnisses auf die jeweiligen Verkehrsträger wieder. (Beibehalten des Status quo) Überall verhalten sich jedoch die Menschen dynamisch. Das heißt: JA, die Straße kann das aufnehmen. Deren Sättigungsgrenze wird, dank der Kapazitäten davor/danach gut die Mengen aufnehmen, welche bereits heute fahren. Würden es mehr werden wollen, stockt es häufiger. Dann ändern Menschen ihre Gewohnheiten.

  • Ich gebe zu, das verstehe ich nicht. Welche Kapazitäten davor/danach sind gemeint? Du meinst, bei einer Spur weniger würden einige Menschen früher oder später als bisher am Tag mit ihrem PKW fahren, um die "rush hour" zu vermeiden? Genau das ließe sich doch mit einem Verkehrsversuch belegen, ob sich der Verkehrsstrom zeitlich entzerrt oder es zu übermäßigen Staus kommt.

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    ja, genau. Ich meine die baulichen Reserven durch die örtlichen Gegebenheiten.


    Und ja, die Vorausbemessung von Verkehrsinfrastruktur erfolgt oft über das Widerstandsmodell. Jeder Punkt, welcher wie ein Widerstand entlang der jeweiligen Route wirkt, beeinflusst das Verhalten. Ob das eine Ampel ist, ein Fußgängerüberweg, die Spuranzahl oder Tempolimit - das Ergebnis ist eine zeitliche, räumliche oder modale Umgehung.


    Ein Versuch bringt wenig. Denn das Verhalten ändert sich nicht über Nacht, sondern im Laufe mehrerer Jahre. Die B2 im Grafischen Viertel war die ersten Jahre über gähnend leer. Erst nach rund 5 bis 8 Jahren stieg das KfZ Aufkommen deutlich an.


    Inhaltlich können die Modellierungen das inzwischen auch gut, so dass die "Versuche" mitsamt dem Aufwand nicht nötig sind.

  • Das würde aber bedeuten, dass es anfangs sehr wohl Stau auf diesem Teilabschnitt gibt, wenn die Spuren wegfallen. Das klingt erstmal naheliegend, aber ist ja nicht immer so. Bei der Carolabrücke in Dresden gab es zum Beispiel einen Verkehrsversuch (der dann sehr plötzlich abgebrochen wurde...), bei dem die Reduzierung auf eine Spur Richtung Innenstadt zu keinen Staus führte. Anders beim Blauen Wunder.


    Leider wurde wohl, wie ich aus den Augenwinkeln beobachtet habe, vonseiten einiger Politiker in Dresden gegen das Instrument Verkehrsversuch grundsätzlich polemisiert. Ich finde es aber schon interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen mit solchen Versuchen sein können.

  • Das Einspielen auf eine Sättigung wird stets mit Auslastungen im Grenzbereich laufen. Bei der S-Bahn ist es nicht anders. Als es regelmäßig zu übervollen Zuständen auf einigen Linien kam, wanderten einige wieder ab, andere Zeiten, andere Linien, doch PKW. Ergebnis: Ziemlich voll.


    Bei der Prager Straße wird es eine längere komplexe Baustelle geben, also fast Null Verkehrsbelastung. Danach steigt es wieder an und wird sich gleich an der Sättigung einpegeln. Anders als bei Änderungen ohne längere Baustellenzeit.

  • Neu im Allris:


    Verwaltungsstandpunkt zur Petition zur geplanten Baumaßnahme Prager Straße wegen breiterer Straßenbahnen

    VIII-P-00254-VSP-01

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2020353&refresh=false


    Beschlussvorschlag

    Über die Baumaßnahme wird mit der Vorlage VII-DS-09870 Bau- und Finanzierungsbeschluss Prager Straße von An der Tabaksmühle bis Friedhofsgärtnerei vom Stadtrat entschieden. Der Stadtrat nimmt Petition und Verwaltungsstandpunkt dazu als Abwägungsmaterial zur Kenntnis.

  • Die LVZ hat in einem Artikel dargelegt, dass im Stadtrat ein Patt entstehen kann, sodass die Stimme von Burkhard Jung entscheidet. Ich würde mich allerdings etwas wundern, wenn Klaus-Peter Reinhold (FDP), anders als Sven Morlok, für die Verringerng der PKW-Spuren stimmen würde. Er würde dies erwägen, steht im Artikel. Wenn er stattdessen dagegen stimmt, kann Herr Jung auch nichts mehr ausrichten, denn dann gibt es wirklich ein Patt und damit wäre der Antrag laut Satzung abgelehnt.


    De Rechnung stimmt natürlich nur, wenn alle zur Abstimmung erscheinen (und sich niemand enthält) und das ist ja keineswegs sicher.

  • Die Vorfeldorganisationen der CDU Leipzig geben ihren Affen mal wieder Zucker.


    "Die Präsidenten sind sich in ihrer Beurteilung einig: Hier werden Millionen Euro versenkt, weil Ideologen nicht bereit sind, die guten Argumente von Betroffenen in den Planungen zu berücksichtigen. Alle anderen umsetzbaren Szenarien, die die Vierspurigkeit erhalten würden, wurden unambitoniert geprüft und lustlos zu Seite gelegt. Es ist finanzpolitischer Irrsinn, nach den bereits entstanden Planungskosten nun auch noch Steuermittel in Millionenhöhe für die Umsetzung zu versenken."


    Pressestatement, 8.11.2024

    Vorschläge lustlos zur Seite gelegt

    Die Verkehrsader Prager Straße muss leistungsfähig bleiben.

    Statement der Präsidenten der IHK und HWK zu Leipzig zur geplanten Baumaßnahme in der Prager Straße (Stadt Leipzig):

    https://www.leipzig.ihk.de/art…lustlos-zur-seite-gelegt/


    Kritik an Verkehrsplanung

    Prager Straße in Leipzig: Bürgerinitiative gegen Reduzierung von Autospuren

    https://www.lvz.de/lokales/lei…A25ZGU7F2FOWTV2P5BZU.html

  • Zusammengefasst habe ich den Inhalt des LVZ-Artikels für mich wie folgt:


    Die Initiative beruft sich darauf, dass an den geraden Schienenabschnitten nur 5 cm gebraucht würden, damit die größeren Bahnen aneinander vorbeikommen. Entscheidend sind laut Verwaltung aber die Kurven, an denen ein wesentlich größerer Gleismittenabstand gebraucht würde. Für die PKW-Spuren, die jetzt schon zu schmal ("untermaßig") sind, gibt es dann nicht mehr genug Platz, auch ohne Fahrradweg. Daher bringt auch der Vorschlag nichts, den Radverkehr auf einer (längeren) Parallelroute zu führen.


    Ein auch von KfZ überfahrbarer Gleiskörper, wie in der Petition gefordert, ist im Artikel kein Thema mehr. Die Verwaltung hat diesen Vorschlag damit kommentiert, das dies den ÖPNV unzuverlässiger werden ließe und ggf. sogar Fördermittel von 40 Mio. Euro zurückgezahlt werden müssten. Der Rettungsverkehr, der in der LVZ hingegen erneut ins Feld geführt wird, habe sogar Vorteile durch den Umbau, da er im Notfall den Radweg benutzen könne, auf dem, anders als bei einer zweiten PKW-Spur, kein Stau zu befürchten sei.


    Interessant ist, dass in der Petition gar keine konkrete Umbaumaßnahme gefordert wird, sondern:


    "Der Stadtrat möge daher beschließen, dass durch die Stadtverwaltung alle Varianten eines Umbaus der Prager Straße ergebnisoffen geprüft werden und letztlich die günstigste Variante ausgeführt wird."


    Offen ist für mich nur noch die Frage, ob es (mehr) Veranstaltungen gebraucht hätte, um die Bürger bei den Planungen einzubinden oder um Verständnis zu werben.

  • Die 5 cm sind nicht korrekt. Die BOStrab schreibt zwar keine exakten cm vor, denn diese Maße variieren von Betrieb zu Betrieb.


    Bei 2,56m Abstand im Bestand sind es bei 2,20m schmalen Bahnen 36 cm Lücke, bei 2,30m breiten Bahnen sind es 26cm Abstand. Weniger wird riskant. Denn (auch im Geraden)

    - gibt es immer Spur-Spiel durch Verschleiß der Gleise (also ggf. nur 2,79 cm Abstand)

    - gibt es immer Verschleiß am Rad. Dieser zeigt sich im Durchmesserunterschied Raddurchmesser neu / abgenutzt. Das betrifft auch die Profilierung des Rades, so dass es nicht zwingend absolut symmetrisch rollt, sondern auch anlaufen kann.


    Beide Effekte können gleichzeitig einseitig auftreten. Aus 2,80 m werden dann ggf. 2,78 cm.


    Dann federn die Wagen weich ein (sichtbar an Haltestellen), eine asymmetrische Auslastung der Fahrgäste kann rechts/links unterschiedlich einfedern, so dass die Bahn geneigt fährt. Damit ist das Lichtraumprofil nicht parallel zur Außenkante sondern lotrecht vom am weitesten außermittigen Punkt (Dachkante). Gleiches kann eine fehlerhafte Federung verursachen, Schaukeln, Sinuslauf, Windkräfte usw. - Damit wären die wenigen cm zu knapp.


    Von den Druckunterschieden bei Begegnung mit jeweils 50km/h ganz abgesehen!


    Der Streckenabschnitt ist weitgehend gerade, Kurvenproblematiken als Begründung wirken eher wie eine Ausrede!

  • Im Verwaltungsstandpunkt heißt es:


    "Beim Einsatz der breiteren Straßenbahnen muss ein Gleismittenabstand auf der gesamten Länge gewährleistet sein. In Kurven verringert sich der Abstand zwischen zwei sich begegnenden Straßenbahnen auf Grund der Achsgeometrie der Fahrzeuge. Nach den anzuwendenden Planungsvorschriften sind ebenso alle Sicherheitsabstände einzubeziehen. Aktuell liegt der Gleismittenabstand bei mindestens 2,56 m, muss jedoch auf mindestens 2,80 m geweitet werden, um die notwendigen Sicherheitsabstände im Begegnungsfall einzuhalten. Eine Aufweitung des Gleismittenabstands hat zur Folge, dass die Sicherheitsabstände zum angrenzenden Kraftfahrzeugverkehr nicht eingehalten werden können. Aus diesem Grund ist eine Verbreiterung des besonderen Bahnkörpers zwingend notwendig, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten."

  • das meine ich ja.... ein Schwafeltext ohne die Parameter für den Sicherheitsbereich klar zu benennen. Das macht es leider nicht glaubwürdiger. Wenn man sich in die Sichtweise der Auto-fixierten Klientel versetzt, kann ich nachvollziehen, dass die davon nicht überzeugbar sind.

  • "Iudex non calculat" heißt nicht, dass dem Juristen Lucas Schopphoven und seinen CDU-Fraktionskolleg*innen die einfachsten Gesetze der Mathematik und Physik ("Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein.") völlig egal sein können:


    Änderungsantrag - VII-DS-09870-NF-01-ÄA-01

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2021006&refresh=false


    Der Beschlussvorschlag wird wie folgt ergänzt:

    1. Die notwendigen Gleiserweiterungen für den Einsatz der neuen Straßenbahnzüge werden realisiert.

    2. Auf die weiteren im Bau- und Finanzierungsbeschluss geplanten Eingriffe in den Straßenraum wird verzichtet. Die Anzahl der Fahrspuren von zwei je Richtung bleibt erhalten, wobei in den untermaßigen Bereichen die Markierung der zwei Spuren entfällt. ...


    Es besteht Einverständnis darüber, dass der Einsatz der neuen Straßenbahnzüge auf der Prager Straße als Bestandteil des Basismoduls Hauptachsen zu gewährleistet ist.

    Nicht vermittelbar ist die Reduzierung der zwei Fahrbahnen auf dann nur noch eine Fahrbahn für den motorisierten Verkehr. Insbesondere diese Straße ist durch Ein- und Auspendler stark frequentiert. Die aktuelle Verkehrsbelastung verlangt nach dem Regelwerk eine Zweispurigkeit.

    Weiterhin besteht die Gefahr, dass bei Staus in den Stoßzeiten Schleichverkehre zunehmen, die die umliegenden Wohngebiete belasten.

    Auch wenn die Fahrbahnbreite eingeschränkt wird, ist grundsätzlich zweispuriger Verkehr möglich. In der Regel können sich zwei Pkws nebeneinander aufstellen. Vergleichbar der Berliner Straße würde an den untermaßigen Stellen auf die Einzeichnung von Spuren zu verzichten sein, damit die Verkehrsteilnehmer die Straßenaufteilung achtsam selbst vornehmen.

    Für den Radverkehr ist besonders stadtauswärts ein attraktives Angebot in der Naunhofer Straße zu schaffen, um auch anstehenden Klagen gegen die Benutzungspflicht der Fuß-/Radweges entgegenzuwirken."


    Die CDU-Fraktion bringt diesen Antrag sogar doppelt ein, völlig identisch noch mal als Antrag VIII-A-00454,


    Ergänzung zur VII-DS-09870-NF-01:
    "Wir reichen diesen Antrag hilfsweise inhaltsgleich mit unserem Änderungsantrag VII-DS-09870-NF-01-ÄA-01 ein, damit in der Ratsversammlung im Dezember 2024 in der Sache entschieden werden kann, auch wenn die Stadtverwaltung die im Betreff genannte Drucksache im November von der Tagesordnung nehmen sollte."

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2021007&refresh=false


    Auf 5,50 m bis 5,60 Breite zwei regelgerechte Fahrstreifen für den MIV anzulegen wird ... ähm ... herausfordernd für die Planer*innen, die an Mathematik, Physik und die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) glauben.


    Da die Berliner Straße genannt wird hier noch mal die Beschlussvorlage - VII-DS-01702 "Vorplanung Komplexmaßnahme Berliner Straße und Erich-Weinert-Straße von Wilhelm-Liebknecht-Platz bis Eisenbahnüberführung Berliner Straße" mit der vom Stadtrat beschlossenen Vorzugsvariante 4:

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=1017147&refresh=false


    Die CDU-Fraktion wollte im Februar 2023 die Variante 2 mit zwei MIV-Fahrstreifen in jeder Richtung durchbringen, wobei die jeweils 3,25 m breit gewesen wären. Zusammen sind das 6,50 m. In der Prager Straße ist die Fahrbahn aber nur 5,50 m breit.

    https://www.l-iz.de/politik/br…4-berliner-strasse-513775


    Wenn es der CDU-Fraktion in der Prager Straße gelingen sollte, beim Bau- und Finanzierungsbeschluss frühere Stadtratsbeschlüsse zurückzudrehen und wieder in der Vorplanung zu beginnen, dann wird sie dies auch bei weiteren Baumaßnahmen wie etwa in der Berliner Straße versuchen.

  • Blah blah blah. Wir verballern in Deutschland so viel Zeit und Energie mit bereits im Detail ausdiskutierten Themen. Mit dem Ziel, die Vergangenheit vielleicht doch noch ein bisschen länger am Laufen zu halten. So kommt das Land niemals nach vorne.

  • Sie sind nur leider noch nicht ausdiskutiert und die Vergangenheit ist noch nicht vorbei. Das zeigt der Antrag der CDU, der eine große Chance hat, mit den Stimmen der AfD, FS, BSW, FDP, FW angenommen zu werden.


    Die Linksfraktion schlägt vor:


    1. Zur Flankierung der Baumaßnahme und zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Verkehrsflusses, wird für einen Zeitraum von 3 Jahren die Mitfahrt in der Straßenbahnlinie 15 im Abschnitt Haltestelle Meusdorf bis Haltestelle Augustusplatz für die Fahrgäste der LVB komplett kostenfrei. Gleiches gilt für die Linie 2 zwischen den Haltestelen Meusdorf bis Altes Messegelände. Gleichzeitig prüft die LVB eine Taktverdichtung auf dem Abschnitt der Prager Straße..


    2. Im Jahr 2025 werden die Park-and-Ride-Kapazitäten in Probstheida und Meusdorf ausgeweitet. Über den Stand der Umsetzung wird nach Abschluss der Baumaßnahme der Ausschuss Stadtentwicklung und Bau informiert. "


    Die Begründung dafür lautet:


    "Mit diesen Maßnahmen wird der Umstieg auf den ÖPNV zu einer besseren Alternative und die Prager Straße entlastet. Neben der notwendigen Neustrukturierung des Verkehrsraumes sollen für Anlieger*innen und Bewohner*innen spürbare Verbesserungen und Angebote im Umweltverbund geschaffen werden. Jeder Umstieg auf den ÖPNV entlastet den Verkehr auf der Prager Straße, denn jeder Pendler in der Bimmel ist ein Auto weniger vor der Ampel.

    Wir wollen dem Eindruck vorbeugen, dass hier etwas genommen wird und stattdessen einen Anreiz bieten, von der neuen Verkehrsaufteilung zu profitieren. Als Fraktion Die Linke setzen wir uns für die Stärkung des ÖPNV ein, der inklusivsten und sozialsten Verkehrsart im Umweltverbund. Damit wollen wir auch den motorisierten Wirtschaftsverkehr oder jene Verkehrsteilnehmer stärken, die auf ihr Auto angewiesen sind."


    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2021001&refresh=false

  • Sie sind nur leider noch nicht ausdiskutiert und die Vergangenheit ist noch nicht vorbei. […]


    Das Projekt läuft seit vielen Jahren (incl. Stadtratsbeschluss in 2022), und mittlerweile steht es auch kurz vor der Umsetzung (April 2025). Fördergelder sind bewilligt, neue Straßenbahnen bestellt. Und jetzt fällt der CDU ein, die für 16 Jahre deep freeze auf Bundesebene verantwortlich ist, dass sie, öhm, noch ein oder zwei bisher noch nicht überlegte „Alternativen“ am Start hat? So mitten im Wahlkampf und so?

  • ja, leider ist es eben deren Heimtücke, diffuse und fachlich unbegründete Ängste zu schüren. Und leider fand eine wählende Mehrheit im Frühjahr dies gut.

  • Nach dem Ökolöwen melden sich nun auch der VCD Leipzig und Pro Bahn zu Wort:


    Der geplante Umbau der Prager Straße in Höhe Völkerschlachtdenkmal: Der Ökolöwe nimmt Stellung,

    Von Tino Supplies, Ökolöwe (Gastbeitrag)

    https://www.l-iz.de/politik/br…l-okolowe-position-608655


    Das ist die beste Variante: VCD Leipzig fordert die Umsetzung der Beschlussvorlage zum Umbau der Prager Straße

    https://www.l-iz.de/politik/br…bau-prager-strasse-608947


    Umbau Prager Straße am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig

    Leipziger CDU-Fraktion schadet der Stadt, dem Haushalt und den Verkehrsbetrieben

    https://www.pro-bahn.de/mittel…derlegung_inkl_Anhang.pdf


    Weiter Riesenzoff um Ausbau der Prager Straße am Völki

    https://www.radioleipzig.de/be…strasse-am-voelki-847374/


    Pro Bahn macht dabei in seiner ausführlichen Pressemitteilung dabei dass, was die Stadtverwaltung hätte (besser) machen sollen. Der Verband erklärt mit Schaubildern, dass die Richtlinien für den Straßenbau keine vierstreifige Variante zulassen.


    Die CDU im Stadtrat und benachbart sitzende Fraktionen dürfte das aber nicht groß anheben, sondern eher noch bestärken. Die richtigen Argumente kommen von den falschen und müssen daher auch falsch sein. Und "owning the libs" und das haben sie im Wahlkampf versprochen.

  • Die SPD-Fraktion im Stadtrat ignoriert ihre eigenen Beschluss zwei Jahre zuvor und will nun stadteinwärts zwei Fahrstreifen für den MIV:


    Änderungsantrag VII-DS-09870-NF-01-ÄA-02

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2021172&refresh=false


    "Der Beschlussvorschlag wird wie folgt ergänzt:

    1. Stadteinwärts verbleibt es bei der gemeinsamen Nutzung von Geh- und Radweg auf der bisherigen Verkehrsführung.
    2. Stadteinwärts verbleibt es bei einer zweispurigen Fahrbahnnutzung für Kfz.
    3. Stadtauswärts wird ein zusätzlicher Radfahrstreifen, entsprechend der derzeitigen Planung, geschaffen.
    4. Die Verwaltung entwickelt ein Konzept zur Schaffung zusätzlicher Park-and-Ride-Möglichkeiten in Südost entlang der Straßenbahnlinie 15. Das Konzept ist in 2025 vorzulegen.
    5. Die Naunhofer Straße wird als Fahrradstraße entsprechend dem Radverkehrsentwicklungsplan entwickelt. Eine Umwidmung in eine Fahrradstraße erfolgt in 2025.
    6. Weitere Entlastungsmaßnahmen für den Durchgangsverkehr werden umgesetzt. Hierzu zählen u.a. der Kreisverkehr in der Naunhofer Straße sowie eine Veränderung der Einmündung für Radfahrer und Fußgänger der Naunhofer Straße in die Kommandant-Prendel-Allee.
    7. Die Maßnahmen zur Verringerung des Durchgangsverkehrs in der Augustinerstraße werden dauerhaft errichtet.
    8. Die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung des Dorfangers werden weiterentwickelt.
    9. Die Ludolf-Colditz-Straße wird vom geplanten Kreisverkehr bis zur Prager Straße für eine beidseitige Verkehrsnutzung durch Kfz umgewandelt."


    Stadtrat Sven Morlok (FDP) will durch Heranrücken der Straße an das Völkerschlachtdenkmal und durch Abriss und Versetzen der Friedhofsmauer die rechtlichen Voraussetzungen für zwei Fahrstreifen stadtauswärts schaffen:


    Änderungsantrag - VII-DS-09870-NF-01-ÄA-03

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2021156&refresh=false


    Punkt 3. des Änderungsantrags der CDU wird wie folgt neu gefasst:

    3. Der Geh-/Radweg stadteinwärts wird beibehalten. stadtauswärts teilen sich Fußgänger und Radfahrer den vorhandenen Geh- und Radweg. Der Geh-/Radweg stadtauswärts wird entsprechend der gesetzlichen Mindestbreite ausgebaut. Zu diesem Zweck werden die Mauer am Friedhof und die Hecke am Völkerschlachtdenkmal versetzt. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, mit der Denkmalschutzbehörde entsprechende Gespräche zu führen und dem Stadtrat über das Ergebnis zu berichten.


    Der stadtauswärtige Geh-/Radweg erfüllt nicht die gesetzlichen Anforderungen und kann so nicht erhalten werden. Ohne eine Verbreiterung auf das gesetzliche Mindestmaß wäre eine Anordnung eines Radweges auf der Fahrbahn stadtauswärts unvermeidlich. Bei einer Beschränkung auf die gesetzliche Mindestbreite würde die Verbreiterung maximal 1,0 m betragen. Diese Veränderung lässt eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung als wahrscheinlich erscheinen.