Verkehrsprojekte

  • Sind denn die im LVZ-Ranking genannten Straßen seit dem Mauerfall nicht saniert worden? Das kann ich mir kaum vorstellen.


    Leipzig als stark wachsende Stadt hat enorme Investitionen zu stemmen und ehrlich gesagt finde ich es ganz in Ordnung, wenn Schlaglöcher dabei nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, sofern sie nicht die Sicherheit gefährden. Welche anderen Kommunen gelten denn als leuchtende Beispiele?


    Laut LVZ wird durchaus "viel auf Verkehrswegen gebaut, im Schnitt sind es 50 bis 60 Baustellen gleichzeitig". Allein 50 Brücken müssen erneuert werden.


    Nebenbei bemerkt: Fuß- und Fahrradwege verschleißen weniger schnell als von Autos genutzte Straßen. Noch ein Argument für weniger Autos.

  • ^ sehe ich auch so. Die Stadt wächst und hat die dringend benötigte Überarbeitung des Schul- und Sozialsektors mit mehreren 100 Mio. Euro über die letzten 15 Jahre gefördert. Und das war auch wesentlich dringender.


    Dass man nun auch mit den Steuereinnahmen mit + 1. Mrd. mehr noch in die aktive Rolle bei der Straßensanierung gehen kann ist ja auch erst seit wenigen Jahren so. Dazu kommt ein anderer Ansatz als noch vor 20 Jahren.


    Was ich aber auch immer wieder bemängele sind die sehr hohen Zeitvolumen. Warum kleinere Brücken immer zwei Jahre und mehr brauchen. Oder warum nicht zumindest die auch stark verschlissenen Seitenstraßen in kurzen Phasen und Schritt für Schritt saniert werden können.

  • Leipzig als stark wachsende Stadt hat enorme Investitionen zu stemmen und ehrlich gesagt finde ich es ganz in Ordnung, wenn Schlaglöcher dabei nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, sofern sie nicht die Sicherheit gefährden. Welche anderen Kommunen gelten denn als leuchtende Beispiele?


    Hier geht es ja nicht nur um das Allerweltsschlagloch sondern um die grundhafte Sanierung von Straßen und Plätzen insbesondere Fußwegen. Als "junger Hüpfer" hat man damit sicherlich kein Problem aber wenn z.B. die Omi mit dem Rollator, Rollifahrer_innen oder die Kinderwagenfraktion die hiesigen Kaisers-Zeiten-DDR-Fahrbahnbegleitwege unsicher macht ist da vielerorts durchaus Frust angesagt. Das zeigen ja auch die Umfragen zu den drängendsten Problemen in der Stadt. Ich finde da ist man z.B. in Dresden viel weiter (ich schrieb ja "gefühlt sind keine Fakten" aber mein Eindruck ist, dass man dort weitaus mehr in den Verkehrsraum investiert hat). Ich frage mich warum das bei uns so anders lief - haben wir keine Fördermittel beantragt oder bekommen, gab es andere Prios, war die Ausgangslage bei uns viel schlechter oder was ist der Grund dafür? C.S. sprach die Dieskaustraße an - eine der wichtigsten Verbindungen der Stadt mit gleichzeitig im Grunde unhaltbarem Zustand. Man möchte auf die Knie fallen, dass da endlich mal was passiert. Bei anderen Projekten wie dem Bayerischen Platz überfällt einen das mittelschwere Grauen wenn man nur daran denkt. Wie gesagt, dass ist alles nur meine subjektive Wahrnehmung aber ich empfinde den öffentlichen Verkehrsraum der Stadt (im Gegensatz zu den meisten anderen Kommunen) sehr oft als eine einzige Zumutung insbesondere weil eben auch das Stadtbild darunter leidet.

  • Was ich aber auch immer wieder bemängele sind die sehr hohen Zeitvolumen. Warum kleinere Brücken immer zwei Jahre und mehr brauchen. Oder warum nicht zumindest die auch stark verschlissenen Seitenstraßen in kurzen Phasen und Schritt für Schritt saniert werden können.


    Ist das wirklich immer "zu lang"? Aktuell laufen in der Industriestraße und bei der Zeppelinbrücke Sanierungen. Dabei versucht man, eine Befahrung für bestimmte Nutzergruppen weiterhin zu gewährleisten. Nicht nur, weil sonst gewisse Wege sehr lang würden (Brücken sind ja i.d.R. dazu da, um größere natürliche "Sperren" zu überwinden). Im Bereich der Zeppelinbrücke sicher auch, ob insbesondere die Umleitungsstrecke in der K-Kollwitz-Str. (mit einer weiteren sanierungsbedürftigen Brücke) nicht zu überlasten. Vielleicht könnte man bei der Zeppelinbrücke 1/2 Jahr schneller sein, dafür würde die K-Kollwitz-Str. "nur" 2 Jahre im Dauerstau stehen. Ob das so viel besser wäre (unabhängig davon, ob das bautechnisch sinnvoll wäre)?

  • ^ also ich habe schon das empfinden, dass es oft ziemlich lange Phasen sind. Im Stadtparlament wurde ja nun schon das Thema der viel zu langen Planungs- und Genehmigungsverfahren hervorgehoben. Dazu kommen nun sehr lange Laufzeiten in der Umsetzung. Nicht nur bei Brücken sondern generell.


    Dass es zB. die Verbindungen zwischen Lindenau und westlichen Zentrum im Palmengarten für über ein halbes Jahr gekappt waren, fand ich schon sehr auffallend. Dazu kommt aber z.B. auch die Hauptverbindung für Fahrräder zwischen Leipzig und dem Cospudener See - dem Wolfswinkel - wo sich seit einem Jahr gefühlt auf ein wenige hundert Meter kaum etwas bewegt. Die zentralen Straßenabschnitte bei Komplettsanierungen sind sicher Anspruchsvoll da alles neu gemacht wird, aber die Wichtigkeit solcher Achsen wird in der Umsetzung kaum wahrgenommen.


    Aber auch die Umsetzung in jedem Jahr rund 1.000 neue (also exkl. der Ersatzpflanzungen) Straßenbäume zu pflanzen. Davon ist kaum bis nichts zu spüren. Derweil braten die Straßen in der Sonne. Jeden Rekordsommer schlimmer.



    Es braucht einfach alles sehr sehr lange in der Stadt. Das hat viel mit Bürokratie zu tun. Aber auch sehr viel mit den unzureichend besetzten Stellen in der Verwaltung sowie im Industrie- und Bausektor zu tun. Dazu kommt ein Investitionsstau, der immer noch abgearbeitet werden muss.

  • Da habe ich tatsächlich kurz gestutzt - so schlimm steht es um die Pfaffendorfer doch eigentlich nicht? Mir fallen auf Anhieb viele andere Kandidaten ein, die es dringender nötig hätten. Dennoch sind gerade barrierefreie Umbauten von Haltestellen natürlich unbedingt zu begrüßen.

  • Waldbahnbrücke


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    Der südliche Auwald bei Großzschocher wird zur Zeit von schwerem Gerät überragt: ein 350 Tonnen schwerer, 6-achsiger Autokran und ein Raupenkran bereiten den Versatz der Eisenbahnbrücke über die Weiße Elster vor.


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    Ende im Gelände: die Baumaßnahme ist Teil der Sanierung der Strecke Plagwitz-Markleeberg, die die Erneuerung der Gleis- und Oberleitungsanlagen und den Neubau mehrerer Eisenbahnüberführungen umfasst.


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    Um Platz für einen Neubau zu schaffen soll die unter Denkmalschutz stehende Brücke um einige Meter nach Norden versetzt und zukünftig als Geh- und Fahrradbrücke genutzt werden (Lückenschluss Teilungswehr - Wendeschleife KGV „Elsteraue“).


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    ©555Farang maps

  • Fußgängerbrücke S-Connewitz


    Wie die Stadt Leipzig berichtet, wird die seit langem geplante Verlängerung der Brücke zur Tram-Haltestelle (Linien 9, 10 und 11) ab kommenden Montag, den 30. September gebaut. Eine Visualisierung des neu gestalteten Vorplatzes an der Klemmstraße wurde auch veröffentlicht:


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    ©DB / Designhaus


    Zum jetzigen Zustand hatte Rundling bereits berichtet:

    […]

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    […]


  • Sieht man auch schon als recht prominent vom Schleußiger Weg aus bzw. an der Elster.


    Mal ne Frage an die Wissenden: ich dachte die Waldbahn wird in Markkleeberg einen neuen HP an der Koburger Str. (M.-West) bekommen. Nun sehe auf der Projektseite nur HP M.-Mitte als ebenerdige Ergänzung zur Hochbahn. Hatte ich mich da komplett vertan und West war nie geplant oder wurde hier umgeplant?

  • Fuügängerbrücke Connewitz:


    Dass man alles Rollende stets so laaaange Umwege aufnötigt, anstatt einen Teil der Treppe mit Schiebeschrägen zu versehen.

  • Waldbahnbrücke


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    […]


    Leider gibt es hier keine guten Nachrichten zu verkünden - laut einer DB-internen Quelle konnte keine Einigung mit der Stadt zur Kostenübernahme für die Herrichtung der historischen Brücke erzielt werden. Aus diesem Grund hat die DB die Brücke nicht an die Stelle der geplanten Fahrradüberführung über die Weiße Elster versetzt, sondern auf zwei Betonblöcke neben der Bahntrasse (siehe Foto oben), also an Land. Sollte sich die Situation nicht ändern plant die Bahn, die denkmalgeschützte Brücke als Solitär auf dem „Trockenen“ zu belassen. Die Stadt müsste dann den Neubau einer Fahrradbrücke finanzieren, was vermutlich teurer kommen würde.


    Die Bahn plant den Einhub der neuen Eisenbahnbrücken im Januar 2025.

  • Fuügängerbrücke Connewitz:


    Dass man alles Rollende stets so laaaange Umwege aufnötigt, anstatt einen Teil der Treppe mit Schiebeschrägen zu versehen.

    Das "Rollende" hat Grenzen beim Gefälle, das ist genormt. Daran scheiterte in unserem MFH eine Rampe, weil diese hierdurch zu lang werden würde. Diese Schiebschrägen sind nur für sehr sportliche Menschen, für jene mit Rollstuhl schlichtweg nicht zu bezwingen. Und über den Winter reden wir erst gar nicht. Bestes Beispiel ist die Unterführung Demmeringstraße S-Bahnhof Lindenau. Mit rutschigem Schuhwerk selbst bei trockener Witterung ein wenig wie Russisch Roulette.

  • ^

    Das ist bekannt, 6% Neigung maximal . Doch da dort alles neu gebaut wist: Warum kommt überhaupt dieser Höhenunterschied dort an? Die Brücke ist fast 80m lang, die Kante wird komplett umgepflügt.


    Beides wäre doch o.k., alle mit Bedatf können 100m ums Eck eiern, die eiligen brauchen 5 Schritte. Die Breite gibt es her.

  • Es ist schon erstaunlich ,was die kleinen Fundamente unter den Stützen für die Brücke für gewaltige Erdarbeiten erfordern ;)

  • Demnächst wird es im Leipziger Stadtrat ernst, einer der ersten größeren Tests für die neuen Mehrheiten steht an:


    Bau- und Finanzierungsbeschluss Prager Straße von An der Tabaksmühle bis Friedhofsgärtnerei

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2015602&refresh=false


    Die CDU hat bereits angekündigt, dass ihr der ÖPNV und Radverkehr weiterhin völlig wumpe sind und sie entgegen frühere Beschlüsse des Stadtrates dieses Bauvorhaben verhindern und die Planungen neu beginnen lassen will.


    CDU Leipzig, 26.10.2024: "Unser Fraktionsvorsitzender Michael Weickert betont, dass wir mit klaren Zielen in die Stadtratswahl gegangen sind: Die Prager Straße muss zweispurig bleiben. Als neue stärkste Fraktion mit den veränderten Mehrheitsverhältnissen blicken wir zuversichtlich darauf, dieses Ziel zu erreichen."

    https://www.facebook.com/cdule…1cDh1Ahq4KwAki9ARnLsw5HEl