Verkehrsprojekte

  • ^ was hat denn das mit Ostdeutschland zu tun?


    Diese Diskussion um diesen einen Straßenabschnitt (hoffentlich ein Gradmesser für zukünftige Sanierungen) welcher mit Aufenthaltsflächen, Bäumen für eine künftige Verschattung, Fahrradbügeln, und weniger Parktaschen als im unsanierten Zustand stattfindet, ist schon ziemlich provinziell.


    Der in Deutschland permanent fabulierte Konflikt, klappt in vergleichbar großen Städten wie Amsterdam und Kopenhagen ziemlich gut. Und dort hat es nach den anfänglichen Konfliktprozessen nicht nur gut funktioniert sondern sind diese Städte in Bezug auf Gesellschaft und Wirtschaft heutzutage Positivbeispiele. Selbst in den ganz großen europäischen Metropolen wie London und Paris werden radikal Straßenschnitte verändert. Während in den großen Auto-Nationen USA und China der Fokus auf das Auto gravierend schlechte Effekte auf Städte hat.


    Wer sich an dieser Neugestaltung des Straßenabschnitts aufhängt, ist schon ziemlich regional behaftet. Mal die Welt anschauen, es gibt mehr als einen Ansatz.

  • ^ Meine Güte, wie alt bist du, zwölf? Gewöhn' dir doch erstmal ein paar halbwegs zivilisierte Umgangsformen an, bevor du anderen Beleidigungen und sonstiges vorwirfst. Im Gegensatz zu dir scheint der Rest der Diskutierenden dazu auch bei unterschiedlicher Meinung in der Lage zu sein.


    Egal wie man nun zu der verkehrspolitischen Entwicklung Leipzigs steht, finde ich die Diskussion angesichts dessen, was ich da auf den Bildern sehe, einigermaßen absurd: während vor der Shakespearestraße 7 (dem hier diskutierten kleinen Stadtplatz mit den Bänken, den ich so nebenbei städtebaulich hier durchaus sinnvoll finde) so um die 6 Stellplätze entfallen sind, kann östlich davon jetzt quer geparkt werden (hier gut zu erkennen) und auch am Shakepearplatz selber kann jetzt quer statt schräg parken. Ich habe noch nicht vor Ort durchgezählt, aber würde mal davon ausgehen, dass da Summa Summarum kaum Parkplätze entfallen sind.

  • Was hab ich mir nur dabei gedacht unbedarft Bilder von dieser Straße zu machen und dann auch noch hier zu veröffentlichen...man man man. :S

    Ich habe noch nicht vor Ort durchgezählt, aber würde mal davon ausgehen, dass da Summa Summarum kaum Parkplätze entfallen sind.

    Dase hat recht - es ist eine ziemlich befremdliche Diskussion (zumindest auf die Stellplätze in der Shakespeare bezogen). Ich hab ja nur Fotos vom vorderen Abschnitt gemacht - vor Ort erschien mir das Parkplatzangebot ausreichend und auch der Eindruck der Sanierung war stimmig.


    Ich kann verstehen wenn man am Auto hängt - wenn man wie ich seine Jugend und das junge Erwachsenenleben in der südwestdt. Provinz verbringt ist ein eigenes Auto ein Gamechanger und nahezu unabdingbar. Als ich zurück nach Leipzig gezogen bin hab ich nach drei Jahren mein Auto abgemeldet - ist man noch fit zu Fuß und lebt in der Stadt braucht man dieses nicht wirklich (Ausnahmen bestätigen die Regel). Letztendlich gibt es so viele Ideen und Lösungsansätze um Mobilität in der Stadt attraktiver und effizienter zu gestalten - vom Ausbau des ÖPNV und Radverkehrs bis zur Hoffnung auf autonome Ruftaxis, die permanent unterwegs sind um auf App-Nachfrage innerhalb kürzester Zeit vor der Haustür zu stehen.

  • (...)

    Solange streiten wir uns hier weiter, nach welchen Merkmalen vom Sultan entschieden wird, wer ein Anrecht auf ein eigenes motor-betriebenes Fahrzeug hat, und wer nicht. Fakt scheint ja nach wie vor zu sein, dass es nicht in die Befugnis des einzelnen zu fallen hat. Oder er nach Mücheln zu ziehen hat (von wo er dann mit dem Bus nach Leipzig kommen darf, um seine Stadtverwandtschaft zu besuchen).

    Nur eine kleine Ergänzung zur Diskussion, in der ja eigentlich schon das meiste gesagt ist und die ja offensichtlich zumindest in Bezug auf das Beispiel Shakespearstraße ins Leere läuft (mehr Platz als zuvor): Menschen dürfen Autos haben und kein Sultan, noch nicht einmal die Verwaltung oder eine Stadtratsmehrheit entscheidet darüber (anders als ja bspw. in China, wo teils die Zahl der Zulassungen limitiert wird - habe ich hier noch nicht gehört). Jedoch ist eben mit der Anschaffungsentscheidung nicht die Abstellflat verbunden, darum muss sich selbst gekümmert und ggf. dafür bezahlt werden


    Die Menschen mit Kindern ziehen übrigens nicht aus der Stadt, weil sie keinen Parkplatz finden, sondern weil Wohnraum knapp ist, ihnen Grün und Platz, an dem die Kinder sich sicher bewegen, spielen und entwickeln können fehlt und manche sich sehr nach dem kleinen Häuschen im Grünen sehnen (und in Kauf nehmen, dass die Wege doch etwas weiter sind und teils dann ein/zwei Fahrzeuge nötig machen).


    Und ich erkenne durchaus die Ironie, aber ganz ehrlich: Mücheln? Es gibt eine ganze Reihe gut angebundener kleinerer Städte mit viel Platz rund um Leipzig

  • Da ich an meinem gepolsterten Fenster ja wohl den besten Überblick von allen hier habe, und den Parkiereren und Passanten immer mal ungefragte aber wertvolle Tipps gebe, habe ich nach jahrelanger Analyse der Parksituation und Raumbeschaffenheit eine scharfsinnige Folgerung gezogen.


    Satz: "Sind Streifen auf der Strasse, passen auf eine definierte Fläche mehr zu parkende Objekte, als wie mit ohne!"


    Beweis durch Kopf aus dem Fenster stecken: "ungestreifte Parkflächen bringen den ganzen Individualismus der Parkbevölkerung zum Ausruck, die freie Winkelwahl der Motordroschke oder des Lastenrades zeigt zwar den persönlichen Charakter des Parkierers in seiner expressivsten Form, mindert jedoch die nutzbare Fläche."


    Ausnahme: "ein uniformer Winkel der Parkobjekte, der in möglichster identischer Ausrichtung seinen Scheitelpunkt an der Bordsteinkante hat, gepaart mit identischen minimalen Abständen steigert die Anzahl geparkter Fahrzeuge auf gegebener Fläche. Was wiederum einer markierten Parkreihung entspricht"


    Aber mal ehrlich "UNIFORM" da wollen wir doch nicht wirklich wieder hin?


    <ENDe>

  • ^

    köstlich! Ohne Humor diskutiert es sich nicht so unterhaltsam! Weiterer Satz dazu:


    Satz: "Ist Parkraum generell knapp, empfiehlt sich im Falle des Falles die Anschaffung einer maßlich eher kleinen Motordroschke."


    Beweis#1: Mit Metermaß oder Zollstock nach den uralten Recheneregeln. Praxisbeispiel: Mit 3, zuweilen 4 oder mehr Kindern an Bord tuts ein alter gebrauchter Opel Zafira auch. Bietet Platz für 7 Leute und duckt sich in den Parkreihen weg.

    Beweis#2: Sollte ein Narr an historischen KfZ zu finden sein, beobachte man maßvergleichend dessen Vehikel. Selbst die vormaligen Schlachtschiffe mit Dreizackstern usw. sehen heutzutage aus wie Spielzeuge.


    Variante: Wenn es mehr Kinder sein sollten, gar Besuch die magischen 7 (oder häufigen 5) möglichen Insassen überschreitet, nehme man die ganz großen Fahrzeuge. Bus, Bimmel oder S-Bahn genannt.


    Allen Zweiflern sei ein Ausflug nach Berlin empfohlen, dort wird mal raumoptimiert geparkt!

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    Parken im öffentlichen Raum darf nicht länger kostenlos sein. Das würde den Parkdruck deutlich senken, wie alle Erfahrungen zeigen. Wieso gibt es in Leipzigs Südvorstadt und auch in den meisten übrigen Stadtvierteln immer noch keine Parkraumbewirtschaftung? Und Anwohnerparkausweise sollten ebenso endlich einen angemessenen Preis haben. Dabei könnten dann auch kleine Fahrzeuge preislich gegenüber den SUV besser gestellt werden.

  • Und ich erkenne durchaus die Ironie, aber ganz ehrlich: Mücheln? Es gibt eine ganze Reihe gut angebundener kleinerer Städte mit viel Platz rund um Leipzig

    @Was gab es denn für einen Kommentar zu Mücheln?

  • ^^ das Bild zeigt ja London (oder zumindest GB), wo halt überhaupt nichts mehr kostenlos ist in Bezug auf Autos. Falschparken ist wirklich extrem teuer. Dort gibt es mittlerweile sogar Apps auf welchen man Privatparkplätze auf einer täglichen Basis und abiträr im Stadtgebiet anmieten kann weil jene Besitzer*innen gar kein Auto nutzen bzw. besitzen aber das Apartment eine Stellfläche hat. Da zeigt sich auch die sehr starke Differenz beim MIV zwischen Stadt und Land. Mal schauen wie sehr sich das in Deutschland entwickelt.

  • @Was gab es denn für einen Kommentar zu Mücheln?

    Wie gesagt, Ironie war mit Sicherheit dabei:

    "Solange streiten wir uns hier weiter, nach welchen Merkmalen vom Sultan entschieden wird, wer ein Anrecht auf ein eigenes motor-betriebenes Fahrzeug hat, und wer nicht. Fakt scheint ja nach wie vor zu sein, dass es nicht in die Befugnis des einzelnen zu fallen hat. Oder er nach Mücheln zu ziehen hat (von wo er dann mit dem Bus nach Leipzig kommen darf, um seine Stadtverwandtschaft zu besuchen)."

  • Wer soll das und nach welchen Kriterien festlegen? Es wird da immer Grenzfälle geben.

    Ach, ich finde das eigentlich ganz einfach. Wenn auf einen Schlag von 100 Autos 80 wegfallen würden, würden die verbleibenden 20 eben stärker genutzt werden und nicht so oft unterbesetzt oder gar nicht fahren. Regulieren lässt sich das nur mit Regeln. Bei jedem Gesetz gibt es Grenzfälle, das ist kein Argument für Untätigkeit. Parkplätze am Straßenrand kann man bevorzugt für Menschen mit Behindertenstatus reservieren, andere nur für kurzfristiges Parken (z. B. für Handwerker/innen, Pflege- oder Lieferdienste) freigeben.


    Reserviert man zudem einen Großteil der Parkplätze für Carsharing, stellt sich der Bedarf daran automatisch ein, was Sharing-Nachteile wie Planungsaufwand und Kosten mildern würde. Es müsste eine zentrale Plattform für verschiedene Anbieter geben.


    Wenn doch jemand umzieht, weil er in der Gegend keinen Privatparkplatz bekommt, bricht mir nicht das Herz. Schon heute kenne ich welche, die ihren Wohnort nach dem Parkplatz wählen. Meines Wissens ist das Waldstraßenviertel aber nicht entvölkert. Menschen ziehen aus allen möglichen Gründen um, weil ein Fahrstuhl fehlt, keine bevorzugte Schule in der Nähe ist, die Arbeitsstelle wechselt etc. Das muss man nicht dramatisieren.


    Wir haben z.B. in der Familie eine Person, die eigentlich jung und fit ist, nach einem Wirbelbruch aber nur noch max. 10 kg tragen darf. Da wird der Wocheneinkauf dann eben mit dem Auto erledigt - und die Fahrt zur Arbeit, bei der oft auch einiges an Arbeitsmaterialien transportiert wird, genauso.

    Einkaufen mit Trolley fiele mir da ein, Nachbarschaftshilfe, Lieferdienst (garantiert günstiger als ein eigenes Auto). Wie hat sie die Arbeitsmaterialien denn vor dem Bruch transportiert? Und wie bekommt sie die >10 kg ins und aus dem Auto? Überhaupt, wie haben das bloß die Leute um 1970 herum gemacht, als es wahrscheinlich nicht einmal 20% des heutigen PKW-Bestandes in Leipzig gab? Wenn das Auto die einzige Lösung ist und es vor der bisherigen Wohnung keine Parkplätze gibt, muss sie leider in eine für sie barriereärmere Wohnung ziehen. Ich sage es so hart wie das Leben ist.


    Auch die Stellplatzpflicht bei Neubauten gehört abgeschafft, vielmehr muss die Schaffung von Stellplätzen mit Gebühr belegt werden. Tiefgaragen verlängern die Bauzeit, verringern die Wohnfläche (Einfahrten) und verteuern den Bau, zudem behindern sie Durchwurzelung. Neue Stellplätze schaffen Anreize für Privat-PKW und verstopfen damit die nicht größer werdenen Straßen. Im Gegenteil, da Rad- und Fußverkehr an Bedeutung zunehmen, verringert sich sogar der Straßenanteil für PKW. Tiefgaragen-Stellplätze eignen sich schlecht für Carsharing, auch deshalb muss deren Zubau als erstes gestoppt werden.


    Leider verändern Menschen ihre Verhaltensweisen nur sehr unwillig. Das war immer schon so und wird auch künftig so sein. Irgendwann passen sich Menschen aber an, besonders wenn sich die Umgebung verändert.


    Wer das festlegt? Nunja. Am Ende sind es hierzulande Regierungsmehrheiten, die auch mehr und mehr von der Kraft des Faktischen getrieben werden. Schön wäre ja, wenn wir Ressourcenknappheit auch mal antizipieren würden und uns nicht erst anpassen, wenn es nicht mehr anders geht.

  • Tram XXL+ zuletzt


    Am Augustusplatz wurde die neue Fahrzeuggeneration der Leipziger Straßenbahnen enthüllt:


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    ©leipziger gruppe


    Die neuen Bahnen werden ab Ende 2024 getestet und sollen 2025 in den Einsatz gehen. Ein Vorführmodell kann bis Sonntag 18 Uhr besichtigt werden.

  • Einkaufen mit Trolley fiele mir da ein, Nachbarschaftshilfe, Lieferdienst (garantiert günstiger als ein eigenes Auto). Wie hat sie die Arbeitsmaterialien denn vor dem Bruch transportiert? Und wie bekommt sie die >10 kg ins und aus dem Auto? Überhaupt, wie haben das bloß die Leute um 1970 herum gemacht, als es wahrscheinlich nicht einmal 20% des heutigen PKW-Bestandes in Leipzig gab? Wenn das Auto die einzige Lösung ist und es vor der bisherigen Wohnung keine Parkplätze gibt, muss sie leider in eine für sie barriereärmere Wohnung ziehen. Ich sage es so hart wie das Leben ist.

    Bislang waren mir deine Statements immer recht sympathisch :P . @PhilppLE hat schon recht. Es wird immer Grenzfälle geben, du wirst das nie bis in Detail regeln können. Ich finde es schon denkwürdig, wie du hier Behinderungen herunterspielst. Glaub mir, ich weiß wovon ich da rede. Ein Merkzeichen G bekommt man so schnell nämlich nicht, damit kannst du im Grunde auch die Haltestelle nicht mehr erreichen und du musst ja auch danach noch laufen. Bis dahin musst du halt zusehen, wie du es irgendwie alleine schaffst z.Bsp. zum Arzt zu kommen. Du rennst bei mir offene Türen ein, was die Notwendigkeit bzgl. Klimaproblematik und Ressourcenthematik betrifft. Da wird man den Menschen perspektivisch noch sehr viel abverlangen müssen. Daher verstehe ich nicht, warum man bestimmte Dinge auf Biegen und Brechen durchdrücken muss, bei denen kein absoluter Handlungsdruck besteht: Wir haben in Leipzig gegenwärtig rückläufige Zulassungen - bei erheblich zunehmender Bevölkerung (was wahrscheinlich nicht so bleiben wird). Daher mein Vorschlag: Wie wäre es denn zunächst einmal, Autos nach deren Größe und Emissionen zu besteuern (bzw. Gebühren zu erheben) und auch mal zu schauen, wer hier überhaupt auch tatsächlich wohnt oder nur zu Besuch ist (Stichwort Anwohnerparkausweis). Oder vielleicht mal genauer zu prüfen, auf wen mehrere Autos zugelassen sind und hierfür entsprechende Gebühren zu erheben. In meiner Straße stehen etliche Kleinbusse, Lieferfahrzeuge, Anhänger etc, z.T. auch immer an gleicher Stelle (werden also nie bewegt). Da hätten wir schon ein enormes Potential. Darüber hinaus: Discounter haben außerhalb der Öffnungszeiten freie Parkplätze, die sind versiegelt und des Nachts völlig verwaist, in den angrenzenden Straßen wissen die Leute abends nicht, wo sie mit ihrem Auto hin sollen. Warum lässt sich da partout keine Regelungen finden und Autos dort über Nacht gegen Gebühr parken lassen? Das wäre doch für alle ein Gewinn und man kann Lösungen schaffen, ohne sinnfrei auf Konfrontation zu gehen. Das Verständnis für/gegen das Auto ändert sich ohnehin mit der Zeit von alleine, da gebe ich dir völlig recht, man merkt es ja auch bereits.
    Eines noch: Klar ziehen Leute in leer gezogene Wohnungen des Waldstraßenviertels nach, wir haben Wohnungsknappheit. Aber sind es die herbeigesehnten Klientel (Familien mit Kindern)? Weil ich immer wieder hier lese: Für den Wegzug von Familien seien die hohen Mieten schuld: Ja sicher, natürlich. Aber tritt dann noch die Parksituation hinzu, die man vielleicht auch noch künstlich und unnötig herbeigeführt hat, wird sich eine Familie viel eher für den Wegzug oder gar generell vorab gegen die Stadt entscheiden.
    Was mich hier im Strang auch stört, ist der ständige Vergleich Leipzigs mit London, Kopenhagen und sonstigen Weltstädten. Das ist absurd, hier vergleicht man Äpfel mit Birnen. London beispielsweise hat die Autos aus seiner Stadt (per Gebühr) verdrängen müssen, weil die City sonst völlig kollabiert wäre. Dort bestand Druck, den wir in Leipzig so nicht haben. London hat aber auch einen viel besser ausgebauten ÖPNV. Kopenhagen hat ein viel besseres Radwegenetz. All das muss in Leipzig viel besser werden, dann wechseln auch noch mehr Menschen.

  • Kleiner Einwurf: Ein G bringt nichts bezüglich Parkplätzen - dafür braucht man aG, was praktisch nur für Rollstuhlfahrer zu bekommen ist.


    Die "künstlich und unnötig" herbeigeführte Parksituation kommt allen Menschen zugute und ist daher nicht unnötig. Die gepflanzten Bäume werden wir noch dringend brauchen. Treffpunkte draußen sind in diesen Zeiten ebenfalls enorm wichtig.


    Die Besteuerung der Kfz ist Sache des Bundes - im Moment schaffen wir noch nicht einmal ein Tempolimit.


    Anwohnerparkausweis - habe ich in Lübeck erlebt. Jeder der in der Innenstadt wohnt oder arbeitet und ein Auto hat, kann einen erhalten. Leider hat niemand die Parkplätze gezählt und die Anzahl der Ausweise begrenzt. An der furchtbaren Parksituation hat das nichts geändert. Da vor einen Gründerzeitler maximal drei Autos passen, würde das auch hier so ausgehen, selbst wenn man wie bisher die Straßenränder komplett dem ruhenden Verkehr zuschlagen würde.

    Ich glaube, es war Amsterdam, wo tatsächlich die Parkplätze in einem Viertel gezählt wurden und die Parkausweise anschließend für ein Jahr verlost wurden. Die Anzahl der Plätze wurde jedes Jahr etwas reduziert. Ob das jetzt besser für die ist, auf die das Los nicht fällt....


    Auch Discounter haben oft bis 21 oder 22 Uhr geöffnet. Die Parkplätze zu nutzen, ist im Prinzip eine gute Idee - bis jemand dort sein Wohnmobil oder seinen Anhänger abstellt und stehen lässt. Oder in den Urlaub fliegt und sein Auto dort parkt. Den Stress hat dann der Grundstücksbesitzer, da es keine öffentliche Fläche ist.


    Du kannst das tollste Radwegenetz bauen und den tollsten ÖPNV (U-Bahn ist für Gehbehinderte und vermutlich auch für Familien nicht toll, da die Haltestellendichte nicht so groß ist und in den Stationen längere Strecken zurückgelegt werden müssen) - so lange ein Autofahrer einen Parkplatz findet und nicht zwei Stunden braucht, um diese Stadt zu durchqueren (für Hamburg wäre das eine normale Zeit), wird er nicht wechseln.


    Die meisten Straßen hier sind ja deutlich schmaler als die Shakespearestraße - also wird es vermutlich meist bei Straßenbäumen und dem einen oder anderen Fahrradbügel bleiben.

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    Eigene Bilder

  • Da wir leider keinen thread Straßen & Plätze haben (evtl. könnte man diesen hier ja umbenennen) stell ich mal die Umgestaltung des Angers in Gohlis hier vor. Auf Anwohner-Initiative wurde der alte Dorfanger in der Menckestraße aufgewertet und kürzlich fertiggestellt.


    Der Anger im Sommer 2022 vor der sechsmonatigen Bauphase:

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    Ein kurzer Modellexkurs in die Geschichte - damals noch mit Dorfschule und Feuerwehrhäuschen:

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    (Modell kann im Schillerhaus besichtigt werden.)


    Der Platz wurde früher als PKW-Stellfläche zweckentfremdet.

    2022

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    heute

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    Entstanden ist ein grüner Stadtplatz zum Verweilen. Anstatt der simplen Rasenfläche wurden sieben neue Bäume und rund 80 artenreiche Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln gepflanzt, die resilienter gegen klimat. Veränderungen sind.


    2022

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    heute

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    2022

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    heute

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    2022

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    heute

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    Ein Trinkwasserspender wurde ebenfalls installiert:

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    Am Schaltkasten wurden zwei Infotafeln angebracht...

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    ...mit Erläuterungen zur Geschichte...

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    ...und zur Vegetation: dorfangergohlisneu16v0czf.jpg


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    Eigene Bilder

  • Der Gohliser Anger ist wirklich sehr würdig und schön geworden, bis ins kleinste Detail. Die Bänke, Absperrungen, die Erklärtafeln, die Fliesen um den Wasserspender- alles sehr geschmackvoll. Auch an einen Mülleimer wurde gedacht. Besser fände ich aber die Umstellung auf solche mit Klappdeckel, da (halb-) offene Eimer oft von Vögeln geplündert werden und dann der Müll um den Eimer herumliegt.


    Die Pflanzenwahl finde ich auch sehr gelungen. Ich hoffe, es wird in der Anwachsphase gewässert. Das ist auch für trockenresistentere Sorten wichtig. Man sieht zu oft verdorrte Bäumchen.