Verkehrsprojekte

  • Da wir leider keinen thread Straßen & Plätze haben (evtl. könnte man diesen hier ja umbenennen) stell ich mal die Umgestaltung des Angers in Gohlis hier vor. Auf Anwohner-Initiative wurde der alte Dorfanger in der Menckestraße aufgewertet und kürzlich fertiggestellt.


    .....

    Ganz wichtig ist die niedrige Einfriedung der Grünflächen. Hocheffektiv gegen Rasenlatscher und Radler. Sollte (wieder) viel häufiger gemacht werden.

  • Ich finde es schon denkwürdig, wie du hier Behinderungen herunterspielst.

    Genau das Gegenteil wollte ich starkmachen: dass der Wilde Westen, bei dem derjenige, der zuerst vorfährt, seinen Parking-Claim in Besitz nimmt, eben nicht behindertenfreundlich ist und man den Platz bedarfsgerecht vergeben sollte, was nur mit Regeln geht. Deine Vorschläge begrüße ich. Ich habe selbst auch welche gemacht, die in die Richtung besseres Mobilitätsangebot bei weniger Platzbedarf gingen.


    Was davon nach dem gegenwärtigen politischen und rechtlichen Stand möglich ist, steht auf einem anderen Blatt. Wir tauschen uns hier ja über Visionen aus, die in weiter Ferne liegen. Dagegen ist die Reform von Behindertenausweisen wahrscheinlich noch greifbarer.

  • ^ Zur Info, falls nicht bekannt: jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, kann laut StVO bei seiner Kommune einen personengebundenen Behindertenparkplatz beantragen (bspw. hier für Leipzig). Der Platz wird dann markiert und beschildert. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gilt beim Parken gegenüber Schwerbehinderten eben nicht. Voraussetzung ist natürlich, dass öffentlicher Parkraum vorhanden ist, der entsprechend ausgewiesen werden kann.

  • Das ist schön und richtig, aber es wurde ja kritisiert, dass man diese Voraussetzungen nur schwer erfüllt. Ich kann das nicht beurteilen.


    Wenn man nicht auf eine Art behindert ist, die ein umgebautes Auto erfordert, müsste ausgebautes und damit leichter verfügbares Carsharing ja aber genauso für behinderte Menschen eine zumutbare Lösung sein.

  • Januar 2023:

    [...] werden in Gohlis nun Straßen tiefergelegt. S-Bahn-Brücke Wiederritzscher Straße

    img_9568sicsl.jpg

    [...]

    August 2023: Die Tieferlegung der Wiederitzscher Straße ist erfolgt und der Straßenabschnitt wieder für den Verkehr freigegeben.


    img_367122cg6.jpgBild: aku


    Zur Erinnerung eine Aufnahme vor Beginn der Maßnahme:


    wiederitzscher.jpg71icv.webpBild: Ralf Julke/L-IZ.de

  • NGT12+


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    Damit es nicht langweilig wird poste ich hier mal ein paar frisch veröffentlichte Sensationsbilder der neuen, breiten Leipzig-Tram:


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    Specs: 2,4 x 45m, 12 Achsen, 70% Niederflur (für barrierefreien Ein- und Ausstieg), Kapa max. 288 Personen.


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    Wie bereits berichtet [DAF] werden die 55 bestellten Bahnen ab 2024 ausgeliefert und ab 2025 in den regulären Fahrbetrieb übernommen.


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    75% des Streckennetzes sind bereits für die neue Trassenbreite ausgebaut, ab 2025 erfolgt der Umbau der restlichen 25% in mehreren Bauabschnitten.


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    ©Leipziger Gruppe / HeiterBlick GmbH

  • Was mir persönlich aufgefallen ist, ist der Unterschied zwischen einer auch für Autos typischen Farbe und dem (Signal-)Gelb. In Berlin sehe ich Trams auf dem Fahrrad einfach schneller als in Leipzig. Vielleicht sollte man bei der LVB mal darüber nachdenken das Farbschema in komplett gelber Farbe anzupassen. Gegenwärtig sieht es zwar gut aus und es ist auch ein Alleinstellungsmerkmal, aber im schnellen Straßenverkehr nicht immer so leicht identifizierbar.

  • ^ Will nicht ätzen, aber ich muss immer lachen wenn ich das lese. Autos kommen viel öfter in 'Tarnfarbe' daher und sind noch dazu viel kleiner und zahlreicher. Wenn man Trams und Busse im Verkehr nicht erkennt, brauchts definitiv einen Augenarzt. Ganz sicher keine Änderung der Farbe. Und Darmstadt, Dresden, Berlin reichen auch als eintönig gelbe Tramstädte (wobei das Berliner zitronengelb schon ganz nice ist).


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Ich bin immer noch leicht verwundert, daß anscheinend die LVB das Allheilmittel in ein paar Zentimeter breiteren Bahnen sehen, um die Mobilitätswende zu stemmen, derweil sich der Ausbau des Netzes für die breiteren Bahnen um weitere 7 (!) Jahre verzögert, und vom Ausbau des Netzes oder wenigstens intelligenten Straßenbahnvorrangsampelschaltungen oder ähnlichem immer weniger zu hören ist. Zusammen mit dem S-Bahn-Desaster eine Auto-Förder-Politik sondergleichen X/

  • ^
    Gesamtfertigstellung damit 2037(!)...also wenn nicht wieder was dazwischen kommt... :S Dabei hatte man vor Kurzem noch verlautbaren lassen, dass alles im geschmeidigen Zeitrahmen ist. Womit wir wieder beim Leipziger Spezial-Thema Verwaltung & Planung sind, die vlt. doch aus einem Haufen Amateuren, Minderleistern und Dienst-nach-Vorschriftlern besteht - anders kann man sich diese fortwährenden Debakel ja fast nicht mehr erklären.

  • mehr Breite, auch die weniger Zentimeter helfen schon, den Fahrgastwechsel kurz und flüssig zu halten. Gerade für die Aspekte Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit von Bedeutung.

  • Hey, C.S., mal im Ernst: wie sollen 10 cm mehr Breite (guck mal auf ein Lineal, wie viel das wirklich ist) tatsächlich ein Mehr an Platz, ein Mehr an Komfort und ein Schneller beim Umsteigen bewirken? Von mir aus dürfen die Bahnen gern größer sein - jedoch, was an notwendigen Umbauten und verkehrlichen Hoffnungen dahinter steckt, scheint mir etwas unverhältnismäßig zu sein.

  • Ich frage mich auch, warum man in Leipzig "nur" 3,40 m 2,40 m (korrigiert) breite Fahrzeuge beschafft. In Dresden sind die neuen Fahrzeuge 2,65 m breit, also 35 cm breiter als die Vorgänger (die, wie auch in Leipzig, 2,30 m breit sind). Das ermöglicht statt einer 2+1-, bzw. 2+1,5-Bestuhlung eine durchgehende 2+2-Bestuhlung mit einem ausreichend breiten Gang, also eine um bis zu einem Drittel höhere Sitzplatzkapazität.


    Allerdings machen 10 cm breitere Gänge schon einen Unterschied, das unterschätzt man leicht. Das kann man nachvollziehen, wenn man sich mal zu zweit in seine (breitere) Wohnungstür stellt, und das gleiche mit der (ca. 10 cm schmaleren) Tür z. B. des Abstellraums versucht. Statt 1,5 Stehplätze hat man dadurch derer zwei in den Gängen der Fahrzeuge, effektiv also doppelt so viele. Das bringt beim Ein- und Aussteigen einen Zeitgewinn v. a. wenn die Bahn voll ist und jeder an jedem und Gepäck und Fahrrädern vorbei muss.

  • ^2,40m...


    Ich denke hier spielen viele Faktoren hinein. Wenn man sich mal so die Dresdner Straßenbahnstrecken anschaut und das Luftbild von Dresden, so scheint Dresden eine etwas großzügigere Bebauung zu haben. Viel ist da sicher der Zerstörung im WK2 geschuldet. Solch enge Straßenzüge wir die Eisenbahnstraße oder die G.- Schwarz-Str. oder so enge Kurvenradien wie in Stötteritz oder Gohlis gibt es in Dresden weitaus weniger als in Leipzig.

  • (Danke für die Korrektur.)


    Das kann natürlich sein (wobei es solche engen Stellen auch in Dresden gibt, die auch teilweise schon von der "Neuen" befahren wurden), aber Leipzig hat sich (die Gründe kenne ich nicht) wohl auf einen Gleismittenabstand von 2,80 m festgelegt, damit sind breitere Fahrzeuge langfristig sowieso nicht möglich. In Dresden sind das 3,00 m, und zwar schon seit den 1980ern, als die ersten großen Netzwerweiterungen in die Großwohngebiete gebaut wurden.


    Gibt es für Leipzig eine Übersicht über bereits ausgebaute Strecken (wie diese für Dresden)?

  • wie bereits erwähnt kommt es für einen zügigen Fahrgastwechsel auf Türbreiten und Gangbreiten / Stehplatzflächen an, weniger auf Sitzanzahl. Sobald Kinderwagen oder Koffer dazu kommen, ist jeder cm ein Gewinn und hilft mit (das bedeutet, dass dies nicht der einzige Gradmessser ist), die Pünktlichkeit auch bei Andrang zu gewährleisten. Jede Sekunde zählt, im Zweifel bedeutet das, nicht an der Ampel warten zu müssen, weil die Bimmel noch frei signalisiert hatte.


    Der Grund für die 2,40er Begrenzung ist der Aufwand an kritischen Lösungen an so vielen Stellen, dass der Kompromiss 2,40 zur Zeit der Entscheidung sinnvoll war. Damals waren Bahnen 2,20 m schmal. Viel hilft auch, wenn keine Einzelfahrzeuge gekuppelt fahren, denn das bring gut und gern 5 bis 7 m² mehr Wagengrundfläche durch Entfall Führerstand und Kupplung.


    Auf langlebigen Ingenieursbauwerken wie Brücken wird auch in Leipzig i.d.R 3,05 m Gleisachsabstand verbaut, damit hat man für die kommenden 80 bis 100 Jahre die neuralgischen Punkte durch.