Nachnutzung Flughafen Tegel
-
-
-
Deep Space Destination Society (DSDS) Nett
Irgendwo-irgendwann hab ich mal was von Luftschiffhafen Tempelhof gelesen - evtl. war's auch hier im DAF. Die Idee ist mir nach wie vor nicht aus'm Kopf, weil's 1. was richtig spektakuläres wär, 2. mit diversen Gebäude/Geländenutzungen in Richtung Fliegerei(geschichts)museum, Erlebnis rund um Fliegerei uä. vereinbar wäre und 3. sogar noch Sinn machen könnte, immerhin gibt's Betreiber in der Richtung, die große Hallen und Flächen brauchen, zwar nicht unbedingt innerstädtisch, schaden würd's aber nie und die Flächen sind da um (spektakulär) verwertet zu werden und sogar 4. weil damit Tempelhof dann weiterhin Luftverkehrspunkt mit Tradition bleiben würde. -
Lustige Ironie
Laut Berliner Zeitung gibt es erste Interessenten für das Gelände - einer wird sogar namentlich genannt. Es ist ... SPANNUNG ... der Reinickendorfer Schuhcreme-Hersteller Collonil, der gerne dorthin umziehen möchte. Das passt natürlich nicht ins Konzept und so gibt es neben der Freude über den Interessenten auch eine gewisse Ablehnung. Der Stadtrat aber ist dafür und befürchtet, der Senat könne sich mit seinen ambitionierten Plänen verheben.
Quelle: http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/299278/299279.php
Mir wären High-Tech und "Zukunftstechnologien" auch deutlich lieber als Schuhcreme aber ich sehe auch wie der Stadtrat die Gefahr des Leerstandes. Jetzt gibt es ja vielleicht eine gewisse Verzögerung und es kommen hoffentlich auch noch andere Interessenten ins Spiel
-
sehr arm was ich da seh. echt traurig.
berlin braucht industrie egal welche ...hauptsache industrie. -
^
Mach doch mal konkrete Vorschläge anstatt hier nur allgemeingültig daherzuschreiben! Sicherlich wäre es zu begrüßen wenn sich Industrie generell in Berlin ansiedelt. Heutzutage bekommst du das aber fast nur noch mit hohen Subventionen hin. Das geht nicht von heute auf morgen, vor allem in einem Land in welchem Standortentscheidungen der Großindustrie schon lange gefallen sind. -
Mein Vorschlag ist, das Gelände vollständig mit Solarmodulen und Windkraftanlagen zuzustellen, damit Berlin zu 100 Prozent Ökoenergie bezieht.
Das wäre dann einzigartig für eine Millionenstadt! -
^
Ich befürchte dafür reicht die Fläche von Tegel nicht aus. Von den immensen Anschaffungskosten ganz zu schweigen.Bitte nicht unnötig zitieren. Danke.
Bato -
Ja, vor allem sind Solarmodule in D sowieso total ineffizient.
-
@ oldtown: Wenn die Berliner Stromkunden soviel dafür zahlen, bitte dann soll man es mit Solarzellen zu pflastern. Also den 10fachen Preis zu Braunkohlestrom zu zahlen find ich persönlich zu teuer.
Und in Tegel "subventionierte" Ökoindustrie ansiedeln halte ich für falsch. 250.000€ jährliche Subvention für einen Solararbeitsplatz ist grade zu unvernünftigt besonders wenn Teile der Arbeitsplätze in China entstehen. Bei den Summen plädiere ich für eine ausweitung der Steinkohlenförderung auf Berlin. Man wird zwar keine Kohle finden, aber mit 70.000€ deutlich billiger.
Bei direkter staatlichen Subvention würden alle Arbeitsplätze in DE entstehen. Aber bei der verdeckten Subvention über den Strompreis wird die Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer zur Gewinnmaximierung genutzt. Vorteil bei einer indirekten Subvention ist, dass man das tatsächliche Ausmaß der Subvention verschleiern kann, da es kein Posten im Haushalt ist. So vermeidet man blöde Nachfragen
Auch verstehe ich nicht warum Photovoltaik HighTech sein soll. Die Produktion ist voll simpel: Silizium (Sand) schmelzen, kalt werden lassen, mit einem großen "Eierschneider" in Scheiben schneiden, Kontakte aufkleben, fertig.@Bato:
Mein Vorschlag wäre die Nutzung des Terminal und des Vorfelds für. Innovation, Forschung und sonstige Ideen.
Das Rollfeld sollte für klassische Industrie genutzt werden. Daher Unterteilung der Fläche in 500x1000, 250x500, 200x100, 100x100 große Teilflächen. Anschluß dieser Flächen an den Güterverkehr, Vorbereitung für die Bereitstellung von technischen Gasen und Dampf für die Teilflächen. Ggf. Hafenanbindung.Das Konzept wäre ähnlich der "Chemieparks". Ich weiß nicht inwieweit dies bekannt ist. Daher hier einge Beispiele:
http://leverkusen.chempark.de/…00_BR_Standort_Leverk.pdf
http://www.infracor.de/cms/ir/…iepark/pages/default.aspx
Dies Konzept sollte man aber offen für alle Industriezweige halten. Angesiedelt werden sollten gezielt, große Unternehmen mit einer hohen Zulieferquote. Die Zulieferer sind meist klein und somit reichen die vorhandenen Flächen in Berlin. Aber Berlin kann bisher keine Flächen für große Ansiedlungen vorweisen. Und wenn ich dann einige Vorschläge seh denk ich nur "Schade Berlin am Thema vorbei, setzen 6".
Berlin braucht mehr als jede andere Großstadt Industrie. Man merkt es hier auch im Forum. Es wird sich beklagt, dass nur Hotels gebaut werden. Wen wunderts. Touristen sind die einzigen in Berlin mit Kohle. Infrastrukturprojekte ziehen sich über Jahrzehnte weil, dass Geld fehlt.
Und sein wir mal ehrlich Siemens zahlt besser als MTV -
Tja, wenn es vor inzwischen gut 60 Jahren nicht dieses unheilvolle Kapitel der deutschen Geschichte gegeben hätte, wäre Siemens immer noch ne Berliner Firma und Audi käme aus Sachsen. Ist aber nunmal anders gekommen und Berlin ist deindustrialisiert und der Rest an Industrie, der sich produktiver- oder protektionistischerweise in D gehalten hat, wird nicht mehr großartig ihren Standort wechseln, die haben in Berlin weder ihre Absatzmärkte noch ihre Zulieferer oder auch Fachkräfte, die braucht man nämlich auch. Wenn außerdem an einem Standort schon länger eine bestimmte Industrie nicht mehr vorhanden ist, stellt es eine große Barriere dar geeignete Fachkräfte für komplette Neuansiedlungen in der Branche zu finden.
Das Thema Schwerindustrie ist in Berlin abgehakt, die kommt nicht wieder. Vor allem nicht mit einem grünen Senat.
Was Berlins Zukunft ist sind Dienstleistungen aller Art, Kultur und Tourismus. Damit fahren alle Metropolen Europas sehr gut, und auch Berlins Wirtschaftswachstum speist sich daraus seit den 90ern. Die High-Tech-Industrie hat ihr Standbein in Adlershof & Co., aber für großflächige Ansiedlungen taugt diese Branche nicht, dafür ist sie zu kleinteilig und die jeweiligen Firmen in Berlin aus diesem Bereich betreiben vor allem Forschung, hergestellt wird ebenfalls in Asien. Forschen kann man aber nur mit MINT-Akademikern und die gibt es in Berlin trotz einiger Unis auch nicht wie Sand am Meer. Also weiß ich ehrlich gesagt nicht, was diese Bebauungseuphorie von Tegel soll. Überhaupt hat Berlin andere Probleme als die Bebauung eines Flugplatzes, der noch gar nicht außer Betrieb ist.
-
Überhaupt hat Berlin andere Probleme als die Bebauung eines Flugplatzes, der noch gar nicht außer Betrieb ist.
Ja genau die obengenannten. Berlin hat keine Industrie und dies ist ihr größtes Problem. Wenig Steuern, weniger gutbezahlte Jobs, hohe Hartz4 Quote, wenig Bevölkerungswachtum....
Was Berlins Zukunft ist sind Dienstleistungen aller Art, Kultur und Tourismus. Damit fahren alle Metropolen Europas sehr gut,
Genau dies ist falsch. Berlin hat unter allen Großstädten dieser Welt die geringste Industriequote und deshalb die bekannten Probleme. Es sind weltweit die Metropolen die ein ganzes Land nach vorm bringen. In DE ist es leider so, dass ein ganzes Land Berlin mitschleppt. Und dies ist schade und sollte geändert werden. Sie sagen Dienstleistung. Ich frag "Für wen?". Keine großen Unternehmen, die Dienstleistungen zu kaufen. Hartz4ler gehen auch nicht jede Woche zum Frisör oder lassen ihren Internetauftritt überarbeiten.
Kultur muss bezahlt werden! Nur wer zahlt die Rechnung in Berlin? Tourismus ist die einzige Geldquelle von Berlin und es ist gut das es Sie gibt. Berlin ist ja auch eine geile Stadt Aber was heißt das für die Stadt? Zahlt ein Hotel gut? Soll ich nach Berlin ziehen, weil ich als Ingenieur dort prima als Putzfrau im Hotel unterkomme und in die Oper gehen kann oder doch eher weil ich dort berufliche Möglichkeiten habe?Über Deindustrialisierung zu sprechen ist Blödsinn. Mann sollte nach England schauen. Die sind am Boden und Deindustrialisiert. Die haben auf Dienstleistung und Banken gesetzt. Die hat die Wirtschaftskrise richtig getroffen, weil Sie keine Basis mehr haben. USA das gleiche. Spanien hat nur Bauwirtschaft die auf Pump läuft. Dank unserer Industrie sind wir weltweit am besten durch die Krise gekommen.
Finde Sie unterschätzen da etwas Berlin. Eine Stadt wie Berlin hat kein Problem mit Fachkräften. Ingenieure, Chemiker, Physiker würden gern für paar Jahre nach Berlin gehen anstatt nach Bad Popeldorf, die würde dafür auch Tokio, L.A., Manchester für eine Weile verlassen. Schlosser, Elektriker kann man ausbilden und ehr flexibel was den Wohnort angeht.
Es ist auch keine "Bebauungseuphorie von Tegel". Es ist einfach notwendig und machbar. Es sollte nur professionel gemacht werden.
-
Nochmal: Berlins Industrie ist weg. Weg! Sie kommt auch nicht wieder, selbst wenn man jedem Konzern 100€ Begrüßungsgeld zahlen würdest. Was ist daran so schwer zu kapieren?
Die angeführten Beispiele mit dem Chemiepark bei Leverkusen ist übrigens kaum vergleichbar, denn Leverkusen war seit jeher Chemie und wenn es dort schon entsprechende Unternehmen gibt, dann lassen sich dort auch weitere Unternehmen leichter ansiedeln. Und es fließen immer Subventionen, überall. Gerade auch in NRW, das nennt man dann so schön euphemistisch "Strukturanpassungsförderungen".
Dienstleistung ist der sogenannte tertiäre Sektor, der nebenbei der produktivste Sektor überhaupt ist. Der Sektor beschränkt sich nicht so schön plakativ auf Döner-Buden oder Frisöre, sondern umfasst den Großteil der Wirtschaft, gibt den meisten Menschen Arbeit und Lohn und bietet vom Geringqualifizierten bis zum Akademiker Perspektiven. Du wirst keine europäische Metropole in Europa finden, die noch großartig Industrie hat. Das ist nicht zufällig nur so, es hat strukturelle Gründe, in Berlin auch historische. Paris beispielsweise hatte nie nennenswerte Industrie, von was lebt die Stadt? Tourismus, Handel, Dienstleistungen. Das reicht völlig, es klappt an sich wunderbar, denn Städte sind keine geschlossenen Volkswirtschaften und müssen ebensowenig alle Branchen vor Ort vereinen, wie alle anderen Gegenden.
-
Nochmal: Berlins Industrie ist weg. Weg! Sie kommt auch nicht wieder, selbst wenn man jedem Konzern 100€ Begrüßungsgeld zahlen würdest. Was ist daran so schwer zu kapieren?
Vorsicht. Die industrielle Quote am BIP ist in Berlin immer noch höher als in Hamburg.
Sicherlich werden großflächige Industrieansiedlungen eher in Brandenburg stattfinden. Da hat man in Zukunft mit dem BBI allerdings die allerbesten Karten.
Die Löhne sind bedeutend niedriger als im alten Bundesgebiet. Nicht umsonst baut Porsche die Produktion in Leipzig aus.
Die Zukunft in Berlin liegt in industriellen Nischensegmenten, die durch die gute Forschungslandschaft angekurbelt werden.
Die großflächige Produktion wird ohnehin langsam aber sicher Richtung Asien wandern.
Da werden einige alteingesessene Industrieregionen noch staunen. Ansonsten: Im Mai beginnt die tatsächliche Osterweiterung im Bereich der Arbeitskräfte.
Das wird auch schon sehr interessant. -
@ Richard Neutra: Daran ist nix schwer zu kapieren. Sie ist weg ist ein Fakt. Nur was sind die Gründe warum Sie nicht wiederkommt. Sie sagen dies ist unmöglich. Ich will daher wissen warum dies unmöglich ist.
Es geht nicht darum um einen Chemiepark 1zu1 zu kopieren, sondern das Konzept zu übernehmen. Flächenaufteilung, Netzwerke und Bereitstellung der Infrastruktur (Straßen, Bahn, Hafen, Dampf, Erdgas,...)
Nein es ist nicht plakativ. Der tertiäre Sektor ist zwar der produktivste Sektor. Jedoch braucht dieser eine Grundlage. Es ist ganz einfach ohne funktionierenden Primären Sektor (Landwirtschaft, Bergbau in Europa oder Erdöl in Arabien) gibt es kein sekundären Sektor ohne diesen gibt es keinen gescheiten tertiären Sektor.
Was Sie über Paris sagen stimmt nicht. Ich zitier mal wikipedia: "Paris ist das bedeutendste Wirtschaftszentrum Frankreichs. In der Metropolregion Paris hat sich etwa ein Viertel der Produktionsbetriebe des Landes niedergelassen. Durch den riesigen Absatzmarkt, den die Stadt bietet, übt sie von jeher große Anziehungskraft auf Hersteller von Konsumgütern aus. Paris ist bekannt für die Produktion von Luxusgütern (Haute Couture und Schmuck). Zu den wichtigsten Erzeugnissen der Stadt zählen chemische Produkte, Elektrogeräte, Kraftfahrzeuge und Maschinen."
Rechnen Sie mal. Die Fläche Tegel hat verglichen mit durchschnittlichen Industriegebieten Potential für 30.000 Industriearbeitsplätze. Macht dann noch mal 90.000 Dienstleistungsjobs. Also zusammen 120.000 Jobs. Falls ihre Theorie stimmt und Berlin die Fachkräfte fehlen, ziehen die Fachkräfte zu. Berlin ist halt anziehend. Mit deren Familien wären dies ca. 400.000 Neubürger (übertrieben ich weiß). Aber was würde dies für Berlin bedeuten? Neue Wohnhäuser, Kaufkraft, Steuern... .
Tegel ist m.E. zu wichtig um den Platz mit 3km x 100m kleinteiligen pseudogrünen subventioniertem Zeug zu belasten. Den kriegt man an anderer Stelle unter.
Jetzt mal blöde theoretische Frage. Falls Japan wegen der tollen Merkel Unterstützung nach dem Beben sich mit Toyota Werk in Berlin bedanken will, wo genau hätten die Platz? Ein Forschungszentrum Biomasse 20x50m kriegt man auch in Adlerhof unter.Dresden und Leibzig machen es doch vor. Man braucht paar Leuchtturmprojekte wie Infineon, AMD, BMW und die Zulieferer und Konkurrenten folgen
-
@ Nexus: Ja, das mag so sein. Es ging mir ja eher darum, dass Berlin früher sehr viel Industrie hatte (also vor 2.Wk) und infolge der Historie und auch des Strukturwandels heute nur noch sehr wenig Industrie hat. Also alles relativ.
@ ruhrbaron: Sachsen oder Brandenburg können dir sicher einige Projekte nennen, die ebenso euphorisch vorsubventioniert wurden und wo sich dann doch nichts angesiedelt hat. Bevor irgendetwas groß entwickelt wird (wo Berlin sowieso kein Geld hat) sollte es zumindest feste Interessenten geben, aber mir ist nicht bekannt, dass die Wirtschaft auf die frei werdenden Flächen von Tegel nur gewartet hat, um sie entwickelt zu bekommen und dann bebauen zu können. Die Initiative müsste von der Wirtschaft ausgehen und sie müsste auch eigenes Geld investieren, sonst würde das ganze nur zu einem weiteren Milliardengrab von Steuergeldern.
-
Nach Einstellung des Flugbetriebes, bisher ist der 3. Juni 2012 veranschlagt, soll der Flughafen Tegel zu einem High-Tech Gewerbegebiet und Innovationsort umgewandelt werden.
Der Senat soll noch im August planen, den Autrag an eine Tochterfirma zu vergeben.Die existierende Bausubstanz soll um weitere Gebäude ergänzt werden und so könnten 200 Hektar Gewerbefläche geschaffen werden, was in etwa die Grösse des Tiergartens entsprechen soll.
Auch sollen 230 Hektar, ungefähr die Hälfte des Areals, als Grünflächen fortbestehen.
Hangars und Terminals sollen mit einbezogen werden und von Kurt-Schumacher-Damm erschlossen werden, Wohnbebauung sei im Augenblick nicht geplant.Am Mittwochabend will der Senat ein Strukturkonzept vorlegen.
Jedoch stellt sich auch die Frage ob sich Berlin mit Adlershof, Buch und den nördlich des Hauptbahnhofes geplanten Wissenschaftspark mit BayerSchering, zuviel interne Konkurrenz erzeugt.
http://www.morgenpost.de/print…er-uebernehmen-Tegel.html
-
Gastkommentar von Florian Mausbach
florian mausbach, als gastkommentator beim tagesspiegel, sieht im vorschlag der TU zum universitäts- und forschungscampus tegel einen wichtigen impulsgeber der city west. dies begründet er folgendermaßen:
- er verweist auf die universitätsstandorte aachen und münchen, wo es auch üblich ist wissenschaftliche außenstandorte am stadtrand zu errichten. denn für den daraus resultierenden bedarf an weiteren einrichtungen gibt es dort ausreichend platz zur entfaltung:
fachbibliotheken, werkstätten, konferenzräume, büro- und laborräume etc.
aber auch unternehmen und forschungsstätten könnten räumlich und inhaltlich besser "verzahnt" werden.
- der nordwesten berlins könnte damit an seine große, alte tradition als industriestandort anknüpfen: borsig in tegel, siemens und osram in spandau
- der stammsitz mit schwerpunkt lehre als "standbein", tegel als "spielbein" für zukunftsforschung
- mausbach gibt auch zu bedenken dass der flughafen tegel am rande der innenstadt liegt, mit bus vom ernst-reuter platz schnell zu erreichen ist und täglich 40.000 fluggäste dorthin gelangen.
- adlershof und buch haben sich als wichtiger, prosperierender außenstandort bewährt
- im senatskonzept "campus charlottenburg" sieht mausbach keine perspektive, aufgrund des dort herrschenden städtebaulichen korsetts. die stadtplanung sollte hier auch "nach oben offen" sein um ähnlich wie beim zoofenster der city west weiteren auftrieb zu verleihen.
aus den genannten gründen sieht mausbach keine alternative zum universitäts- und forschungscampus tegel. - er verweist auf die universitätsstandorte aachen und münchen, wo es auch üblich ist wissenschaftliche außenstandorte am stadtrand zu errichten. denn für den daraus resultierenden bedarf an weiteren einrichtungen gibt es dort ausreichend platz zur entfaltung:
-
Masterplan für Tegel
Nach zahlreichen Gutachten und der Mitarbeit von sechs internationalen Planungsbüros ist der "Masterplan TXL" nun endlich fertig und wurde offiziell der Presse vorgestellt. Die Vorplanungen, insbesondere die Finanzplanung sowie Gespräche mit potentiellen Investoren, laufen aber noch bis 2014 auf Hochtouren. Dann erst soll es entsprechende Bebauungspläne und das Baurecht hierfür geben und so richtig losgehen. Bisher ist man noch recht flexibel in Bezug auf den endgültigen Termin zur Einstellung des Flugbetriebs. Man kann so u.U. sogar noch gründlicher planen und ein besseres Profil entwickeln. Insgesamt soll die Entwicklung mehrere Jahrzehnte dauern und unter Schaffung tausender wichtiger Arbeitsplätze eines der wichtigstens Entwicklungsprojekte der Stadt werden. Einige Eckdaten:
Übersicht:
-Unter dem Leitprofil "Urban Technologies" soll geforscht, entwickelt, erprobt und auch produziert werden. Forschung und Industrie sollen eine Symbiose bilden. Hierfür wurden folgende sechs Felder als relevante Zukunftstechnologien identifiziert: Mobilität, Wasserver- und -entsorgung, Energie, Recycling, Werkstoffe und IT.
-220 von insgesamt 460 Hektar sind für den Kernbereich Wissenschaft, Industrie, Dienstleistungen und Start Ups reserviert. In Randlagen soll Wohnraum geschaffen werden und es wird ausgewiesene Bereiche für Grünflächen und Freizeitaktivitäten geben.Details zu Infrastruktur, Bebauung, Nutzungskonzept und Grünflächen:
-Die Flughafenbauten bleiben weitgehend erhalten. Der 47m-Tower soll Bezugspunkt einer langen Sichtachse werden. Entlang dieser Achse soll zudem ein Grünzug mit Radwegen angelegt werden, der den zentralen Festplatz über das ehemalige Flughafengelände hinweg mit dem Tegeler See verbindet. An den Zufahrten soll es auch Punkthochhäuser als markante Orientierungspunkte geben, die sich an der Höhe des Terminals orientieren werden.
-Die südliche Zufahrt zum Flughafen bleibt ebenso bestehen und wird durch eine equivalente östliche Zufahrt über den Kurt-Schumacher-Damm ergänzt. Auch die sogenannten Taxiways, i.e. die alten Verbindungswege der Flugzeuge zum Terminal bleiben und sollen künftig das ganze Areal für Kraftfahrzeuge erschließen. Sie sollen teilweise zu Alleen umgestaltet werden. Auch ein kleiner künstlicher See soll bei der südlichen Zufahrtsrampe angelegt werden. Ein Grünzug nördlich und östlich des Terminals soll ganz von Bebauung freigehalten werden.
-Die Beuth-Hochschule soll im Flughafenterminal einen Zweitstandort entwickeln. Der Flächenplan liegt vor, nun läuft die Finanzplanung.
-Östlich vom Terminal sollen weitere Forschungseinrichtungen und Dienstleister angesiedelt werden.
-Westlich vom Terminal soll eine Gründerszene in Form eines Gewerbegebietes entstehen.
-Auf einem breiten Streifen entlang der nördlichen Landebahn sollen sich vor allem große Industrieunternehmen nieder lassen. Es laufen angeblich sogar schon Gespräche mit potentiellen Investoren! Zusagen wird es aber erst geben, wenn Baurecht geschaffen ist, also frühestens 2014. Auf der nördlichen Landebahn selbst sollen hingegen Sportaktivitäten stattfinden, es wird Verleihstationen für Sport-Equipment geben.
-Die Cité Pasteur wird als Wohnquartier fern der geplanten Industriefertigung ausgebaut.http://www.morgenpost.de/berli…afen-Tegel-liegt-vor.html
http://www.morgenpost.de/berli…stens-2014-geforscht.html
http://www.tagesspiegel.de/ber…-schliessung/7071852.htmlFazit: Es wird langsam immer konkreter. Die Planungen klingen zumindest für mich als Laien überaus vielversprechend. Das Gestaltungskonzept klingt recht attraktiv und verspricht eine gute Aufenthaltsqualität für die zukünftigen Angestellten. Mit der Beuth-Hochschule hat man schon einmal einen recht hochkarätigen Forschungsbetrieb. Schade, dass ein Komplettumzug scheinbar vom Tisch ist. Aber so kann man sich vermutlich auch dort voll auf die sechs Kernfelder konzentrieren. Es bleibt nur zu hoffen, dass die geplanten Ansiedlungen auch tatsächlich gelingen werden und eine gute Architektur entsteht. Auf die "Hochhäuser" bin ich jedenfalls schon jetzt gespannt, auch wenn das Terminal mir kaum wie ein Hochhaus vorkommt.
-
Das große Manko des Standortes Tegel ist die miserable Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Zwar gibt es eine gute Autobahnanbindung, aber ein leistungsfähiger, schienengebundener Nahverkehr fehlt und dürfte in den nächsten Jahren auch nicht zu erwarten sein. Daher würde ich es sinnvoll finden, wenn man zunächst einmal gut erschlossene Gewerbestandorte mit freien Flächen entwickeln würde. Ein Beispiel wären die riesigen Gewerbeflächen im Raum Lichtenberg / Hohenschönhausen /Marzahn, auf denen es noch viele freie Flächen gibt. Für Tegel würde ich dagegen zunächst einmal für Abwarten plädieren, zumindest bis die U-Bahn aus Richtung Jungfernheide gebaut worden ist.
-
Klarenbach:
Das sehe ich völlig anders. Die Anbindung ist insgesamt überhaupt nicht schlecht und schon gar nicht miserabel, immerhin hat der Flughafen täglich immense Ströme an Passagieren die ja irgendwie dorthin bzw. von dort in die Stadt kommen müssen und die Schiene war zuletzt nicht immer leistungsfähiger als Busse (siehe S-Bahn-Chaos). Auch ist Tegel viel näher an der Innenstadt als etwa Marzahn oder Hohenschönhausen (schon mal die Fahrtzeiten auf der BVG-Homepage verglichen???) und die Entwicklungschancen in Tegel mit der Beuth-Hochschule sind vermutlich doch noch etwas andere. Ich sehe Tegel als goldene Chance an und hoffe, dass der Senat alles richtig machen wird.