InW | Rheinische Straße/ "Unionviertel" & Dorstfeld

  • Es könnte sich auch alles direkt wieder erledigt haben. Wie die RN heute berichten, ist auch dieser interessierte Investor an Weihnachten aus Kostengründen (u.a. wurde zuletzt 14 Mio. Euro Kaufpreis durch den Eigentümer aufgerufen) trotz Bauvoranfrage wieder abgesprungen. Auch wurde das Umfeld mit der fehlenden Entwicklung bei Smart Rhino als negativer Grund genannt. Dank unserer Landesregierung geht hier auch nichts vorwärts.

    Und natürlich muss man für den Umbau als Wohnhaus unter Denkmalschutzauflagen auch viel Geld in die Hand nehmen. Vielleicht sollten sich Interessenten auf eine Büronutzung konzentrieren.

  • Das sind alles keine guten Nachrichten. Es herrscht Stillstand wohin das Auge reicht. Die Landesregierung verpennt die FH-Pläne kolossal, die Stadt verfolgt gewohnt devot, kleinbürgerlich, fast schon gelangweilt den Entscheidungen, die an anderen Schreibtischen (sei es bei Investoren, Unternehmen oder der Bahn) gefällt werden. Ja nicht selber das Heft in die Hand nehmen. Das ist alles sehr sehr schade. Vor allem so kurz vor zwei internationalen Grossevents wie der Fußball-EM und der IGA in der Stadt.

  • Mir fehlt aktuell die Fantasie (insb. nach Betrachtung der oben verlinkten Bilder) wie die Innenräume für überwiegende Wohnnutzung umgestaltet werden sollen, ohne in die denkmalgeschützte Substanz gravierend einzugreifen. Oder gilt der Denkmalschutz nur für Außengestaltung?

  • Das sind alles keine guten Nachrichten. Es herrscht Stillstand wohin das Auge reicht. Die Landesregierung verpennt die FH-Pläne kolossal, die Stadt verfolgt gewohnt devot, kleinbürgerlich, fast schon gelangweilt den Entscheidungen, die an anderen Schreibtischen (sei es bei Investoren, Unternehmen oder der Bahn) gefällt werden. Ja nicht selber das Heft in die Hand nehmen. Das ist alles sehr sehr schade. Vor allem so kurz vor zwei internationalen Grossevents wie der Fußball-EM und der IGA in der Stadt.

    Naja gut, die Stadt arbeitet aktuell an dem was sie kann. Sie entwickelt die Speicherstraße in ordentlichem Tempo. Sie kauf die Hochofenanlage von Walas zurück um sie selbst zu entwickeln. Sie arbeitet am Projekt Hauptbahnhof Nord. Sie entwickelt das Gelände der Kokerei Hansa. All das läuft.

    Viele Dinge können aber nicht beeinflusst werden. Smart Rhino wird von Thelen entwickelt. Ohne FH Umzug kein Smart Rhino. Die Dortmunder Politier in der Landesregierung machen Werbung, aber es geht nicht vorwärts, dank CDU. Das Versorgungsamt kann sich die Stadt nicht leisten. Auch sonst kann sie wenig machen, wenn die Grundstücke - wie bei der Bahn - ihr nicht gehören.

  • Das sind natürlich keine guten Nachrichten.


    Durch die gestiegenen Zinsen und die enorm gestiegenen Baukosten sind manche Projekte leider nicht mehr rentabel und platzen daher. Das hat weniger mit der Stadt zu tun, sondern vielmehr mit den Umständen, in der sich die Wirtschaft derzeit befindet. Gerade bei einem Geschichtsträchtigen Gebäude wie diesem, dass zudem noch unter Denkmalschutz steht, kann ein Umbau sehr aufwendig und kostenintensiv werden.


    Ich würde mir wünschen, dass die Thelen-Gruppe das Gebäude übernimmt und in die Planungen für Smart Rhino integriert. Ich könnte mir diesen Bau etwa sehr gut als neues Hauptgebäude der Fachhochschule vorstellen. Aber dafür müsste sich die Landesregierung nun endlich einmal entscheiden, ob sie die FH an Smart Rhino zusammenführen will oder eben nicht. Seit einem halben Jahr wird die Stadt hier in der Luft hängen gelassen. Da bräuchte es schnell ein eindeutiges Signal der Landesregierung.

  • ... die Stadt verfolgt gewohnt devot, kleinbürgerlich, fast schon gelangweilt den Entscheidungen, die an anderen Schreibtischen (sei es bei Investoren, Unternehmen oder der Bahn) gefällt werden. Ja nicht selber das Heft in die Hand nehmen.

    Gut dass ich das nicht geschrieben habe, sonst hätte ein gewisser Herr hier wieder einen Shitstorm entfacht.

    Seit dem das FH Gebäude in der Sonnenstrasse die Brandschutzauflagen erfüllt ist meiner Meinung nach der komplette FH Umzug eh geplatzt.


    Denkmalgeschützte Gebäude haben auch für Investoren Ihren Reiz, allerdings nicht unbedingt in dieser Lage. Ein Blick nach Leipzig zeigt wo in dieser Sparte investiert wird.


    Die Stadt macht meiner Meinung nach einen Fehler. Im Vergleich zu früher sind Großprojekte für Investoren in B- Städten nicht mehr lukrativ. In München oder Hamburg, ggf. auch Köln und Düsseldorf ist das was anderes. Die Stadt will zuviel auf einmal statt kleinteilig zu entwickeln. Ein Phoenixsee würde heute auch nicht mehr durchgewunken. Aber so geht ein Projekt nach dem anderen den Bach runter. Auch der geplante und sicherlich sehr hübsche, aber viel zu ambitionierte Umbau des Nordausgangs am HBf wird so scheitern.

  • Die Stadt kann überhaupt nichts machen oder kleinteilig entwickeln, weil der Grundstücksbesitzer und Projektentwickler Thelen ist.


    Aber ja ich sehe auch wie das Projekt Speicherstraße gerade den Bach runtergeht.

  • Guter und fairer Punkt, aber dabei ist genau diese "oh da können wir nichts machen, wir warten mal ab"-Mentalität in dieser Stadt und ihrer verstaubten Politik genau das was mich immer wieder nervt. Wir sind uns doch alle einig, dass SmartRhino ein tolles, visionäres Projekt ist, das nicht nur das Gebiet Rheinische Strasse aufleben lassen wird sondern bis nach Dorstfeld und den Hafen abstrahlen wird. Und trotzdem blickt man schüchtern und ganz ganz leise nach Düsseldorf oder zu einem Projektentwickler und hofft, dass die schon machen werden. Irgendwann, also bis zur IGA dann aber sicher oder vielleicht, na ja zumindest ein bißchen.


    Schauen wir uns den FH Entscheid an, ein Prozess der sich jetzt seit Monaten hinzieht wie Kaugummi. Als Stadt hätte ich mit jeder Woche, die mehr ins Land geht, den Druck erhöht. Ein Nachfolgekonzept für den Standort Sonnenstrasse (Wohnungen, Kita, Grundschule?) mitten im Kreuzviertel entwickelt, das H-Bahn Projekt und die Weiterführung der U-Bahn vorangetrieben. Alles keine neuen Ideen, aber als in der Schwebe. Und so vergehen Tage, Monate, Jahre.
    Mein Paradebeispiel ist die Westfalenhütte. Seit wann sind Amazon und Co dort vor Ort? 2017? Und bis wann schafft man es die Strassenbahn um ein paar Meter zu verlängern? Auf eine unbebauten Fläche? Im Rahmen eines Plans, den es seit Jahren gibt? Ich will den Beitrag hier nicht zu einer Generalkritik nutzen aber das Ganze steht gerade schon sehr sinnbildlich dafür wie unglaublich langsam diese Stadt und dieses Land ist.

  • Die Planungen für H-Bahn und U-Bahn in Form von Machbarkeitsstudien laufen bereits. Nachfolgenutzung für das Kreuzviertel muss der Grundstücksbesitzer, das Land NRW, regeln. Sämtliche Dortmunder Politiker rund um Wissenschaftsministerin Brandes werben enorm für das Projekt. Die Landesregierung scheint sich aber weniger für Städtebaulichen Themen zu interessieren, als viel mehr für nüchterne Zahlen. Dortmund ist schließlich nicht Düsseldorf.

    Und tut mir leid, deine Generalkritik trifft aus meiner Sicht nunmal die falschen.


    Und die Westfalenhütte ist nochmal ein anderes Thema, da empfehle ich dir doch folgende Unterlage.

  • ... Dortmund ist schließlich nicht Düsseldorf.

    Das steht so schon weiter oben und ist auch so. Zur einzigen Ehrenrettung der Stadt muss man allerdings erwähnen, dass es früher mit absoluter Mehrheit auch einfacher war (umstrittene) Projekte durchzuziehen. Man denke mal daran gegen wieviele Vorhaben insbesondere die Grünen gewettert haben.

    In der jetzigen Dreierkonstellation (eine Koalitionsvereinbarung gibt es nicht) ist es natürlich deutlich schwerer etwas durchzuboxen. Und auch wenn das Land neutral sein soll bin ich mir sicher dass die Landesregierung immer noch die Rheinschiene bevorteilt.

    Einen Lobbyistenbürgermeister wie Ihn andere Städte haben, haben wir leider nicht.

  • Das steht so schon weiter oben und ist auch so.

    Da fehlt ein "gut" in deinem Satz. Ich verstehe diese Vergleiche nicht. Gerade das macht Europa so toll. Verschiedene Städte mit völlig verschiedenen historischen (Ausgangs)situationen ergeben halt auch vielfalt. Hier in Berlin gibt es sicherlich Bauprojekte wie man sie auch in anderen Städten gerne hätte. Dennoch, immer wenn ich in Dortmund bin, erlebe ich diese Stadt als super lebenswert. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Man kann auch immer das Haar in der Suppe finden und seinen Wohnort bewusst schlechtreden und ja, solche Baulücken wie das Bender Areal würde ich auch gerne bebaut sehen. Dennoch, diese "Do ist nicht DD oder M ist nicht B" Vergleiche sind einfach schwach, wenn man die Intention solch eines Geschwafels mal wirklich kritisch hinterfragt.

  • Anbei eine Pressemitteilung der Stadt Dortmund zur geplanten, mittlerweile rund 69 Millionen Euro teuren Wettkampfsporthalle im Unionviertel. Insbesondere die Frauenhandballmannschaft des BVB wünscht sich die Fertigstellung sehnlichst herbei.


    Planungen für die Dortmunder Wettkampfsporthalle schreiten voran


    Die Vorplanung für den Bau einer Vierfachsporthalle hinter dem U-Turm ist nahezu abgeschlossen. Die Vierfachsporthalle soll überregional sowohl für nationale als auch internationale Sportveranstaltungen zur Verfügung stehen und damit eine adäquate Wettkampfstätte insbesondere für den Dortmunder Leistungssport bieten. Daher erhält sie eine Tribünenanlage für bis zu 3.250 Zuschauer.


    Darüber hinaus wird sie zukünftig von den beiden benachbarten Berufskollegs, dem Robert-Schuman und dem Robert-Bosch Berufskolleg genutzt werden. Die erforderlichen PKW Stellplätze werden aufgrund der beengten Platzverhältnisse in einer Tiefgarage unter der Sporthalle errichtet.


    Fertigstellung 2028


    Das Bauvorhaben liegt bei rund 69 Millionen Euro und soll voraussichtlich in 2028 fertiggestellt werden. Der Rat der Stadt Dortmund hat dem Vorhaben im Herbst 2019 bereits im Grundsatz zugestimmt. Im März wird der Rat der Stadt Dortmund über die weitere Beauftragung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung entscheiden.

  • 5 Jahre für eine kleine Halle ist ja schon wieder ein Wort. Man kann für die BVB Handballdamen nur hoffen, dass Sie dann auch noch in der 1. Liga spielen.

    In dieser Zeit entstehen in anderen Ländern komplette Flughäfen.

    Geplant und begutachtet hat man das Ganze doch schon, was verlangsamt denn hier die Fertigstellung dieses so dringend benötigten Gebäudes. Die Architektur ist ja jetzt auch nicht besonders anspruchsvoll dennoch gefällig.

  • Wüsste nicht wieso das für die Handballerinnen ein Problem ist. Die haben die Körnig-halle und Wellinghofen und bekommen die auch nicht voll.


    Ansonsten bin ich tatsächlich diesmal auch verwundert, dass es erst 2028 fertig sein soll. 2021 nachdem der Qualifizierungswettbewerb abgeschlossen wurde, war von 2025 die Rede. Dass sich die Kosten fast verdoppelt haben ist ja heutzutage fast schon normal.

  • Trotzdem, für eine Stadt die sich auch mal den Namen Sportmund gab, ist das zu wenig, Kosten hin oder her.

    Auf Grund der Hallensituation sind schon so einige Vereine im Niemandsland verschwunden.

    SV Derne (Basketball 1. Liga)

    OSC Thier (Handball 1. Liga)

    TV Hörde ( Volleyball 1. Liga)

    EHC Westfalen (Eishockey 2. Liga)


    Die Stadt hat sich gerne mit den Erfolgen vom BVB geschmückt, dabei aber andere Sportarten komplett vergessen. Und der BVB hat auch ausreichend von der Stadt profitiert (Stadionübergabe für symbolische 1DM). Es wäre an der Zeit, davon mal etwas zurückzugeben.

  • ^^ Wenn man sich den o.g. Planungsbeschluss genauer anschaut, dann stellt man fest, dass von dem ursprünglichen Entwurf mit kupferfarbigen Alu-Lochblech-Tafeln Abstand genommen wurde. Stattdessen soll eine Alternative mit Kupferverbundplatte, WDVS und Grünfassade umgesetzt werden.

    Gerenderte Bilder des angepassten Entwurfs habe ich leider nicht gefunden. Anhand der technischen Zeichnungen des Vorentwirfs lässt sich aber erahnen, dass der Baukörper ein ganz anderes Erscheinungsbild erhält. Eine Beurteilung ist für mich noch nicht möglich. Die Stadtplaner scheinen von dieser Variante aber überzeugt zu sein.

  • ^ Das liest sich sehr gut - kupferhaltige Fassadenplatten finde ich großartig, (teil-)begrünte Fassaden gehen für mich ebenfalls klar. Für 70 Millionen Euro erwarte ich allerdings auch eine hochwertige Gestaltung.

  • Ballsporthalle

    Wird insgesamt eine schwierige Angelegenheit mit dem Bau. Aktuell haben die politischen Gremien die Vorlage abgelehnt.

    Die Kosten sind von ursprünglich 28 Millionen in 2021 auf mittlerweile 70 Millionen gestiegen. Das ist der Politik zuviel. Man hat außerdem schon Einsparungen vorgenommen. Die Stadtverwaltung will trotzdem bauen, mit der Begründung dass die Kommune nicht alle Projekte aufgrund der Baukostensteigerungen absagen kann. Für mich verständlich.

    Die Politiker bringen nun laut RN eine Reduzierung der Tiefgarage von 450 auf 222 Plätze ins Spiel. Baurechtliches Problem: 193 Plätze sind gesichert für FZW und Berufskolleg. Der Rest soll dann laut Politik für die Hallenbesucher reichen inklusive einiger Shuttle-Bus Lösungen. Ich bezweifle dass das so funktioniert, tut mir leid für die Anwohner wenn das so durchgeht.

  • Der Deutsche muss mit seiner Karre halt am Beste direkt in die Umkleide fahren. Man könnte jetzt meinen ein HBF in Gehdistanz gehört zu einem Mobilitätskonzept, aber nein, es braucht 450 Parkplätze für eine Halle mit 3450 Zuschauerplätzen. Well...da muss man sich am Ende halt nicht mehr wundern, wenn solche Projekte zu teuer werden.


    Aktuell überbaut man damit ja einen Parkplatz, wieso gab es eigentlich nie die Überlegung die Sporthalle auf der Nordseite der Gleise zu bauen? Als Teil des Grünen U bzw der Grünen Spange. ?