Neubebauung am Schinkelplatz/Werderscher Markt

  • ^ist ja vom Prinzip her schön wenn die Fassade aufgewertet wird, nur sieht das hier nach einem Hybriden aus, nach dem Motto, nichts halbes und nichts ganzes.
    Ich fand den Entwurf mit einer einheitlichen Fassade, auch wenn diese dann eine nicht so wertige Fassade bekommt, stimmiger.
    Das jetzige Ergebniss überzeugt mich überhaupt nicht.

  • Stimmt, jetzt kommt noch mehr Unruhe in diese verschränkten Kuben. Auch ist mir der Ockerton des Sockels was zu aufdringlich in diesem von rotem Klinker bestimmten kleinen Stadtbereich.

  • @Moneo-Entwurf wirkt wie eine Kastration, schrecklich. Und die Schießfenster in Berlin gehen langsam richtig auf die Nerven. Fällt denen nichts anderes mehr ein??

  • Mich würde ja mal interessieren, wann es da mal losgeht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die anderen Projekte im Areal (bzw. deren Vermarktung) besonders zuträglich ist, wenn erst nach Fertigstellung mit der nächsten Parzelle begonnen wird... Umfeldgestaltung steht ja auch noch an.

  • ^Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben, dass erst die Schäden an der Friederichswerderschen Kirche behoben werden müssen. Da man ein Einstürzen der Kirche befürchtet wenn es gleichzeitig auf der anderen Seite mit Tiefbauarbeiten losgeht.

  • ^^ weiter hieß es auch, dass erst die Schäden behoben werden müssen, um später bei eventuell neue auftretenden Schäden klar von den vorigen abrgenzen zu können. Und um klare Schadensersatzansprüche geltend machen zu können.

  • Auch am gemauerten Gebäude wird die Fassade sichtbar. Es scheint als hätte man ein Stück Musterfassade direkt am Gebäude verputzt, inklusive Fenster.

    Hoffentlich bleibt das nicht nicht so grau! Ich kann es immer noch nicht verstehen, wie man an diesem Ort so banale Fassaden entstehen lässt! Aber warten wir es mal ab, wie das ganze am Ende im Ensemble wirkt.


    Leider nur Mobiltelefon Qualität:


  • Auf der Seite Richtung Werderscher Markt sind alle Fenster eingebaut und das winzige Pseudodach ist zu erahnen. (Zuletzt hier)



    So sah heute die Architekturbeton Fassade auf der gegenüberliegenden Seite An der Kommandantur aus. Mittlerweile ist man in der dritten Etage mit der Fassadenarbeit und es sifft kräftig durch nach unten. Hoffentlich kein böses Omen.


  • ^
    Das bleibt stark zu hoffen!


    Es sieht aus wie eine rostige Flüssigkeit die über die ganze Fassade im EG verteilt ist, eventuell entstanden aus dem Bewährungsstahl der oberen Etagen. Bin zwar Laie, aber so wirklich professionell sieht das alles nicht aus für mich. Vielleicht kann das jemand vom Fach erklären?

  • Na, der Bewehrungsstahl für die nächste Decke oder die nächste Wand hat wahrscheinlich im halbfertigen Rohbau wetterungeschützt rumgelegen - und ist mit einem Regenguss im eigenen Saft korrodiert. Nix Schlimmes - aber wenn's über die Fassade suppt ekelig. Ich gehe nämlich nicht davon aus dass der Architekt vorhatte die Reliefbetonteile nochmals zu behandeln und wenn - dann farblos als Graffitischutz.

  • Kriegt man sowas denn leicht vom Beton gewaschen...oder bleibt da nichts anderes übrig, als drüber zu streichen?

  • Probiers dch mal zuhause. Der Ortbeton ist eher offenporig und das rostige Wasser recht aggressiv. Ich tippe darauf, dass die streichen oder spritzen und eine Wetterversiegelung drauf machen. Wenn man von den bewährten Methoden abweicht muss man eben häufig nachhelfen.


    Aber welche Gedanken sich der Architekt wirklich gemacht hat ist nicht zu erraten. Er musste ja schon Kompromisse bei der Struktur machen, die hat jetzt in jeder Platte glatte Ränder. Idee war eigentlich eine wandfüllende Struktur.

  • Auch am gemauerten Gebäude wird die Fassade sichtbar. Es scheint als hätte man ein Stück Musterfassade direkt am Gebäude verputzt, inklusive Fenster.



    Was erstaunlich ist: Während an den anderen Neubauten dicke Styropor-Platten zu Isolation aufgebracht werden, scheint das hier nicht notwendig zu sein:


  • Muss so sein, denn sonst würde die zwingend einzuhaltende Energieeinsparverordnung für Neubauten nicht einzuhalten sein. Dafür spricht auch die Dicke der Außenmauer, die aus rein statischen Gründen so massiv sicher nicht notwendig wäre.


    Im Übrigen zeigt das schön, wo der Weg hingehen dürfte und was für schreckliche Provisorien die WDVS-Platten doch eigentlich sind, die man auf Fassaden draufklebt. Die Ziegelhohlraumdämmung muss auch nicht alle 20-30 Jahre erneuert werden.


    Auch bzgl. des Architekturbetons mit seiner Strukturoberfläche bin ich recht angetan von diesem Entwicklungsgebiet, hier werden gleich mehrere, recht innovative Bautechniken verwendet. Um Gebäude mit insgesamt klassischer Anmutung herzustellen. Gut möglich, dass wir hier erste Ansätze eines neuen Baustils des 21. Jh. erkennen, dessen Aufkommen ja eigentlich überfällig ist, wie wir hier im Forum andernorts schon diskutierten. Eine Neuinterpretation klassischerer Architektursprache mit ganz neuen und anderen Mitteln.


    Sehr unterschätztes Quartier, wenn ich mir die zahlreichen Details so ansehe. Und ich vermute stark, dass wir hier einmal erleben werden, dass die fertigen Gebäude deutlich besser wirken, als es die Visus versprochen haben (sonst ja genau umgekehrt, v. a. bei den Glaspalästen, die nur auf den Visus hell und "transparent" aussehen und in der Realität dunkle Klötze sind).

  • So wirds bald aussehen:





    Bitte Quellenangabe beifügen. Danke
    Bato


    Fotos von mir gemeinfrei

    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel () aus folgendem Grund: Quelleangabe ergänzt

  • Wie kann man einen solchen Pfusch überhaupt abliefern bzw. wie kann ein Architekt ein solches Verfahren in Auftrag geben, wenn selbst schon kurz nach Baubeginn solche schwerwiegenden optischen Beeinträchtigungen am Bau auftreten. Das ist meiner Meinung nach ein Problem, was man auch durch bloßes Überstreichen nicht restlos in den Griff kriegen wird.


    Erstes wird es vermutlich immer etwas durchschimmern und zweitens wird es wohl ständig nachlaufen, so dass man hier halbjährlich zum Pinsel greifen muss, um es optisch halbwegs erträglich zu halten. Ist dann erst mal fünf mal dick drüber gestrichen, wird man von der Musterung auch kaum noch was sehen, es sieht dann eher wie miserabel verputzt aus. Letztlich ist es ein desolat schlechtes Ergebnis, einfach weil völlig falsch ausgeführt.


    Aber ich will nicht jammern, denn je unbefriedigender es aussieht, desto schneller ist man diese völlig unfassende Fassade endlich wieder los!

  • Ich verbuche das unter "trial and error"; diese Bauweise ist noch ein ziemliches Novum. Man wird sicherlich Mittel und Wege finden dies zu beheben und zu einem optisch ansprechenden Ergebnis zu kommen.