[...]Gerade in einem städtebaulichen Umfeld so auffälliger Bauten wie der Friedrichwerderschen Kirche, der zu erwartenden Bauakademie und des Humboldt-Forums ist eine zurückhaltendere ästhetische Sprache bei privaten Bauten doch zu wünschen. Die aufdringlichen Alternativentwürfe träten in einen Konkurrenzkampf mit oben genannten Bauten, der unerträglich wäre. [...]
Wie mkwiteaux kann ich diese Sichtweise auch nicht so ganz nachvollziehen. Es gibt, denke ich, einen Mittelweg zwischen Ignoranz der Umgebungsbebauung und sinnvoller Ergänzung der umgebenden Solitärgebäude. Ein reines unterordnen hätte viel beachtete und stark frequentierte Bauensembles früherer Epochen nie hervorbringen können.
Ich finde die Entwürfe deshalb so schlecht, weil sie gedrungen und vorallem reduziert aussehen. Warum immer nur etwas andeuten? Man kann es ganuso gut ausführen. Diese halbherzige Dach könnte man sich in der Form dann ganz sparen und ein nutzbares Staffelgeschoss aufsetzen.
Wenn man für diese schwierige und kaum erkennbare Variation in einer vorgegebenen Monotonie und Kargheit dann auch noch von Regulator Lüscher mit feinster Schwafelrhetorik gelobt wird kann und sollte man schon mit dem Kopf schütteln.