Mann! Könnt Ihr mal zum Thema zurück? Das wird hier allmählich so schlimm wie im Potsdam-Forum (selbe Leute, by the way), und das will ich nicht noch mal ertragen. Und wenn Ihr mir jetzt, wie im Potsdam-Forum, rote Marken und "Verpiss Dich endlich" oder ähnliches zupöbeln wollt, dann tut das bitte!
Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums
-
-
-
^^^ Sie vergleichen allen Ernstes die Umerziehungsmethoden und die Gerhirnwäsche durch die Nazis mit Gropius und Co? Solche Parolen haben m.E. in einem ARCHITEKTUR-Forum nichts zu suchen!
^^ Was hat denn ein 50 Jahre alter Bericht (wenn es den wirklich gab, würde ich den gerne sehen) über ein angebliches "Entstuckungszimmer" für MÖBEL mit dem Thema "Zukunft des Rathausforums" zu tun?? ....Und wenn es das Zimmer wirklich gab, dann hat es nichts mit Zwangs-Menschheitsbeglückerei zu tun! Oder wurden etwa die Möbel der Neumieter sofort nach Einzug gegen den Willen der Eigentümer bearbeitet? Wohl kaum!
-
^
Ich vergleiche Umerziehung aller Utopisten miteinander. Nationalsozialisten, Kommunisten, Maoisten, und wie sie alle heißen, sehr wohl mit den Modernisten des 20. Jh. Weil diese Architektur genau mit diesen politischen Farben im Gleichschritt ging, oder marschierte, oder wie auch immer. Die Bauhausmodernisten haben doch dafür gekämpft, dass ihre Moderne zum politischen Willen wird.Der moderne Mensch braucht keine Ornamentfassaden, wenn wir das ihm so beibringen. Das ist bei mir ganz klar Gehirnwäsche! Der Mensch gestaltet aber nun seine Umwelt auch mit Ornamentik, weil er sie braucht - er ist nicht seelenlos oder stapelbar.
Und - wer hier am Marienviertel interessiert ist, wird sich auch die politische Seite anhören müssen, auch wenn es einigen nicht gefällt. Weil das DDR-Staatsforum ein politisches Kind war und heutige Entscheidungen, ob das Marienviertel gebaut wird oder nicht, ein hochprozentiges Politikum ist. Erst wenn das demokratisch geklärt ist, geht es um den Städtebau der Gegenwart.
-
Wie sagte mein alter Geschichtsprofesor: man muss alles miteinander vergleichen, allein um die Unterschiede herauszufinden. Den Artikel von Bartetzko aus der FAZ suche ich gern raus.
Aber was das Rathausforum betrifft dürfen wir doch jetzt auf den "Bürgerdialog" gespannt sein, der ja on einer privaten Firma im Auftrag des Senats geführt wird und zu keinerlei Entscheidung kommen, sondern nur Druck ablassen soll. Langsam frage ich mich, wann das Amt des Regierenden Bürgermeisters an private Firmen gegeben wird (der Gewählte zahlt dann diese Dienstleistung aus seiner Besoldung und kann auch in Krisenzeiten mal jemanden rausschmeissen).
Dass solcherart "Bürgerbeteiligung" die Menschen "befriedigt" und "mitnimmt" kann ich mir nicht vorstellen.
War die Funktionsweise von Demokratie nicht anders: jemand (im Idealfall der politisch Zuständige) stellt seinen Vorschlag vor, die Opposition und dritte machen Alternativvorschläge, man nimmt sich eine Zeit X um zu diskutieren und entscheidet dann im Parlament. Einen Vorschlag des Senats ist aber nicht erkennbar, diskutiert und entschieden werden soll trotzdem. Komische Demokratie.
P.S. Gerade im Netz den Vortrag des Stadtentwicklungssenators (frei auf der SenStadt-Website) gefunden. Hier gibt es ein Schema zur Beteiligung. Der Titel ist enthalten: "Partizipatives Theater". Aber lest selbst:
(C) SenStadt
-
Im Tagesspiegel erschien gestern ein gewohnt tendenziös geschriebener Artikel von Ralf Schönball. Ein Journalist der völlig fachfremd ist und das Thema erst kürzlich für sich entdeckt hat, seit dem aber umso großzügiger mit seinem gesunden Menschenverstand um sich wirft.
http://www.tagesspiegel.de/ber…/11256752.html#kommentare
Interessant finde ich hierbei weniger den Artikel an sich, als die Kommentare der Leser (alles Zitate):
...
oder
...
Mal andere Meinungen, als von den Foristen hier.
Die Userkommentare aus dem Tagesspiegel-Artikel habe ich gelöscht.
Bitte unsere Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Das umfasst selbst Zeitungskommentare. Vielen Dank.
Bato -
Interessant finde ich hierbei weniger den Artikel an sich, als die Kommentare der Leser (alles Zitate):Interessanter wäre wohl eine kurze Zusammenfassung des Inhalts. Dann könnte man auch hier diskutieren...
-
Interessanter wäre wohl eine kurze Zusammenfassung des Inhalts. Dann könnte man auch hier diskutieren...
Ich hatte leider keine Zeit dazu, aber es wäre interessant eine Statistik zu haben, wie viele dafür, oder dagegen sind....
NACHTRAG: Ich hab gezählt und bin auf 8 Pro und 8 Contra gekommen, sowie einige unzuordenbare.
-
"Partizipatives Theater"
Das ist die gerechte Rache für Stimmanns Bürgerforen, bei denen es auch nur darum ging Demokratie vorzutäuschen, um das Planwerk durchzudrücken.
-
Ich hatte leider keine Zeit dazu, aber es wäre interessant eine Statistik zu haben, wie viele dafür, oder dagegen sind....
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Inhalt des Tagesspiegel-Artikels war... -
Oh, entschuldigen Sie. Ich hatte gedacht, Sie hätten die fehlende Zusammenfassung der Kommentare des Artikels bemängelt. Den Inhalt des Artikels fand ich nicht lesenswert. Ich bezog mich nur auf die Leserkomentare und deren Inhalt wurde mir laut Forumsregeln zensiert. Der Inhalt des Artikel bezieht sich darauf, dass Senator Geisel das Dialogverfahren zur historischen Mitte in diesem Jahr starten will.
-
Den Inhalt des Artikels fand ich nicht lesenswert. Ich bezog mich nur auf die Leserkomentare
Was soll der Blödsinn? Gut dann fass ich das nochmal zusammen...
Der Artikel umreißt nochmal die anstehenden Phasen zur Umgestaltung der historischen Mitte - zunächst beginnt im Februar ein „öffentliches Dialogverfahren“ zum Rathausforum, wobei hier die Positionen je nach politischem Lager schon einigermaßen klar definiert sind - dazwischen irgendwie Frau Lüscher, die bekanntermaßen außer ein paar Rasenkantensteinen nur wenig zur Berliner Altstadt beisteuern möchte.
Hier wurden ja schon Nägel mit Köpfen gemacht und dank Verwendung Bundesmitteln jede Veränderung in absehbarer Zeit verhindert...Das Fazit ist dann folglich auch wenig optimistisch - entscheiden werden letztlich immer die Machtverhältnisse im Abgeordnetenhaus. Und auch Geisel ist auf der Lüscher-Linie.
-
...wobei hier die Positionen je nach politischem Lager schon einigermaßen klar definiert sind ...
Das sind sie in der Theorie, abstrakt, mittels Sprache. Da kann man sich hinter Begriffen wie "grüngeprägtem Stadtraum" o. ä. verstecken.
Der Architekt aber muss Linien zeichnen, Mauern setzen. Nutzungen angeben, Türen malen und Fenster einzeichnen. Das wird noch eine echte Überraschung, was sich hinter dem ganzen Sülzkotlett der Beteiligten wirklich verbirgt.
-
Ich habe diese Fläche neulich im SSC auf einem Satellitenfoto gesehen und dachte mir, daß hier die Deplatziertheit dieser Freifläche sofort ersichtlich wird.
Die Freifläche ist nicht mal das wirkliche Problem in der Gegend, sondern Gebäude wie das Ungarn-Haus, Die Wohnungen über den Rathauspassagen, etc...
Wenn man sich das Areal bei GoogleMaps aus der Vogelperspektive ansieht, dann fällt auf, daß die städtebauliche Problemzone viel größer ist. Das Marx-Engels- & Rathausforum ist nicht die einzige Freifläche in der näheren Umgebung. Das Rathausforum wird an der nördlichen Seite vom riesigen Plattenbau an der Karl-Liebknecht-Straße begrenzt. Hinter diesem Plattenbau, also in nördlicher Richtung, befindet sich eine weitere große Freifläche. Diese Freifläche reicht bis zur Rochstraße. Und wenn man die aufgelockerte Alibi-Bebauung an der Rochstraße vernachlässigt, reicht die von der DDR abgeräumte Freifläche sogar bis zu den Bahngleisen am Hackeschen Markt bzw. bis zur Dircksenstraße.
Wenn man auf dem Rathausforum steht, könnte man meinen, daß an der Karl-Liebknecht-Straße die Bebauung in nördliche Richtung wieder beginnt. Doch weit gefehlt! Denn hinter dieser Plattenbauzeile, die das Rathausforum auf nördlicher Seite begrenzt, kommt gleich die nächste ungemütliche & zugige Freifläche. In Wirklichkeit handelt es sich um eine gigantische, bis zu den Bahngleisen am Hackeschen Markt reichende Freifläche, die an der Karl-Liebknecht-Straße lediglich durch einen dünnen, scheibenförmigen Plattenbau unterbrochen wird.
Immerhin hat sich die Situation in den letzten Jahren deutlich gebessert. Mit dem "Quartier an der Museumsinsel" (Burgstr. / Garnison-kirchplatz) und dem "Hackeschen Quartier" (Litfass-Platz / An der Spandauer Brücke) wurde in diesem undefinierten Zwischenraum zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Hackeschem Markt die dringend notwendige bauliche Verdichtung vorgenommen.
-
Dieser Zustand wird verständlich wenn man bedenkt, dass dieses ganze Areal zwischen Spree und S-Bahn-Bogen durch die Städtebaukonzepte der Moderne in der Zeit des Wiederaufbaus in den 60ern und 70ern geprägt wurde:
http://de.wikipedia.org/wiki/C…80%99Architecture_Moderne
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Charta_von_Athen_%28CIAM%29
Es überlagern sich 2 Konzepte: Zum einen eine repräsentative Achse, begonnen bei "Unter den Linden", "Forum Friedericianum", über den ehem. Marx-Engels-Platz/Schlossplatz, das heutige Rathausforum, den Alex, wo die Achse in Richtung Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee (früher Stalinallee) verschwenkt wird und Richtung Stadtrand führt. Zum anderen wird die gesamten Fläche durch einen großräumigen Ansatz bestimmt, wo Wohnhochhäuser in weiträumigen Grünflächen stehen, breite autogerechte Straßenachsen durchgeführt werden und Reste historischer Bauten als Solitäre in dieser Landschaft verteilt sind. Ziel ist die aufgelockerte, durchgrünte, verkehrsgerechte Stadt, in der funktionsgetrennt Wohnen hochkonzentriert ist. Somit erscheint diese städtebauliche Konzeption als ein Kind ihrer Zeit sui generis. - Dieses Konzept ist aber aus Material- und Geldmangel nur teilweise durchgezogen worden - insbesondere in den Randbereichen haben Reste alter Strukturen überlebt (Klosterviertel oder auch im nördlichen Bereich). Dadurch enstanden dort etwas chaotisch-unförmige Übergangsbereiche. Diese Flächen sind aber bisher der Hauptansatzpunkt für Nachvedichtungskonzepte nach dem Konzept der "kritischen Rekonstruktion" gewesen: Die Planungen für das Klosterviertel und auch die teilweise realisierten Bereiche, aber auch Planungen für den nördlichen Bereich um den Litfasplatz. Ich bin einmal gespannt, ob das wirklich eine bessere Qualität erzeugt - ich vertraue noch nicht darauf... Ich persönlich denke, dass diese städtebauliche Großstruktur im Sinne des WEITERbauens nachverdichtet werden sollte - im zentralen Bereich des Rathausforum jedoch eindeutung unter Wahrung eines Freiraumcharakters. Ansonsten wären viele bestehende Strukturen (Fernsehturm, Hochhausbebauung am Alex und die repräsentative Achsen Karl-Marx- und Frankfurter Allee) nicht mehr lesbar und deplatziert, wenn man dort eine Mittelalter- oder Gründerzeitstadt zwischenbauen würde. Die ideologische Diskussion um den Städtebau der Moderne bzw. die "kritische Rekonstruktion" ist mir klar. -
71% sind laut Umfrage des Berliner Kurier im Januar für eine historisierende Bebauung des Neuen Marktes.
http://www.berliner-kurier.de/…aus,7169128,29655856.html
In einem Artikel des Kurier aus dem August sprechen sich 56% für eine radikale Neugestaltung aus.
Ich frage mich, falls sich diese Zahlen in repräsentativen Umfragen bestätigen sollten, wie will die SPD darauf reagieren.
Diese Zahlen geben mir Mut für das Neue und bestätigen meine Annahmen.
-
Eine Berliner-Kurier-Internetumfrage...
na herzlichen Glückwunsch !Da braucht man nur etwas Buschfunk und schon hat man einen Bud-Spencer-Tunnel.
-
Wenn man sich das Areal bei GoogleMaps aus der Vogelperspektive ansieht, dann fällt auf, daß die städtebauliche Problemzone viel größer ist.
Das ist doch mein Reden. Daher sollte erstmal die Probleme der Problemzone pulverisiert werden, denn es passt hier eins nicht zum anderen und ein Park stört da weniger als die Bausünden der 60er in diesem Teil der Stadt.
Wenn man das MEF zubaut und gegenüber ist ein doppelt so hoher Plattenbau (Karl Liebknecht Strasse).Es geht um den Bereich Spreeufer bis Bahnhof Alexanderplatz und B1 bis Hackescher Markt.
Alles was sich noch nordöstlich hinter dem dem Bahnhof Alexanderplatz befindet wird nicht mehr zu reparieren sein.Edit:
Hier ist mal die Sicht aus der Strasse "An der Spandauer Brücke". Eigentlich ergibt sich doch daraus wohin die Reise gehen sollte ... und das kann nicht sein das die Bausünden stehen bleiben:
https://www.google.de/maps/@52…YAVrixLa4qlo1sQ!2e0?hl=de
PS: Man kann mit Google Earth die Gebäude an der Karl Liebknecht Str. und Spandauer Str. entfernen (Bei mir geht es seltsamerweise nicht mehr) , aber so bekommt man einen Blick dafür wie der genannte Bereich sinnvoll bebaut werden kann, so das keine Chaos-Struktur mehr vorhanden ist. -
Diese Ansicht zeigt ganz vortrefflich diese Disharmonien im Quartier. Besser als alle Worte. Vielleicht sollten wir wirklich, und auch die im Rathaus, in größeren Dimensionen denken und Planen und uns nicht auf die 'Insel' Neuer Markt verkrampfen. Die GHB-Render zeigen diese Problematik auch dort überdeutlich. Implantiert man ein Marienviertel zwischen diese DDR-Plattenriegel, läuft man Gefahr, eine neue Insel zu schaffen wie das Nikolaiviertel, die nie mit dem Umfeld verwachsen wird. Ein Streichelzoo.
Leider traue ich dem Senat diesen Mut und diese Weitsicht nicht zu.
-
Diese Ansicht zeigt ganz vortrefflich diese Disharmonien im Quartier. Besser als alle Worte.
Ich bewundere den Mut der Investoren, die in diese Gebäude trotz der Nachbarschaft investiert haben.
Wenn es u.a. das Ziel war diese Disharmonien schonungslos aufzuzeigen, so haben die ihr Ziel erreicht!
Vielleicht sollten wir wirklich, und auch die im Rathaus, in größeren Dimensionen denken und Planen und uns nicht auf die 'Insel' Neuer Markt verkrampfen. Die GHB-Render zeigen diese Problematik auch dort überdeutlich. Implantiert man ein Marienviertel zwischen diese DDR-Plattenriegel, läuft man Gefahr, eine neue Insel zu schaffen wie das Nikolaiviertel, die nie mit dem Umfeld verwachsen wird. Ein Streichelzoo.
Leider traue ich dem Senat diesen Mut und diese Weitsicht nicht zu.
Das Problem wird sein, dass es sich bei den abzureißenden Gebäuden meist um Wohnungen handelt und die Bereitschaft dort auszuziehen gering sein wird.Eine Lösung könnte sein, dass neuer und preiswerter Wohnraum in entsprechender Größenordnung auch in der Stadtreparatur mit einbezogen wird (und die ehemaligen Mieter das beanspruchen können).
=> Es müssen ja nicht nur Hochglanzgebäude wie im Link erstellt werden, sondern auch einfachere Gebäude sind akzeptabel solange sich das in einem Gesamtensemble einpassen lässt! -
Implantiert man ein Marienviertel zwischen diese DDR-Plattenriegel, läuft man Gefahr, eine neue Insel zu schaffen wie das Nikolaiviertel, die nie mit dem Umfeld verwachsen wird. Ein Streichelzoo.
Das Nikolaiviertel wäre natürlich sehr gut mit seinem Umfeld verwachsen, hätte man die Pläne nur konsequent fortgeführt. Mit der Bebauung von Heiliggeistviertel, Klosterviertel und der entsprechenden Restrukturierung der Innenstadt wird sich sehr schnell zeigen, welche Gebäude letztlich störende Inseln und Barrieren darstellen. Nämlich all jene monströsen Riegel, mit denen die DDR Altvorderen versuchten, das Gesicht und damit die kulturelle Identität dieser Stadt auszulöschen.