Umgestaltung Rathausforum / Marx-Engels-Forum

  • ...das Alt oder Neu, das "Historismus oder Moderne". Es sind beides sich gegenseitig bedingende miteinander verwobene, zueinander enstandene Komplexe die man nichtmal aufgrund der Spannweite und Vielschichtigkeit ihrer etymologischen Begrifflichkeiten so lapidar im Quadrat kontextualisieren kann wie es hier im Forum als argumentatorische Ausgangsbasis verwendet wird.

    (Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert)


    Larry: was, zur Hölle, willst Du sagen?

  • Pumpernickel, die überwiegende Mehrzahl der Anhänger des modernen Zustandes sind an einer "Lösung" nicht interessiert, da sie kein Problem erkennen. Wenn alles prima ist und nur "besser gepflegt" (Klarenbach) werden muss ist naturgmäß die Lust darüber zu diskutieren, wie es sich verändern soll, nicht groß. Und so betreibt diese Veränderung eben Regula Lüscher und läßt die anderen schwatzen.

  • Da sind wir einer Meinung. Das MEF in seiner jetzigen form ist kein adequater Platz und der ausdruck der beschriebenen "Utopieübereste". Natürlich sag ich das aus einer "erhabenen Position" als Architekturaffiner [Perspektivbedingt] heraus, denn den meisten Ottonormalbürgern ist das ziemlich egal, aber ebend auch der Macht der schon angesprochenen Suggestion geschuldet, des Zufriedenseins mit Minimalaufwand Porpotional zum geringen Wiederstand. Ich habe auch keine ersthafte Lösung zu dem Dillemma, zurzeit sehe ich es nur so das man den Platz lieber in Ruhe lassen sollte um eine Lösung, eventuell als Fortführung der Utopischen Genealogie Berlins, in Angriff nehmen sollte. Was nicht heißt verwahrlosen, sondern ähnlich wie Jetzt ein subtile Manifestation von Räumen wenn auch nur in Pflaster gedruckt. So z.b. dem Roten Rathaus einen Roten Rathausplatz geben basierend auf der Länge des Gebäudes, als den Grundstein des Forums. Vll. sollte man auch dem Bürgerforum einen Pavillion geben der einen Partizipatorischen Weg in seinem Wachstum Manifestiert gekoppelt an eine Ausstellung die Architektur, Raumplanung und Stadtsoziologie um dieser einer zu Partizipierenden Bevölkerung in die Hand zu legen.
    Den jetzt sagen alle [in zusammengeschnittenen Videos] ist schön so, weil es kostet ja Geld und wenn bebaut wird wird da eh keiner zu fairen Konditionen dort wohnen können. Wenn dann einige Bürger "wagemutiger oder Visionärer" sind ergötzen sie sich in der unsäglichen Tradtion vs. Moderne Koketiererei, wo sie sonst [entschudligung diese Spitzfindigkeit muss ich mir erlauben] für eine so offene und Pluralistische Gesellschaft eintreten. Man sollte wirklich mal den leuten nahe legen was die Wandernden Suggestiven begrifflichkeiten Modern und Tradition so bedeuten und inwieweit sie ihre Vor- und Nachteile haben....

  • ^^ich kann nachvollziehen - und das war sicherlich auch politischer Auftrag - dass man in der DDR die bürgerliche Demokratie, symbolisiert durch das Rote Rathaus, eher wortwörtlich etwas an den Rand drängen wollte (in Wahrheit bereitet das Rathausforum ja auch nur dem Prestigebauwerk "Fernsehturm" die Bühne und einen Platz, das war dementsprechend natürlich bewusst so gestaltet, schon die Sichtachsen, die man auf der Platzfläche gestaltete, leiten den Blick zwingend auf den am Ende der Platzachse freigestellten Fernsehturm).


    Es gehört auch einiges an Aufwand dazu, einen Solitär wie das Rote Rathaus, das geradezu danach schreit im Zentrum aller Blickachsen zu stehen (knallrote Gebäudefarbe, der besonders prominente Uhrenturm,...), so an den Rand zu drängen. Das passiert nicht mal so eben "upsi" als Nebenprodukt. D. h. nicht, dass ich diese Debatte nun politisch aufladen will, nach dem Motto "das muss nun korrigiert werden, wir leben ja schließlich wieder in einer Demokratie, in der sich Berlin als Stadt wieder selbst regieren kann" o. ä. Nö, damit will ich nur illustrieren, dass man im Grunde schon wusste, was man da machte und auch einmal mehr belegen, dass auch modernistische Freiraumgestaltung Plätze und "Bühnen" für herauszuhebende Bauwerke zu bereiten wüsste. Nur hier dem falschen Bauwerk. Das Rote Rathaus hat einen eigenen Raum, einen eigenen wortwörtlichen Rathausplatz verdient, nicht diese "im Hinterhof, am Rand, auf der anderen Straßenseite"-Stellung.


    Tauscht im oben im Text von mir verlinkten Luftbild einmal gedanklich die Plätze von Rotem Rathaus und Fersenturm und ihr wisst, was ich meine. Ist ja nur unser Rathaus. Da reicht es freilich, wenn seitlich, entlang der Sichtachse zum Fernsehturm, mal an einer Stelle einige Bäume ausgespart wurden, um einen Seitenblick, durch diese Lücke und über eine Straße, auf dieses Rote Rathaus zu ermöglichen.


    Man wollte dem Roten Rathaus keine Bühne mehr bereiten (das "Warum" spielt hier keine Rolle mehr für mich). Das sieht man. Und das finde ich falsch. Das muss nicht jeder falsch finden. Aber zumindest müssen wir endlich davon wegkommen, hier eine Diskussion zu führen, um die es im Kern gar nicht geht - nämlich um "modernistische" Ästhetik Vs. "historisierende" Ästhethik. Damit hat das alles nämlich noch am aller aller wenigsten zu tun.

    4 Mal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • @ Konstantin: Allein dieses Thema hat demnächst 3.300 Beiträge, und in der City-Lounge gibt es zwei weitere Stränge zum Rathausforum. Über mangelnde Diskussionsbereitschaft kann man also nicht klagen. Zudem gibt es Leute, die sich weder den Rekonstruktions-Fans noch den Kämpfern für den status quo zurechnen lassen - mich zum Beispiel. Da ich keine Lust habe, alles noch mal aufzuschreiben, zietiere ich mich einfach selbst:



    Ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber weder am Gegenstand noch an meiner Einschätzung hat sich ja groß was geändert.

  • ^^Nein, der Fersehturm war (und ist) die Höhendominante Berlins und leitete die Blickachse über Marx und Engels zum Palast der Republik als Zentrum der DDR, dem Staatsrat und Außenmnisterium beigegeben wurden. So war die Symbolik gedacht und ausgeführt.


    Nun geht die Achse doppelt ins Leere - einerseits weil Marx und Engels (unter Beteiligung der Künstler) woanders stehen und andererseits weil die Achse, behielte man sie bei, auf die moderne Fassade des Museums für aussereuropäische Kulturen zeigt. Eine fragwürdige Symbolbildung.


    Das mag alles "alter Käse" sein - für das Verständnis der großen Leere trotzdem entscheidend.

  • @Pumpernickel
    Dein Argument kann ich nicht nachvollziehen. Wann befand sich denn das Rote Rathaus "im Zentrum aller Blickachsen"? Vor 1945 jedenfalls wurde es ganz an den Rand gedrängt, es besaß nur einen winzigen Vorplatz, der dem Gebäude nicht gerecht wurde. Erst durch die Umgestaltung ab 1965 erhielt das Rote Rathaus einen großzügigen Vorplatz.


    Diese Lösung ist heute wieder gefährdet. Denn einige Initiativen, wie die Planungsgruppe Stadtkern möchten diesen Vorplatz beseitigen und wieder eine Bebauung wie vor 1945.


    Ansonsten finde ich schon, dass wir sachlich diskutieren sollen. Solche Entgleisungen wie die von Jockel HB, nach der Frau Lüscher "auf diktatorische Weise" agieren würde, obwohl ihr Handeln durch Beschlüsse des Abgeordnetenhauses gedeckt ist, ist völlig unterträglich. Daher sind auch die Reaktionen von DerBe und Architektenkind völlig angemessen.

  • ^Ich kenne keinen Beschluß des Abgeordnetenhauses von Berlin, der den Umbau des Rathausforums vom Bahnhof Alexanderplatz über den Fernsehturm bis zur Marienkirche zum Gegenstand hat. Gäbe es diesen müsste er gesetzeskonform eine Ausschreibung der Gestaltung im Rahmen eines Wettbewerbes enthalten.

  • ^^^na klar. Nur, der Fernsehturm ist in großen Teilen Berlins sichtbar, das Rote Rathaus nicht. Es ist also spätestens jetzt ein no-brainer, davon Abstand zu nehmen, dem Fernsehturm hier solch eine Bühne zu bereiten und sich stattdessen dem Rathaus, nach dem diese Brache als Alibi auch benannt wurde (nicht Fernsehturmforum sondern Rathausforum heißt es schließlich), wieder einen Rathausplatz zu geben. Der Fernsehturm wird auch eine Dominante bleiben, wenn er keinen weitläufigen Platz mehr hat, der auf ihn zuführt.


    Vielleicht ein kleiner Gedankenanstoß für die Beharrer, vielleicht doch noch umzudenken: ihr seid euch vielleicht noch nicht der Ironie bewusst, dass ihr mit Erhalt dieser alten DDR Staatsachse, die wie Konstantin ganz richtig ausführte auch auf den PdR zuführen sollte, in Zukunft dem rekonstruierten Stadtschloss die Bühne bereitet. Modernistische Ostfassade hin oder her.

  • (Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert)


    Wenn man das Zitat verändert, egal wie ist es kein Zitat es ist eine Form von verfälschung. Mal davon abgesehen wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.


    Was [zum Teufel] willst du mir damit überhaupt sagen?

    Larry: was, zur Hölle, willst Du sagen?


    Kurz gefasst:
    Die Begriffe Tradition und Moderne sind a]tens wandernde Begriffe, jegliche Gesellschaft definiert sie neu zu verschiedenen Zeiten [Größtenteils an Generationnwachstum gekoppelt], sie haben eine gewisse natürliche Grundgegensätzlichkeit um die vermeintliche "Vorwärtsbewegung" in den Gesellschaftlich relevanten Bereichen darzustellen sie sind eine <Meßlatte>.
    b]tens sind die Zeitgenössischen Interpunktionen jener Begriffe sehr stark an eine Wachstums orientierte sowie Technikaffine Interpretation gebunden mit den bekannten folgen.
    Um das ein wenig auf die Architektur umzumünzen, die Gesellschaftlich extreme Zäsur des Ersten Weltkriegs und damit der Willhelminischen Sicherheitssphäre hat zu einer ebenso extremen Trotzreaktion geführt die auf allen Ebenen auch der Architektur auswirkungen zu verbuchen hatte. Obowhl es eine Genealogie der Architekturentwicklung zum Modernen Formenvokabular hin gab. Man wollte sich vom gescheiterten "Mainstream" trennen und hat einen Radikalen schnitt vollführt. Im Willhelmismus gab es den Nationalstaatlich konotierten Architektonischen Repräsentationsdrang, welche zwar eine Staatlichen Rahmen hatte aber nicht festgeschrieben war, das Bürgertum stieg aber auf den Zug auf und baute die Nationalstaatliche Kulisse [weil Fiktiver Nationalstaatliche Historizität] mit. Nach dem 1WK hat man sich davor radikal gelöst durch enstuckung und "Modernierung" der Fassade [also in ihrer Form und Ausdruck] während man den Kern des Gebäudes nicht veränderte. Man betrieb also denselben "Fassadismus" den man verachtete. Das sind jetzt speziell in Deutschland Prozesse die hätten Abebben und zu einer Normalisierung und ruckführung einer Genealogisch betrachtung von Architekturentwicklung führen können. Aber es kam anders und die [inzwischen Historische[erste] Moderne konnte sich nur noch durch ihren Radikalismus definieren der mit Phillip Johnson Ausstellung im MoMa NY "The International Style" zur heutigen Ideologie zementiert. Und obwohl diese betrachtungweise entmythologisiert wurde gibt es trotzdem noch die unsägliche Biploarität welche als Argumentationsbasis herhalten muss aber auf keiner Fundierung beruht ausser auf Gesellschaftlich Porzessen, die man aber durch reines Wissen überwinden kann. Ansonsten bleibt nur eine Geschmacksdifferenz die sich eben nur aus Persönlich angeigneten Vorstellungen differenziert und die man auch Argumentativ kaum wegdeuten kann. Wenn es einem gefällt was den anderen nicht gefällt dann ist das so, das sollte man akzeptieren können, gefährlich wirds blos wenn man seinen Geschmack mit unfundierten zurechtgerückten Wissen versucht als Tatsache darzustellen.

  • Es ist also spätestens jetzt ein no-brainer, davon Abstand zu nehmen, dem Fernsehturm hier solch eine Bühne zu bereiten und sich stattdessen dem Rathaus, nach dem diese Brache als Alibi auch benannt wurde (nicht Fernsehturmforum sondern Rathausforum heißt es schließlich), wieder einen Rathausplatz zu geben.


    Ist es natürlich nicht :)


    Es liegt m.E. auch nicht an der weitgehend freien Fläche auf dem RF selbst, dass die Gegend aktuell noch einiges an Optimierungspotential aufweist (weitere Erläuterungen hier und hier).

  • @#3247
    ich beziehe mich eigentlich nicht auf die Vergangenheit, sondern auf die Gegenwart. Das von mir gebrachte Beispiel des Rathaus Augsburg teilt diese Vorgeschichte übrigens, das Pflastermosaik des dortigen Rathausplatz ist auch deswegen im Nachkriegsgeschmack gestaltet worden, weil es diesen Rathausplatz in dieser Dimension erst gibt, nachdem die Augsburger Börse im 2. WK zerbombt wurde. Davor hatte auch Augsburg keinen richtigen Rathausplatz, so sah der Bereich des heutigen Rathausplatz Augsburg vor dem Krieg aus (1). Dieses Detail habe ich mir bewusst etwas aufgehoben. ;)


    Man hat die Zerstörung dort genutzt, um einen großzügigen Rathausplatz zu erschaffen. Wie du siehst hast der Rathausplatz Augsburg also 0,0 mit Historismus zutun, er ist ein Produkt der 1960er. Kaum älter, als das Rathausforum in Berlin.


    Und statt dem Fernsehturm die Bühne zu bereiten möchte ich das Rote Rathaus inszenieren, nicht nur, weil ich bedauere, dass dieses eigentlich so wichtige (sowohl für uns als Bürger wie auch architektonisch bedeutende) Gebäude von der massiven Bebauung in seinem Umfeld erdrückt wird, sondern weil ich mir umgekehrt von einer Bebauung des Rathausforum im Bereich Marienkirche (idealerweise natürlich auch auf dem MEF) erhoffe, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


    Durch eine Fassung - erst gefasst entsteht ein städtischer Platz, sonst wäre ein einfacher Kartoffelacker ja auch "großzügig" und als "urban" zu bezeichnen - könnte man das Rote Rathaus stärker hervorheben und der Marienkirche auch wieder eine Fassung zurückgeben, immerhin eine der ältesten Gebäude Berlins überhaupt. So hätte man, trotz vermeintlich weniger Freifläche, durch diese Bebauung aufgewertete öffentliche Räume geschaffen. Von mir aus auch um den Preis einer "simulierten Altstadt" a lá Nikolaiviertel, die Marienkirche hätte es wie gesagt verdient. Also erstens einen echten Rathausplatz, der gleichzeitig das Rote Rathaus mehr hervorhebt sowie zweitens der Marienkirche etwas "Halt" gegeben, ich bedauere immer, wenn ich daran vorbeikomme, wie verloren die Marienkirche da steht. Auch fand ich immer bezeichnend dafür, wie wenig die Bevölkerung die vermeintliche "Großzügigkeit" von Rathausforum und MEF angenommen hat, wie vollgepackt der nahe Lustgarten bei halbwegs angenehmem Wetter ist, während MEF und Rathausforum relativ verwaiste Flächen bleiben, die v. a. von Menschen passiert werden, aber diese nicht zu einem längeren Verweilen bewegen. Das ist leider keine "gute Stube" der Stadt, obwohl sie das sein könnte und IMHO auch sein müsste, sondern der Hinterhof von Berlins Mitte.


    (1) Bildquelle: http://www.augsburger-bombennacht.de

  • Ist es natürlich nicht :)


    Nun ja. Der Fernsehturm braucht keine Bühne und keine Inszenierung. Er ist im gesamten Bereich der Stadtmitte gar nicht zu übersehen. Das Rote Rathaus gerät indes recht rasch aus dem Blick. Das Rote Rathaus hat es sozusagen auch einfach nötiger, etwas herausgehoben zu werden (dass es überhaupt eine Dominante im Stadtbild sein sollte, das meinte ich mit "no-brainer", teilst du nicht?).

  • ^
    Nun ja, das ist deine Meinung die dir gegönnt sei. Mir gefällt dagegen gerade der Blick von der Spandauer in Richtung FT mit Fußbebauung. Hier wirkt der Turm mit seiner Fußbebauung m.M.n. am besten.

  • Meinetwegen, da ("Hier wirkt der Turm mit seiner Fußbebauung m.M.n. am besten.") hast du sicher recht. Aber es muss doch einen Weg geben, das Rathaus aus seiner Nische zu holen. Es wird einerseits bzgl. der Kubatur durch das angrenzende Rathausforum erdrückt, andererseits ist es nicht einmal Teil der Platzkante des "Rathausforum", sondern noch durch eine Straße vom "Rathausforum" abgeteilt. Und auf seiner Rückseite (wenn man die Seite mit dem Turm als "Vorderseite" definiert) befindet sich ohnehin nur eine Autoverkehrswüste aus Parkplätzen und einer mehrspurigen Hauptverkehrsstraße. Das muss besser gehen. Das Rote Rathaus ist eines der attraktivsten Baudenkmäler Berlins und dessen Fassung wird dem einfach nicht gerecht.

  • Der Geschmack kann mir aber auch nicht erklären warum diese Feindseligkeiten gegen Urbanistik-Studenten [sic!] in einem mittleren Semester welche sich Konzeptuell einem wie vorher dargelegten schwierigen Raum nähern? Das sind dann die "Geschmacksfokussierten Kndergartenarumente"......


    Der Geschmack kann dir das vielleicht nicht erklären, aber ich will es mal versuchen.


    Es geht hier nicht um Feindseligkeiten sondern darum wie gründlich sich Mitdiskutanten mit dem Problem auseinander setzen und wie z.B. ich diese Beiträge für mich dann bewerte.


    Ich als "Ottonormalbürger" mache mir zumindest die Mühe nicht nur den Istzustand des besagten Areals für meine Meinunggsbildung heraus zu greifen sondern betrachte auch die historischen Zusammenhänge.
    Von Architekturstudenten erwarte ich einfach mehr als sich nur mit dem "Istzustand" zu beschäftigen, denn...


    ...im Baunetz steht...


    (Zitat Anfang)


    "Das Wissen, das die Studenten zugleich auch ganz konventionell auf Papier dokumentieren, stammt nicht aus trockenen Analysen und historischen Stadtansichten, sondern aus Gesprächen vor Ort."


    (Zitat Ende)


    Für die Bewertung der Keimzelle von Berlin (Leere) kann es eben nicht schaden sich auch mit "trockenen Analysen und historischen Stadtansichten" zu beschäftigen, schon garnicht für zukünftige Architekten.
    Dann würde man vielleicht (auch wenn es fälschlicherweise umgangssprachlich so üblich sein mag) nicht das Marienviertel (Rathausforum) und Teile des Heilig-Geist-Viertel (MEF) zum Alexanderplatz erklären.


    Zu welchem Ergebnis man nach tiefgründigerem Umgang dann auch immer kommen würde könnte ich dann sicher ernster nehmen als diesen halbgaren (aber unbedingt öffentlichkeitswirksamen) Umgang ("der Leere mittels einer Expedition auf den Grund zu gehen.") mit dem historischen Zentrum unserer Hauptstadt.


    Denjenigen die uns hier so angreifen empfehle ich sich bitte einmal gründlicher in diesen Thread einzulesen um unsere Beweggründe zu erfahren, welche es zumindest mir schwermachen jede Herangehensweise an die Gestaltung des historischen Zentrums von Berlin immer ernst zu nehmen.



    Gruß, Jockel

  • @Pumpernickel
    Ich finde nicht, dass das RR in einer Nische steht.
    Was negativ auf das RR wirkt ist vor allem der überdimensionierte Plattenbauriegel und die Spandauer.
    Der Plattenbau wird vielleicht in den nächsten 30/40 Jahren von einer ansprechenderen Bebauung ersetzt die auch endlich mal dessen abriegelnde Wirkung beseitigt und das Areal besser mit dem Molkenmarkt verbindet.
    Die Spandauer als wichtige Durchgangsstraße könnte evt. etwas verkleinert werden, aber ganz verschwinden wird sie sicherlich nicht. Somit steht das RR dann leider tatsächlich etwas ungünstig am Rand.


    Den weitläufigen Raum davor verträgt das voluminöse RR m.M.n auch ohne Vorplatzbebauung sehr gut.

  • Anlass genug für eine Gruppe von Studenten der TU Berlin, der Leere mittels einer Expedition auf den Grund zu gehen: Schon seit Anfang der Woche beschäftigt sich das Seminar „One Map – Gemeingut Leere“ des Chair for Urban Design


    Also, keine Architetkurstudenten [nungut vll. ehemalige, ist ja ein Konsekutiver Masterstudiengang] sondern Urbanistikstudenten, die siche mit Urbandesing auseinandersetzen ist so eine schwer definierbare Masse aus Stadtwerbung, Stadtsoziologie und Städtebau [bitte beachte den Maßstabssprung zur Architektur].
    Daher ist die Aussage


    Für die Bewertung der Keimzelle von Berlin (Leere) kann es eben nicht schaden sich auch mit "trockenen Analysen und historischen Stadtansichten" zu beschäftigen, schon garnicht für zukünftige Architekten.
    Dann würde man vielleicht (auch wenn es fälschlicherweise umgangssprachlich so üblich sein mag) nicht das Marienviertel (Rathausforum) und Teile des Heilig-Geist-Viertel (MEF) zum Alexanderplatz erklären.


    Zu welchem Ergebnis man nach tiefgründigerem Umgang dann auch immer kommen würde könnte ich dann sicher ernster nehmen als diesen halbgaren (aber unbedingt öffentlichkeitswirksamen) Umgang ("der Leere mittels einer Expedition auf den Grund zu gehen.") mit dem historischen Zentrum unserer Hauptstadt.


    ein wenig am Thema vorbei und bei dieser Aussage

    Denjenigen die uns hier so angreifen empfehle ich sich bitte einmal gründlicher in diesen Thread einzulesen um unsere Beweggründe zu erfahren, welche es zumindest mir schwermachen jede Herangehensweise an die Gestaltung des historischen Zentrums von Berlin immer ernst zu nehmen.

    sollte man sich liebe an die eigene Nase fassen.

  • Ansonsten finde ich schon, dass wir sachlich diskutieren sollen. Solche Entgleisungen wie die von Jockel HB, nach der Frau Lüscher "auf diktatorische Weise" agieren würde, obwohl ihr Handeln durch Beschlüsse des Abgeordnetenhauses gedeckt ist, ist völlig unterträglich.


    Das mag für dich unerträglich sein, für mich ist dies ein unumstößlicher Fakt den ich immer wieder gerne sachlich wiederhole.


    Dazu zitiere ich dann gerne Konstantin...


    ^Ich kenne keinen Beschluß des Abgeordnetenhauses von Berlin, der den Umbau des Rathausforums vom Bahnhof Alexanderplatz über den Fernsehturm bis zur Marienkirche zum Gegenstand hat. Gäbe es diesen müsste er gesetzeskonform eine Ausschreibung der Gestaltung im Rahmen eines Wettbewerbes enthalten.



    Gruß, Jockel

  • Also, keine Architetkurstudenten

    http://www.baunetz.de/meldunge…rische_Mitte_4465589.html


    In der Überschrift steht...
    "Die Leere ist ein Biotop Architekturstudenten erkunden Berlins historische Mitte"


    ein wenig am Thema vorbei

    Vielleicht erklärst du noch warum?

    und bei dieser Aussage sollte man sich liebe an die eigene Nase fassen.

    Dies war keine Aussage sondern eine Empfehlung, verbunden mit "bitte".


    Ich wollte damit nur sagen, daß die Argumente im Verlauf des Threads schon zur Genüge dargestellt wurden und somit nachlesbar sind.


    Weshalb du wegen dieser Bitte/Empfehlung jetzt auf Krawall gebürstet bist verstehe ich ehrlich gesagt nicht.



    Gruß, Jockel