Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern
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The Economist (EN, pay wall) berichtet in seiner aktuellen Wochenausgabe zur Niemeyer Sphere in Plagwitz (siehe auch weiter oben auf dieser Seite). Darin wird beschrieben, wie Leipzig zum Standort eines der letzten Projekte des Stararchitekten geworden ist (ein weiteres Projekt wird noch in Frankreich realisiert).
Demnach hatte der Leiter der Kirow-Werke 2007 Brasilia besucht und sich vor Ort sehr von Oscar Niemeyer‘s Architektur beeindrucken lassen. Als dann 4 Jahre später daheim in Leiptzsch ein Kantinenausbau anstand, schrieb er einen Brief an Niemeyer‘s Büro mit Bitte um Hilfe. Reach for the stars, eh? Antwort: eine Einladung nach Rio und Sketche und erste Bauzeichnungen.
Die Physik des Designs stellte sich dann als „total verrückt“ heraus, sodass es ganze 2 Jahre brauchte, um überhaupt Ingenieure zu finden und „einige Jahre mehr“, um den Entwurf dann auch umzusetzen. Als Grund für die lange Entwicklungsphase wird angedeutet, dass es wohl herausfordernd gewesen sein muss, die Fläche im Rahmen des vorgegebenen Designs sinnvoll auszunutzen.Tjaja, nicht immer so praktisch, diese ganze Stararchitektur.
Niemeyer selbst ist schon 2012 gestorben, aber das Projekt wurde von Anfang an durch einen Architekten aus seinem Büro geleitet, und nun auch fortgeführt. Man ist sich sicher, diesen Bau „authentisch und im Sinne des Stararchitekten“ zu vollenden. Als Vergleichsprojekte werden das IBM Building in Chicago (fertiggestellt 2 Jahre nach dem Tod von Mies von der Rohe) und Saint-Pierre in Firminy (41 Jahre nach Le Corbusier‘s Tod) genannt. -
P&C in der Innenstadt wurde 1995 auch ein Jahr nach dem Tode des kalifornischen Architekten Moore fertig gestellt...
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The alien tennis ball has landed - die "Niemeyer sphere" ist nahezu fertig - hier ein LVZ-Bericht incl. Galerie.
Ein kleines Projekt mit riesigem WOW-Faktor. Die einzige Innenaufnahme in der Galerie ist auch schon vielversprechend. Ich freue mich, dass es auch heute noch Leute gibt, die ein solches Projekt umsetzen und noch mehr, dass es in Leipzig schwebt.
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In diesem Beitrag gibt es noch einen kurzen Innenraum-Einblick. So wie ich es verstanden habe ist die Kugel erst ab September für die Öffentlichkeit zugänglich (muss ich meine Pilgerfahrt in den leipziger Westen halt bis dahin verschieben).
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Diese bis dato leerstehende ehem. Druckerei am Täubchenweg wird z. Zt. auf Vordermann gebracht und soll im Herbst diesen Jahres als Denn´s Biomarkt eröffnet werden:
Eigenes Bild
Quelle: https://www.lvz.de/Leipzig/Lok…ffnet-Filiale-in-Reudnitz
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Und direkt dahinter/daneben entsteht ein neuer Schulkomplex (ehem. Bürogebäude in dem u.a. der Club 4Rooms saß)
http://www.leipziger-industriekultur.de/schraderhaus/
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Bei Bleicherts gibts 'nen neuen Zaun,
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun...
...zuletzt sah es noch so aus:
...und jetzt:
Dieses Detail ist noch nicht wieder aufgetaucht...
...möglicherweise befand es sich rechts neben dem Eingang an einem Teil des Zauns, der noch nicht fertig ist.
Der ganz hinten zu sehende Gebäudeteil war zuletzt noch im Bau, jetzt soweit fertig:
Ein Blick nach oben lohnt sich immer:
...und zurück:
In der Bildmitte ist eine Verbindung zwischen den Gebäuden über der Einfahrt zu erkennen...
...die auch nach 45 (hinter den Plakaten) noch erhalten war.
Darunter links in der Durchfahrt ein Pförtnerhäuschen,
das früher so ausgesehen hat:
...und heute verschwunden ist:
Noch ein Bild mit dem alten Tor:
...und ein Teil der Einfahrt mit Zaun und Villa Hilda:
(vor der Sanierung)
....und vice versa:
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Der Industriekultur Leipzig e.V. meldet heute auf Facebook mit Photobeleg, dass das Gebäude der alten Färberei in der F.- Bosse-Str. abgerissen wurde.
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Das ist doch schon lange weg, mehrere Wochen.
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^ Die Alte Färberei ist schon seit mehreren Monaten weg, was hier natürlich auch längst dokumentiert wurde.
DAF ist besser als Facebook! *Smiley
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wird da auch eine Tiefensanierung des verseuchten Bodens vorgenommen?
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...des verseuchten Bodens...
Wenn sich dort ein (chemisches) Reinigungsunternehmen befunden hat, sollte davon ausgegangen werden können, dass Chemikalien in das Erdreich gelangt sind. Die dürften alles Leben abgetötet haben. Entgiften ist sicherlich aufwändig und teuer, aber wohl eher in den Griff zu bekommen als die Ausbreitung von gefährlichen Keimen.
Siehe: Corona
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https://www.beyer-umweltconsul…/Referenzblatt_14-163.pdf diese Sanierung wurde vor einigen Jahren durchgeführt , ich wohne praktisch um die Ecke .
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vor mehreren Jahren gab es mal ein Grundwassermonitoring zum Auensee, um dessen Qualität wieder zu heben. Dort hieß es, dass der Schadstoffeintrag durch das Grundwasser anhaltend hoch bleibt, vor allem aufgrund der Verseuchung durch die Chemische Reinigung in der Friedrich-Bosse-Str.
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Es sind dort schon ganz schön tiefe Gruben ausgehoben. ich denke, dass mehrere Meter Erdreich abtransportiert wurden.
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Ein kurzer Video-Beitrag vom MDR zur Niemeyer-Sphere in dem man noch einmal anschaulich die Effekte der Flüssigkristalle im Fensterglas sehen kann.
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Die Theaterfabrik in Leutzsch aka Lackfabrik Springer & Möller AG aka VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig aka Leipziger Lacke GmbH nähert sich schon der Fertigstellung. In diesem ehemaligen Industriekomplex errichtet Instone 69 Wohnungen.
Ein paar Bilder dazu von gestern.
An der Fassade entlang der Hans-Driesch-Straße fehlen nur noch die Balkone
Der im Art-déco-Stil errichtete Turm, auch "Turm der Farbe" genannt, bekam in Erinnerung an die Gründer ein Schriftzug, der mir optisch so gar nicht gefallen will. Von weiter weg sieht er aus wie ein schnell hingeschmiertes Graffito-Tag, von Nahem zeigt er sich wenig filigran. Auf der Visualisierung sah das noch besser aus.
Die Rückseite an der Franz-Flemming-Straße
Turm der Farbe als Landmarke in Leutzsch
Bilder: Cowboy
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Der im Art-déco-Stil errichtete Turm, auch "Turm der Farbe" genannt, bekam in Erinnerung an die Gründer ein Schriftzug, der mir optisch so gar nicht gefallen will. Von weiter weg sieht er aus wie ein schnell hingeschmiertes Graffito-Tag, von Nahem zeigt er sich wenig filigran. Auf der Visualisierung sah das noch besser aus.
Wäre interessant, wie es im Original ausgesehen hat, leider hab ich kein Foto gefunden, auf dem wirklich etwas zu erkennen ist...
Bei den Zeichnungen weiß man nie so genau, ob sie in allen Details der Realität entsprochen haben, z.B. diese, die vielleicht als Vorlage gedient hat:
(vor 1920)
Fraglich auch, welches Firmenzeichen zur Zeit des Turmbaus aktuell war, nachfolgend eine Werbung aus den 30ern:
(Foto um 1930)
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Hatten wir dazu noch keine Bilder (zumindest laut Suche)?
Da wäre ein richtiges
wünschenswert.
Eigentlich wollte ich nur auf die neue Werbung hinweisen...
...die tagsüber nicht so richtig überzeugt,
aber dann gibt's halt noch bissel mehr zu sehen:
(Tür war zu )
Seite zur Spinnereistr. mit Übergang zum nächsten Objekt...