Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • ^ Die Pläne für die Bleichertwerke sind ja öfter angepasst worden. Ursprünglich war vorgesehen, dass in den südlichen Neubau (siehe 1. Foto in #679) das Parkhaus sowie Gewerbe untergebracht wird. Es sieht danach aus, als ob das Parkhaus jetzt separat gebaut wird und besagtes Gebäude mit dem Bleichertwerke-Schriftzug entweder gewerblich genutzt wird oder darin zusätzlich auch Wohnungen entstehen. Entlang der Wilhelm-Sammet-Straße gibt es meines Wissens ausschließlich Wohnraum zur Miete.

  • Ein paar Bilder vom Innenhof der Bleichertwerke.


    NEUBAU Kita


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    Neubau Querflügel wächst

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    Neubau Townhouses


    unten übrigens mit Garage und je Einheit 4 Etagen.

    Man lebt sozusagen "auf der Treppe".

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  • Westwerk


    Zur Weissenfelser Str. hin wird lt. Bautafel ein Neubau fuer ein Museum errichtet, aber die Adresse ist falsch, handelt es sich doch um das Gelaende daneben (ist aber wohl nicht Weissenfelser 70).


    Die genannten Beteiligten Esmyol, ING Pro Plan und Schneeweiss lassen sich im Internet nicht weiter aus.


    Derzeitiger Status:

    (von der Weissenfelser aus)

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    (vom rueckwaertigen Gelaende des Westwerks aus):


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    Einmal editiert, zuletzt von MartinW ()

  • Im Vorbeifahren habe ich gestern gesehen, dass sich der Industriekomplex Riesaer Straße 64 (Fotos zuletzt hier) aka Mansfeld Hallen bereits in der Sanierung befindet. Schön finde ich an diesem Projekt, dass die Industriehallen nicht in Wohnlofts umgestaltet werden, sondern künftig rein gewerblich genutzt werden.

  • KIROW Leipzig [...] Oscar Niemeyer [...] Entwurf für einen futuristischen Anbau am historischen Werksgebäude [...]

    Der aufgesetzte Anbau, eine futuristische Kugel aus Stahlbeton, wird einen Durchmesser von 12 m haben. [...]


    Kirow-Werke, Spinnereistr. 13 DAFmap


    Der Kugelaufsatz im Modell.

    Der MDR berichtete im Oktober 2019 ueber die Bautaetigkeiten.

    Die Baustelle war lange Zeit eingerustet und planenverhangen. Nun aber ist die Kugel gut zu erkennen:

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    Photos: MartinW

  • Lützner Str. 104 ex Leipziger Trikotagenfabrik AG

    [...]

      DAFmap


    Die Gebäude sehen aeusserlich gut saniert aus; das Umfeld benoetigt noch das finish. Der Querriegel Richtung Luetzner scheint teilweise in Nutzung.


    Von der Demminger aus:

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    Von der Luetzner aus:

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    Photos: MartinW

  • STOETTERITZ (oestlich Marienkirche)


    Zuckelhäuser Str. 7 DAFmap


    Fertiggestellt und bezogen:

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    Holzhäuser Straße 113 DAFmap

    Ein historischer Straßenbahnhof wird zur Eigentumswohnanlage

    Die Abstellhalle des ehemaligen Straßenbahndepots Leipzig-Stötteritz in der Holzhäuser Straße 113 soll in eine Reihe Stadthäuser umgewandelt werden. Baubeginn: Herbst 2017. Fertigstellung: Herbst 2018.

    (Bilder)


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    rueckseitig; Gebaeude erscheint unbewohnt:

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    Photos: MartinW

    Einmal editiert, zuletzt von MartinW ()

  • ^Die Google-Bilder dürften von 2017 sein. Laut Luftbild beim Stadtplan Leipzig von 2019 ist das Gelände bis auf einen dort noch brach liegenden Abschnitt im Norden fertiggestellt. Von oben sieht es allerdings nicht wie eine Luxuswohnanlage aus. Im Netz finde ich auf die Schnelle aber nichts dazu. Vielleicht kommt ja jemand mal dort vorbei.

  • Von oben sieht es allerdings nicht wie eine Luxuswohnanlage aus. Im Netz finde ich auf die Schnelle aber nichts dazu. Vielleicht kommt ja jemand mal dort vorbei.

    Ich war schon eine Weile nicht in dieser Gegend. Aber Luxus würde ich -nach den Erfahrungen, die ich dort gemacht habe- als Letztes erwarten.


    ABENTEUR schon eher.8|

  • Giesserstr. 16 DAFmap


    "Sanierung der ehem. Industrieanlage und Umnutzung zu einem selbstverwalteten Kulturzentrum." (lt. DAFmap)

    In DAFmap ist folgender Beitrag zur Giesserstr. 18 verlinkt (mMn wurde hier die Hsnr. nachtraeglich korrigiert):

    GIEßERSTRASSE 18


    Bereits im Herbst 2010 wurde ein Gebäude in der Plagwitzer Gießerstraße eingerüstet. Es befindet sich an einem ehemaligen Anschlussgleis, welcher heute Rad- und Gehweg ist. [...]

    Ein solches Projekt unter alternativer Fuehrung ist vermutlich immer im Gange.

    Etliche Fenster sind neuerer Art, Selbstverwaltung herrscht augenscheinlich, Mieter sind:

    Samizdat

    Metal-Flirt

    selbstverwaltetes „Zentrum zur Förderung emanzipatorischer Gesellschaftskritik und Lebensart“

    "offenes, hierarchiefreies und unkommerzielles Kultur- und Wohnprojekt"


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    Google

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    Google


    Zugang Ostseite, Hauptverwaltungsgebaeude links (rechts K. Zimmermann Automobilboerse Giesserstr. 14):

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    Am Verwaltungsgebaeude Blick in die Tiefe:

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    Blick auf die Suedostecke des Verwaltungsgebaeudes:

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    Blick westwaerts entlang ehemaliger Gleisanlage. Links Giesserstr. 18 ("Chinabrenner"; uebrigens Frohes Neues Mondjahr, willkommen im Jahr der Metallratte)

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    Die fruehere Gleisanlage entlang westwaerts; neue Fenster:

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    Die Westspitze:

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    Die nördliche "Gleisanlage" zurueck:

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    Hausnummer "G16" inkl. Beleuchtung:

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    Auch hier teilweise neue Fenster:

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    Frueher Gleisabstich, nun zugemauert:

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    Dito:

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    Nordseite von Giesserstr. 14:

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    Photos: MartinW

  • ^ Danke für den Einblick! Es sind solche Projekte, die zur lebendigen Szene und damit auch zur Attraktivität Leipzigs beitragen.

    Der bauliche Zustand scheint solide und die Sanierung abgeschlossen zu sein bzw. bedarfsgesteuert zu erfolgen.

  • Maschinenfabrik Karl Krause (später Polygraph), Anger-Crottendorf DAFmap

    Theodor-Neubauer-Str. 60


    Die LVZ berichtet heute über das Areal Theodor-Neubauer-Straße 60


    Die Sanierung soll 2017 starten, über 100 WE entstehen und ab 2018 könnten noch weitere Neubauten entstehen.
    Bauträger ist Dolphin Trust, früher auch unter Dolphin Capital bekannt. [...]

    Noch nicht in Sanierung:

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    2018 hiess es dazu:

    „ 'Bisher haben wir weder einen Bauantrag noch eine Bauvoranfrage gestellt, weil die Stadtverwaltung eine Änderung des B-Plans angekündigt hat' , so Doplhin-Trust-Sprecherin Marlis Schröder auf LZ-Nachfrage. Bei der Stadt hält man sich dazu bedeckt, doch auch im Anger munkelt man, dass es um mehr gehen könnte.(...) Bei der Dolphin überlegt man derzeit noch, ob man das Gelände im Ganzen weiterveräußern oder selbst vermarkten will. Im persönlichen Telefonat zeigt man sich jedoch durchaus interessiert an den örtlichen Veränderungen, wie der Entwicklung in der „Ostwache“ gleich gegenüber und dem Entstehen des neuen Radringes am südöstlichen Ende des Geländes." L-iz

    Photo: MartinW

  • Die in finanziellen Schwierigkeiten steckende Dolphin-Trust GmbH hat das Gebäude und wohl auch die Grundstücke laut diesem MDR-Bericht inzwischen wieder weiterveräußert. Das Ganze scheint zu einem reinen Spekulationsobjekt verkommen zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Bausubstanz lang genug durchhält.

  • GASOMETER NORD DAFmap

    Roscherstraße


    Wie die LVZ berichtet, wurde das Äußere des "Gasometer Nord" auf dem Gelände der Stadtwerke Leipzig an der Roscherstraße saniert.

    September 2016 teilten die Stadtwerke in einer Pressemitteilung mit, dass neben dem Gasometer Nord auch der historische Speisesaal und die ehemalige Kabelhalle auf dem Kraftwerksgelände künftig für Veranstaltungen genutzt werden sollen.

    Bis März 2017 sollte der Speisesaal und die darüber liegenden Büros und bis Anfang August 2017 der Gasometer und die Kabelhalle hergerichtet werden. Dabei sollte die Kabelhalle rau und unverputzt belassen werden, um ihren historisch-industriellen Charme zu behalten, und dem historischen Speisesaal sollten seine vier epochalen Kronleuchter und eine Wandplastik erhalten bleiben.

    "Unter der Marke EVENTWERKE LEIPZIG wird createmotion - Agentur für Events & Live-Kommunikation in dem interessanten Ensemble glanzvolle Abendveranstaltungen, individuelle Firmenfeiern oder außergewöhnlichen Produktpräsentationen ausrichten."


    Im Juli 2017 veröffentlichte die LVZ ein Interview mit Vertretern der Stadtwerke, in dem diese lakonisch konstatierten, dass dies alles im ersten Anlauf nicht gelungen sei. "Die Idee, die historischen Gebäude für Veranstaltungen zu nutzen, ist für uns in wirtschaftlicher und emotionaler Hinsicht aber weiter interessant. Auch wenn die Nähe zu Anlagen unseres Kraftwerkes die Sache erschwert, bleiben wir zuversichtlich, die Objekte in naher Zukunft umnutzen zu können." Bzgl. Zeitpunkt hieß es: "Die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Dieser Bereich des Geländes war zuletzt auch als Schulstandort im Gespräch. Wir müssen da noch um etwas mehr Geduld bitten."

  • zuletzt #677


    Habe soeben auf Instagram eine erste Innenansicht von Snøhettas Entwurf für die Pittlerwerke in Wahren entdeckt. Nicht übermäßig spektakulär, aber dennoch gut, dass ein derartig großer Name für diese Revitalisierung engagiert wurde. Könnte spannend werden!

  • Tapetenwerk DAFmap

    Luetzner Str. 91

    [...] Gebäudesanierung Lützner Straße 91 (Tapetenwerk) - Wiederherstellung der historischen Fassade - Belebung der Kreativwirtschaft - Denkmalobjekt - Eigentümer ASW SEP, Stadtumbau Ost Programmteil Aufwertung [...]

    Das Sanierungziel ist erreicht.


    Ziel der Gebäudesanierung war

    - Wiederherstellung der historischen Fassade

    - Belebung der Kreativwirtschaft

    - Denkmalobjekt

    - Eigentümer ASW SEP, Stadtumbau Ost Programmteil Aufwertung


    Nach erfolgreicher Sanierung wurde das Tapetenwerk 2012 (!) in die Good-Practice Datenbank der Netzwerkreihe »wie weiter arbeiten – ARBEITSORTE DER ZUKUNFT« der Bundesstiftung Baukultur aufgenommen.


    "Industriearchitektur fasziniert viele Menschen – und zieht oft Kreative an. Doch irgendjemand muss sich um sie kümmern. Ein Architektenpaar aus Leipzig hat genau das getan: und ein ehemaliges Tapetenwerk gekauft. Heute ist es Heimat für Designer, Künstler, Fotografen, Buchbinder und viele mehr." Detektor, Juli 2014


    "Referentin Jana Reichenbach-Behnisch berichtete von der Planung und Umsetzung ihres Sanierungsprojekts Tapetenwerk (ca. 4400 m² Fläche). Die konzeptionelle Idee war es, die historische Fabrikanlage aus der Gründerzeit schrittweise auszubauen und preiswerte, aber professionelle Ateliers, Büros, Coworking-Spaces und Wohnungen für Künstler, Architekten oder Designer zu schaffen." Detail, Februar 2015


    "Eingezogen sind Büro- und Journalistengemeinschaften, eine Buchdruckerei, Architekten und Landschaftsplaner, Ateliers für bildende Künstler und Galerien, eine Buchbinderei, Fotografen, ein Goldschmied, Grafik- und Mediendesigner, eine Schuhmacherin, ein Modelabel, eine Filmproduktion, eine Castingagentur – diese Aufzählung erhebt nicht annähernd den Anspruch der Vollständigkeit." scottyscout, 2019


    Das Tapetenwerk hat eine eigene Wikipedia-Seite und eine eigene Internet-Praesenz:

    "Ganzjährig finden Ausstellungen und Workshops auf den 320 qm der Halle C01 statt, die besonders als Präsentations- und Kommunikationsraum für junge Kreative und Kunstprojekte betrieben wird."


    Vor etlichen Jahren:

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    Google


    Status:

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    (die Tafel mit Gewerbenamen ist gewachsen)

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    (eine Kantine hat's)

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    (Blick zurueck)

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    (im Gebaeudeteile C die zitierte Halle fuer Ausstellungen und Workshops)


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    (der hintere Gebaeudeteile Richtung Henriettenpark)


    Vom Hintereingang am Henriettenpark aus:

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    Fussweg Henriettenpark-Luetzener:

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    Photos: MartinW