Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • Schuppen im Industriebahnhof Plagwitz-Lindenau


    Seit letztes Jahr wird der ehemalige Schuppen des Industriebahnhofs Plagwitz-Lindenau - zwischen Markranstädter Straße und nördlich der Antonienbrücke - zu Wohnungen umgebaut, die nun kurz vorm Abschluss stehen.



    Der historische Schriftzug wurde wieder angebracht.



    Eigentümer und Sanierer ist ATRIUM.





    Boxen für die Mülltonnen.



    Die Parkplätze befinden sich direkt vorm Haus.



    Hier werden wohl noch Bäume gepflanzt.



    In den dort zusehenden Containern befinden sich die Kellerräume.



    Hier würde ich auch gern wohnen... :daumen:.



    Dieser Teil bleibt erhalten.




    Die Bewohner haben nur einen kleinen Terrassen- und Gartenbereich erhalten.



    Hier entsteht ein breiter Grünstreifen im künftigen Stadtteilpark.



    Längsseite des ehemaligen Schuppens.



    Der sanierte Kopfbau. Vermutlich das Verwaltungsgebäude gewesen.



    Hier wird schon fleißig angepflanzt.

  • ^ Sieht gut aus! Wenn dann irgendwann noch der Stadtteilpark fertig ist... Hoffentlich können einige der noch vorhandenen Güterschuppen am Bayrischen Bahnhof in ähnlicher Form erhalten bleiben. Irgendwie tragisch allerdings, dass die historische Bahnsteigüberdachung für Container als Kellerräume erhalten wird, während die Deutsche Bahn sich dort, wo sie künftig täglich zahlreiche Fahrgäste vor Sonne oder Regen schützen könnte, nicht in der Lage sieht.


  • Wenn dann irgendwann noch der Stadtteilpark fertig ist...


    Wenn die DB der Stadt Leipzig nicht ständig im Weg steht und es zu 100 % mit der Finanzierung klappt, dann könnte der Park Ende 2014 komplett fertig sein.



    Hoffentlich können einige der noch vorhandenen Güterschuppen am Bayrischen Bahnhof in ähnlicher Form erhalten bleiben.


    Da bleibt bekanntlich nur noch die westliche Seite übrig. Die östliche Seite (ab den Plattenbauten) wird bekanntlich komplett abgerissen, zumindest hat dieser Stadtrat abgesegnet. Hier können wir uns dann über einen neuen Grünstreifen freuen.



    Irgendwie tragisch allerdings, dass die historische Bahnsteigüberdachung für Container als Kellerräume erhalten wird, während die Deutsche Bahn sich dort, wo sie künftig täglich zahlreiche Fahrgäste vor Sonne oder Regen schützen könnte, nicht in der Lage sieht.


    Dies war glaube ein Kompromiss zwischen DB/ATRIUM und der dort ansässigen IBBP, das Objekt zu erhalten.

  • ^
    im Bereich Erich-Köhn-Straße / Angerstraße / Kleine Luppe wird ein weiteres Industriebauwerk umgenutzt und unter dem Namen Auenlofts vermarktet.
    Es wird aber wohl nur der hintere Teil direkt Richtung Erich-Köhn-Straße gelegen, saniert, der direkt zur Kleinen Luppe geht (vermarktet werden 14 WE).
    Durch die zahlreichen Umnutzungen von Industriegebäuden und Brachen im Bereich Angerstraße wird diese Gegend wohl schrittweise ihr Gesicht zu einem neuen "gehobenen" Wohnquartier ändern.




    Bildquelle (c) auenlofts.de


    Informationen dazu unter anderem hier:
    http://www.auenlofts.de/lage.html
    oder hier:
    http://www.rre-immobilien.de/auenlofts-leipzig/


    Verantwortlich dafür ist Sisuplan.

  • Aktuelle Eindrücke von der Angerstr. 26-30,


    zuletzt von Auenschreck im Beitrag #311 gezeigt






    Wohnungsgrundrisse für die Angerstr. 30





    -Bilder von mir, so nicht anders vermerkt-

    Einmal editiert, zuletzt von ChemLE ()

  • ^
    an welcher Seite erfolgt denn der Dämmwahn?



    Bleichert-Werke


    Wie ich heute sehen konnte, sind an den Bleichert-Werken sämtliche Baugerüste verschwunden ... dort standen ja seit Monaten welche im hintersten Teil (Wilhelm-Sammet-Str.), diese sind nun wieder weg. Gearbeitet wurde dort nichts, jedenfalls konnte ich keine Verbesserungen erkennen ...

  • Bin nur ich grad etwas verwirrt? Das graue ist doch Polysterol und das grünliche Material Mineralwolle oder? Wird der eine Teil so und der andere so oder vlt. sogar übereinander? Ich kann es leider nicht genau erkennen.

  • Postindustriale 2013

    Eine thematisch passende Veranstaltungsreihe mit Foristenbeteiligung :D:


    Postindustriale 2013
    http://postindustriale.com/postindustriale2013


    Pi.lab veranstaltet vom 31. August bis zum 08. September 2013 die Postindustriale. Das Event beinhaltet eine Kunstausstellung und reflexive Auseinandersetzung mit dem Thema Industriekultur in der Vielfalt seiner zeitlichen Entwicklung.


    Die Postindustriale fragt mittels der Kunst nach den gegenwärtigen Möglichkeiten von Umnutzung alter Industriegelände. Inwiefern prägen diese Industriebrachen die gegenwärtige/zukünftige Gesellschaft und ihre postindustrielle Identität? Die Ausstellung, die themenbezogene Werke Leipziger Künstler zeigt, wird durch Vorträge und anregende Diskussionsrunden gerahmt.



    Rahmenprogramm - Vorträge und Diskussionsrunden


    01.09.2013, 16 Uhr


    Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig


    „Erhalt und Revitalisierung - aber sinnvoll!“


    Diese Podiumsdiskussion hat die Umnutzung bzw. den Leerstand ehemaliger Industriegebäude, vornehmlich in Leipzig zum Thema. Debattieren werden Experten aus verschiedenen Bereichen, deren unterschiedliche Blickwinkel eine spannende und lehrreiche Diskussion garantieren. Zudem habt ihr auch die Möglichkeit den neuen Dokumentarfilm «Der Lauf der Dinge» zu entdecken.


    Unter anderem mit:
    - Michael Ziehl: M.Sc. der Stadtplanung – second hand spaces / Vorsitz Aufsichtsrat Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG (Hamburg)
    - Alexander Biedermann: Vorstellung seines Dokumentarfilms «Der Lauf der Dinge» (Leipzig)
    - Stefan Geiss: Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung – Stadtteilladen Lindenau Stadt Leipzig


    Moderation: Roman Grabolle: Leipzig-Stadt für alle, Redaktion „Gentri…wie bitte?“ Radio blau



    04.09.2013, 19.30 Uhr


    Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig


    „Von der Hand- zur Kopfarbeit“


    „Dienstleistungswirtschaft“, „Informationsgesellschaft“, „ neue Produktionsweise“… Wir hören fast täglich Begriffe, die dazu dienen sollen, die heutige Wirtschaft, bzw. Arbeitswelt zu beschreiben. Mit dem Wandel zur postindustriellen Gesellschaft hat sich die Arbeit seit vier Jahrzehnten stark verändert. Aber warum, und wie? Am 04.09.2013 treffen vier Experten zum Austausch aufeinander, die sich mit diesem Thema tagtäglich beschäftigen und wissen wovon sie sprechen.


    Unter anderem mit:


    - Ivo Zibulla: Vorsitzender Kreatives Leipzig e.V.
    - Stephanie Häußler: HR – Recruiting / Feel Good Managerin, Spreadshirt (Leipzig)
    - Dr. Ivar Krumpal: Institut für Soziologie - Universität Leipzig
    Moderation: Ronald Arnhold: Geschäftsbereich Grundsatzfragen, Abteilung Wirtschafts- und Standortpolitik (IHK Leipzig)

  • Von Altbaufan:
    Bleichert-Werke


    Wie ich heute sehen konnte, sind an den Bleichert-Werken sämtliche Baugerüste verschwunden ... dort standen ja seit Monaten welche im hintersten Teil (Wilhelm-Sammet-Str.), diese sind nun wieder weg. Gearbeitet wurde dort nichts, jedenfalls konnte ich keine Verbesserungen erkennen ...[/QUOTE]


    Hallo Altbaufan,
    Die Gerüste waren nur als Sicherung nach einem weiteren Brand aufgestellt worden, wobei auch das hintere Dachgeschoss ein Opfer der Flammen wurde.
    Erst gestern hat es dort wieder gebrannt.
    Bild und LVZ berichteten darüber.
    http://www.bild.de/regional/le…werken-32031252.bild.html


    Der Termin zum Umbau und Renovieren von 2014, wurde inzwischen auch schon wieder in Frage gestellt. Anfangs war noch die Rede von März 2013. Sehr schade...

    3 Mal editiert, zuletzt von FredO ()

  • 1. Tag der Industriekultur


    Heute - 31. August 2013 - findet der erste "Tag der Industriekultur" in Leipzig und Umland statt. Es nehmen rund 65 Vereine, Initiativen, Einrichtungen und Firmen teil. Darunter die Leipziger Denkmalstiftung mit dem Kontorhäuschen, Werksbesichtigungen bei KIROW und HeiterBlick, Führung über die ehemaligen Anschlussgleise und vieles mehr, siehe Programm.



    Auch Prof. Dr. jur. habil. Dr. rer. pol. habil. Sabine Freifrau von Schorlemer war bei der gestrigen Eröffnungsveranstaltung in der Alten Börse dabei und sprach über die Industriekultur in Leipzig und Sachsen.

  • ^ ... gestern gab es auch Führungen in alten und neuen Werkshallen, wo man bei laufender Produktion zusehen konnte. Der folgende Beitrag hat zwar nur teilweise mit baulicher Architektur zutun, aber bauliche Industriekultur ist auf jeden Fall drin. Dazu nahm ich an einer Werksführung auf dem KIROW-Gelände in Neu-Lindenau teil, die Eisenbahndrehkrane herstellen.



    Zuvor gab es einen Vortrag über die 400-jährige Geschichte der heutigen Kranunion: KIROW (Eisenbahndrehkrane und Schlackentransporter), ARDELT (Doppellenkerkrane) und KOCKS (Goliath-Krane und Pionier für die Entwicklung von Containerkranen). Alle drei Unternehmen sind Weltmarktführer.



    Blick in die nächste Werkshalle. Diese soll demnächst umfassend umgebaut werden. Sie wird von den Mitarbeitern "Dunkelkammer" genannt.




    Ein Bauteil vom Kranausleger.




    Untergestell vom Kran.



    Und die Motoren.



    Nahaufnahme.



    Die Drehgestellte des Eisenbahndrehkrans.




    In der Halle stand auch ein Exemplar davon.




    Auf dem Freigelände wurden mit einem EDK Belastungstestes durchgeführt.




    Am PRAKTIKER-Baumarkt entsteht zurzeit eine neue Montagehalle mit 2.500 m² Fläche, die von allen Unternehmen der Kranunion genutzt werden kann. Die technische Ausstattung ist so ausgelegt, dass der Stahlbau dann räumlich von der Endmontage getrennt ist. Außerdem entsteht in der Nähe vom Prüffeld und dem Mehrspurgleis eine weitere Halle mit 1.000 m² Fläche für die Fertigstellung, die mit Gleisen in Sonderspurweiten ausgebildet ist und für alle Fahrzeuge über verschiedene Spurweiten vom Prüffeld aus befahrbar ist. Transporter gelangen über ein großes Tor in die Halle. Mit den zwei neuen Hallen verdoppeln sich die Kapazitäten für die Endmontage der Kranunion.



    Ein "Multi Tasker" bei der Montage von Bahnsteig-Elementen für den S-Bf. Plagwitz im Mai 2012.

  • Nachlese zum Tag der Industriekultur


    Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben hier weitere Beiträge von Tag der Industriekultur zu lesen, welcher am letzten Samstag stattfand. Traut Euch!

    DAvE LE ist ja schon mit gutem Beispiel vorgeprescht. Nachdem wir uns durch Zufall zum Abtauchen im Stadtbad getroffen hatten, mussten wir leider mangels Wasser im Becken unsere Handtücher wieder einpacken. Hatten dafür aber Gelegenheit einige Bilder zu machen. Hier gibt es mehr Infos zum Stadtbad.


    Stadtbad Eutritzscher Str. 21













    Alle Bilder von mir.

  • Nachlese zum Tag der Industriekultur - Schacht Dölitz


    Die Anlage in der Dölitzer Friederikenstraße war auch zu besichtigen, leider nur von außen. Die Schächte sind schon seit Jahrzehnten verfüllt, ein Einfahren in den Berg ist also nicht möglich. Das Objekt wurde vor einiger Zeit privatisiert und an eine Immobilienfirma verkauft, welche wohl derzeit einen Käufer sucht. Die jetzigen Eigentümer gestatten momentan nicht den Zutritt zu der Schachtanlage, daher können auch die vielen dort aufbewahrten Zeugnisse aus der Zeit der Kohleförderung nicht besichtigt werden. Wer mehr wissen will sollte hier klicken.








    Alle Bilder sind von mir.

  • Nachlese zum Tag der Industriekultur – Bleichert-Werke, Wilhelm-Sammet-Str. 15


    Eine interessante Führung gab es am vergangenen Samstag durch die ehemaligen Bleichert-Werke. Dank des Bürgerverein Gohlis wurde den etwa 100 Besuchern die Geschichte der Firma mit vielen Einzelheiten am Originalschauplatz näher gebracht und ein Mitarbeiter der CG -Gruppe erläuterte die Umbaupläne. Baubeginn soll 2014 sein. Für die einzelnen Gebäude sind verschiedene Nutzungen angedacht. Dazu in den einzelnen Bildbeiträgen mehr. Die Bildbeschriftungen orientieren sich von der Wilhelm-Sammet-Straße (der ehemaligen Bleichertstraße) aus.
    Wenn die Pläne so umgesetzt werden, bleiben die Außenhüllen der Hallen an der Wilhelm-Sammet-Straße und die beiden mittleren Verwaltungsgebäude bestehen, ebenso die rechten Gebäude an der Bahn vom Eingang Lützowstraße aus gesehen. Die “Bleichert“ typischen Übergange zwischen den Gebäuden und der hintere Hallenkomplex an der Bahn werden abgerissen.


    Hintere linke Hallen am Bahngelände


    Alle Gebäude samt Schornstein (!) auf den nachfolgenden Bildern sollen abgerissen werden, hier sind als Neubau Wohnbebauung und Tiefgaragen geplant.





















    hintere rechte Halle


    Dieser seitliche Gebäudeteil (vom Eingang Lützowstraße aus gesehen der rechte) ist teilweise aus den 1950er Jahren und soll für Wohnzwecke umgebaut werden.








    Verwaltungsgebäude Mitte


    Wird für Büronutzung umgebaut.








    Verwaltungsgebäude rechts (am Eingang Lützowstr. halb links)


    Wird für Büronutzung umgebaut.


    Detail Fassade


    Treppenhaus


    Alle Bilder sind von mir.

  • Nachlese zum Tag der Industriekultur – Bleichert-Werke, Wilhelm-Sammet-Str. 15


    vordere rechte Halle


    Dies ist die älteste Halle, sie wird entkernt, es werden Zwischendecken eingezogen. Hier sind Geschäfte geplant (Biomarkt, Bäckerei), unter anderem soll dort im oberen Geschoß ein Fitness-Center einziehen. Außerdem ist eine Verbindung von der Wilhelm-Sammet-Straße durch die Halle in den Hofbereich geplant, eine gute Idee. Leider geht aber durch die Einbauten zwangsläufig der galerieartige Charakter im Inneren der Halle verloren.











    vordere mittlere Halle


    Die größte Halle wird ebenfalls entkernt, hier werden mehrgeschossige Stadthäuser eingebaut, dazu wird das Dach teilweise geöffnet.














    vordere linke Halle


    Der an der Wilhelm-Sammet-Straße Richtung Geibelstraße befindliche Gebäudeteil (Eingangsbereich Wilhelm-Sammet-Straße) wird vermutlich auch zu Wohnzwecken umgebaut, weiß ich aber nicht mehr genau.








    Alle Bilder sind von mir.

  • von Saxonia
    Solche Essen sind die Kirchen des Industriezeitalters, immer schade wenn da welche weichen sollen.


    Ich betrachte die erhaltenen Schornsteine als Bereicherung für die jeweiligen Objekte oder als “Landmarke“, wie dies an einigen Standorten schon geschehen ist. Entsprechend beleuchtet wären sie auch bei Dunkelheit eine Zierde inmitten der jeweiligen Anlage. Vorausgesetzt der Bauzustand lässt dies zu.

  • Böhlitz-Ehrenberg: VEB Brandsohlenfabrik wird zu Luxuswohnanlage

    Die Nürnberger Immovaria GmbH hat kürzlich das ca. 8.000 qm große Areal der 1908 errichteten Firma Koch & Schilling (später VEB Brandsohlenfabrik) in der Südstr. 53 in Böhlitz-Ehrenberg gekauft. Hier sollen hier auf der ca. 3.500 qm großen, neugeschaffenen Wohnfläche großzügige Lofts und luxuriöse Wohnungen entstehen - die sogenannten “Ehrenberg-Gärten”.


    PM, 12. September 2013 | 13:56
    Immovaria GmbH kauft Industriebrache in der Südstraße in Leipzig
    http://www.02elf.net/allgemein…strasse-in-leipzig-215727



    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2315&mt=4&zoom=16


    Einige Bilder von Auenschreck ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=364460#post364460 )