Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • Ich wundere mich schon, seitdem die Sanierungspläne von Richard Zikeli, Geschäftsführer der Leipziger KWP Immobilien GmbH, laut wurden ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=334745#post334745 ). Die Globus-Werke liegen laut wirksamen Flächennutzungsplan und auch nach der in Vorbereitung befindlichen Fotschreibung des FNP im Gewerbegebiet.


    Genauer gesagt im sogenannten Gewerbegebiet "Plagwitz Süd", siehe hierzu B-Plan Nr. 325 „Zschochersche Straße/ Gießerstraße - Nutzungsarten“. Hier heißt es: "Nach Aussage des STEP W+S ist im Plangebiet keine Entwicklung von Wohnbebauung vorgesehen, vielmehr soll die nur in geringem Maße ausgeübte Wohnfunktion verringert werden."
    http://notes.leipzig.de/appl/l…016DD148DC12578F7003FD266

  • Laut der projekteigenen Website http://globuswerke-leipzig.de/index.php?id=7 ist es mittlerweile ein Vorhaben der LEWO Unternehmensgruppe, die bereits mehrere Mehrfamilienhäuser in Leipzig saniert hat und derzeit saniert, vor allem in Kleinzschocher (Gerhardstr. 7 ) und im benachbarten Plagwitz und Lindenau (u.a. Hähnelstr. 7, Aurelienstr. 40, Endersstr. 52/54), aber auch im Waldstraßenviertel und anderswo: http://lewo.de/Aktuelle_Angebo…pe_aktuelle_angebote.html

  • Aurelienbogen

    Einige Eindrücke vom Baugeschehen am Aurelienbogen.


    Blick nach Osten (Aurelienstr. 56 & 58)


    Tiefgarage (Der Längsbau entlang des Kar-Heine-Kanal wurde dafür abgerissen)


    weitere Tiefgaragenzufahrt







    Vorder- und Rückansicht des Hauses an der Gießerstr.



    Hier werden noch (Nord-)Balkone montiert.


    Blick von der Gießerstr./vom Karl-Heine-Kanal nach Osten




    Ich kenne keine Visualisierungen für den Bau oberhalb der Tiefgarage. Ein Baustellenschild mit dieser Information habe ich vor Ort auch nicht entdecken können.


    -Bilder von mir-

  • Aurelienbogen

    Willkommen im Forum, leipzig bau.
    Danke für den Hinweis mit den Visualisierungen. Der Eckbau hätte dem Objekt noch einen hochwertigeren Rahmen gegeben, ist aber in einem baulich sicheren Zustand und vermietet.
    In der Visualisierung ist der Bogenbau zum Karl-Heine-Kanal noch vorhanden und Tiefgaragen-Einfahrten nicht zu erkennen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Baumasse hier neu verteilt wird und damit auch etwas wuchtiger ausfällt als in der Visualisierung. Sollte es bei der Visualisierung bleiben, läge ein großer Teil der Tiefgarage unter der Grünanlage. Wie werden uns wohl überraschen lassen müssen, ob hier tatsächlich in alter Kubatur wieder aufgebaut wird.

  • Lützner Str. 104 ex Leipziger Trikotagenfabrik AG







    Aurelienstr. 66-70









    Angerstr. 26-28 ex Rauchwarenfärberei A. Herzog - Kolloidchemie Leipzig




    Alle Bilder von mir.

  • ^^
    Dazu noch die vollständige Übersicht des Objektes bei WI:
    http://www.wi-unternehmensgrup…obuswerke-in-leipzig.html


    Die Preise für die Gegend (drumrum ist bekanntlich noch viel zu tun) sind schon saftig mit 3.100 bis 3.600 Euro, wenn man bedenkt, dass man in citynaheren Lagen teilweise "nur" 2.500-3.000 hinlegen muss und die Ausstattung genauso hochwertig ist.


    Auf den Animationen sieht man auch, dass von den Wasserlandschaften nichts mehr übrig ist, seitdem das Objekt den Investor gewechselt hat. Doch kein zweites Siebengrün ;)

  • Sanierung ehem. Metallwarenfabrik Dietzold (Leutzsch)

    Im Herbst begannen die Beräumung, Sicherung und Sanierung der ehemaligen Metallwarenfabrik Dietzold in der Franz-Flemming-Str. 9 in Leutzsch. Hier ein Bild von Auenschreck aus dem Dezember 2012:



    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=364746#post364746


    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2447&mt=4&zoom=16


    Mehr Informationen zu dem Sanierungsprojekt, an dem bereits ein Wächterhaus-Banner flattert, gibt es dann im neuen Jahr bei HausHalten e.V.:
    http://www.haushalten.org/


    Leider wurden kurz zuvor die Gebäude der ehem. Möbelfabrik Wagner & Zinkeisen, Franz-Flemming-Str. 11, und der ehem. Druckmaschinenfabrik Kleim & Ungerer, Franz-Flemming-Str. 13, von einem Abrißunternehmen erworben und mittlerweile nahezu alle trotz Denkmalstatus abgerissen.

  • von LE Mon. hist.
    Leider wurden kurz zuvor die Gebäude der ehem. Möbelfabrik Wagner & Zinkeisen, Franz-Flemming-Str. 11, und der ehem. Druckmaschinenfabrik Kleim & Ungerer, Franz-Flemming-Str. 13, von einem Abrißunternehmen erworben und mittlerweile nahezu alle trotz Denkmalstatus abgerissen.


    Klasse! Beifall!! :applause:
    Ist Lütke Wegrup wieder im Amt? Habe ich gar nicht mitbekommen.


    Übrigens, gibt es eigentlich irgendwo Infos wegen der Sanierung der Trikotagen Fabrik in der Lützner Straße? Hatte da Gerüste erspäht.

  • ^
    Friedrich-Bosse-Straße 65/71
    Die beiden Objekte sind schon auf google StreetView in 2008 mit Plakat bestückt bzw. mit einer Absperrung ausgestattet. Saniert wurde seitem weder das eine, noch das andere (siehe auch google Schrägluftbilder aus 2012).
    Bin heute dran vorbei gekommen und passiert ist weiter nichts, außer dass jetzt ein gebäudegroßes Plakat an der 65 hängt. Auch der Bodenaustausch fand bereits statt, wie man auf den Bildern der Websiten sehen kann. Neubau oder Sanierung jedoch auch nach 5 Jahren nicht in Sicht.


    Angekündigt werden 140 neue Wohneinheiten in der F.-Bosse 71 sowie in Neubauten im Hinterhof.


    Die Exposés findet man u.a. hier, anscheinend haben alle Unternehmen irgendwie miteinander zu tun:
    http://www.gtbag.de/projekte/friedrich-bosse-stra%C3%9Fe-71/


    http://www.peg-weisseelster.de…65-denkmalgesch%C3%BCtzt/
    (hier wird u.a. mit der 67-69 geworben und die 71 als "Neubau" tituliert)


    http://k7ag.de./page1.html


    Gleichzeitig bewerben alle Websiten noch die Sanierung der Rittergutstraße 23 in Wahren sowie die Delitzscher Straße 17.



    Die KURFÜRST siebente Verwaltungs- AG kündigt zudem (wohl seit Jahren) die Sanierung der Delitzscher Straße 17 an.
    Fraglich ist dabei, um welches Objekt es sich handelt.
    Die Nr. 15 ist unsaniert und war bisher zugewachsen, dort wurden im Dezember 2013 alle Bäume gefällt und das Grundstück beräumt.
    Die Nummer 19 ist bereits saniert. Dazwischen gibt es einen Durchgang zu ruinösen Industriegebäuden, die sich hinter der 15/19 befinden und direkt an der Bahnstrecke stehen. Da es keine Animationen oder Baubeschreibungen gibt, kann man leider nicht sehen, um was es sich handelt. Vielleicht ist auch die 19 die Hausnummer 17 und die Nr 17 wurde nicht vergeben?
    http://k7ag.de/page4.html


    Die Ausführung wird für ab 2009 angegeben, daraus wurde wohl nichts ...
    Beitrag zur Rittergutstr. und Delitzscher Straße 17 u.a. auch hier: http://www.deutsches-architekt…hp?p=379060&postcount=342


    Man kann die Objekte wohl als Ankündigung ohne Ausführung abstempeln.

  • Zwar ist es nun kein Industriedenkmal, aber unter Bauerbe wollte ich es auch nicht packen. Außerdem steht es hier gleich neben den Bildern von der benachbarten Trikotagenfabrik und der Metallwarenabrik Dietzold in Leutzsch mit einem ähnlichen Konzept:


    Das ehemalige Schulgebäude der Kinder- und Jugendsportschule (bezogen 1962) in der Demmeringstr. 57-59 wird Wächterhaus des HausHalten e.V. Ab März werden hier Atelierräume zur Verfügung stehen. http://www.haushalten.org/


    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2475&mt=4&zoom=16


    Damit erhält die Entwicklung des sogenannten Blockes "Felderwirtschaft" zwischen Lützner, Dürrenberger, Demmering- und Cranachstraße in Richtung Kultur- und Kreativwirtschaft einen weitere Schub.

  • Schuppen am Westwerk


    In den Jahren 2012-2014 wurde ein Schuppen zwischen Karl-Heine-Straße und Weißenfelser Straße, am Westwerk und dem ehemaligen Straßenbahnhof Plagwitz, ein Schuppen saniert und umgebaut.




    Dabei entstand auch eine neue Terrasse mit Blick auf dem Karl-Heine-Kanal.

  • Bleichertwerke: Vorbereitung für Sanierung starten! Ab heute!

    Ab heute hat ein weiteres, anspruchsvolles Projekt von der CG-Gruppe - Bleichertwerke - seine eigene Website.


    Der Start für die denkmalgerechte Sanierung der mehr als 12 historischen Fertigungshallen und Verwaltungsbauten an der Wilhelm-Sammet-Straße ist für das Frühjahr 2014 geplant. Auf rund 25.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen hinter historischer Fassade 200 exklusive Wohnungen, ebenso eine Hochgarage, außerdem lichtdurchflutete Ateliers und moderne Büros. Neben Wohn- und Gewerberäumen werden auf dem in sich geschlossenen, 2,5 Hektar umfassenden historischen Industrieareal der Gründerzeit auch mehrere Gastronomiebetriebe sowie ein großer Biomarkt Anwohner mit verschiedenen Spezialitäten verwöhnen. Sogar ein Fitness-Center mit Schwimmbad und ein Kindergarten sind geplant.

  • Sanierung an Bahnhöfen

    Was ich am Projekt Bleichertwerke bemerkenswert und auf jeden Fall bedeutend finde, ist die direkte Nachbarschaft zur S-Bahnstrecke bzw zum S-Bahnhof.


    Bisher ist das Bild, das Leipzig gerade in dem Bereich dem Auswärtigen im ICE bietet, nicht wirklich schön, um es mal vorsichtig zu formulieren. Es kann ja nicht sein, dass Bahnstrecken links und rechts neben sich einen durchgehenden Ruinenstreifen haben. Und auch in Bezug auf die Nutzung der neuen S-Bahn haben solche Projekte positive Auswirkungen. Nicht zuletzt tragen Sanierungen in einer so gut vom Nahverkehr erschlossenen Gegend auch zur Verbesserung des Klimas bei. Von der Seite her kann man dem Projekt nur viel Erfolg wünschen und hoffen, dass noch weitere vergleichbare Sanierungsvorhaben in Leipzig folgen. Ich denke zum Beispiel an die vielen Baulücken, die den S-Bf Stötteritz umgeben. Ein sehr trauriges Bild macht auch das alte Stötteritzer Bahnhofsgebäude...