Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz

  • Weiterentwicklung Rathenauplatz, Goetheplatz und Roßmarkt

    Der Goetheplatz von Bauzaun umgeben, Schutzeinrichtungen an den Bäumen und Baumaschinen eines Gartenbauunternehmens? Das wird doch nicht etwa der Beginn der seitens der Stadt immer wieder folgenlos angekündigten Umgestaltungsmaßnahmen sein? So überstürzt, nach nur zehn Jahren Tatenlosigkeit?


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    Bild: Schmittchen

  • dazu gibt es eine Verlautbarung der Stadt Frankfurt mit Bildern: Grüner Mittelpunkt im Zentrum der Innenstadt: Baubeginn zur Weiterentwicklung des Goetheplatzes | Stadt Frankfurt am Main


    Nichts mit der Umgestaltung direkt zu tun, aber für die Qualität des Platzes wäre es hilfreich wenn die Stadt die dortige Fußgängerzone auch mal durchsetzen würde. Aktuell fahren den gesamten Tage unzählige Kfz in diesen Bereich ein. Ein versenkbarer Poller der ab 11:00 Uhr nur noch die Ausfahrt zulässt (bzw. sich für Rettungsdienste öffnet) am Zugang zum Platz wäre hilfreich und funktioniert in anderen Ländern/Städten zuverlässig.

  • Danke. Weil Links oft nicht lange halten, Pressemitteilungen gerne einfügen. Unter dem Text Visualisierungen und ein weiteres Foto.


    Grüner Mittelpunkt im Zentrum der Innenstadt: Baubeginn zur Weiterentwicklung des Goetheplatzes

    Mitten in der Innenstadt und doch häufig unwirtlich. Im Sommer viel zu heiß, im Winter meistens unbelebt. Die Platzfolge Rathenauplatz-Goetheplatz-Roßmarkt ist vor dem Hintergrund von Klimawandel und veränderten Nutzungsansprüchen an städtische Plätze nicht mehr zeitgemäß. Darüber sind sich Politik, Verwaltung und Stadtbevölkerung seit langem einig.

    Schritt für Schritt sollen die Plätze nun weiterentwickelt werden. Gestartet wird mit dem Goetheplatz. „Frankfurt ist schon heute eine der heißesten Städte Deutschlands und der Goetheplatz trotz des kleinen Baumhains aus Schnurbäumen zusammen mit Roßmarkt und Rathenauplatz eine der Hitzeinseln in der Stadt. Wir werden den Goetheplatz an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen und damit die Aufenthaltsqualität für unsere Bürger:innen und Gäste deutlich verbessern, so dass sich Menschen insbesondere im Sommer und auch bei großer Hitze gern dort aufhalten“, erklärte Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez bei einem Pressetermin am Mittwoch, 15. Januar, anlässlich des Baubeginns auf dem Goetheplatz.

    In den nächsten Wochen soll dort der bislang dunkle und sich bei Hitze stark aufheizende Bodenbelag durch einen hellen Belag ersetzt werden, der in der Planungsphase bereits getestet und gemeinsam mit politischen Vertreterinnen und Vertretern festgelegt wurde. Außerdem werden 27 weitere Sitzmöbel – darunter auch Liegen und seniorengerechte Bänke – aufgestellt. Zusätzlich zum Baumhain mit 40 Schnurbäumen wird ein Staudenbeet mit trockenheitsresistenten Pflanzen wie Astern, Sonnenhut oder Thymian vor dem Goethedenkmal angelegt. Eine sensorgesteuerte Bewässerungsanlage sorgt künftig für eine effiziente und ressourcenschonende Wasserversorgung der Bäume und Pflanzen. „Ein grüner Mittelpunkt im Zentrum der Innenstadt mit Raum für Veranstaltungen. Das ist das Ziel für den Goetheplatz, wie für die gesamte Platzfolge“, sagt Zapf-Rodríguez. „Die Weiterentwicklung war längst überfällig. Ich bin sehr froh, dass wir nun nach und nach unsere Pläne realisieren.“

    Für Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert ist der Baubeginn zur Weiterentwicklung des Goetheplatzes ein guter Start für das Vorhaben: „Ich freue mich, dass wir die Stadt attraktiver und widerstandsfähig gegen den Klimawandel machen. Der Goetheplatz erhält eine hellere Oberfläche, damit er sich weniger aufheizt, die Bewässerung der Bäume wird optimiert und es sind viele abwechslungsreiche Sitzmöglichkeiten geplant – und das trotz anspruchsvoller Voraussetzungen. Denn aufgrund der Lage des Platzes direkt über einer Tiefgarage und dem U- und S-Bahnnetz sind Entsiegelungen und umfassende Baumpflanzungen, typische Maßnahmen zur Verbesserungen des Stadtklimas, nicht umsetzbar.“

    Das Projekt wird mit vorläufigen Gesamtkosten von 750.000 Euro umgesetzt und mit Mitteln aus dem Programm „Schöneres Frankfurt“ unterstützt. „Mit der Weiterentwicklung des Goetheplatzes reagieren wir auf die Wünsche der Frankfurterinnen und Frankfurter nach mehr Grün und Aufenthaltsqualität“, erklärte Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. „Durch die vielfältigen Sitzmöglichkeiten und die stärkere Begrünung wird der Platz nicht nur einladender, sondern auch ein lebendiges Bindeglied zwischen Rathenauplatz und Rossmarkt. Wir schaffen hier einen Ort, der für Erholung und Begegnung in der Innenstadt steht.“

    Die Arbeiten am Goetheplatz sollen bis Frühsommer 2025 abgeschlossen sein. Nach und nach werden dann auch Roßmarkt und Rathenauplatz klimaangepasst weiterentwickelt. Insgesamt wird für alle drei Plätze mit Kosten von insgesamt 2,8 Millionen Euro gerechnet. Geplant ist, die entsprechenden Bau- und Finanzierungsvorlagen nach Vorliegen der konkreten Kosten noch in diesem Jahr dem Magistrat zur Abstimmung zu geben.

    Die Dreierplatzfolge Rathenauplatz, Goetheplatz, und Roßmarkt wurde im Zuge des Tiefgaragenbaus zwischen 2006 und 2009 neugestaltet. Die aktuelle Maßnahme greift auf die Konzeptstudie „Beblühung“ aus dem Jahr 2013 zurück, ergänzt durch Planungen gemäß den Vereinbarungen der Stadt Frankfurt zur Klimaallianz sowie dem Grundsatzbeschluss „Klimaneutrales Frankfurt 2035“. Grundlage der Planungen sind unter anderem die Maßgaben des im März 2023 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Leitfadens zur klimaangepassten Stadtplatzgestaltung.


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    Bilder: capattistaubach urbane landschaften, Landschaftsarchitekt und Architekt


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    Bild mit freundlicher Gestattung des Rechteinhabers

  • Gut, dass es hier nun endlich mal los geht.
    Ich habe allerdings gerade mal die Ansicht der Planung von Schräg oben mit der Google Maps Ansicht verglichen und so viel passiert visuell tatsächlich gar nicht. Es gibt einen Austausch des Schotterbelags und ein paar Hochbeete – man darf gespannt sein, ob das einen signifkanten Unterschied macht!?

  • Die Weiterentwicklung des Goetheplatz ist mittlerweile in vollem Gange.

    Wird eigentlich auch etwas an den Statuen gemacht werden?

    Das Gutenberg-Denkmal, übrigens Zielort für Stadtführungen und Touristengruppen, befindet sich in einem unwürdigen Zustand. Verschmiert, Moosbefall, Zigarettenkippen in den Brunnenbecken usw.. Komplett katastrophal ist es nicht, aber zu wenig finde ich.

    Während man an anderen Stellen extra Selfie-Points schafft, kommt die Pflege der echten Highlights in Frankfurt oft zu kurz.


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  • Insgesamt 670 Meter lang sind die schon in Vorbeiträgen erkennbaren Gräben auf dem Goe­theplatz. Sie sollen nicht etwa der Drainage dienen, im Gegenteil, darin verlegt werden Bewässerungsleitungen für die mittlerweile fast 20 Jahre alten Schnurbäume. Gesteuert wird die Wasserversorgung für den Baumhain künftig bedarfsgerecht mittels Sensoren, war gestern in der gedruckten FAZ zu lesen. Die früher in heißen Sommern verwendeten Bewässerungssäcke wird man also nicht mehr sehen. Nach Schließen der Gräben folgt bekanntlich ein hellerer, sandfarbener Belag (vermutlich Bessunger Kies). Außerdem ein Staudenbeet vor dem Goethedenkmal und mehr Sitzgelegenheiten als bisher (Planung). Im Juni sollen die Bauarbeiten spätestens abgeschlossen werden.


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    Bild: Schmittchen

  • Die Gräben für die Bewässerungsleitungen sind mitlerweilen weitgehend verfüllt. Auch scheint mir die Anlage des Staudenbeetes vor dem Goethedenkmal jetzt in Arbeit zu sein:


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    (Fotos von mir)