DO: Stadtgespräch

  • Einwohner*innenzahl 2022


    Laut der stadteigenen Statistik betrug die Einwohner*innenzahl Dortmunds zum Stichtag 31. Dezember 2022 609.546. Dies sind gut 33.000 Einwohner*innen mehr als noch vor 12 Jahren. Die amtliche Einwohner*innenzahl vom Landesbetrieb IT.NRW wurde für 2022 noch nicht veröffentlicht, zum 30. Juni 2022 betrug sie jedoch 592.800 (586.852, 31. Dezember 2021).


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  • Wenn man sich die (positive) Entwicklung am Phoenix See so ansieht (u.a. neue Restaurants und Markthalle), dazu noch die Möglichkeiten in Betracht zieht die sich am Hafen ergeben könnten, dann muss einem wirklich um die Innenstadt angst und bange werden.

    Ich hoffe die Stadtplaner wenden sich jetzt einmal verstärkt dem Zentrum zu.

  • Auch hier nochmal. Die City ist voll bebaut und zum Großteil in Privatbesitz. Hier können die Stadtplaner nichts ausrichten. Andere Maßnahmen zur Stärkung der City sind ja schon am Laufen.

  • STEAG

    Nachdem es in den letzten Jahren viele verschiedene Pläne gab, steht das Unternehmen nun vor dem Verkauf. Die beteiligten Kommunen hoffen aktuell mit einem Gewinn aus der Sache herauszukommen, da die Gewinne wegen der Energiekriese und der längeren Kohlelaufzeiten gestiegen sind. Wie die RN aktuell berichtet sollen die Kaufverträge Mitte des Jahres unterschrieben werden.

  • Auch hier nochmal. Die City ist voll bebaut und zum Großteil in Privatbesitz. Hier können die Stadtplaner nichts ausrichten. Andere Maßnahmen zur Stärkung der City sind ja schon am Laufen.

    Na ja gerade im Bahnhofsumfeld gibt es genügend Möglichkeiten für die Stadtplaner und mit dem Grünen U nimmt man sich dieser Herkules Aufgabe ja auch an. Ansonsten gäbe es mit dem Kronenturm, der S-Bahnstation Stadthaus und dem Hansaplatz ja auch genügend Entwicklungsmöglichkeiten im Zentrum bzw am Südwall. Meiner Ansicht nach fehlen der Innenstadt einfach 1-2 weitere Bürohochbauten (z.B. Bender Areal) und 1-2 weitere kulturelle Angebote um die Innenstadt auch ausserhalb des Einzelhandels mit Menschen zu füllen.

    Ein langfristiger Traum wäre noch immer der Abriss des Contiparkhauses an der Kuckelke, an Stelle dessen eine Tiefgarage treten könnte, plus ein Hochhaus am Wall und in Richtung Reinoldikirche ein grüner Parkstreifen, der sich zum Dreieck Brüderweg/Schwanenwall hin öffnet. Im Zuge dessen eine Sanierung der Häuser entlang der Stiftstrasse, inkl. Neubebauung Ecke Klosterstrausse mit Büroflächen, Restaurants und Wohnungen.

  • Ja das ist eine schöne Idee. Nachdem das Parkhaus allerdings aufwändig saniert wurde, ist das wohl erstmal keine Option.


    Und ansonsten meinte er ja schon Flächen in der City. Das nördliche HbF Umfeld oder der Kronenturm sind Projekte ausserhalb der eigentlichen City. Da hat man ja an sich neben dem Bender Areal nur den Hansaplatz, bei dem ich auch aufgrund der Wichtigkeit von Weihnachts- und Wochenmarkt wenig bauliche Veränderungen sehe.


    Und generell wäre es auch nicht verkehrt die einen oder anderen Nachkriegsarchitektur Wohnhäuser entlang des Walls abzureißen und neu zu entwickeln. Aber dafür sehe ich auch aufgrund der Wohnungsknappheit keine Möglichkeiten in absehbarer Zeit.

  • [...] um die Innenstadt auch ausserhalb des Einzelhandels mit Menschen zu füllen.

    Ist zwar ganz vielen nicht bewusst, der mittelalterliche Stadtkern ist aber darüber hinaus mit gut 10.000 Einwohner*innen/km² ein recht verdichteter Wohnstandort. In Zeiten von E-Commerce, Homeoffice und Klimawandel, träume ich deshalb von grünen Oasen, zusätzlichem Wohnraum, mehr Radwegen, weniger PKW-Verkehr und -Parkplätze, Nachverdichtung wo möglich und sinnvoll, hochwertige Sanierung statt Abriss sowie hier und da gerne auch ein paar interessante Hochbauten jeglicher Couleur sprich Nutzung.

  • Schön wäre es meiner Meinung nach gewesen, man hätte in der Innenstadt eine Markthalle realisieren können. In vielen Städten ist das je nach Größe und Angebot ein Anziehungspunkt.


    Wer weiß wie es mit Karstadt weitergeht, vielleicht kann man das Sporthaus entsprechend umbauen.


    Die zuletzt in der RN veröffentlichten Pläne für C&A, Kaufhof und Co. sind allerdings schon mal ein guter Anfang.

  • Pressemitteilung der Stadt Dortmund:


    Cityentwicklung


    Die Dortmunder Innenstadt zieht an - Viele neue Projekte sollen die City (noch) attraktiver machen


    Wie viele andere Innenstädte steht die Dortmunder City vor Herausforderungen. Verwaltung, Politik und City-Akteur*innen müssen gemeinsam handeln, damit Dortmund auch in Zukunft eine attraktive Großstadt bleibt. Einen Überblick über die aktuellsten Ideen gibt dortmund.de.


    In die Dortmunder Innenstadt kommen nach wie vor etliche Besucher*innen am Tag - und eine aktuelle Statistik zeigt: Die monatlichen Besuchszahlen sind im Vergleich zu 2019 - also vor Corona - sogar gestiegen. Ein Zähler des Passant*innen-Frequenzsystems Hystreet auf dem Westenhellweg hat die Zahlen von Januar 2019 bis Januar 2023 gemessen. Danach besuchten im vergangenen Jahr durchschnittlich 1,3 Millionen Menschen pro Monat die City. Dieser Trend setzte sich auch im neuen Jahr fort: Alleine im Januar 2023 stieg die Passant*innenfrequenz noch einmal um etwa zehn Prozent.


    Mit Blick auf die Statistik hob Oberbürgermeister Thomas Westphal am Donnerstag, 16. Februar, auch die Bedeutung Dortmund für die gesamte Region hervor. Die Kaufkraft in der Stadt beziehe sich nicht nur etwa auf die City-Lage, sondern Dortmund ziehe als regionales "Oberzentrum" Menschen aus Sauer-, Sieger- und Münsterland an. Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund, Heike Marzen, betonte die Bedeutung der Immobilien in der Innenstadt. Viele Gebäude wie etwa die Mayersche Buchhandlung seien für die Weiterentwicklung der City wichtig. Zum Teil sei bereits investiert worden - und auch in Zukunft werde weiter investiert.


    Zeitnah wünscht sich die Stadtverwaltung nun nächste Schritte, um die Innenstadt aufzuwerten. Dazu gehören eine Fußgänger*innenzone im nördlichen "Rosental", Aktionen und Angebote auf der Kampstraße sowie grüne Akzente im Klosterviertel. Alle drei Vorhaben sind sogenannte Starter-Projekte für die City, deren priorisierte Umsetzung nun im Rat vorgestellt werden soll.


    Gleiches gilt für sogenannte strategische Projekte mit längerfristiger Perspektive. Hier reicht die Bandbreite von der attraktiveren Gestaltung der Katharinentreppe samt ihrem Umfeld als Eingang in die Innenstadt bis zur Aufwertung des Vorplatzes von St. Reinoldi. Hintergrund: Seit gut anderthalb Jahren läuft der "Prozess zum Anstoß eines Citymanagements", den die Stadt unter Federführung des Amtes für Stadterneuerung gemeinsam mit dem Planungsbüro Stadt+Handel und in enger Zusammenarbeit mit privaten City-Akteur*innen gestaltet hat. Stadt+Handel hat einen Abschlussbericht zu diesem Prozess verfasst, in dem nicht nur das Wort "Citymanagement" mit Leben gefüllt wird, sondern der auch eine Perspektive für die unterschiedlichen Viertel der Innenstadt aufzeigen will.


    Neun Quartiere sollen die City attraktiver machen


    Ein Ergebnis des mit breiter Beteiligung organisierten Prozesses war die Identifikation von neun City-Quartieren, die je einen eigenen Charakter haben und unterschiedlich entwickelt werden sollten. Die Stadtverwaltung schlägt für die Zukunft jedes dieser Quartiere zunächst je ein Starter-Projekt und ein längerfristiges strategisches Projekt vor.


    Quartier Klosterviertel: Im Klosterviertel soll nach dem Vorschlag der Verwaltung zunächst mobiles Grün in Form sogenannter Wanderbäume an der Klosterstraße für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Mit längerer Perspektive soll die Geschichte des Viertels und der City im öffentlichen Raum erfahrbar werden. Dies könnte zum Beispiel geschehen, indem die im vergangenen Jahr entdeckten unterirdischen Überreste des Schwanenturms am Wall sichtbar gemacht werden. Quartier Rosenviertel: Im nördlichen Rosental soll eine Zone für Fußgänger*innen entstehen. Gleichzeitig sollen mobile grüne Möbel zur Atmosphäre im Rosenviertel beitragen. Eine Schlüsselrolle für das Quartier spielt nach den Analysen der Stadt die leerstehende Immobilie des ehemaligen Kinos "Film Casino". Ein Projektkonzept soll hier deshalb langfristig neue Perspektiven aufzeigen.


    Quartier Brückviertel: Im Brückviertel will man sich zuerst um die leerstehenden Ladenlokalen in der nördlichen Hansastraße kümmern. Hier ist eine kreative Bespielung der Flächen und Schaufenster in der Ladenzeile im städtischen Besitz zwischen Wall und Lütge Brückstraße geplant. Als größeres Projekt schlägt die Verwaltung eine baulich-gestalterische Öffnung des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in das Viertel vor, die den öffentlichen Raum der Hansastraße vor dem Löwenhof einbezieht.


    Quartier Altstadtviertel: Im Umfeld der Marienkirche sollen Wanderbäume und mobile grüne Möbel zunächst temporär neue Aufenthaltsqualitäten schaffen. Langfristig ist aus Verwaltungssicht angepeilt, den Marienkirchhof als Ort des Rückzugs und Verweilens zu entwickeln. Auch im Bereich St. Reinoldi soll der Platzcharakter geschärft und die Situation aufgewertet werden.


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    Quartier Hansaviertel: Die Brauhausstraße im Hansaviertel ist der Ort des Starter-Projekts. Hier soll sich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung ein*e Preisträger*in des Wettbewerbs "Anstoß 2022" mit seinem innovativen Einzelhandelskonzept etablieren und Kundschaft anziehen. Langfristig rückt der Hansaplatz verstärkt in den Fokus, für den die Verwaltung eine Bespielung mit Aktionen und Events anstrebt.


    Die Grüne Stadtbühne: Auf der "Grünen Stadtbühne" rund um Rathaus und Theater soll zunächst die Bespielung des Stadtgartens ausgebaut werden. Kleinkunst und Aktionen des Jugendamts sollen die Grünanlage weiter beleben. Parallel soll weiterhin ein privater Sicherheitsdienst für Sicherheit sorgen. Langfristige Impulse setzt hier der Neubau der Jungen Bühne des Stadttheaters am Hiltropwall.


    Quartier Katharinenviertel: In der Katharinenstraße soll eine neue Beleuchtung den Anfang machen. Im Sinne der strategischen Entwicklung sollen aber die gesamte Katharinentreppe und ihr Umfeld attraktiver gestaltet und in ihrer Funktion als wichtiger Eingangsbereich in die City gestärkt werden.


    Ein Boulevard für die Dortmunder*innen: Auf der Kampstraße sollen temporäre Aktionen für mehr Grün und zusätzliche Bewegungs- und Sportmöglichkeiten in der City sorgen. Langfristig behält die Umsetzung der weiteren Bauabschnitte des Boulevards Kampstraße höchste Priorität.


    Hellweg: Dortmunds zentrale Einkaufsmeile am Osten- und Westehellweg soll im Sommer mit einem Pop-up-Biergarten im Bereich der Reinoldikirche zum Treffpunkt werden. Als strategische Projekte genießen die Aktivitäten zur zukunftsfähigen Nachnutzung und Neupositionierung großflächiger Handelsimmobilien höchste Priorität. Das betrifft zum Beispiel das frühere Kaufhof-Gebäude. Unter den strategischen Projekten stehen einige Vorhaben besonders im Fokus und sollen innerhalb des langfristigen Prozesses mit höchster Priorität angegangen werden.


    Innenstadt aufwerten und Lust machen zum Verweilen


    In kurzer Zusammenfassung sind das die Schlüsselprojekte: die Entwicklung von Perspektiven für Einzelhandelsgroßimmobilien, der Umbau der Lichtpromenade der Kampstraße vom Petrikirchhof bis zur Reinoldikirche, die Immobilienentwicklung des ehemaligen Film Casinos, die ästhetische Gestaltung des Katharinentors als Eingang in die City und die Gestaltung der Plätze um St. Reinoldi und St. Marien.


    Effekte für die gesamte Innenstadt


    Doch klar bleibt: Es muss noch weitere Maßnahmen geben, um die City attraktiv zu halten - und Bürger*innen wie Besucher*innen mehr Lust zu machen, in die Innenstadt zu kommen. Beispielsweise nicht nur für ein Shopping-Erlebnis, sondern auch für Events in der Freizeit. Deshalb sind ohne Bezug zu einem einzelnen Quartier ebenfalls Projekte geplant. So soll zum Beispiel mehr Grün innerhalb des Wallrings etabliert werden. Dazu soll das bereits existierende Förderprogramm für Fassaden- und Dachbegrünung verstärkt beworben werden.


    Die bereits in Planung befindliche "Dortmund-App" mit Informationen zu Veranstaltungen, Dienstleistungen und Angeboten städtischer Stellen soll unter anderem dazu beitragen, dass Erledigungen in der City besser planbar und komfortabler werden. Mit längerfristiger Perspektive will die Verwaltung cityweit nachhaltige Maßnahmen im Umgang mit dem Drogenkonsum und seinen Auswirkungen im öffentlichen Raum ergreifen. Auch der Umbau des Wallrings ist als strategisches Projekt mit Wirkung auf die gesamte Innenstadt vorgesehen. Der derzeit in Entwicklung befindliche Masterplan Plätze wird darüber hinaus Impulse für die Gestaltung der ganzen City geben.


    Weitere Ideen finanziert aus dem Verfügungsfonds


    Über dieses Maßnahmenpaket hinaus sollen weitere Aktivitäten in der und für die Innenstadt umgesetzt werden - die zahlreichen Ideen und Impulse aus dem Prozess mit Stadt+Handel sind festgehalten und werden im Rahmen der weiteren Cityentwicklung priorisiert und weiterentwickelt. Auch über den Verfügungsfonds für die City, den der Rat im November 2022 ebenfalls beschlossen hat, sollen künftig Projekte angestoßen werden. Aus dem Topf werden nicht-kommerzielle Aktivitäten, die zur Aufwertung und Belebung der Dortmunder City beitragen, mit jährlich insgesamt bis zu 180.000 Euro gefördert.


    Gespeist wird dieser Topf zur Hälfte aus der Stadtkasse und zur Hälfte von privaten Akteur*innen. Über die Verwendung der Mittel entscheidet eine durch private und öffentliche Player besetzte Jury auf Grundlage der Quartiersprofile. Das beschlossene Citymanagement soll nach seinem Start die Koordinierung übernehmen.

  • Mod: Die folgenden Beiträge sind aus dem Thread "Rheinische Straße/ Union-Viertel hierher verschoben worden... nikolas


    ^^ Am vergangenen Wochenende spielten die BvB Handballerinnen vor 11.112 Fans in der ausverkauften Westfalenhalle 1. Zuschauerrekord sowohl für den deutschen Damen-Handball als auch für die EHF European League.


    Natürlich ist es eher ein Außnahme-Event gewesen. Aber für den Anspruch, in der neuen Halle auch internationale Sportveranstaltungen austragen zu können, erscheint mir die Zuschauerkapazität von knapp über 3.000 als zu geringt. Für eine sportbegeisterte Stadt wie Dortmund wäre m. E. eine mittelgroße Sporthalle ab 5.000 Plätzen durchaus angebracht. Bei Spitzenveranstaltungen kriegen wir die auch voll, egal welche Sportart.

  • Die Kosten für die geplante liegen schon bei 69 Millionen Euro. Auch müsste man erstmal einen neuen Standort finden und die Politik überzeugen. Das dürfte höchstens ein langfristiges Projekt sein.

  • Das ist eine Diskussion fürs Stadtgespräch.


    Der Schnitt ist unter 1000. Es gibt genug Hallen, aber die Vereine spielen nicht grade hochklassig, da reicht die neue geplante Halle völlig. Nochmal, wir sind hier im hochverschuldeten Dortmund, nicht in irgendeiner Metropole. Erstmal Leistung bringen, dann von Hallen profitieren. (Der EHC ist Alleinnutzer im Eissportzentrum, wüsste nicht wozu die eine neue Halle brauchen). Zur Not gibt es immer noch die Westfalenhalle wie man gestern gesehen hat.

  • Das ist eine Diskussion fürs Stadtgespräch.


    Der Schnitt ist unter 1000. Es gibt genug Hallen, aber die Vereine spielen nicht grade hochklassig, da reicht die neue geplante Halle völlig. Nochmal, wir sind hier im hochverschuldeten Dortmund, nicht in irgendeiner Metropole. Erstmal Leistung bringen, dann von Hallen profitieren. (Der EHC ist Alleinnutzer im Eissportzentrum, wüsste nicht wozu die eine neue Halle brauchen). Zur Not gibt es immer noch die Westfalenhalle wie man gestern gesehen hat.

    Gehört tatsächlich in das Stadtgespräch. Dennoch, deine Argumentation ist nicht schlüssig. Infrastruktur und sportliche Ambition gehen Hand in Hand. "Erstmal Leistung bringen und dann von Hallen profitieren" ist zwar sehr plakativ, macht aber letztlich wenig Sinn. Das beste Beispiel ist doch der BVB, dessen sportlicher Erfolg sicherlich mit dem Bau des Westfalenstadions (damals zweitklassig!) samt diverser Ausbaustufen zusammenhängt. Das von dir angeführte Eissportzentrum ist ein gutes Beispiel und im jetzigen Zustand kaum tragbar, ebenso die Halle in der die Basketballer aus Derne spielen (müssen). Diese waren übrigens noch ab 2006 in der 2. Bundesliga vertreten, eine neue Halle hat es ihnen nicht eingebracht.

  • Die Kosten für die geplante liegen schon bei 69 Millionen Euro. [...]

    [...] Es gibt genug Hallen, aber die Vereine spielen nicht grade hochklassig, da reicht die neue geplante Halle völlig. Nochmal, wir sind hier im hochverschuldeten Dortmund, nicht in irgendeiner Metropole. Erstmal Leistung bringen, dann von Hallen profitieren. [...]

    Das Argument explodierender Baukosten und klammer Kassen ist ja unstrittig. Das ist nicht der Punkt.


    Mir scheint eher Anspruch und Wirklichkeit nicht zu passen. Wenn die Stadt hier von einer Halle mit überregionaler Bedeutung für nationale als auch internationale Sportveranstaltungen spricht, die eine adäquate Wettkampfstätte insbesondere für den Dortmunder Leistungssport bieten soll (explizit gemeint ist wohl die Handball-Abteilung des BvB), dann erscheint mir eine Tribünenanlage für bis zu 3.250 Zuschauer tatsächlich als zu gering.


    Die BvB-Handballerinnen müssen aktuell für internationale Spiele entweder in die Helmut-Körnig-Halle (max. Kapazität 4500) oder in die Westpress-Arena in Hamm (max. 2650 Zuschauer; passt wohl eher für die Größe der Stadt) ausweichen. Die Helmut-Körnig-Halle ist eigentlich eine Leichtathletikhalle und ist für Zuschauer von Ballspielveranstaltungen nicht attraktiv, da die Tribünen von dem Spielfeld durch die Laufbahnen getrennt sind.


    Wie wichtig eine attraktive Sportstätte ist, weiß man in Dortmund nicht von ungefähr. Der Mythos des Westfalenstadions und der "gelben Wand" ist insbesondere nach dem Endausbau entstanden und mittlerweile weltweit verbreitet. Viele Menschen gehen wegen der Stimmung ins Stadion. Und ich bin mir sicher, hätte das letzte Spiel der BvB-Handballerinnen nicht in der Westhalenhalle, sondern in der Helmut-Körnig-Halle stattgefunden, dann hätte man die Halle auch nicht voll gekriegt.


    Das einzige für mich nachvollziehbare Argument für diese Hallengröße ist die engen Platzverhältnisse am Standort.

  • Ein anderes Beispiel für "erst die Infrastruktur - dann der Erfolg" sieht man in Leipzig. Da wurde für die WM 2006 extra ein großes Stadion ohne passenden Nutzer erbaut, bis dann irgendwann ein Investor genau so eine Gelegenheit gesucht hat und ein Team aufgebaut wurde.

    Oder beim Basketball, da fand der FCB plötzlich den Sport interessant, in der Stadt gibt es auch passende Sportstätten und es wurde eine Lizenz eines anderen Teams erworben, um höher zu starten.

    Noch historischer, der Erfolg der Bayern im Fußball kam eigentlich auch erst nach dem Geschenk des Olympiastadions, man hatte dadurch einen Infrastrukturvorteil gegenüber der Konkurrenz aus Gladbach und konnte somit seine Position halten und stärken.

  • ^ Beides zwei fast schon eklige Beispiele: Auf der einen Seite ein Verein, der aufgrund seiner Vergangenheit wohl in jedem Land außer in Deutschland in die dritte oder vierte Liga hätte zwangsabsteigen müssen und auf der anderen das braune Plörrekonstrukt mit einer hoffentlich ungewissen Zukunft...

  • ...eklige Beispiele.... braune Plörrekonstrukt...


    Zum Thema „braunes Plörrekonstrukt“ was dem Verein und damit inkludiert auch dem Umfeld eine Naziideologie zuweist. Eine derartige Zuschreibung ist nicht nur falsch somit also unredlich sondern auch problematisch da sie nur zu Frontverhärtungen führt und in der sowieso schon emotionalen Gemengelage Fußball nicht zur Deeskalation beiträgt - im Gegenteil. Wie weit das gehen kann haben wir ja leider bei Auswärtsfahrten nach DO bereits gesehen - Gewaltexzesse wie damals braucht niemand. Es schadet nicht nur den Leidtragenden sondern auch dem BVB und dessen Anhang.


    Da natürlich klar ist warum Du speziell dieses Attribut gewählt hast sei mir gestattet darauf hinzuweisen, dass es in Dtl. nur wenige Vereine gibt die sich derart stark gegen Rassismus positionieren bzw. engagieren. Darüber hinaus gibt es eine aktive Fanszene, die sich mehrheitlich links verortet und im sozialen Bereich und in punkto Antirassismus sehr umtriebig ist. Ich weiß: Manchmal kann nicht sein was nicht sein darf aber in diesem Fall ist es einfach so.


    Abschließend noch etwas Allgemeines: Es wäre vlt. ganz hilfreich wenn man in Dortmund den Hasspegel in Bezug auf Leipzig etwas runterfährt. Das ist schon extrem bei Euch und hab ich so noch nirgendwo in Dtl. erlebt insbesondere auch im normalen Alltag. Vielleicht einfach etwas relaxter und dadurch selbstbewusster mit dem Wettbewerber umgehen dann haben alle mehr Spaß an der Sache denn letztendlich ist es nur (!) Sport, Freizeit, Business und keine Ideologie, kein Klassenkampf und auch keine Religion auch wenn der ein oder andere BVB-Fan das anders sieht.

  • ^^ Da hast du nicht unrecht. Hass hat nirgends was zu suchen.

    Wettbewerber impliziert aber dass es ein fairer Wettbewerb ist und das trifft eben nicht zu und wird trotzdem ad absurdum geführt wenn ein so ein Konstrukt sämtliche Regeln aushebelt und mehr Geld investiert als es der Restliche Wertbewerb kann und sich dutzendfach bei seinem Farmteam bedient.

    Aber das ist ein anderes Thema.

  • Wettbewerber impliziert aber dass es ein fairer Wettbewerb ist und das trifft eben nicht zu und wird trotzdem ad absurdum geführt wenn ein so ein Konstrukt sämtliche Regeln aushebelt und mehr Geld investiert als es der Restliche Wertbewerb kann und sich dutzendfach bei seinem Farmteam bedient.


    Womit wir wieder bei den abenteuerlichen Geschichten aus den Weiten Absurdistans sind die man halt kennt wenn man den Verein verfolgt. Ich nehme an Du hast konkrete Beweise, die Deine Behauptungen unterlegen?! (Kleiner Tipp: nur weil etwas immer wieder behauptet wird muss es nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen aber das Thema hatten wir ja bereits oben schon…).