DO: Stadtgespräch

  • ^^^^ Er meinte nicht die Beweggründe des Grundstücksbesitzers, sondern die der städtischen Gremien. Wenn es nur darum ginge, kann man die Stadtplanung nicht danach richten, dass jemand eine Wiese oder Brache besitzt und Geld braucht.


    In diesem Fall gerade wird eine Gegend nachverdichtet, die Wohnsiedlungen umgeben. Eine Stadtbahnlinie ist nicht weit entfernt. Einzig die geringe Anzahl von 39 Wohnungen auf 1,3 Ha Fläche wundert, aber die werden um 80 stationäre Pflegeplätze, Praxen und andere Nutzflächen ergänzt. Wenn keine unberührte Wiese, sondern ein Parkplatz bebaut wird, kann kein Umweltausschuss etwas dagegen einwenden.

  • Genau so meinte ich das. ;)


    Dem Rennverein ist in den letzten Jahres die Haupteinnahmequelle (Wetteinnahmen) weggebrochen.


    Wird weniger gewettet oder wurde der Betrieb eingestellt?

  • @tino + Hancock

    Es ist doch von vorneherein klar, dass es sich nicht um "irgend jemanden" handelt. Der Rennverein stammt aus dem Jahre 1886 und die Anlage, Tribünen, Stallungen, etc. müssen für viel Geld gehegt und gepflegt werden. Von der Stadt ist wenig zu erwarten und das ist auch gut so. Schließlich kann sich der Verein alleine über Wasser halten. Daher ist die Entscheidung richtig.

  • Ist nur die Frage, wie lange das Geld reicht, bis wieder was verkauft werden muss. Ich weiß nicht, ob das Sinn macht. Wenn das die einzige Variante ist, wie man zu Geld kommt, dann ist abzusehen, das irgendwann die Rennbahn und der Verein nicht mehr existieren. Man zögert den Exitus quasi nur hinaus.


    Ansonsten scheint der Verein nicht unbedingt darum bemüht zu sein, dem Komplex etwas mehr Attraktivität zu verleihen. Man hätte zum Beispiel den Biergarten an einen neuen Pächter vermieten können. Ich war einmal diesen Sommer da, weil es einer der wenigen großen richtigen Biergärten im Dortmunder Osten ist. In Kombination mit dem turmartigen Verkaufsstand als Cafe hätte man schon mal was für den Verein tun können.


    Aber was sollen denn nun die Gründe für die von dir genannten eingebrochenen Einnahmen sein?

  • Ja, lag es. ;)


    Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.


    Frag mich nur, wo die ganzen Golfer dann parken sollen, wenn das Gelände bebaut wird.


    edit: Hab grade noch mal den Artikel der RN vom 14.09. gelesen und da steht:


    Die Golfspieler sollen in Zukunft nach Aussage des Rennvereins auf der weiter südlich gelegenen Stellplatzanlage parken.


    :D Da hätte ich zu gern die Gesichter der Golfer gesehen, als sie dies gelesen haben.

  • Die Kneipe Hirsch-Q bleibt aufgrund der Nazi-Überfälle vorerst geschlossen! Unglaublich, was die Naziszene sich in Dortmund herausnehmen kann, anscheinend ohne ernsthaft gestört zu werden. Das könnte unsere Stadt noch teuer zu stehen kommen und wirft wahrlich kein gutes Bild auf das bürgerliche / behördliche Engagement. Übrigens auch ein herber (Gesichts-) Verlust für das Brückstraßenviertel.:nono:

  • Zum Glück zieht mich auch so nichts ins Brückstraßenviertel, denn auch ohne diese Übergriffe hat man da immer ein mulmiges Gefühl.

  • ^^

    Vielleicht wirst du einfach alt, tino ;)


    Ich für meinen Teil bin, wenn ich denn in Dortmund verweile, jedes Wochenende auf der Brück. Manchmal zwar auch mit nem mulmigen Gefühl, aber da, wo sich betrunkene Partygänger treffen, wird es nunmal manchmal ungemütlich. Mal sehen wie das aussieht, wenn ich noc ein paar Jahre zugelegt habe...

  • ^^^^ Im Brückstraßenviertel habe ich immer ein gutes Gefühl, wenn ich sehe, wie der bunte Anstrich öde Nachkriegsfassaden aufgewertet hat.


    Hallendach stürzt unter Schneemassen zusammen im WAZ-Portal. In Hörde ist das Dach einer 160m mal 40m großen Industriehalle eingestürzt, Teile der Fassade wurden ebenfalls beschädigt. Drei ähnliche Hallen ähnlicher Konstruktion in der Umgebung wurden sicherheitshalber gesperrt. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe, die noch nicht genau geschätzt wurde.

  • Dortmund träumt vom neuen Rathaus im WAZ-Portal. OB Sierau überlegt genauso wie sein Vorgänger Langemeyer den Bau eines Technischen Rathauses, in dem man mehrere Ämter vereinen würde. Das würde Kostenersparnis bringen. Früher war ein Standort am Platz Rostow am Don im Gespräch, derzeit favorisiert man das Grundstück, auf dem das energetisch ineffiziente Gebäude des Jugendamtes steht. Es sollte an einen Investor verkauft werden, der das alte Gebäude abreisst und das Technische Rathaus baut. Durch die Investition würden einige Umzüge erfolgen, die bis Februar oder März geplant werden sollen. In den letzten Jahren wurde die Anzahl der Standorte der Stadtverwaltung von 25 auf 12 reduziert.

  • Städtische Immobilien in der Innenstadt

    Neben dem Technischen Rathaus (favorisierter Standort "Ostwall 64") greift der von Hancock verlinkte Artikel noch andere Projekte auf: Das ehemalige Ostwallmuseum kommt im II. Quartal auf dem Markt. Ob das Gebäude abgerissen oder umgebaut (bzw. erweitert) wird ist noch offen. Klar sei hingegen, dass der Standort nach städtebaulicher Qualität "schreie" (hochwertiger Wohnraum?). Ebenfalls auf der Verkaufsliste steht das vom Sozialamt genutzte Gebäude an der Luisenstraße (Klinikviertel).


    Auch interessant: Eine Bekanntmachung der Stadt Dortmund vom 14. Januar 2011. Aktuell wird der Bebauungsplan O 230 aufgestellt ("Bunker Ruhrallee"; ehemaliger Verwaltungsbunker der Stadt Dortmund). Geplant ist neuer Wohnraum, zentren- und nahversorgungsrelevanter Einzelhandel ist ausgeschlossen (Quelle).

  • Ehemaliges Ostwallmuseum & Fritz-Henßler-Berufskolleg

    • Die Entscheidung über die Nutzung des ehemaligen Ostwallmuseums bzw. die des Grundstücks fällt im Mai 2011, dies berichtet zumindest die WDR Lokalzeit. Neben dem Abriss/Neubau und einem Künstlerzentrum sei auch die Ansiedlung der "Deutschen Architekturbibliothek" denkbar.



    • Neben der CDU favorisiert wohl jetzt auch die SPD den Abriss des Fritz-Henßler-Berufskollegs. Zwar würde eine Sanierung mit nur 16,6 Mio. € zu Buche schlagen, durch eventuelle Risken, zu kleine Klassenräume und höhere Energiekosten erscheint der 24 Mio. € teure Neubau an gleicher Stelle die wohl attraktive Lösung für den ohnehin nicht zum Bersten gefüllten Stadtsäckel zu sein (Quelle).
  • Fragt sich nur, was mit der alten Fassade passiert. Diese müsste doch unter Denkmalschutz stehen. Auf jeden Fall sind die Eingänge schützenswert und sollten wieder integriert werden.

  • tino27

    Habe irgendwann, irgendwo gelesen, dass das Kolleg nicht unter Denkmalschutz steht. Dass zumindest die Fassade erhalten bleibt, wäre natürlich wünschenswert, halte ich persönlich aber für eher unwahrscheinlich (Stichwort "Kostendruck").

  • Karstadt wird angeblich alle 120 Filialen neu gestalten. Das Umbauprogramm für die ersten 21 Häuser sei bereits definiert, in acht, z.B. in Berlin, Dresden und Braunschweig, hätten die Arbeiten schon begonnen. (Quelle)

  • Brachfläche Rheinische Straße/Möllerstraße

    Sollte sich meine Vermutung bestätigen, geht es der Brachfläche an der Rheinischen Straße/Möllerstraße bald (Mai/Juni 2011) an den Kragen. Bereits Mitte 2009 wurde der Bauungsplan W 113n aufgestellt, siehe hier. Nun ist diese Ausschreibung aufgetaucht (fünfstöckiges Seniorenpflegeheim; 35 Seniorenwohnungen; Tiefgarage; insgesamt ca. 12.500 m² Nutzfläche; geschätzte Baukosten 18,4 Mio. €). Time will tell...

  • Städtische Immobilien die Zweite

    • AOK-Gebäude am Königswall: Ob abgerissen oder umgebaut wird sei laut OB-Sierau noch offen. So gebe es Interessenten die etwas neu entwickeln möchten, genauso denkbar sei aber ein Umbau und der Abriss der benachbarten Verwaltung des Lippe-Verbands. Im Zuge dessen könne an Ort und Stelle ein Neubau entstehen, der mit dem Bestand verbunden wird.



    • Gesundheitsamt an der Hövelstraße: Sierau spricht sich weiterhin für einen Verkauf der Immobilie aus ("Es gibt auch hier jede Menge Interessenten"). Das Gesundheitsamt soll samt dem "Drogenkonsumraum" am nördlichen Rand der City ziehen. Wie beim Technischen Rathaus favorisiert der OB auch hier eine große Lösung: Am neuen Standort könnten zusätzlich "verwandte Einrichtungen" untergebracht werden.
  • 60 Problem-Häuser in der Nordstadt von Dortmund im WAZ-Portal. Im Umkreis von 500 Meter um den Nordmarkt sind dem Ordnungsamt 60 heruntergekommene problematische Immobilien bekannt, die geräumt werden müssten. In den letzten Wochen wurden zwei davon geräumt, was die Stadt nur dann durchsetzt, wenn Gefahr in Verzug vorliegt. Ansonsten wird das Problem den Immobilienbesitzern überlassen.


    Zum Thema ebenfalls: Angst der Hausbesitzer in der Dortmunder Nordstadt im WAZ-Portal, wo ein Haus an der Mallinckrodtstraße beschrieben wurde, in dem zahlreiche Menschen ohne Mietvertrag lebten. Die Hausverwalterin wurde von den illegalen Mietern bedroht und stellte eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Sie fühlte sich von den Behörden im Stich gelassen.

  • Hancock

    Ich möchte jetzt nicht zu sehr verallgemeinern aber die Eigentümer haben durchaus eine Mitschuld. Fakt ist, dass modernisierte und/oder gepflegte Häuser in der Nordstadt nicht von Leerstand betroffen sind. Eine Immobilie erst verkommenlassen und nebenher schön die Mieten kassieren rechnet sich eben nur kurzfristig. Das nenne ich verantwortungslos, allerdings wird es dreist, die Stadt zu rufen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und eine teure Räumung ansteht. Auch nicht von der Hand zu weisen ist das Versagen der Politik. Dass im Jahre 2011 rumänische und bulgarische Einwanderer in fast schon menschenunwürdigen Verhältnissen leben müssen, sollte keinem am Allerwertesten vorbeigehen. Stadt als auch Land sind hier gefordert.