DO: Stadtgespräch

  • Gibt sicherlich unschönere Gebäude im Bereich der Innenstadt. Zumal es irgendwie ja doch mit dem Stadttheater harmoniert.

  • ^^

    Sehe ich auch so. Einen Abriss fände ich äußerst schade. Natürlich ist die Farbgebung nicht gerade freundlich, jedoch handelt es sich doch um einen recht außergewöhnlichen Bau, der tatsächlich sehr gut mit dem Stadttheater harmoniert. Sollte das Grundstück dennoch neu bebaut werden, was sicherlich nicht ganz unwahrscheinlich ist, dann sollte man aber tunlichst von einem Hochhaus absehen. Das wäre im Zusammenspiel mit der Volkswohlbund-Zentrale zwar ganz schön, würde das Stadttheater aber im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellen.


    Gehört der Turm, der auf dem Luftbild am unteren Ende zu sehen ist, nicht auch dazu oder wird nur der Teil direkt vorm Platz der alten Synagoge betroffen sein?

  • tzuio09 + Rollbrettfahrer

    Die Hansastraße 101-103 und das Theater harmonieren in der Tat gut miteinander und auch sonst ist der Baukörper durchaus gefällig. Sanieren und bitte möglichst viel Gastronomie + Außengastronomie (auf dem "Platz der alten Synagoge") sollte daher die Devise sein. - Bereits in der Vergangenheit wurden Bereiche des Platzes gastronomisch genutzt. Dennoch wirkte er oft trist und verwiesen. Eigentlich verwunderlich, da sich die Hansastraße in den letzten Jahrzehnten gut entwickelt hat. - Übrigens: Der Riegelbau des Stadttheaters hat eine Sanierung ebenfalls dringend nötig, die grau/grüne Fassade wirkt alles andere als zeitgemäß.



    Hansastraße 101-103 in der Bildmitte, links davon das Theater
    Quelle: Wikipedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Tbachner

  • "Horrorhaus Kielstraße"

    Der Abriss des achtzehnstöckigen Wohnhochhauses in der Nordstadt verzögert sich. Ludger Wilde, Stadtplanungsamt, geht davon aus, dass mit den Rückbaumaßnahmen erst in 2013 begonnen werden kann (Quelle).

  • Messezentrum Westfalenhallen

    Die einst größte Veranstaltungshalle der Republik (Westfalenhalle 1) wird umgebaut: Wahrscheinlich beginnt bereits im Sommer 2011 der Rückbau der traditionsreichen Radrennbahn. Durch den Wegfall entstehen zunächst 1.000 neue Sitzplätze. Im Sommer 2012 soll dann der restliche Bereich auf der Gegenseite folgen (Quelle).



    Westfalenhalle 1
    Quelle: Wikipedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Tbachner

  • Ehemaliges Ostwallmuseum

    Ist eigentlich bekannt, was mit dem Gebäude des ehemaligen Ostwallmuseums am Ostwall geschehen soll?
    War da nicht mal eine Synagoge im Gespräch?
    Gruß Maulo

  • ^^

    Sieht doch gut aus. Wäre nur schön, wenn die Studie sich tatsächlich auch bewahrheitet. Ein wenig schmälert die Freude darüber leider das aktuelle Gesamt-Städteranking des HWWI, in welchem Dortmund um ganze zehn Plätze abgerutscht ist. Als Laie würde ich den wirtschaftlichen Fortschritt meiner Heimatstadt allerdings als ziemlich ordentlich einstufen. Meine Vermutung stützt sich dabei allerdings auch nur auf das, was optisch in Dortmund passiert (Phoenix-Ost und -West, Technologiepark, anscheinend doch recht hohe Nachfrage nach teureren Wohnungen). Ein "stiller Star", wie die Stadt vor einigen Jahren im Zusammenhang mit einem Städteranking von Capital (glaube ich) genannt wurde, ist Dortmund damit aber sicher noch lange nicht. Zu groß die Konkurrenz in der Rhein-Schiene und im restlichen Ruhrgebiet, wobei die Stadt aus dem Kreis der Ruhrpott-Kommunen doch bereits seit Jahren recht deutlich heraussticht.


    Ich hoffe nur, dass die Region an sich so schnell wie möglich ihren schlechten Ruf los wird. In meinen Augen ist dies mit ein Faktor für die bescheidene Entwicklung der Städte. Wenn schon viele Studienanfänger nur ungern ins Ruhrgebiet gehen (wobei es sich hier deutschlandweit sehr gut studieren lässt), wie sollen die Städte dann Unternehmen anziehen? Dortmund macht diesbezüglich alles richtig und unterstützt kleine Startups (stichwort mst-factory), die vielleicht noch nicht so sehr nach einer renommierten Adresse oder der Möglichkeit, den Landtagsabgeordneten gleich um die Ecke in den Allerwertesten zu kriechen, suchen und legt damit das Fundament für die Zukunft.

  • Stadtgarten verkommt laut CDU zum „Angstraum“ im WAZ-Portal. CDU-Politiker sprechen die Sicherheitslage im Stadtpark an, wo Passanten öfters provoziert und angepöbelt werden. Die Grünen bezweifeln, ob dieses Verhalten zur Bezeichnung "soziale Randgruppe" für die sich dort aufhaltenden Jugendlichen reicht. Der Stadtpark soll intensiver kontrolliert werden. Die Grünen schlagen Umgestaltung und bessere Beleuchtung vor, meinen jedoch, es darf nicht zur Vertreibung kommen "weil einem Aussehen oder Verhalten nicht passen".


    Mir ist das Aussehen anderer Leute egal, aber wenn ich angepöbelt werde, passt auch mir derartiges Verhalten nicht. Bin ich intolerant?


    Es wäre schlimm, wenn die transparente Umgestaltung den Stadtpark karg machen würde.

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mal gern am Tag durch den Stadtgarten gehe, geschweige denn in der Nacht.


    Natürlich wird es diesen Bevölkerungsteil, der dort vor Ort ist, immer geben, aber man sollte schon versuchen, dagegen etwas zu tun.

  • Also ich habe bisher noch keinerlei negative Erfahrungen mit den "sozialen Randgruppen" im Stadtgarten gemacht. Und ich gehe nicht nur regelmäßig tagsüber, sondern auch teilweise spätabends hindurch. Tatsächlich hat sich der Stadtgarten zu einem Treffpunkt entwickelt, aber zumindest objektiv nicht zu einem Angstraum. Im oberen Bereich gibt es gelegentlich eine kleine Alkoholszene (muss nicht sein), vor der U-Bahn-Station treffen sich hauptsächlich Jugendliche. Klar sind die mal lauter und verhalten sich halt so, wie sich größere Gruppen von Jugendlichen verhalten. Mein Gott. Statt sich zu beschweren, könnte die CDU sich ja mal für alternative und attraktive Angebote für diese Jugendlichen einsetzen...

  • Zitat aus derWesten.de: Dass diese Angst zu einem großen Teil eher mit einem subjektiven Bedrohungsgefühl als mit einer wirklich vorhandenen Bedrohung zu tun habe, schreibe die CDU selber.


    So, so, Skater und andere Jugendliche erzeugen also "Ängste" bei der Dortmunder CDU, wirklich traurig!

  • ^^

    Sehe ich ähnlich wie meine Vorschreiber. Hauptsächlich halten sich dort Jugendliche auf, die offensichtlich dem Punk, Rock, Emo, wie auch immer zuzuordnen sind. Letztlich leben die dort nur ihre Jugend aus. Das heißt, klar, sie trinken, sind laut, machen Dreck und so weiter. Angst muss man vor DENEN nicht haben. Man kann sich optisch daran stören, aber ein Angstraum ist das deswegen noch lange nicht. Was mich persönlich eher stört sind die Leute, die sich oberhalb des Gauklerbrunnens treffen (und ihrerseits die ach so störenden Jugendlichen bepöbeln und teilweise angreifen). Die sind 1. älter und 2. dem Hartz-IV-Nazi-Milieu zuzuordnen. Da könnte das Ordnungsamt gerne mal vorbeischauen. Die Massen an Jugendlichen hingegen bekommt man nur durch alternative Angebote dort weg. Und genau da sollten die Politiker der CDU eigentlich mehr Grips haben. Dass dermaßen viele Jugendliche sich gerade dort aufhalten, zeigt doch eindeutig, dass es an Angeboten mangelt. Ist quasi indirekter und wahrscheinlich ungewollter Protest. Das Zeichen sollte man als Politiker aber schon verstehen... ;)

  • Generationenkonflikt

    Zitat: Dass dermaßen viele Jugendliche sich gerade dort aufhalten, zeigt doch eindeutig, dass es an Angeboten mangelt.


    Dass sich dermaßen viele Jugendliche dort aufhalten liegt hauptsächlich an der Fun-Pipe, übrigens die einzige innerhalb des Wallrings. Ebenfalls auffällig ist die recht große Anzahl an EMOs und Manga-Fans. Zugegeben für ältere Mitbürger, vor allem für diejenigen die vor 1945 geboren wurden, ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, Angst braucht man aber ganz sicher nicht vor ihnen zu haben. Im Übrigen ist das Versammeln/Treffen auf öffentlichen Plätzen fester Bestandteil beider Subkulturen.

  • Wenn ich so etwas lese, bekomme ich Angstträume. Frau Krause hört sich an, als wolle sie niemanden auf dem Weg zur Arbeit sehen, der in ihr Weltbild passt, sonst bekommt sie Angst.
    Menschen, die voller Angst und Misstrauen sind, sollten einfach nicht irgendetwas regieren, was nicht zufällig eine Diktatur ist, sowas ist schon immer schief gelaufen.
    Wenn es MItbürger gibt, die dort Angst haben, kann man ja ab und zu mal das Ordnungsamt vorbeischauen, zur Beruhigung, solange die Ordnungshüter nicht die Strenge ansetzen, die Christiane Krause im Sinn hat. Dann nämlich läuft das auf Platzverweise hinaus für jeden, der Kleidung in mehr als vier Farben oder Schuhe ohne Absatz trägt. Oder der keinen zu versteuernden Monatsverdienst von mindestens 2.000 € nachweisen kann. Oder der in den letzten 12 Stunden mehr als ein Glas Wein getrunken hat. Oder der kein blütenreines Führungszeugnis hat. Oder...


    Und ja, neben Skatern treffen sich dort auch die ortsüblichen Trinker, und ein paar andere Gestalten, die nichts mehr zu verlieren haben, das trifft nun jedoch auf nahezu jeden Platz oder Park in zentraler Lage zu. Aber diese Leute scheucht man mit Ordnungsmacht immer nur ein paar Meter weiter. Wenn man die aus dem Stadtbild weghaben will, sollte man ihnen Sozialarbeiter zur Seite stellen und dafür sorgen, dass sie einer geregelten Arbeit nachgehen können und/oder eine Perspektive haben.


    Und auch die Sache mit der Ordnungsmacht ist nicht ganz einfach.
    Juristisch gesehen, ist den Menschen, die Frau Krause Angst machen, nicht beizukommen. Denn, und da liegt der Knackpunkt, der Frau Krause, wenn sie darüber nachdächte, alle Ängste nehmen könnte: Sie tun nichts Verbotenes.


    PS.: Das sich so viele Jugendliche sich dort aufhalten ist Anzeichen dafür, dass es hier ein Angebot gibt, und das von der Zeilgruppe genutzt wird. Das nenne ich aus stadtplanerischer Sicht weniger ein Problem als mehr einen Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von Xysorphomonian () aus folgendem Grund: PS angefügt.

  • Das ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. :nono:


    Da fragt man sich wirklich, zu was die ganzen Bezirksvertretungen und -bürgermeister gut sind, wenn sie sowieso übergangen werden.


    Der grüne Anstrich der SPD bröckelt schon oft an verschiedenen Stellen, aber hier zeigen sie wieder mal komplett ihr wahres Gesicht. Dazu fragt man sich, wie ein Umweltausschuss der Zerstörung dieses Gesamtgebietes Rennbahn zustimmen kann. Ich bin weiterhin der Meinung, dass es genug Flächen gibt, die man ebenso nutzen könnte.

  • So lächerlich ist die Entscheidung nicht. Dem Rennverein ist in den letzten Jahres die Haupteinnahmequelle (Wetteinnahmen) weggebrochen. Die Kapitalbeschaffung durch Grundstücksverkäufe ist daher kaufmännisch nachvollziehbar.